Du weißt schon, von dem das ist?
Den Link hab ich aus „Grüner Netzaustausch“ und der Inhalt sieht ganz gut aus. Auch wenn der Accountname etwas irritierend ist. Oder habe ich da was übersehen?
Ich glaube,ich habe da in dem Bild etwas falsch interpretiert:
und irrtümlich angenommen, das sei von der AfD. Alles gut.
Ist mir auch passiert.
Dann habe ich das Video angeschaut und finde es aufschlussreich. Man kann viel daraus lernen.
Es wird deutlich, dass der Niedergang der Solarindustrie sowohl inhärente Gründe hatte, als auch äußere, und auch, wie schwierig es ist, ein komplexes System nachzuregulieren.
Sich raushalten wie im Nachtwächterstaat der Ultraliberalen war weder damals noch ist es heute eine Option.
Kann man Röttgen und Altmeier vorwerfen, dass die Solarenergie kein Herzensprojekt war? -eher nicht. Das Ziel, die Stromkosten nicht weiter steigen zu lassen, ist richtig gewesen. Dass Regulierungen nachjustiert werden müssen, ist bei der Komplexität der Materie unvermeidbar.
Man hätte aber auf die chinesische Konkurrenz schneller reagieren können (und sich dafür europäisch vernetzen müssen), und vor allem hätte man die Solarförderung auf eine breitere Grundlage stellen können bzw müssen. Das war der Regierung damals ideologisch wohl nicht möglich.
Wäre die Solarenergie damals in den Ost-Ländern erhalten geblieben und ausgebaut worden, ständen die wohl auch politisch heute anders da.
Wir sollten uns auch in der politischen Debatte daran gewöhnen, dass Regulierungen meist in mehreren Schritten durchgeführt werden müssen, und dass es kein handwerklicher Fehler ist, sondern der Komplexität geschuldet. Das hat zwar den Nachteil, dass Regierungshandeln nicht ganz so verlässlich sein kann wie wenn man stur bei etwas bleibt, aber mit Transparenz werden die Vorteile überwiegen.
Der hatte wohl mehrere Ursachen, unter anderen das Dumoing aus China. Eine große Mitschuld der CDU kann ich nicht erkennen, aber vielleicht hat jemand etwas mehr Infos dazu
[Forscher zur deutschen Solarbranche: So wurde sie zerstört - EFAHRER.com]
Die Konkurrenz aus China war jedoch nicht das einzige Problem für die Solarindustrie in Deutschland. Denn während die chinesischen Hersteller ihre Produkte deutlich günstiger anbieten konnten und die Förderung im Land sehr hoch war, sanken die in hierzulande. Hinzu kam, dass Spanien als einer der Hauptabnehmer deutscher PV-Anlagen wegbrach, als das Land feststellte, dass die Mittel zur Durchsetzung einer Kopie des EEG nicht vorhanden waren. In kürzester Zeit brach die Zahl der neuen PV-Anlagen um rund 85 Prozent ein.
Kritik gibt es hier sowohl an der Politik als auch an den Unternehmen selbst. Während einige den Regierenden vorwerfen, zum falschen Zeitpunkt zu viel in die Solarenergie investiert zu haben, sehen andere das Problem bei den Firmen. Die sollen sich teilweise zu sehr auf der Förderung ausgeruht und zu weit in andere Geschäftsfelder expandiert haben. Statt einem Marktanteil von 20 Prozent liegt Deutschland heute nur noch bei 6,6 Prozent. Die Anzahl der Mitarbeiter im Bereich der Solarenergie ist drastisch zurückgegangen und statt hiesiger Unternehmen stehen nun chinesische Hersteller an der Spitze.
Doch kann man. Natürlich ist es erst einmal richtig, dass wirtschaftliche Förderung durch den Staat gut überdacht wird. Und für den Verbraucher ist ja gut, wenn wir jetzt billige Solarmodule aus China erhalten. Wenn man in einem Land jedoch eine Industrie hat, die für so einen wichtigen Schritt wie die Energiewende entscheidend ist und dazu noch weltführend, sollte man ( wenn man weitsichtig ist) von staatlicher Seite dafür sorgen, dass diese Industrie im eigenen Land bleibt.
Hast du weitergelesen? Sie hätten es vielleicht nicht gern gemacht, nicht als Herzensprojekt, aber sie hätten es aus sehr vernünftigen Gründen machen müssen.
Und wie stellst du dir das vor.
Die Solarförderung (EEG) ist unabhängig vom Hersteller der Module.
Wenn die Chinesen nun mal billiger sind und alle dort kaufen, machen die eben das Geschäft. Die Chinesen ausschließen erhöht wiederum die Preise und ist mit den WTO-Regeln auch schwierig. Handelskrieg und so wollen wir ja nun auch nicht.
Zumal es ja Ausgleichszölle auf chinesische Module gab.
Direkte Subventionen in Firmen sind auch kritisch und sind oft ei Faß ohne Boden.
Tja, das lies sich wohl nicht mit den (kurzfristigen) Renditeerwartungen der Investoren vereinbaren.
Oder abschotten und hohe Preise akzeptieren?
Da hätten auch wieder alle geschimpft. Von wegen Energiewende gefährden.
Marktwirtschaft ist eben blöd für die, die nicht mithalten können.
Und wie sollte man dafür sorgen?
Ewig hoch subventionieren?
Nein, natürlich nicht! Aber die Wirtschaft braucht Planungssicherheit. Und die damalige Regierung hat dann durch mehrere EEG Novellen die Förderung kurzfristig quasi abgeschafft und hat übriges auf Solarglas dann Zölle erhoben. Wenn man an die Kohlesubventionierung denkt, hätte die Solarindustrie ebenso ein Zeithorizont erhalten müssen. Dann hätten auch mehr überlebt, es gibt ja noch deutsche Hersteller, wenn auch mit geringen Marktanteil.
Da liegst du falsch.
Das EEG war von Anfang an mit sich reduzierenden Fördersätzen geplant.
Das wurde dann eben auch umgesetzt.
Von kurzfristig kann also nicht die Rede sein.
Und das Förderungen Reduziert werden wenn der Markt sich etabliert hat und die Produkte konkurrenzfähig sind ist doch normal und richtig.
Man hat auch auf Solarmodule Zölle erhoben. Also die EU Hersteller geschützt. Schutzzölle und Förderung über Jahre. Was denn sonst noch?
Solange die anderen billiger sind kannst du im Rahmen des EEG soviel fördern wie du willst. Da wir ja nicht ein Hersteller sondern herstellerunabhängig die Installation gefördert.
Die Leute kaufen die billigeren Module (es mag Ausnahmen geben) also die Module der Chinesen. Egal wie hoch die Förderung ist.
Siehst du doch auch heute. Es gibt weiterhin Förderung. Die Anlagen rentieren sich (so heißt es zumindest) und trotzdem keine Hersteller mehr in Deutschland.