Energieversorgung der Ukraine schnell umstellen. Zumindest teilweise

Die Russen zerbomben die ukrainische Energieinfrastruktur.
So werden große fossile Kraftwerke getroffen, weil sie ein gutes (großes) Ziel sind.
Wäre es nicht eine gute Idee der Ukraine zu helfen diese Schäden in größerem Umfang durch WKA, PV, Biogas, etc. auszugleichen.
Diese Energiequellen sind recht schnell zu errichten (lange Genehmigungsverfahren sind eher nicht zu erwarten und es ist viel Platz) und geben durch ihre geringere Größe und bei entsprechender Verteilung ein schlechtes Ziel ab.
Zum Beispiel könnte man ja auch noch gute WKA die bei Repowering abgebaut werden spenden. Die Ukrainer haben geringe Lohnkosten und sind beim instand setzen doch gewieft.
Nebenbei würde uns das auch beim Klimaschutz voran bringen, wenn zerbombte Kohlekraftwerke nicht wieder aufgebaut werden.

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Die Idee klingt bestechend logisch und einfach.
Gibt es denn genügend Anlagen?
Sicher müssten die Netze angepasst werden?

Dieser Aspekt der EE ist mir bisher noch nie aufgefallen, vielleicht weil Krieg gedanklich immer so weit weg war.

Aber es ist vollkommen richtig. Eine gute verteilte Infrastruktur mit möglichst wenig „Single Points of Failure“ verringert unsere Verletzlichkeit im Kriegsfall.

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Hier Daten zum Abbau in Deutschland.


zumindest ein Teil kann wahrscheinlich weiterverwendet werden.
Ist nicht die Welt, aber besser als nichts.
In USA liegen auch noch jede Menge alte Anlagen rum, weil die nicht wissen was sie damit machen sollen.
Natürlich sollen/können auch neue Anlagen installiert werden. Sind halt teurer und ob die WKA-Industrie das schafft, müsste man sehen.

Wenn geschickt verteilt wird, müssten die Netze das schaffen.
Es wurde ja schließlich Erzeugungskapazität heraus gebombt.
Zerstörte Netze müssen natürlich repariert werden.
Im Kriegsgebiet ist notgedrungen der Anspruch auf Netzstabilität schon heute nicht so hoch. Da kommt es jetzt schon häufiger zu Abschaltungen. Die werden durch zusätzliche und verteilte Erzeugung wahrscheinlich weniger.

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Gerade die Ukraine mit ihrer riesigen Agrarindustrie und dem vielen Platz könnte auch für Biogas interessant sein. Mal abgesehen davon, dass die im Moment Probleme haben ihre Erzeugnisse zu exportieren. Aber selbst die Ernteabfälle bergen ein großes Potential. Die Bioabfall Verwertung natürlich auch, müsste aber erst etabliert werden.
Das Biogas könnte entweder zu Biomethan aufgewertet werden Die UKR hat ein gut ausgebautes Gasnetz (selbst Export nach Westeuropa wäre da eine Option).
Oder Verstromung, speziell in Zeiten wo andere Quellen ausfallen.
Solche eine Anlagen lassen sich bestimmt schnell und günstig bauen (niedrige Lohnkosten und schnellere Genehmigungen).
Hier Kosten für Österreich. Das geht in UKR bestimmt viel günstiger.
https://www.biogas-netzeinspeisung.at/technische-planung/biogasgestehung/investitionskosten.html
Die Anlagen lassen sich auch so bauen, dass sie nicht so einfach zerstört werden können (teilw. eingraben, zwischen Bäumen, etc.). Zumal bei kleineren Anlagen so eine Ferndrohne oder Rakete im Vergleich zum angerichteten Schaden recht teuer ist.

Vielleicht können die Ukrainer dann sogar CO2-Zertifikate verkaufen. :grimacing: :smirk:

Auch das ist das, was wir mit der beschriebenen Vorgehensweise verhindern sollten.