Dürre im Regenwald: Im Amazonas fehlen 17 Meter Wasser!

Das wasserreichste Gebiet der Erde erlebt die schlimmste Trockenheit seit Beginn der Aufzeichnungen. Ökologen warnen, dass der Amazonas austrocknen könnte - und dann selbst zur Gefahr für das Weltklima würde.

Das wasserreichste Gebiet der Erde erlebt die schlimmste Trockenheit seit Beginn der Aufzeichnungen vor 120 Jahren, bestätigt André Martinelli, Chef-Hydrologe für den Amazonas beim Geologischen Dienst Brasiliens. Um ganze 17 Meter ist der Pegelstand des Amazonas gesunken.

Zum Vergleich: Der Pegelstand des Rhein liegt so zwischen 2,5 und 6 Meter.

1 „Gefällt mir“

Ja klar, deswegen brauche ich vermitlich einen neuen Planeten. Es macht ja niemand was gegen diese Menschgemachten Katastrophen… leider…

jedenfalls nicht genug. aber das habe ich ja schon mal gesagt und werde ich hier nich nochmal ausführen…

Ich war vor über 10 Jahren mal im Amazonasgebiet. Auch auf einer Bootstour in Manaus. Man fühlte sich wie auf dem Meer. So endlos waren die Wasserflächen.

Der Artikel beschreibt sehr gut, was die Auswirkungen für den ganze Kontinent wären, wenn der Regenwald zur Steppe würde.

„Der Wald braucht den Regen“, so der Klimaforscher. „Aber es braucht auch den Wald, um die Feuchtigkeit in der Luft so hoch zu halten, dass es im Westen des Amazonasgebiets überhaupt ausreichend Niederschläge gibt.“ Der Ursprung dieser „fliegenden Flüsse“, wie der Kreislauf auch genannt wird, liegt über dem Atlantik. Von dort aus bringen Passatwinde feuchte Luft nach Westen ins Amazonasgebiet. Die Wolken regnen ab, doch die dichte Vegetation lässt das Wasser schnell wieder in die Luft emporsteigen. Dann treibt der Wind die Wolken weiter nach Westen, wo sie erneut abregnen, und der Kreislauf beginnt von vorne. So schafft der Regenwald sich seine eigenen Niederschläge – bislang. Boers fürchtet, dass es bald zu einem Kurzschluss im System kommen könnte: „Wenn zu wenig Feuchtigkeit im Kreislauf ist, könnten der recht abrupt zusammenbrechen“, sagt er.

Die Auswirkungen wären bis nach Argentinien spürbar, denn die Winde aus dem Amazonas versorgen auch die dortige Landwirtschaft mit Regen. Bliebe der feuchte Luftstrom aus, würde das eines der wichtigsten Exportländer von Soja, Mais und Weizen empfindlich treffen, sagt Boers, und in südamerikanischen Megastädten wie São Paulo und Buenos Aires könnte das Trinkwasser knapper werden als ohnehin schon.

1 „Gefällt mir“