Im US-Bundesstaat Texas verenden unzählige Fische im Meer vor der Küste. Zehntausende Kadaver werden daraufhin am Strand angespült. Grund für das Fischsterben ist vermutlich ein zu geringer Sauerstoffgehalt im Wasser.
Im Norden von Sachsen-Anhalt, auf halbem Weg zwischen Berlin und Hannover, gibt es einen ganz besonderen Fluss. Einen, der nicht einmal einen Namen hat – sondern drei: an der Quelle entspringt die Milde, der Mittellauf nennt sich Biese, das letzte Stück bis zur Mündung in die Elbe heißt Aland. Seit Kurzem hat dieses Gewässer ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der eher unschönen Art: eine Umweltkatastrophe, deren Ursache, Ausmaß und Folgen noch weitgehend unbekannt sind.
In Australien: Im südostaustralischen Bundesstaat New South Wales sind nach Überflutungen und hohen Temperaturen Millionen Fische verendet. Der Geruch sei unerträglich, berichten Anwohner.
Millionen tote Fische treiben den Darling River nahe der Stadt Menindee im australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) hinunter. Medienberichten zufolge haben die Behörden bestätigt, dass das Fischsterben ähnliche Ereignisse in den Jahren 2018 und 2019 in den Schatten stellt.
Verursacht wird das Massensterben Experten zufolge durch einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser in Verbindung mit hohen Temperaturen. Am Wochenende sollen es in der Region über 40 Grad Celsius werden.
Auch der Rohstoffabbau von Manganknollen, kobalthaltigen Krusten oder polymetallischen Sulfiden in der Tiefsee birgt sehr hohe Risiken, so dass ein wirksamer Schutz der Meeresumwelt nicht gesichert ist.
Das Fischsterben in Sachsen-Anhalt ist wohl auf die Einleitung von Umweltgift zurückzuführen, in der Oder scheint das auch eine Rolle zu spielen.
Aber ja, die Erwärmung von Gewässern ist eine reale Gefahr für Ökosysteme. Hier am Bodensee wird überwacht, wie sich der See entwickelt, und es werden regelmäßig Berichte herausgegeben, die man auch herunterladen kann. Die Bodenseeregion gehört zu den Regionen Deutschlands, in denen die Erwärmung besonders stark ist und das Schmelzen der Gletscher die Wasserzufuhr verändert.
Durch die Verbesserung der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten sind der Obersee und der Überlinger See relativ resilient. Allerdings werden für die Zukunft immer wieder Bereiche im Tiefenwasser mit zu wenig Sauerstoff erwartet, in denen auch Stoffe rückgelöst werden, die man im Wasser nicht haben will. Durch die Tiefe der beiden Seeteile ist das in absehbarer Zeit noch nicht dramatisch.
Allerdings erhitzen sich die Uferbereiche, in denen die Fische laichen, wesentlich stärker als der Rest des Sees. Das verändert die Menge und Zusammensetzung der Fischpopulation.
Anders der Untersee und die kleinen Seen in der Umgebung. Diese sind flach und nährstoffreich. Dadurch ist die Gefahr, dass sie umkippen oder dass sich ungünstige Algenblüten/Bakterien entwickeln deutlich größer. Ein Badesee hier ist bereits öfter mal gesperrt. Im Untersee ist in den vergangenen Jahren bereits Sauerstoffmangel in den unteren Schichten gemessen worden und das Bodenseefelchen, das Kaltwasser liebt, wird seltener gegenüber wärmeliebenden Arten. Kritisch könnte hier auch das Zurücklösen von Phosphor sein, das ein entscheidender Nährstoff ist.
Wenn es euch interessiert, kann ich die Berichte raussuchen.
Es gibt sicher auch für eure Umgebung interessante Berichte zur Gewässerqualität.