Mythen und Lügen über e-Autos in den Medien

Anlässlich des brennenden Autofrachters hat die Tagesschau mal einen guten Artikel über all die im Netz und auch in den Printmedien kursierenden Falschmeldung zu e-Autos zusammengestellt.

Einziger Wermutstropfen: Sie verwenden darin auch die Behauptung, dass die Produktion von 1 kg Rindfleisch über 15.000 Liter Wasser verbrauchen soll, was ebenfalls eine Falschmeldung ist :stuck_out_tongue: .

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Der „Wasserverbrauch“ bei der Gewinnung von Lithium ähnelt doch sehr dem Wasserverbrauch von Kühen :slight_smile:

Denn der weltweit größte Lithiumexporteur momentan ist Australien, wo Lithium vor allem aus festem Gestein abgebaut wird im Gegensatz zu beispielsweise Chile, wo es über die Verdunstung von salzhaltiger Sole gewonnen wird. Der Wasserverbrauch ist bei ersterem deutlich niedriger.

Ja, Lithium als salzhaltiger Sole zu gewinnen „Verbraucht Wasser“ genauso wie die der Regen auf der Weidefläche der Kühe zum Wasserverbrauch zählt.

Wenn der Normalmensch Wasserverbrauch hört, denkt er an Grundwasser oder Trinkwasser. Was Grauwasser ist wissen doch die meisten nicht.

Mir war bekannt, dass Tesla sein Lithium hauptsächlich aus Australien bezieht. Dass Australien aber mittlerweile Chile als Exporteur überflügelt haben soll, hat mich etwas überrascht.

Die Gewinnung von Lithium aus Erz ist allerdings mit viel Chemie verbunden. Kommt auf das Gestein an. Ein kleines Wunder, dass sich die Anti-e-Auto-Gruppen noch nicht darauf eingeschossen haben. Vermutlich ist ‚Wasserverbrauch‘ für einfache Gemüter leichter verdaulich.

Wie groß ist eigentlich der „Wasserverbrauch“ durch Öl-Tanker-Katastrophen und lecke Öl-Bohrpalttformen? Das wäre mal eine lustige Rechnung. Wie viele Milliarden Kubikmeter Meerwasser werden eigentlich jährlich durch Ölunfälle „verbraucht“?

Allerdings, würde die Rechnung wahrscheinlich nicht helfen, wenn ich mir den Bestand an Explosionsheizungsmotorfahrzeugen auf der Welt anschaue.

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