Ich habe mal ein paar Jahre in Saudi Arabien gearbeitet.
Deshalb die Idee, die ich im „toten“ Forum schon mal gebracht habe:
Wir lagern CO2 ein, idem wir Holz einfach in Trockenwüsten ablagern.
Da bleibt das Holz, und damit das CO2 ewig liegen, weil es nicht verrottet. Es ist zu trocken und es gibt kaum Tiere die es fressen könnten. Dann weht der Wind vielleicht auch noch Sand drüber.
Transport sollte mit Massengutfrachtern kein Problem sein. Könnten ja z. B. die leeren Phosphatfrachter aus West Sahara nutzen die zurück fahren. Eisenbahn ins Landesinnere ist dort auch vorhanden, weil die Phosphatminen nicht an der Küste liegen.
Hat den Vorteil, dass man das trockene Holz bei Bedarf wieder zurückholen könnte.
Methanlecks werden bei steigenden Gaspreisen alleine schon aus wirtschaftlichen Gründen reduziert.
Es ist in den Medien häufig der Fall, dass reißerische Artikel geschrieben werden und ein Thema aufgebauscht wird. Auch bei Studien muss man schauen wer sie gemacht bzw. beauftragt hat.
„In Deutschland sind das nach offiziellen Zahlen nur 0,7 Prozent,…“ steht im ersten Artikel.
Und bei Biogas wurde das Methan ja von einem ohnehin stattfindenden natürliche Prozess (Verrottung von Biomasse) abgefangen.
Also wenn du jetzt auch noch Wasserstoff in Frage stellst, stellst du die ganze Konstruktion der Energiewende in Frage.
Das Problem ist das fossile CO2 was durch Verbrennung fossiler Brennstoffe zusätzlich in den Kreislauf eingebracht wird.
Methan wird in der höheren Atmosphäre schneller abgebaut als CO2.
Deshalb ist der Betrachtungszeitraum wichtig.
Übrigens:
In der Nordsee gibt es unversiegelte alte Gasbohrungen aus denen viel Methan austritt.
An der Meeresoberfläche kommt aber rel. wenig Methan an, weil Microorganismen es noch im Wasser verstoffwechseln. Das soll natürlich nicht heißen, dass es kein Problem wäre.
Die Frage die ich mir nun stelle:
Wenn z. B. die DUH Methanlecks gefunden hat, wo wurde gemessen?
Am Rohr oder an der Bodenoberfläche?
Ich kann mir vorstellen, dass es solche Mikroorganismen auch im Boden gibt.
Aber wie geschrieben, die Gaswirtschaft wird bei den aktuell und zukünftig hohen Preisen ein Eigeninteresse an dichten Leitungen haben.
Dann würde ich Dir empfehlen mal Luft anhalten zu üben.
Mit Verlaub das ist Blödsinn: CO2 ist Teil des biologischen Kreislaufs. Das Problem ist nicht CO2 - es sind die Kohlenstoff-Lagerstätten die wir jetzt seit 200 Jahren als CO2 in die Atmosphäre blasen.
Und insbesondere in den letzten 60 Jahren.
Ich diskutiere auf diesem Niveau nicht mehr weiter.
Das ist zwar tendenziell richtig, aber wenn die o.g. 0,7 % stimmen, dürfte das für die Motivation noch nicht ausreichen. Aber die 0,7 % werden steigen. Unser Gasnetz stammt afaik größtenteils aus der ersten Hälfte des 20.Jhdt und ist ähnlich marode wie das noch ältere Abwassersystem.
Habe neulich ein video über eine kleine US-Ölfirma gesehen, die aus Eigeninteresse ein Überwachungssystem für leaks entwickelt hat. Und es lohnt sich offenbar. Hier:
Das Klima wird wärmer, weil wir durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe zusätzliches CO2 in die Atmosphäre einbringen. Insofern macht es einen Unterschied.
Bei Biogas wäre das Methan bzw. CO2 sowieso auf natürlichem Weg freigesetzt worden.
Wenn wir es dazu nutzen fossile Brennstoffe zu vermeiden, ist das erst mal gut fürs Klima weil dadurch kein zusätzliches CO2 bzw. Methan eingebracht wird.
Bei der energetischen Holznutzung verhält es sich ähnlich.
Weil sich die Klimaschädlichkeit von CO² auf einen Zeitraum von 100 Jahren bezieht während Methan sich
nach knapp 25 Jahren nicht mehr in der Atmosphäre befindet. Deshalb wird es für die restliche Zeit runtergerechnet.und auf eine mittlere klimaschädlichkeit von 20 relativiert, was eigentlich ein Fehler ist, da es in den 25 Jahren sogar 87 mal so schädlich für das Klima ist. Die 20 ist also ein Wert der darauf fußt das kein Methan nachkommt.
In folgendem Artikel
unter ökologische Aspekte zu finden.
verschätzt wurde sich auch noch an anderer Stelle, bei denen natürliche Quellen über und menschliche unterbewertet wurden:
Ab 2014 ist die Verweildauer von unter 25 Jahren außerdem in Frage zu stellen was zum steilen Anstieg der Methan Konzentration in der Athmosphäre seitdem führt. Der Abbaumechanismus ist offensichtlich an seine natürliche Grenze gestoßen:
Deswegen finde ich jede Form von weiterer Methanemission heikel, wenn der natürliche Kreislauf dann nicht mehr existiert.
Ok, da habe ich mich wohl von meinen persönlichen Erfahrungen täuschen lassen. Dann gilt das wohl nur für Altbau-Viertel wie z.B. Berlin-Neukölln, die nach 1945 eiligst wieder hochgezogen wurden.
Ich glaube ja, dass die Gasversorger, wenn das GEG klar ist, Angebote mit entsprechendem Biogas bzw. EE-Methan anbieten werden. Vielleicht auch H2-Beimischung.
Die wollen natürlich ihr Geschäft weiter erhalten. Zumindest in Teilen.
In der Nische ja, flächendeckend eher nicht. Dazu fehlen die Mengen. Die aktuelle Erzeugung von Biogas entspricht nur ca. 10 % des derzeitigen Erdgasverbrauchs und wesentliche Steigerungen sind nicht zu erwarten.
Na, ist doch nicht wenig.
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Biogas ist eine wichtige Säule des zukünftigen Energiesystems, da Biogas speicherbar, flexibel nutzbar und grundlastfähig ist. Biogas produziert Energie auch dann, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Diese Vorzüge gilt es bei der Weiterentwicklung unserer Energieversorgung zu nutzen und eine möglichst effiziente und nachhaltige Biogasproduktion zu gewährleisten…
Im Jahr 2021 wurden etwa 54 Prozent der erneuerbaren Energie aus Biomasse erzeugt. Allein durch die Biogasproduktion werden 12,2 Prozent des erneuerbaren Stroms und fast zehn Prozent der erneuerbaren Wärme bereitgestellt. Hinzu kommt die Nutzung von Biomethan im Strom- und Verkehrssektor
Derzeit erzeugen in Deutschland etwa 9.600 Biogasanlagen eine elektrische Leistung von mehr als 5.600 Megawatt.
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Und die Abfall und Reststoffe sind noch lange nicht ausgereizt.
In Europa gibt es noch jede Menge Länder, die ihr Biogaspotential noch überhaupt nicht nutzen.
Die Diskussion ist schon ein paar Monate alt, lohnt aber angesichts der aktuellen Überproduktion von Windstrom eine Wiederbelebung.
Zuerst ein redaktioneller Hinweis: Kohlendioxid sollte nicht als CO"Quadrat" geschrieben werden. Entweder CO2 oder korrekt tiefgestellt über das entsprechende Unicode-Zeichen „₂“. Im Zweifelsfall per Copy&Paste holen, z. B. hier: Unicodeblock Hoch- und tiefgestellte Zeichen – Wikipedia
Mit zunehmendem Ausbau der Ökostromerzeugung kommt es zunehmend zu einer zeitweisen Überproduktion. Während der seit zwei Wochen anhaltenden Starkwind-Wetterlage mit Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik kommen, ist es auch relativ warm. Wärmepumpen brauchen daher aktuell relativ wenig Strom und auch die Industrie hat durch die Feiertage einen verringerten Strombedarf. In der kommenden Woche wird sich die Situation wieder grundlegend verändern: Zuerst wird Schnee die Landschaft und auch die PV-Module abdecken, dann sorgt eine Hochdruckwetterlage für knackigen Frost bei nahezu Windstille.
Die wenigsten Wärmepumpen werden so betrieben, dass sie die Häuser jetzt schon auf 25°C Raumtemperatur hochheizen, um die Wärmekapazität des Gebäudes zu nutzen. Also kommt in der kommenden Woche ein steigener Wärmebedarf mit einer (bei Luft-Wasser-WP) dann schlechteren Leistungszahl zusammen, was den elektrischen Leistungsbedarf überproportional steigen lässt. Außerdem fahren Industrie und Gewerbe in der kommenden Woche wieder ihre Produktion und damit den Stromverbrauch hoch.
Es wäre also sehr hilfreich, den dann höheren Bedarf an Strom aus Gaskraftwerken mit Gas zu decken, das unter Ausnutzung der Exergie aus derzeit überschüssigem Ökostrom mit Kohlenstoff aus organischen Verbindungen /z. B. aus Klärschlamm) oder CO₂ (z. B. aus Biogasanlagen) erzeugt und gespeichert wurde.
Den Methanschlupf von Frackinggas und den zusätzlichen Gasverbrauch für das Komprimieren von LPG hätte man damit auf alle Fälle schon der Erdatmosphäre gespart. Grünes Methan (CH₄) hat kein Fragezeichen.
Klärgas und Biogas haben nur eine geringeren CH₄ Anteil.
Von grünem Methan kann man erst bei einem CH₄ -Anteil nahe 100% reden.
Bei Gaszusammensetzung mit einer Quelle (Klär-/Biogasanlage) von > 95% CH₄ darf dieses in das deutsche Gasnetz eingespeist werden.
Dafür muss das Rohgas weiter veredelt werden.
Wasserstoff (H₂) darf ebenfalls in gewissen Mengen in das deutsche Erdgassystem eingespeist werden. Hier eine Kostenberechnung bezüglich
Wasserstoff-Elektrolyse
Wenn es Verbesserungen der Effektivität oder Reduzierung der Investitonskosten gibt wird Wasserstoff interessanter.
Wenn im Jahr 2023 der gesamte Strom der deutschen offshore WKA zur Wasserstoffproduktion eingesetzt worden wären, hätten wir knapp 19 TWh an Wasserstoffenergie reicht.
Erdgasverbrauch im Jahre 2023 von 837 TWh (eigene Brechnung an Hand der Daten von Bundesnetzagentur und AGSI).
Genau. Beides enthält viel CO2 aus bereits durch die Mikroorganismen bei der Methanbildung veratmeten organischen Verbindungen. Daher ist hier eine gute Quelle, um dieses CO₂ unter Zufuhr von H₂ für die Produktion von mehr grünem Methan zu nutzen. Dieses kann in beliebigen Anteilen in das Gasnetz eingespeist werden. Gleichzeitig verbessert sich die Flächeneffizienz der Biogaserzeugung, weil die landwirtschaftlichen Flächen mehr zur CO2-Bindung als zur eigentlich Energiespeicherung dienen. Die Energie kommt dagegen verstärkt aus hocheffizienter Ökostromerzeugung und macht Stromerzeugung möglich, die sonst abgeregelt werden müsste.
Aktuell sind über 1.200 Anlagen im Raum Magdeburg von Abregelung betroffen.
Biogas mit H2 zu Biomethan aufwerten geht mit Katalysatoren oder direkt im Fermenter mit bestimmten Lebewesen. Welche Methode effektiver ist, kann ich derzeit nicht sagen. Wenn es direkt im Fermenter passiert, habe ich natürlich weniger Aufwand bei der Aufbereitung, weil der CH4-Anteil schon höher ist und der CO2-Anteil niedriger.
Am besten man stellt den Elektrolyseur für die H2 Produktion direkt neben die Biogasanlage. WKA stehe ja oft in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, da sind die Leitungswege ggf. auch nicht so lang.
Der große Vorteil ist, das man CH4 besser speichern und in das bestehende Erdgasnetz und die Erdgasspeicher einspeisen kann.
Zudem kann man die bestehende Infrastruktur wie Gasheizungen und Gaskraftwerke damit ohne weitere Investitionen beschicken und so klimafreundlicher machen.
Das Mengenproblem lässt sich durch entsprechenden Aufbau dieser Infrastruktur in stark Landwirtschaftlichen Ländern auch verringern. Die Ukraine hätte da riesen Potential, wenn es die dann noch gibt.
Auch bei uns ist bei den rest- und Abfallstoffen noch einiges drin. Energiepflanzen müssen auch nicht unbedingt Mais sein.
Die chemische Industrie verbraucht 60 TWh H2, gewonnen aus Methan via Dampfreformierung.
Bevor die nicht gedeckt sind, wäre es ziemlicher Blödsinn, H2 zur Hersellung von Methan zu verschwenden.
Ich würde die Elektrolyseure neben die Dampfreformierer stellen. Dann könnten sie in Zeiten mit überschüssigem Strom (billig) H2 produzieren und Methan einsparen. Und die Chemiebetriebe hätten trotzdem eine 24/7 gleichmäßige Versorgung mit H2.
Der Ansatz von @HeberDie ist eine kleine Elektrolyseeinheit auf den Bauernhöfen zu installieren und endlich die Gasleitungen ebenfalls an die Bauernhöfe zu bringen.
Dein Ansatz @Duke ist der chemischen Industrie mit größeren Anlagen die Ersatzbeschaffung von grünen Wasserstoff zu ermöglichen.
Hier muss genau geprüft werden ob ein Teil der vorhanden Einrichtungen auch zur grünen Wasserstoffelektrolyse genutzt werden kann. Mit dieser Massnahme könnten die Investitionskosten stark gesenkt werden und der grüne Wasserstoff wäre wettbewerbsfähig.
H2 aus Elektrolyse ist afaik bereits heute knapp wettbewerbsfähig, sofern die Elektrolyseure 24/7 betrieben werden. Dann brauchen sie aber Grundlast, was wir definitiv nicht wollen.
Ich habe aber auch immer noch nicht rausgekriegt, wieviel % von 24/7 ein Elektrolyseur mindestens laufen muss, um rentabel zu sein. Billiger Strom aus Überschüssen wäre da natürlich sehr hilfreich.
Und stark schwankende Gaspreise machen die Kalkulation auch nicht einfacher …