Begrenzende Faktoren bei der Energie-Wende

@Biologin
hat im anderen Forum einen guten Punkt gebracht, den man noch berücksichtigen muss.
Ich poste einfach mal ihre Kernaussagen mit meinen Antworten.
@Biologin kannst gerne auch den gesamten Text noch hier rein kopieren.

Okay, da hast du recht.
Wird ggf. von weiteren Stromverbrauchssteigerungen außerhalb von E-Auto und WP zumindest teilweise kompensiert. Die habe ich noch gar nicht drin.
Ist eben ein komplexes Thema.
Soll auch eher als Denkanstoß dienen.
Mal sehen ob es zu weiteren Versionen kommt.
Ich sammle jetzt erst mal Feedback.

Oh, sehr Philosophisch.
Habe da wenig Hoffnung, dass dies freiwillig geschieht.
Das Stromnetz/ der Strommarkt von heute ist so aufgebaut.

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Anmerkungen:

  1. Deine Zahlen sind plausibel. Rechenfehler fand ich keine.
  2. Die Neuzulassungen von e-Autos werden exponentiell steigen
  3. Ist der Ausbau bei WKA nicht gerade auf einem historischen Tiefststand? Da ging mal mehr.

Für die Ausbaukapazitäten gibt es eine einfache Regel:
Die Kapazitäten müssen dem zukünftigen Ersatzbedarf entsprechen. Dann kann die Fabrik über die Lebensdauer des Produkts den gewünschten Bestand aufbauen. Danach setzt dann der Ersatzbedarf ein.

Das gilt für ausgereifte Technologien. Bei sich noch rasant weiterentwicklenden Techs (Batterien!) kommt erschwerend hinzu, dass Deine schönen neue Fabrik schon nach 1-2 Jahren technisch überholt sein könnte. Dieses Risiko gehen Unternehmen ungern ein. Das wäre evtl. was für den Staat.

Ja, das kann so sein. Macht es die nächsten Jahre dann noch schwieriger.

Ist die letzten 3 Jahre schon in etwa so.
Die letzten Ausschreibungen waren stark unterzeichnet.
Die Zinsen und die Kosten steigen.
Das stimmt nicht Hoffnungsvoll.

Bis wir überhaupt wieder Kapazitäten aufgebaut haben, wirft uns noch mal zurück.

Das Thema der zeitlichen Lade von Erzeugung und Verbrauch kommt noch mal erschwerend oben drauf. Ausreichende Speicherkapazitäten sehe ich die nächsten Jahre nicht. Und wenn wir H2 als Speichertechnologie nutzen wollen, kommt noch das Thema Verluste dazu. Bei Batterien eigentlich auch.
Die Umstellung vieler Industrieprozesse von fossilen auf EE-Strom oder Strombasierten H2 haben wir jetzt noch gar nicht betrachtet.

Da hab ich wenig Hoffnung. Geld ist knapp und die nächste Krise (die mit Geld zugeschüttet wird) kommt bestimmt.

Selbst wenn wir den derzeitige schon erzeugten Strom bei Steigerungsbedaf herausrechnen können, was ja @Biologin richtigerweise festgestellt hat, werden wir die Ziele um viel Jahre verpassen.
Es sei denn, es geschieht ein Wunder. Und zwar schnell.
Hoffen können wir ja.
Aber egal, wir müssen den Weg gehen. Vielleicht nur nicht „all electric“.

Ja. 2021 knapp 2 GW. Aber 2017 waren es noch über 5 GW.
Man muss nur die gesetzlichen Bremsklötze wegziehen (und eine mittelfristig stabile Perspektive schaffen), dann sieht die Situation schon viel freundlicher aus.

Da musst Du aber auch gegenrechnen, dass weniger Sprit verbraucht wird, für dessen Herstellung ja auch Elektrizität benötigt wird. Und den könnte man zur Not auch noch in Kraftwerken verbrennen, nicht dass ich das für gut fände - aber es wäre eine Fallback Option.

Klar,
aber mir geht es um die einseitige Fokussierung auf das Thema Strom.
Wir wollen doch von den Kohlekraftwerken runter.
Wenn wir immer mehr Last auf das Stromnetz bringen, bleiben die am Netz.
Speziell weil auch keine ausreichenden Speicher in Sicht sind.

Deine Worte in Gottes Gehörgänge.
Die letzten Ausschreibungen waren stark unterzeichnet, obwohl da ja schon was passiert ist.
Was kann noch gemacht werden?
Die Zinsen und Kosten sind stark gestiegen. Das wirkt sich natürlich bei so Projekten auch aus.

Und selbst bei 5GW brauchen wir noch viel zu lange.

Der Punkt ist, da muss noch viel mehr passieren.
Passiert noch viel mehr?
Sehe ich im Moment nicht viel.
Immer neue Ziele helfen nicht, wenn die Umsetzung nicht gelingt.
Das hatten wir viele Jahre unter Merkel.

Vor allem bei Wärme sollten wir auch die anderen Alternativen mehr forcieren.

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Die Technik mit dem geringsten Aufwand kurz - mittel - und langfristig ist saisonale Solarthermie.
So viel wie möglich sollte man aus dieser Technik ziehen und durch die Kombnation mit anderen
Techniken mit dem geringst möglichen Aufwand Klimaneutralität herstellen.

Das macht da Sinn wo Fernwärmenetze mit saisonalen Großspeichen und ausreichen großen Kollektorflächen verbunden werden können. Das braucht dann nur eine solare Deckung von vielleicht 40 % um zusammen mit Windkraft und PV und einer entspechend dimensionierten Großwärmepumpe mit richtig guter Arbeitszahl sicher in die Klimaneutralität zu kommen.

Je nach Verfügbarkeit kommen dann noch Alternativen hinzu. Im „Draußen“ zum Beispiel in Häuseransammlungen kann man entweder einen Abriß ( diesmal mit guter Begründung ) oder Insellösungen bzw. Zusammenlegungen anstreben.

Wichtigster begrenzender Faktor für die Energiewende ist Lobbyismus.
Konzerne und Verbände wollen nicht mit oder schon den ganzen Kuchen anstatt nur einStück davon.
Das jetzt auch manche Grüne darauf hereinfallen und das umfassende Scheitern schon in den nächsten 2 Jahren damit verursachen und eben auch mitentscheiden treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn.

Dafür bin ich dann auch mit verantwortlich.

Es gibt nur noch ein paar Jahre zum Point of no return. Jedes Zögern verschlechtert die
Lebensbedingungen in Bälde und in Zukunft extrem.

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