Also über eine durch Aktienfonds unterstützte Rente kann man geteilter Meinung sein. In anderen Ländern funktioniert das wohl. Aber Investitionen in Erdölindustrie oder Kohlekraftwerke mit unserem Geld? Auf keinen Fall!
es ist immer dasselbe.
Statt zu fragen, womit man denn eine Rendite erarbeiten kann, die den Aufwand lohnt und den Rentnern hilft, wird zuerst der moralische Stolperstein gesucht, der alles verhindern kann.
Dieser Fonds soll die Rente ergänzen, nicht die Welt retten.
Wenn man das Klima, die Gleichberechtigung, die Kinderarbeit, die Indigenen und sonstwas da reinpackt, kann man es auch bleiben lassen.
Können wir nicht mal irgendwas machen, das einfach nur seinen eigentlichen Zweck erfüllt?!
Das Klima muss mit anderen Mitteln gerettet werden, dafür gibt es eigene Instrumente und Gesetze.
Ich habe 2020 spaßeshalber zwei Fonds gekauft:
einen MSCI World und einen „Nachhaltigkeitsfonds“.
Wertentwicklung seitdem:
MSCI World + 114 % (einhundertundvierzehn)
Nachhaltigkeitsfonds + 13% (dreizehn)
Welchen würdest Du für die Rentensicherung empfehlen?
Wenn wir der Meinung sind, diese Industrien sind schädlich und man darf keine Anteile an ihnen halten, dann wäre es doch nur konsequent, wenn wir sie sofort entschädigungslos stilllegen würden. Was wären wohl die Folgen?
Die EU schlägt da einen besseren Weg, und reglementiert die Verbrennung fossiler Energieträger durch CO2-Zertifikate, die jährlich mit kontinuierlich sinkender Menge ausgegeben werden.
Im EU-ETS 1 werden die Emissionen von europaweit rund 9.000 Anlagen der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie erfasst. Zusammen verursachen diese Anlagen rund 40 % der Treibhausgas-Emissionen in Europa.
Seit 2012 ist der innereuropäische Luftverkehr in den EU-ETS 1 einbezogen und seit 2024 der Seeverkehr. Seit 2020 ist das System außerdem mit dem Schweizer Emissionshandelssystem verlinkt. Ab 2027 soll ergänzend zum EU-ETS 1 ein europäischer Emissionshandel für Brennstoffe eingeführt werden (EU-ETS 2), der insbesondere im Verkehrs- und Gebäudebereich zur Anwendung kommt.
Das heißt doch, dass die Emissionsmenge begrenzt ist, egal ob Pensionsfonds Anteile an der Erdölindustrie oder Kohlekraftwerken halten oder nicht.
Die ganzen Diskussionen gab es ja auch schon bei der Rieser-Rente. Da konnten aber wenigstens noch alle Menschen selbst entscheiden, bei wem sie diese abschließen.
Wenn ich mir die staatliche Rente in der jetzigen Form ansehe, beruht sie ja auch zum großen Teil auf Beitragszahlungen von Menschen, die mit ihrer Arbeit das Klima schädigen. Da bin ich mir auch nicht immer so sicher, ob ich das annehmen möchte.
Wenn wir unsere Rentengelder in große Solarparks, Windfarmen und Großbatterien investieren würden, kämme die Energiewende schneller voran und wir könnten uns über super Renditen freuen.
Und: Klima wäre das einzige Kriterium, welches ich an die Investitionen stellen würde. Waffen und ähnliches wäre mir egal.
Es gibt bereits Aktienfonds für Krankenkassen und Rentenkasse.
Diese sind aber geschützt.
Weder werden Steuern abgezogen noch muss man einen Wertverlust befürchten.
Auch die Betriebsrente ist abgesicherte.
Die aktuellen Diskussionen sind unsägliche Versuche diese Sicherheit anbzuschaffen.
Die Betriebsrenten sind über den Pensionssicherungsverein abgesichert, die sich wiederum über Beiträge der Arbeitgeber finanziert.
Sowas kann man natürlich jetzt nicht auf das neue Aktienmodell übertragen. Aber die Frage ist schon, ob es nicht sinnvoller wäre ,staatlich die betriebliche AV mehr zu unterstützen. Als Zusatzeinnahme kann ich mir schon das Aktienmodell vorstellen . So hoch schätze ich das Risiko nicht ein. Allerdings natürlich keine Aktien in fossiller Energiegewinnung. Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit politischer Glaubwürdigkeit. Ich kann schlecht politisch Kohlekraftwerke in Deutschland schließen und die regenerativen Energie fördern, das Geld der Rentner dann aber genau in diese überholten Industrien anlegen.
Die werden wir noch eine ganze Zeit lang brauchen. Nicht weil die Unternehmen damit Profite machen (das tun sie natürlich), sondern weil die Verbraucher ihnen die Energie abkaufen.
Die Energieunternehmen sind wichtiger Teil der Klimatransformation. Deswegen sollte gerade dort investiert werden.
Ja, letztendlich ist es ja nicht nur die Rente, auch das BAFöG, das Bürgergeld und alles, was vom Staat kommt, ist nur möglich, weil unsere Wirtschaft so ist, wie sie ist. Und wenn man das nicht gut findet, sollte man davon nichts nehmen, oder wenigstens nicht so tun, als ob man damit nichts zu tun hätte.
Das ganze Leben in D ist insg. nur in der Form möglich, weil unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind, wie sie sind.
Dein Bäcker kann so nur existieren, weil die Wirtschaft so ist, wie sie ist.
Kaufst Du jetzt da kein Brot mehr?
Wenn Du das ernst nimmst, was Du sagst, kannst Du nur auswandern.
Bin gespannt wohin …
Darüber mache ich mir Gedanken schon seit 40 Jahren. Mir ist aber kein besserer Ort eingefallen. Es geht also kein Weg daran vorbei, dort, wo man gerade ist, politisch aktiv zu sein. Eine Investition in erneuerbare Energien statt in fossile Energien wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Brot esse ich seit 4 Jahren nicht mehr, aber aus anderen Gründen.
es ging weniger um Deine Ernährung, als um eine grds. Frage, wen und was Du alles meidest, weil er das Klima belastet.
Statt des Beckers kannst Du gerne auch jeden anderen beliebigen Laden oder Dienstleiter nehmen.
Wobei ich mich frage, ob Du nicht auch durch Deine bloße Existenz das Klima belastest. Wo hört das auf?
Bisher war die Rechnung relativ simpel. Solange pro Mensch und Tier genügend Pflanzen da sind, die das CO2, welches wir produzieren, in Sauerstoff zurückverwandeln, belasten wir das Klima nicht.
Jetzt kannst du vielleicht noch technische Möglichkeiten, die Menschen geschaffen haben, um CO2 aus der Atmosphäre zu holen, dazu zählen.
Vielleicht ist der Vergleich mit der Ernährung doch nicht ganz so schlecht: Ich konnte früher Brot gut vertragen, deshalb habe ich es gegessen. Jetzt tut es meinem Körper nicht mehr gut, und deshalb esse ich es nicht mehr, obwohl ich es immer noch sehr lecker finde.
Die fossile Energie konnten wir früher auch noch gut vertragen, jetzt sind wir an einem Punkt angekommen, an dem sie zerstörerisch wirkt und sollten deshalb damit aufhören, obwohl sie ja immer noch sehr reizvoll ist in bestimmten Eigenschaften.
Darum geht es nicht. Die Frage war, ob zukünftige Aktien für die Rente in solche Industrien gesteckt wird.
Das ist nicht so schwer, weil die Großkonzerne die überholten Technologien schon ausgelagert haben. Beispiele: Innogy ( RWE) und Uniper ( EON).
Ob es richtig ist, wirklich zukünftig auf die 4 Energieriesen zu setzen ist noch eine ganz andere Frage. Hier geht es mir aber erstmal nur darum, dass die Politik sich unangreifbar für die erneuerbaren Energien auspricht und das auch in ihrem Handeln für zukünftige Renten berücksichtigt.
Die Antwort ist: ja. U.A. weil die Industrien Geld für die Transformation brauchen und wir die Industrien für unser tägliches Leben brauchen. Auch wenn es manchen nicht passt.
Wir helfen Deutschland, seine Klimaziele zu erreichen, indem wir gleichzeitig aussteigen und neues schaffen. Erstens: Wir steigen aus der Kohle aus. Bis 2024 wird es in Deutschland nur noch ein einziges Kohlekraftwerk von Uniper geben. Gleichzeitig werden unsere zahlreichen Wasser- und Gaskraftwerke dazu beitragen, die Stromnetze des Landes mit Hilfe nachhaltiger Energie stabil zu halten. Zweitens schaffen wir eine Reihe neuer Geschäftsfelder – erneuerbare Energien, Dekarbonisierungs-Dienstleistungen, Wasserstoff sowie andere grüne Kraftstoffe. Mit deren Hilfe gehen wir nicht nur konsequent den Weg zur CO2-armen und CO2-freien Stromversorgung, sondern können auch als Unternehmen weiter wachsen."
=> die haben nur noch 1 Kohlekraftwerk …
und mit dem Gas sichern sie uns gerade ab.
Ist das so schlimm?
Was würdest Du mit denen machen?
Hätte der Bund Uniper eingehen lassen sollen, statt den Laden vorübergehend zu übernehmen?
Der Bund ist derzeit fast Allein-Eigenümer von Uniper (>99%).
D.h. derzeit kann man da wohl eh nicht viel an der Börse kaufen, und ich bezweifle, dass der Bund eine Kapitalerhöhung macht um mehr free float zu schaffen. D.h. die Frage eines investments in Uniper stellt sich für einen „pension fund“ nicht.
Ja sicher wird Geld für die Transormation benötigt. Dennoch gibt es noch die Gesellschaften deren Gesellschftsmodell eben die fossilen Energien sind. Die großen Energieunternehmen haben das Geschäft nicht ohne Grund an Tochtergesellschaften übertragen. Die haben einfach keine Zukunft. Da Geld anzulegen wäre die Verbrennung öffentlicher Gelder und wie gesagt auch politisch ein völlig falsches Signal . Was nun die Beteiligung bei den großen Vier im Energiebereich betrifft, bin ich auch skeptisch. Ich glaube nicht, dass es denen an Kapital fehlt und warum nicht eher bei den kleinen Energieunternehmen investieren, insbesondere weil das sich das auch gegen die monopolisierungstendenzen der Grossen richten und dem Markt nützen würde.