Algen bekämpfen CO2

Algen könnten CO2 absorbieren und auf dem Meeresboden speichern

Das Prinzip erscheint dabei simpel. Die Algen absorbieren CO2 aus der Umwelt und dem Meereswasser und produzieren Sauerstoff und Zucker. Mit der Zeit sinken diese zum Meeresboden und speichern das Kohlenstoffdioxid fort für mehrere Jahrtausende.

Algen könnten den Klimawandel ausbremsen, bergen aber Risiken.

Eine gewaltige Masse Braunalgen treibt auf die US-Küste und Strände im Golf von Mexiko zu. Insgesamt bewegten sich rund 6,1 Millionen Tonnen der Algen aus dem Zentralatlantik in Richtung Karibik, berichteten Meeresforscher der Universität von Südflorida. Das sei die zweitgrößte Menge der Algen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011.

Erste Ausläufer der Algenwolke seien bereits an Stränden der mexikanischen Halbinsel Yucatán angespült worden, hieß es. Medienberichten zufolge sind auch Strände der Insel Key West, an der Südspitze der USA, bereits betroffen.

https://f7td5.app.goo.gl/bVj9z8

*Die Satellitenbilder verheißen nichts Gutes: Rund 20 Millionen Tonnen Braunalgen treiben im März 2023 auf die Küsten der Karibik, Floridas und Mexikos zu. Der Algengürtel erstreckt sich bereits über 8000 Kilometer weit durch den Atlantik. Erste Teppiche von Sargassum -Braunalgen wurden schon an Land gespült – ungewöhnlich früh im Jahr. Auch 2023 dürfte wieder zu einem Jahr mit starken Braunalgenblüten werden.

Die Natur versucht sich selbst zu helfen.

Stimmt ich definiere die Risiken mal etwas genauer. Wenn die Algen absinken, dann faulen diese. dabei entstehen sehr Problematische und giftige Faulgase. Gibt es ein Erdbeben unter Wasser, dann kann es passieren das die Geamten C02 Emmissionen die man mit der Methode beseitigt hat sofort wieder als Faulgas frei und Fische sterben.

Es gab mal einen Bericht, dass an einem See während der Steinzeit ALLE Landtiere i nKüstennähe und alle dort lebenden Menschen ertickt sind weil diese Mitten in der nacht von einem kleinen Erdbeben überrascht wurden und eine riesige Blase Faulgas sich gelöst hat und alles in Bodennähe einschließlich der Fische erstickt hat…

Solche Massenentwicklungen von Algen sind leider nichts Gutes. Wir kennen ja Ähnliches schon aus Seen, die dadurch umkippen. Wenn das in den Meeren jetzt auch schon losgeht, ist das fatal.

Für die Seen haben wir zum Glück jetzt unsere EU Wasserrahmenrichtlinie, mit Auflagen, sie wieder in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Dabei ist es besonders wichtig, keine Düngemittel aus der Landwirtschaft in den See fließen zu lassen. Das scheint in der Karibik auch das Problem zu sein.

Zitat aus dem Artikel:
"Über die Ursachen der explosionsartigen Zunahme an Braunalgenblüten rätseln die Wissenschaftler noch. Eine Studie aus dem Jahr 2019 legt einen Zusammenhang mit der ausufernden Abholzung am Amazonas und der zunehmenden Landwirtschaft dort nahe. Große Mengen des Düngers, die auf den entwaldeten Flächen für die neu angelegten Sojafelder ausgebracht werden, gelangen über den Amazonas ins Meer. Dort treiben die Nährstoffe das Wachstum der Algen an und führen regelmäßig zu neuen Blüten.

Womöglich hat der Atlantik 2011 einen Kipppunkt dafür erreicht: Faktoren, die Braunalgen zuvor aus dem tropischen Bereich des Ozeans fernhielten, spielen nur noch eine Rolle, um die Größe des Teppichs zu beeinflussen, etwa wenn die Meeresoberfläche zu warm für die Alge wird oder aufsteigendes Tiefenwasser vor Afrika und die Sedimente des Amazonas wenig Nährstoffe bringen. Im heutigen Zustand, befürchten Forscher, bildet die Sargassum-Blüte einen festen Bestandteil des Ozeans.

Für Staaten in der Karibik, die zu einem großen Teil vom Tourismus abhängen, bedeutet dies schlechte Nachrichten: Sie müssen viel Geld aufwenden, um die angeschwemmten, stinkenden Algenberge zu entsorgen, und verlieren gleichzeitig Touristinnen und Touristen, die davon abgeschreckt werden."

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Hier noch mal zum besseren Verständnis eine kleine Einführung in unsere eigenen ökologischen Probleme durch Überdüngung der Ostsee:

https://www.zeit.de/news/2021-09/03/ueberduengung-ostsee-trotz-massnahmen-nicht-ueber-den-berg?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F

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Das Zeug müsste doch für Biogasanlagen geeignet sein. Vielleicht kann man ja aus der Not eine Tugend machen. Die Inseln in der Karibik erzeugen ihren Strom hauptsächlich mit Ölkraftwerken, vermute ich mal.

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Hatten wir das nicht schon mal mit Hyazinthen im anderen Forum?

Ja, tatsächlich…aber zu einem Ergebnis gekommen waren wir da nicht.

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Vermutlich ist auch in der Karibik das Problem, dass Energie dort nicht mit Steuern belastet ist wie bei uns und EE deshalb wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig sind.

In Thailand kostet eine kWh für Privatkunden ca. 15 ct. Aber immerhin habe ich dieses Jahr dort ein riesiges PV-Feld gesehen. Wird doch :slight_smile:

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  • Die EE / Energie generell bekommt dort automatisch einen Preis , wenn sich jemand für den Erwerb Ihrer zur Erzeugung benötigten Ressourcen interessiert / und mit einem bestimmten Betrag erwerben möchte.

  • Ab diesem Zeitpunkt wird dort automatisch investiert und produziert.

Wenn Ihnen auffällt das die Algenberge nicht nur stinken und Umweltprobleme verursachen kann ich mir vorstellen , das sich Ideen zur Monetarisierung sogar verselbständigen.

Vielleicht kann man ja auch das CO2 nach der Gasverbrennung
direkt wieder einfangen und gleich direkt sicher einlagern.

Gibt es dafür gut erforschte und entwickelte Verfahren ?

Leider ist das Tinken und das Verursachen von Umweltproblemen hier aber die dominierende Eigenschaft der Algenberge. Natürlich kann man sie abfischen, aber nur, um sie anschließend in eine Biogasanlage zu bringen, ist es weder rentabel noch sinnvoll, sie „heranzuzüchen“.

Falls man tatsächlich Biogas daraus herstellt, und den bereits in den Algen eingelagerten Kohlenstoff dann wieder zu CO2 machen würde, hätte die Aktion für den Klimaschutz keinen Sinn mehr.
Dann wäre es sinnvoller, die Algen unter Tage einzulagern, ohne daraus Energie zu gewinnen.

Die CO2-Abscheidung ist davon ja unabhängig, das kann man bei jeder Energiegewinnung aus fossiler Energie genau so machen.

Wenn eine Biogasanlage CO2-abscheidet, wird dieses auch nicht eingelagert, sondern verwendet.

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Das ist ein fehlerhafter Ansatz. Wenn CO2 der Atmosphäre entnommen wurde muss sicher gestellt werden das er eingelagert wird. Sonst ist das ganze Verbrenner- und Fossilenergiethema nur unnützes Gelaber.

Das hat die Natur vor vielen Millionen Jahren ja gemacht:

Theoretisch könnten wir das auch so machen, indem wir die Algen einlagern und nicht in eine Biogasanlage geben, aber es dauert halt viele Jahre bis so viele Algen gewachsen sind, dass dadurch eine nennenswerte Menge CO2 eingelagert wird. Vermutlich müsste man sie auch trocknen, bevor man sie einlagert, damit sie nicht teilweise von Bakterien abgebaut werden und dabei Methan entsteht.

Vermutlich wäre die ganze Aktion teurer als alles andere, besonders vor dem Hintergrund, dass immer noch Kohle gefördert und verbrannt wird, was man kostengünstig einfach sein lassen könnte.

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Ja vielleicht, möglicherweise kann man über eine künstliche Sedimentschicht auch für ein richtiges Einlagern sorgen. ( Siehe anderer Faden )

Ich verstehe nur nicht, warum man das tun sollte und gleichzeitig weiterhin Kohle fördern.

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Einerseits absolut richtig. Kohle und anderes zu verbrennen muß einen deutlich höheren Preis erhalten als bisher. Davon lässt sich andererseits der Aufwand für das Einlagern dann auch bezahlen.
Außerdem hat man direkt gegenüberstellbare Teile der Klimabilanz.

In diesem Fall wäre es ja aber so, dass man Biomasse und nicht das Abfallprodukt CO2 einlagern würde.

Das ergibt deshalb keinen Sinn, solange man noch Kohle fördert, weil man stattdessen ja auch einfach die Kohle in der Lagerstätte lassen könnte und stattdessen die Biomasse in die Biogasanlage geben.

Ja, aber das kannst Du nicht den Schwellen und Entwicklungsländern beibringen ohne Ihnen eine Alternative für die billige Energie zu bieten.

So ist die Argumentation im leeren Raum, weil echte Bewohner in Schwellenländern , die jetzt etwas wollen, die machen einfach.

Diesen Frevel muß man Stück für Stück abbauen und ersetzen um der jetzigen Realität wirklich etwas entgegen zu setzen. Warten können wir aber nicht mehr.

Das Zeitaufwändigste ist es diese emissionsfreien Struktuen aufzubauen.

Wenn wir das nicht rechtzeitig schaffen haben wir halt noch das schlechteste Szenario, das da 6 - 8 °C heißt.
Dann wohnt wielleicht noch jemand am Südpol oder auf den höchsten Gipfeln Grönlands.

So in 300 Jahren.

Da kommst du aber nicht gegen an mit Algen, die du einlagerst.

Qualitativ ist die Überlegung ja richtig, aber quantitativ funktioniert es nicht.

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Die brauchen noch ein paar Jahre bis sie das merken.
Wenn wir erst danach anfangen Strukturen zu planen
und sie zu entwickeln sind wir zu spät dran.

Außerdem könnten wir schon jetzt anfangen unsere
Schulden abzuzahlen.

Irgendwer wird einmal eine Rechnung aufmachen und feststellen,
das wir mit 1 % der Weltbevölkerung 4 % des gesamten CO² in
die Atmosphäre emittiert haben.

Die 3 % müssen wir sowieso wieder raus holen. Je früher wir anfangen… :wink:

Das wäre dann ungefähr hiermit vergleichbar: