Verbrenner gelten als „Heizungen mit Vorwärtsdrang“. E-Autos sind effizienter
Am Beispiel des Autos lässt sich das gut zeigen: Wer für 100 Euro an der Tankstelle Energie in Form von Diesel oder Benzin in sein Auto füllt, muss je nach Modell damit rechnen, dass nur 20, 30 oder höchstens mal 45 Euro davon in Bewegungsenergie umgesetzt werden. Der Rest verpufft in Form heißer Abgase oder erhitzt den Motorblock. Nicht umsonst kursiert für Benzin- und Dieselautos das spöttische Bonmot von der „Heizung mit Vorwärtsdrang“.
Anders sieht es bei E-Autos aus. Wer für 100 Euro lädt, kann davon ausgehen, dass rund 80 Euro in den Antrieb gehen. Selbst wenn man Ladeverluste einberechnet, sind es noch um die 65 Euro. Deutlich mehr also als bei Verbrennern.
Nicht ganz. Bezüglich der EE wird darunter die direkt an der Anlage gewonnene Energie verstanden. Im Falle von fossilen Energieträgern wird darunter die durch eine Verbrennung als Wärme freigesetzte Energie verstanden.
Das sind technische Konventionen. Man muss sie berücksichtigen wennn den heutigen Primärenergiebedarf auf den zukünftigen Primärenergiebedarf hochrechnet. Also am Beispiel Verkehr: Der Primärenergiebedarf wird voraussichtlich sinken, da die Verbrennungsenergie des Benzins nur zu etwa einem Drittel in Fortbewegung umgesetzt wird. Bei Strom sind es eher zwei Drittel der elektrischen Energie, die an der PV- oder WK-Anlage anfallen.
Das stimmt nur, wenn Du von Stromdirektheizungen ausgehst. Bei Wärmepumpen werden die restlichen 40% etwa verdreifacht, Du kommst also zu 120% bezogen auf die fossile Primärenergie.
Das Problem mit klassischen Öfen (also nicht moderne Pelletheizungen) ist die extrem schlechte Energienutzung (je nach Bedienung, da kann man viel falsch machen). Nicht zu vergessen die Feinstaubbelastung, durch schlechte oder gar keine Filterung in den häuslichen Schornsteinen.
Ich denke nicht, dass energetische Autarkie bei uns ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Denke an die starken Schwankungen bei der EE.
Welche Kreise sind das? Kannst du den Kontakt herstellen?
Meine konkrete Kritik wäre, dass die Industrie es als unzumutbar betrachtet, den Strom zu verwenden, wenn er im Überfluss (z.B. durch Windräder) vorhanden ist, sondern starr auf maximaler Auslastung ihrer Produktionsstätten beharrt.
Dazu brauchst Du hier nur etwas Verständnis für Industrie zu äußern, dann melden sich die Kreise.
Du gehörst anscheinend auch zu diesen Kreisen.
Wer beharrt stur? Wirfst Du Firmen vor, dass sie versuchen, ihre Anlagen optimal auszulasten? Hast Du Dich schon mal mit der Problematik von Stromausfällen für manche Produktionsprozesse befasst?
d.h. Du würdest dann nachts um 3 zur Arbeit gehen, wenn Dein Arbeitgeber nur dann die Maschinen laufen lässt wegen des günstigen Windstroms?
Oder am Sonntag? Oder an Weihnachten?
Oder der Bäcker soll seine Brötchen erst um 12 Uhr mittags backen, wegen der Vorteile bei der Stromversorgung, und um 7 Uhr gibts eben keine Frühstücksbrötchen?!
Das zäumt das Pferd von hinten auf.
Der Sinn eines Unternehmens ist zB Waren herszustellen, nicht Windstrom passgenau abzunehmen.
D.h. grds. muss sich die Energieversorgung nach den Produktionsbedürfnissen richten. Man kann Anreize setzen, die Produktion in „stromgünstige“ Zeiten zu verschieben, aber das hat seine Grenzen.
Ich bin schon oft nachts um 3 zur Arbeit gegangen. Es ist für mich eine Lasten/Nutzen-Abwägung wie für die meisten anderen vermutlich auch.
Auch dabei geht es um die Frage „Was bringt uns das?“
Wenn die Antwort ist, dass dann weniger Windräder zusätzlich gebaut werden müssen, ist das eine Frage, die jeder für sich persönlich anders bewerten und beantworten darf.
Ja, klar, und auch im privaten Bereich sind Wasserversorung und Krankenhausgeräte, Minimum an Heizung und Mobilität vermutlich Konsens, über den Rest kann man zumindest mal diskutieren, ohne dass das gleich mit Totschlagargumenten vom Tisch gefegt werden muss.
Das erkennst Du besser als die Fachleute in den Unternehmen?
Viele Unternehmen haben genau aus diesem Grund flexible Stromtarife und versuchen alles sinnvolle, den meisten Strom dann zu verbrauchen, wenn er am billigsten ist. Ich habe neulich über einen Metallrecycler gelesen, der die Produktion bei ungünstigen Wetterlagen für mehrere Tage unterbricht.
Glaub mir, darüber zerbrechen sich Experten die Köpfe, die mehr von der Thematik verstehen als wir beide zusammen.
Das zeigt doch, es gibt ein deutliches Defizit an Speichern und Lückenfüllern. 100 mal nix ist genauso viel wie 1000 mal nix. Gegen Flaute helfen auch keine weiteren Windräder. Im übrigen hatte ich mich schon in so manchen Leserbriefen und Forenbeiträgen klar für die Nutzung der Windkraft positioniert. Nur muss man für solche Ausfälle gewappnet sein - ebenso wie für die Nachtstunden bei der Photovoltaik. Beide erneuerbare Energien können sich gut ergänzen, doch ohne eine dritte oder vierte Option ist es eben manchmal zappenduster. Hatte übrigens von 1982 bis 1990 im Zweischichtsystem gearbeitet, doch doch wir mussten in einem strengen Winter auch mal einige Nachtschichten fahren, weil der Strom knapp war. Wäre übrigens auch ein gutes Argument gegen die Verherrlichung der fossilen Energien.
Dieser Begriff lässt sich etwas unterschiedlich definieren. Man muss nur wissen, was der andere damit meint.
…Holz und Kohle im eigenen Ofen zu verfeuern,
Oft wird kräftig nachgelegt, so dass sich das Feuer erst durch das neue Brennmaterial hindurchfressen muss. Das verursacht natürlich eine Menge Schwelgase und Feinstaub. Eben das versuchte ich in unserer alten Wohnung (bis 2000) zu vermeiden. Eine Nachbarin benutzte aber auch schon mal ihre Feuerstätte als Müllverbrennungsanlage, als nach einem heißen Sommertag ein Gewitter für wohltuende Abkühlung gesorgt hatte und wir voller Erleichterung unser Stubenfenster weit öffneten. Ich denke auch an die Waldbrände der letzten Jahre bei Beelitz und Jüterbog oder im Grunewald. Da roch es schon mal etwas rauchig und das ließ sich natürlich nicht behördlich unterbinden. Das Prinzip der Wärmepumpe ist mir gut bekannt. Auch dass der selbstgeerntete Solarstrom nicht immer so reichlich zur Verfügung steht. Andererseits hörte ich auch von Fällen, in denen sich die Nutzer von Wärmepumpen und E-Mobilen für den Saft aus dem öffentlichen Netz dumm und dämlich zahlten.
Was willst du damit sagen? Dass die Strompreise zu hoch seien? Vielleicht, deswegen brauchen wir mehr Windräder und Leitungen. Genau darum geht es hier.