Die Zukunft der E-Mobilität so wie ich sie mir vorstelle beginnt ausgerechnet in Bayern dort wird eine teststrecke gebaut mit sogenannten e-coils hier hat man die Möglichkeit kontaktlos während der Fahrt zu laden.
Warum ist das jetzt so gut bzw was ist daran so gut? Nun diese Technologie macht es möglich dass zukünftige Elektroautos nur noch kleinere viel kleinere Akkus brauchen.
So können wir die Umwelt noch ein weiteres Stück schonen.
Welche Vorteile gibt es?
Kleinere Akkus
man braucht keine durchgehenden e-roads (es reichen immer Abschnitte von mehreren zig bis hunderte Meter)
weniger Wettbewerb bei der Ladeinfrastruktur, denn pro Straße kann nur ein charge point operator diese Infrastrukur anbieten
deutlich teureres Laden - schon heute ist nicht der Strom an sich, sondern die Ladetechnik (zumindest beim Schnellladen) der wesentliche Kostenpunkt
auch bei verhältnismäßig gutem Wirkungsgrad von bis zu 90% sind immernoch 10 Prozentpunkte schlechter als ein Kabel und damit wiederum teurer
komplizierte Steuerung und Abrechnung (wie wird verhindert, dass nicht jemand anderes von „meinem“ Magnetfeld profitiert
derzeit nicht eichrechtskonform möglich (geeichter Zähler misst Energiemenge die am Übergabepunkt geliefert wird)
In Anbetracht der heute schon möglichen Ladeleistungen und Akkupreise halte ich diese Entwicklung mittlerweile für überholt. Bombardier hatte vor zehn Jahren schonmal soetwas als Pilotprojekt in Belgien aufgebaut (https://cdn.uc.assets.prezly.com/a44667a4-4ca1-4489-94f5-3fda1b92e9d9/-/inline/no/bombardier-primove-factsheet.pdf). Damals ging man noch davon aus, dass es völlig unwirtschaftlich bis technisch unmöglich sein wird, große Nutzfahrzeuge (Busse, LKWs) batterieelektrisch zu betreiben. Dass das mittlerweile nicht mehr Stand der Dinge ist, erzählt zum Beispiel Tobias Wagner alias Elektrotrucker regelmäßig auf seinem Blog: „www.elektrotrucker.de“
Die Realität im Fernverkehr (egal ob Auto oder LKW) sieht doch mit modernen Fahrzeugen so aus, dass man problemlos vier Stunden am Stück fahren kann und dann ne halbe bis dreiviertel Stunde Pause macht zum Nachladen. Diese Pause nun mit viel Aufwand und Kosten noch einsparen zu können erscheint mir nicht sehr sinnvoll. Selbst mit autonomen Fahrzeugen würd ich mir gern nach spätestens vier Stunden mal kurz die Beine an der frischen Luft vertreten.
Richtig. Wobei die Ladezeiten immer kürzer werden dank besserer Ladetechnik. Mittlerweile sind 10 Min für 300 km Fahren realistisch.
Im Prinzip wäre Induktion schon eine feine Sache, aber zu den Problemen, die du aufgelistet hast, kommen noch die hohen Kosten für den Einbau unter die Autobahnen. Nicht zu vergessen die tausende Kilometer Baustellen.
Es handelt sich dabei übrigens um ein Forschungsprojekt wo es darum ging Fertigungsverfahren zu entwickeln und erproben - nicht mehr, nicht weniger. Nichts was den Anspruch erhebt eine serienreife Technologie zu sein.
Automatisierte Fertigungsprozesse für Electric Road Systems zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs
Neben dem stationären Laden von elektrischen Bussen und LKW sind auch mobile Ladelösungen (Electric Road System) ein komplementärer Baustein zukunftsfähiger Verkehrskonzepte und -Infrastrukturen. Durch das induktive Laden per Energieübertragung während der Fahrt ergeben sich Chancen und Vorteile für die Elektromobilität und insbesondere den (Schwerlast-)Verkehr. Im Rahmen des Forschungsprojekts E|MPOWER werden großserientaugliche Produktionstechnologien sowie innovative und automatisierte Fertigungs- und Bauprozesse entwickelt, die die Grundlage für mobiles Laden während der Fahrt schaffen. Damit widmet sich das Projekt einer bisher im Forschungsumfeld nicht ausreichend beachteten Frage: der nach der optimalen, konkreten Überführung eines hochtechnologischen Systems in den tatsächlichen Straßenbau. Von der Herstellung der Spulen bis zum Verbau dieser in die Straßen werden sowohl auf prozessualer als auch auf technologischer Ebene skalierbare Standards entwickelt.
Der Prototyp in einem Mercedes EQS verspricht eine Reichweite von 1000 Kilometern.
Nun erzielte Volkswagen mit Partner QuantumScape einen Durchbruch: Ein Prototyp absolvierte über 1000 Ladezyklen mit kaum Kapazitätsverlust – das entspricht 500.000 Kilometern. Das legt die Basis für eine Reichweite von 1000 Kilometern. Die Pilotproduktion startete 2024, eine Serienfertigung ist ab 2025 geplant, zunächst für Premium-Modelle
Wang Chuanfu, CEO von BYD, kündigte kürzlich die zweite Generation an. Sie wird im August auf den Markt kommen und dank einer Reihe von konstruktiven Verbesserungen und einer neuen Chemie eine um 26,6 Prozent höhere Energiedichte aufweisen: von derzeit 150 Wh/kg auf 190 Wh/kg.
Sie werden daher auch in kleineren und leichteren Versionen hergestellt werden, um die gleiche Reichweite zu gewährleisten. Umgekehrt werden sie in den Standardversionen eine Reichweite von 1.000 km erreichen: ein echter Rekord für ein LFP-Paket.