Deutsche Bahn 2.0 eine Investition in die Zukunft?

Die Deutsche Bahn ist für viele eher ein Schreckgespenst als ein guter Gefährte um von A nach B zu kommen, vor einigen Wochen ereilte uns die Nachricht die Sanierung könne wohl möglicherweise bis 2070 dauern.

In Teilen zweifel ich das Ganze zwar an denn betrachtet man die Deutsche Bahn haben wir mittlerweile in Ostdeutschland einen recht guten Zustand hingegen im Westdeutschland einen sehr schlechten Zustand.

Die 35 Jahre deutsche Einheit haben eben bewirkt dass im Osten die Bahn doch gut modernisiert werden konnte aber nur unter bestimmten Voraussetzungen und nur mit Abstrichen. Und das sieht wie folgt aus zum einen gibt es sehr viele Stilllegungen im Osten so dass die Bahn viele Bürger überhaupt nicht mehr erreicht was schon wie ein Kalauer ist in Sachsen sind nur rund 50% der Bevölkerung an den ÖPNV gekoppelt und da sind schon Bus und andere Verkehrsmittel inbegriffen. Weitere Strecken warten noch immer auf Sanierung und Modernisierung Beispiel tragend die Verbindung Leipzig Chemnitz wo ein museumsreifer D-Zug fährt.

Weiter muss man sagen in Ostdeutschland lag die gesamte Industrie quasi am Boden und so war auch im Osten der Schienenweg sehr stark entlastet so dass man großzügig sanieren konnte, genau dieser Punkt ist in Westdeutschland schlicht und einfach nicht möglich. Und genau diese Tatsache sorgt ja dafür dass man tatsächlich wahrscheinlich in Westdeutschland bis 2070 braucht weil man muss ja die Schiene quasi unter dem rollenden Rad sanieren. Denn die Wirtschaft braucht ja diese Schiene. Nehmen wir mal die Rheintal-Trasse eine der am stärksten befahrene Trasse in Deutschland würde man diese komplett sperren müssen für die Sanierung wäre das ein wirtschaftlicher Schaden für Deutschland und sogar für die Schweiz weil die hängt an dieser Trasse wie an einem Tropf denn darüber bezieht die Schweiz ihre Hochseegüter aus den Niederlanden.

Da es bei der Sanierung nun um einen Zeitrahmen von etwa 45 Jahre geht das ist länger als die deutsche Einheit her ist stellt sich natürlich die Frage wie geht’s dann weiter denn wir wissen jetzt schon dass wir in nur wenigen Jahren mehr Kapazität in Deutschland brauchen als das aktuelle Schienennetz hergibt. Ergo haben wir vielleicht 2070 unser Schienennetz saniert aber nur auf den Kapazitätszustand von heute die nötigen zusätzliche Kapazitäten sind da noch gar nicht einberechnet.

Muss man sich da nicht längst mal Gedanken machen für alternative Lösungen? Schauen wir doch mal wie Japan das gelöst hat denn Japan ist ja bekanntlich das Land mit den pünktlichsten Zügen weltweit. Japan stand in gewisser Weise vor ähnlichen Problemen den Shinkansen konnte man nur realisieren wenn man das bestehende Netz nicht anrührt. Es wurden neue Trassen gebaut und da wo kein Platz für neue war wurden die neuen Trassen über die alten Trassen drüber weg gebaut oder unten drunter durch. Man hat bewusst sich dafür entschieden den Schienenweg des Shinkansen nicht oder nur sehr gering mit dem bestehenden Netz zu verbinden.

Ergo macht es für Deutschland Sinn darüber nachzudenken ob man tatsächlich ein kompatibles System braucht das mit dem bestehenden Schienenweg kompatibel ist.

An dieser Stelle möchte ich schon mal vorgreifen es wird ja viel fantasiert über den sogenannten Hyperloop doch ich habe so das Gefühl dass niemand realisiert dass es einen Hyperloop ohne Transrapid oder ähnliches nie geben kann. Warum also greift man diese Idee die in Deutschland geboren und zur Serienreife gebracht wurde nicht wieder auf um im Fernverkehr die Deutsche Bahn zu entlasten und neue Kapazitäten zu erschließen.

Man müsste natürlich vorher erst einmal mit ein paar Lügen aufräumen die auch die Grünen damals in die Medien gestreut haben.

Dann Fakt ist ein solches System ist kostengünstiger, die Trassierung einfacher und kleiner passt besser in die Landschaft, ist besser für die Umwelt, ist leiser, verbraucht weniger Energie, ist wartungsärmer, kann schneller gebaut werden, kann Steigung fahren die die Bahn nicht kann, hat Beschleunigungen die die Bahn nicht hat. Und die technischen Grenzen sind im Gegensatz zur Bahn lange nicht ausgereizt.

Die achte Generation die in China gebaut wurden ist ist 600 kmh schnell man weiß diese Technologie kann auch viel schneller werden ohne Röhre (Hyperloop) bis fast 1000 kmh und mit ein Vielfaches drüber.

Ergo wissen wir schon heute wenn wir 2070 fertig sind fangen wir von vorne wieder an und haben kein einziges Problem gelöst. Es liegt daher nahe in die Zukunft zu investieren.

Wer Interesse an diesem Thema hat empfehle ich folgenden Vierteiler sich anzuschauen…

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Bei uns dauert eben alles ewig.
Vorplanung - Bürgerbeteiligung - Planung - Einsprüche - Detailplanung - Klagen - Geldmangel - lange Bauzeit wg. Personalmangel.
Das ist dann bei anderen Verkehrsmitteln auch nicht anders.
Nur, dass dann überhaupt nichts gewonnen ist bis die Gesamtstrecke fertig ist.
Im bestehenden System kann man dagegen Teilstrecken ins bestehende System einbinden und so frühzeitig Fortschritte erzielen. Drüber hinaus können andere Relationen diese Strecken auch umsteigefrei einbinden.

Ich möchte noch eine Aussage meines obigen Beitrages richtigstellen.
Die Aussage in Sachsen sei nur 50% der Bevölkerung an den ÖPNV angebunden ist eine relativ alte Aussage, die natürlich nicht mehr so stimmt da hat sich in der letzten Zeit vieles verbessert wie genau seht ihr unten.


Quelle

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Der Osten wird mal wieder abgehängt.

Bisher war es immer Thema für die ostdeutsche Großstadt Chemnitz die vom Fernverkehr komplett abgekoppelt war, nun der nächste Dämpfer für Sachsen. Die Landeshauptstadt Dresden wird demnächst weniger ICE Anschlüsse haben.

Das Kuriose an der gesamten Politik der Deutschen Bahn ist, dort wo tatsächlich ICEs mit Höchstgeschwindigkeiten durchs Land fahren könnten, werden kaum welche eingesetzt. Und dort wo sie eingesetzt werden fahren Sie nur als Bummelzüge durch die Republik.

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Mi, mi, mi.
War das der Einzige Fernzug von/nach Dresden?
Wohl eher nicht.
So what.
Ein- und Umstellungen gibt es überall.

Nein kein mimimi, Sachsen hängt immer hinten dran, alleine schon beim Thema Chemnitz, sieht man das immer wieder. Jahrzehntelang hatte Chemnitz überhaupt keinen Fernverkehr.
Der RE6 zwischen Leipzig und Chemnitz, als einzigste Verbindungen die sowas wie einen Anschluss an den Fernverkehr darstellte, wurde jahrzehntelang vernachlässigt. Statt dass man hier endlich auch mal etwas besser macht, ist selbst sogar eine lang erwartete Veränderung immer noch das schlechteste was die Bahn machen konnte die neuen/alten Züge die jetzt eingesetzt werden sind einfach noch unzuverlässiger als die ddr-züge die bisher eingesetzt worden sind.

Und nun streicht man Dresden als Landeshauptstadt auch noch Verbindungen.
Und dann wundert man sich warum im Osten AFD wählt, weil da machen die Leute keinen Unterschied. Die Universallösung im Osten heißt nun mal AFD.

Das ist zwar dumm aber ist nun mal so.

Jahrzehntelang hieß die größte deutsche Stadt ohne Anbindung an den Schienenfernverkehr Mönchengladbach. Mieses Bahnangebot ist kein exklusives Problem des Ostens, sondern betrifft das ganze Land abseits der Metropolen.

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Mönchengladbach hat doch heute aber Fernverkehr sogar mit Ice und mit fünf Linien.

Hasi bleibt.
Oder wie es für Dresden heißt…
Der ICE bleibt.

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Um noch mal auf die genaue Thematik der Nachtverbindungen in Deutschland einzugehen, nicht nur Dresden ist das Problem, sondern ganz Deutschland. Deutschland hat ja quasi seine ganzen Nachtverbindung abgeschafft und die werden meistens durch ÖBB oder SBB übernommen bzw kompensiert.

Urlaubsplanung, Eventplanung etc in Deutschland ein riesen Problem.

Wer verreisen will muss in Deutschland einen extra Tag einplanen, nur um zum Flughafen zu kommen um dann seinen Flug antreten zu können.
Oder einfach mal auf ein Konzert gehen doch wie kommt man dann nach Hause, wenn Nachts nichts mehr fährt.
Ich habe da mal vor ein paar Jahren einen Artikel darüber geschrieben.

Ist das berühmte Henne/Ei Problem.
Kein Angebot-keine Nachfrage, keine Nachfrage-kein Angebot.
Wegen 20 Hansel die nachts nach/von Dresden wollen wird kein Zug fahren.
Das ist aber ein Problem überall in Deutschland und Europa und anderswo auf der Welt.
Die Bahn sollte sich bei all den derzeitigen Problemen besser erst mal auf Relationen mit mehr Potential konzentrieren.
Wäre also eher ein Thema für Busunternehmen. Aber selbst für die ist es uninteressant.

Anscheinend sind ÖBB und SBB an den

Interessiert

Eben nicht, sonst würden die ja Nachtservice in z. B. Dresden anbieten.
Die konzentrieren sich auf Relationen mit Potential wie z. B. wirkliche Großstädte die auch Knotenpunkte mit großem Einzugsgebiet sind. Wien, Zürich, Frankfurt, Berlin, Amsterdam, Paris etc. haben mehr Potential als besagte 20 Hansel. Sollten die in z. B. Dresden halten, ist das auch nur weil es zufällig auf dem Weg liegt. Ein Zug pro Nacht mit Liegewagen ist da wohl auch kein passendes Angebot. Zumal wenn der nächste Halt nach Stunden irgendwo weit weg liegt.

Es gibt einen ÖBB nightjet von Wien nach Dresden

btw Dresden ist so ein wichtiger Knoten Punkt es fahren sogar mehr EC durch Dresden als ICE.

Sogar die Slowakei und Schweden fahren Dresden an.

Die Belgier und die Niederländer fahren auch Dresden an.
Habe ich Polen schon erwähnt.

Die haben da einen Halt auf den Weg woanders hin

Betreiber Zugnr. Von Nach Wochentage Kfz-Mitn.
ÖBB NJ456 Graz Berlin Mo, Di, Mi, Do, So, Sa, Fr nein
ÖBB NJ457 Berlin Graz Mo, Di, Mi, Do, So, Sa, Fr nein
MAV Ungarische Bahn EN40476 Budapest Berlin Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So nein
MAV Ungarische Bahn EN40457 Berlin Budapest Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So nein
European Sleeper ES453 Brüssel Prag Mo, Mi, Fr nein
European Sleeper ES452 Prag Brüssel So, Di, Do nein
ÖBB EN40459 Zürich Prag Mo, Sa, Di, Mi, So, Do, Fr nein
ÖBB EN40458 Prag Zürich Mo, Di, Mi, Do, So, Sa, Fr nein

Schau dir mal die Halte anderen Halte und die Fahrzeiten an. Ist das ein Angebot was passt?
Und warum beschwerst du dich dann überhaupt wenn es doch so viele Nachtzüge gibt.

Dresden ist nur ein halber Kopfbahnhof Richtung Deutschland gerichtet und die ganze Nachtzüge werden hauptsächlich durch nicht deutsche Unternehmen bewirtschaftet
Kann man tatsächlich Zürich Prag durch Dresden ist das nicht ziemlich große Umweg muss sich ja wohl dann doch lohnen diesen Weg extra für 20 Hanseln zu machen

Ist wohl eine Frage der Grenzverbindung (z. B. elektrifiziert?) und welche Trassen frei sind.
„Den wichtigsten Grenzübergang zwischen Sachsen und Tschechien mit starkem Personen- und Güterverkehr stellt eindeutig Bad Schandau – Dolní Žleb (Niedergrund) im Zuge der Strecke Dresden – Praha (Prag) dar. Dieser Übergang ist als einziger elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.“

Hat Bayern keine weiteren?

Sieht so aus.
Übersicht: Grenzübergänge verbinden Deutschland & Tschechien.

Peinlich für Deutschland