Extreme Waldbrände in Europa

Temperaturen von über 40 Grad, extreme Dürre und Wind steigern in den Sommermonaten die Waldbrandgefahr im Mittelmeerraum. Die Bedingungen sorgen obendrein dafür, dass sich die Feuer rasend schnell verbreiten können – oft dauert es Tage und Wochen, bis die Flammen einigermaßen unter Kontrolle sind.

Die ersten Flammen züngeln in Griechenland, der Türkei oder in Spanien.

In vielen Ländern Europas wird aktuell wieder von Waldbränden berichtet. Folgende sind betroffen (Stand: 21. Juli):

  • Griechenland
  • Kroatien
  • Italien
  • Spanien
  • Türkei
  • Schweiz

In vielen Regionen in Griechenland gibt es aktuell schwere Waldbrände.

Rhodos:
Schlimm ist die Lage im Südosten der Ferieninsel Rhodos. Dort wehen starke Winde und fachen immer wieder die Flammen an. Am Montag brannten mehrere Häuser auf den Bergen der Insel aus, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Reporter vor Ort befürchteten, dass diese Brände erneut Hotelanlagen bedrohen könnten. Dort wurden zuletzt Tausende Touristen und Bewohner in Sicherheit gebracht.

Korfu:
Am Montag gelang es den Behörden, den Waldbrand auf der Ferieninsel Korfu im Nordwesten des Landes unter Kontrolle zu bringen. Aus Vorsichtsmaßnahmen hatten sie in der vorangegangenen Nacht etwa 1000 Touristen und rund 1500 Einheimische aus der Region um den beliebten Ferienort Nisaki evakuiert und in Sicherheit gebracht.

Brände auf Evia und dem Peloponnes

Auch auf der Insel Evia, bei Karystos, und auf der Halbinsel Peloponnes nahe der kleinen Hafenstadt Egion wurden am Montagmorgen große Brände gemeldet. Auch dort wurden zahlreiche Dörfer evakuiert.

Rund um Athen: Das erste Feuer brach am vergangenen Montag in Kouvaras 30 Kilometer südöstlich von Athen aus, Einwohner im Osten Athens mussten ihre Häuser verlassen; am Dienstag kam es auch zu einer Brandfront im Wald von Dervenchoria 50 Kilometer nördlich von Athen, der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle.

In der kroatischen Region Dubrovnik brachen heftige Waldbrände aus, angefacht durch starke Winde und hohe Temperaturen. Dubrovnik ist der wichtigste Tourismus-Hotspot der kroatischen Adriaküste. Zehntausende Touristen sollen sich den Berichten zufolge zurzeit im Land aufhalten.

Auch in der Türkei tobt ein Waldbrand in der Nähe von Antalya. Die türkischen Behörden haben am Dienstag vorsorglich ein Dutzend Häuser und ein Krankenhaus evakuiert, nachdem sich ein Waldbrand über etwa 120 Hektar Wald in der Nähe des Mittelmeer-Ferienortes Kemer ausgebreitet hatte. Auch in Antakya, das im Februar von Erdbeben schwer zerstört worden war, brannte es am Dienstag.

Ebenfalls sind auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien in der Nacht zu Dienstag größere Wald- und Flächenbrände ausgebrochen. Betroffen sind insbesondere der Norden und dort Palermo und Umgebung.

Kroatien und Slowenien:

Hinzu kommen im Mittelmeerraum extremer Hitze, Unwettern und Überschwemmungen.

Mitten im Zentrum der Wetterextreme liegt Kroatien, das erneut von schweren Unwettern und Überschwemmungen betroffen ist.

Während das Mittelmeer glüht, dominieren in Mittel- und Nordeuropa die Tiefs mit kühler Luft. Zwischendrin verläuft weiterhin eine Luftmassengrenze mit enormem Unwetterpotenzial!