Lebensfeindliche Hitze für ein Drittel der Menschheit innerhalb der nächsten 50 Jahre wenn die CO2-Emissionen nicht gestoppt werden

Du irrst, mein Kommentar war nicht witzig gemeint. Wo sollte da der Witz sein? Ich wollte Deine Aussage bestätigen, dass trockene Hitze nicht so stark empfunden wird.

Ich glaube, auch @HeberDie hat seine Aussage ernst gemeint.

Wieso nur diese Staaten ?
Wir haben einen schleichenden Übergang auf viel niedrigerem Niveau wegen hoher Luftfeuchtigkeit.
Wenn wir feuchte Luft haben sinkt die gefährliche Grenztemperatur auf 35 ° C.

In der Überschrift stand etwas von „innerhalb der nächsten 50 Jahre“.
Doch wie es jetzt aussieht, geht es vielleicht viel schneller.

Und dann trifft es zuerst die Länder in denen es jetzt schon warm und feucht ist.

Nein das war nicht witzig gemeint.
Es sollte meine Aussage verdeutlichen, dass die Luftfeuchtigkeit ein entscheidender Faktor ist.
Bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen.

In Pakistan gibt es einen großen Unterschied zwischen arm und reich.
Die Regierung fühlt sich für die Armen nicht zuständig

Das ist deine persönliche Entscheidung, aber von den Menschen, die aktuell bei tödlichen Temperaturen leben, kann man das nicht verlangen.
In vielen südlichen Ländern sind Klimaanlagen Standard.

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Selbstredend! die Politik darf hier keinesfalls so einen Gedanken gegen Mehrheiten „gnadenlos“ durchsetzen - es ist nur wichtig, immer weider darauf hinzuweisen, dass die Klimaanlage das Problem nicht behebt - sondern verschärft.
denn physikalisch entsteht aufgrund des Wirkungsgrdes des Carnotprozesses mehr Abwärme, als Kühlung - wir beheben also das Wärmeproblem der Innenräume dadurch, dass wir die Atmosphäre stärker aufheizen, als wir die Räume kühlen - mehr Wärme draußen führt aber durch den Luftaustausc zu mehr wärme drinnen, der dann wieder noch stärker gekühlt werden muss, was dazu führt, dass es draußen noch wärmer wird - ein Klassiker eines sich ständig aufschaukenden Prozesses.

Wir wenden also den Hitzetod nicht ab - wir verschieben ihn nur…
Das sollten die Menschen zumindest wissen, wenn man ihnen solche „Lösungen“ anbietet - sie bezahlen viel Geld für eine Klimaanlage, die in ein paar Jahre (und in immer kleineren Abständen) durch eine neue, noch weiter nach aussen heizende Anlage ersetzt werden muss - nur um am Ende doch technisch überfordert zu sein…
Klar könnte der Golfstrom demnächst abreissen, und hier in Europa eher eine neue Kälteperiode einsetzen :slight_smile: Die Zukunft ist eben unbestimmt (hab ich von Dir gelernt :slight_smile:

Lindner und seine bescheuerte FDP sind schwarze Nullen

"Der grüne Umbau von Wirtschaft und Alltagsleben kostet. Sehr viel Geld sogar. Aber mal andersherum gefragt: Wie viel kostet das Nichtstun? 38 000 000 000 000 Dollar – pro Jahr wohlgemerkt.
Stichwort Kosten, dies ist auch der Sommer, in dem der Klimawandel eine Rechnung schickt. Auf der werden mehrere Milliarden Euro stehen, denn Hitze ist teuer. Die Volkswirtschaft verliert, weil Menschen krank werden und behandelt werden müssen und weil sie weniger oder schlechter arbeiten. Weil Ernten ausbleiben und Flüsse austrocknen, die man als Transportwege braucht. Weil Straßen neu geteert werden müssen und Klimaanlagen Strom fressen. Hinzu kommen Überschwemmungen, Waldbrände und Hagelstürme, wegen der die Amerikaner inzwischen nicht mehr nur von global warming, sondern von global weirding sprechen, weil die Wetterphänomene immer seltsamer werden. Nach jedem Desaster muss man aufräumen. Das kostet. Selbst wenn die CO₂-Emissionen von heute an drastisch gesenkt würden, schrumpft die Weltwirtschaft wegen des Klimawandels bis 2050 um fast ein Fünftel, so besagt es eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Die volkswirtschaftlichen Schäden des Klimawandels: gigantische 38 000 000 000 000 Dollar. Pro Jahr wohlgemerkt. Damit sind diese sechsmal höher als die Kosten, die anfallen, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.

Wer heute höhere Staatsausgaben scheut, hat morgen viel höhere Staatsschulden

Die Debatte um Klimapolitik, ohnehin gerade viel zu leise geführt, dreht sich viel zu oft um die Kosten und Zumutungen des Klimaschutzes und viel zu selten um die Kosten und Zumutungen des Klimawandels. Natürlich stimmt es, dass der Umbau der Wirtschaft zu grüner Energie, nachhaltigen Lieferketten, öffentlichen Verkehrsmitteln, grünen Antrieben und so weiter viel Geld verschlingen wird. Aber es sind Investitionen, die sich lohnen. Und zwar nicht nur, um folgenden Generationen einen bewohnbaren Planeten zu hinterlassen – ein abstraktes und moralisches Motiv. Sondern aus ökonomischen Gründen und schon jetzt.

Zögern ist teurer als Handeln. Das unabhängige Office for Budget Responsibility, das die britische Regierung berät, hat berechnet, dass Großbritanniens Schuldenquote bis 2050 um 23 Prozent höher ausfallen würde, wenn die Regierung die geplanten Ausgaben für Klimaschutz um ein Jahrzehnt verschiebt. Wenn die Regierungen der Welt, auch die deutsche, aus Angst vor hohen Staatsausgaben Investitionen in den Klimaschutz scheuen, sind Staatsschulden der Zukunft also programmiert. Es gehört zu ihrer Verantwortung, langfristig zu denken, sowohl was die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger angeht als auch den Staatshaushalt.

Die Bundesregierung hat die Dringlichkeit entweder bisher nicht erkannt, oder sie schafft es nicht, ihre Erkenntnisse in Politik umzusetzen. Mit der Schuldenbremse spart sie das Klima kaputt. Überall fehlt das Geld: Deutschland ist längst nicht mehr Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien. Die Deutsche Bahn ist eine Lachnummer im Ausland. Es fehlen Elektroautos und die Ladeinfrastruktur. Der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft wird ohne Investitionen des Staates nicht funktionieren. Wenn man die Schuldenbremse nicht abschafft, dann wird man sich anderweitig behelfen müssen, mit einem Sondervermögen oder Krediten für Klimainvestitionen etwa."

Was sagst du den Leuten in Spanien, USA, Saudi Arabien usw., die bereits eine Klimaanlage hatten als sie geboren wurden?

Eine Frau in Spanien erklärte mir mal, es sein heute nicht mehr üblich, Siesta zu machen, das sei ein Vourteil der Deutschen gegen die Spanier, und die Spanier seien sehr viel produktiver geworden, seitdem sie mittags im Büro durcharbeiten können, aus diesem Grund könne man die Vorurteile mal sein lassen.
Was würdest du zu ihr sagen?

Erst einmal hat sie uneingeschränkt recht - und das ist unbedingt positiv anzuerkennen, und bei der Gelegenheit die eigenen alten Vorurteile abzubauen!

Ich finde es ohnehin als Mechanismus falsch, Dinge zu verteufeln - das gilt auch für die Klimaanlage - daher gilt auch mein obiges Statement erste einmal nur für mich, wie Du ganz richtig erkant hast.

Ich würde, wenn ich mich mit ihr unterhalten würde, also eher versuchen, den Aspekt, den sie zur Sprache bringt, zu erweitern um die Perspektiven, die mit diesen Klimaanlagen mittelfristig einher gehen - es ist dann immer noch ihre Entscheidung, ob sie daraufhin ihre Präferenzen ändert oder nicht…

Für mich ist an dieser Stelle einfach wichtig, zu berücksichtigen, dass wir solche „Lösungen“ zum einen deswegen präferieren, weil sie

a) kurzfristig funktionieren
und
b) für den Entscheider einen aktuellen Vorteil hat.

Wichtig für eine politische Entscheidung könnte aber sein, auch eine Entscheidung mitzutragen (oder gar zu präferieren), die
a) auch langfristig wirkt (da habe ich aus oben beschriebenen Gründen Zweifel)
b) auch anderen einen nachhaltigen Vorteil bieten (einfach, weil es einem selbst nicht dauerhaft gut gehen kann, wenn man andere nicht mitberücksichtigt - der eigene „Nachteil“ muss also evtl. gar kein Nachteil sein, wenn man viele Nebeneffekte aufsummiert bzw. die mittelfristigen Nachteile können die kurzfristigen Vorteile deutlich überwiegen… Damit geht nun mal auch einher, dass wenn man sich die wissenscahftlichen Prognosen ansieht, die dann durch die Entscheidung mittelfristig auch eintreffen, sich bitte keiner darüber beschwert, dass diese „Nebenefekte“ diese Nachteile mit sich bringen - denn schließlich hat man bei der „Kaufentscheidung“ diese mittelfristigen Nachteile quasi miteingekauft.

Das Beispiel der Spanierin ist auch insofern schon schwierig, als es bei ihr vielleicht schon wirklich ums existenzielle Überleben geht - da ist es ganz schnell ganz zynisch, zu fordern, dass man die lebenserhaltenden Maßnahmen (vielleicht auch noch staatlich über Gesetze legalisiert) abschaltet…
Das ist in etwa so, als würde ich dem landlosen Kleinbauern in Brasilien verbieten, ein kleines Stück Regenwald zu roden, damit ern morgen überhaupt etws zu essen hat - Umweltschutz bedeutet für ihn bereits ein Todesurteil…
Für uns gilt das aber - zumindest derzeit - noch nicht, so dass wir uns darauf nicht zurück ziehen können - bei uns geht es „nur“ um den Status Quo-Erhalt, der eine viel geringere Priorität haben sollte - aber ich gebe zu, dass es für mich einfach ist, einen solchen Satz rauszuhauen, da mein Status quo rel. hoch und der Verzicht - bis auf die innere Gewohnheit und der Überwindung des inneren Schweinehundes - also noch „problemlos“ machbar ist - ich merke das auch gerade sehr konkret und direkt, da ich vor sehr schwierigen Herausforderungen stehe, die aber z.B. verglichen mit besagtem existenziellen Problem des brasilianischen Bauern immer noch „lächerlich“ sind - auch wenn mir das im persönlichen Erleben unglaublich zu schaffen macht…

In beiden Fällen - egal ob die existenziellen Probleme nun psychischer oder physischer Natur sind - ist es wichtig, ein Umfeld zu haben, das unterstützt.
Wenn wir also jetzt auch Klimaanlagen einbauern, dann helfen wir denen, die das existenziell (z.B. in Spanien) wirklich brauchen - nicht; im Gegenteil, da wir das Klima nur noch zusätzlich weiter aufheizen - ein Grund mehr, hier keine Klimaanlage einzubauen, auch wenn es nicht sehr konfortabel ist…

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Ich lese aus den Zuschüssen und Verkaufszahlen aus diesem Bericht:
https://de.euronews.com/green/2024/01/22/konnen-sie-staatliche-zuschusse-fur-warmepumpen-erhalten-hier-finden-sie-alle-in-europa-ve
das aktuell niemand mehr klassische alte Technik haben will.
Inzwiechen soll es auch dort eine üppig geförderte stylische Wärmepumpe sein, wie sie Millionenfach schon in Frankreich läuft.

Das ist physikalisch nur richtig, wenn wir fossile Stoffe im Carnotprozess verbrennen.

Wenn die selbe Wärmepumpe, die im Winter Wärme in das Haus pumpt, im Sommer Wärme aus dem Haus pumpt und dazu den Solarstrom vom Dach benutzt, ist das eine vollkommen klimaneutrale Lösung.

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Zeitschaltuhr nicht vergessen!

Mit der üblichen Temperatursteuerung geht es smarter.

Das kenne ich aber anders – allein schon wegen der zusätzlichen Verlustwärme jedes technischen Systems - der Wärmetauscher, der mit Solarstrom betrieben wird, wird bei der Kompression zusätzliche Wärme erzeugen - der Kühlschrank, der mit Solarstrom läuft, muss immer noch einen Kompressor antreiben, der für sich genommen bereits zusätzliche Wärme erzeugt.

Und nach meinem Kenntnisstand ist der Kälteerzeugungsprozess vom Wirkungsgrad noch schlechter als der Wärmeerzeugungsprozess, da das untere Niveau das begrenzende Element ist - bedeutet, dass bei der Kühlung noch mehr Abwärme (bei gleichem Delta) pro Temperaturgrad aufgewendet werden muss…

Es geht mir bei der Betrachtung aber nicht so sehr um solche technischen Details…

Die Erzeugung ist bei regenerativen Energien CO2-neutral - das bedeutet aber nicht, dass sie auch klimaneutral ist. Die einzige Frage ist, wie hoch das Sparpotential ist - da ist natürlich das CO2 an erster Stelle - insofern hast Du nicht ganz unrecht - ob dadurch automatisch gerechtfertigt ist, dass das automatisch alles ganz OK ist, halte ich für sehr gewagt…

Der Autofahrer, der auf ein Elektroauto umsteigt, dass er ausschließlich aus Solarstrom erzeugt, kann zwar sagen, dass er – wohlgemerkt: nur antriebstechnisch! - „Klimaneutral fährt“ - die Betrachtung verkennt aber, dass das Auto hergestellt werden und Straßenbau betrieben werden muss, i.d.R. auch eine Garage/Stellplatz zur Verfügung stehen sollte, etc.

Sich also mit dieser Argumentation die „Weste rein zu waschen“, halte ich für Augenwischerei, so lange der Nachweis nicht gelingt, das bei alldem mehr/gleich viel absorbiert/regeneriert als produziert wird - so lange das aber nicht gewährleistet ist, wird das mit der Neutalität, die dafür sorgt, dass wir und unsere Nachkommen von den „Zinsen der Natur“ leben und nicht vom Bestand, und damit ein langfristiges Überleben ermöglichen, nichts…

Alles andere führt früher oder später zu Verknappungen und den daraus resultierenden Verteilungskriegen und/oder Völkerwanderungen, was wir heute bereits gut beobachten können.

Wenn solare Strahlungsenergie, die auf natürlichem Wege reflektiert worden wäre, in Wärme umgesetzt wird, ist das nicht vollkommen klimaneutral.

Das ist gut. Ich bin ziemlich sicher, dass die besagte Spanierin ihre Entscheidung für oder gegen die Klimaanlage auch nicht von diesen feinsinnigen techn. Überlegungen abhängig machen wird.
Wenn sie 3 Stunden mehr arbeiten oder früher fertig sein kann, wird sie irgendwann die Klimaanlage einbauen.

Selbst wenn das

führt.

So lange das nicht dazu führt, dass in so einem Fall „die anderen“ die Verantwortung tragen, und man sich selbst nur als „armes Opfer widriger Umständen“ ansieht, sondern akzeptiert, dass diese Nebenwirkungen eben im Kalkül mit drin waren, ist alles OK - daher finde ich nach wie vor die Aufklärung eine sehr wichtige - auch politische! - Aufgabe - die Entscheidung liegt bei dem, der sich für oder gegen etwas entscheidet/wählt - er/sie sollte vorher die Risiken und Nebenwirkungen kennen, und sich dann ganz bewusst für das Gesamtpaket entscheiden.

Ja, schon, aber in der PV-Anlage wird ein Teil der Sonnenenergie nicht sofort in Wärme umgewandelt, sondern erst in elektrische Energie. Das wird dann in der Pumpe nachgeholt.

Meinst Du das Kältemittel?

Der Albedo-Effekt. Den muss man tatsächlich berücksichtigen, ist aber meines Wissens nicht sehr groß. Hast Du Zahlen?

Ich gebe zu bedenken, daß deine Aussage zwar wahr ist, aber für mich etwas nach „S’ils n’ont pas de pain, qu’ils mangent de la brioche.“ klingt. [1]

Belassen wir es dabei. :slight_smile:


  1. „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“ - Fälschlich Marie Antoinette zugeschrieben. Das Zitat geht zurück auf Jean-Jacques Rousseau, Bekenntnisse, Band VI. verfasst 1765–1770 und veröffentlicht 1782. Dennoch wird sie gerne genutzt, um den vermeintlich negativen Charakter der Marie Antoinette zu unterstreichen.)* (Original franz.: „S’ils n’ont pas de pain, qu’ils mangent de la brioche.“) ↩︎