Also für alle die zu faul sind, sich die 8 Minuten Film auf 3sat anzusehen, der im ersten Beitrag verlinkt ist:
Der geplante Ausbau unseres Stromnetzes (20.000 km Überlandstromtrassen) wird extrem teuer: Geschätz werden Kosten von 300 Milliarden Euro. Zitat aus dem Film: Das größte und teuerste Infrastrukturprojekt in der deutschen Geschichte. Und diese Kosten werden dann über die Netzentgelte auf uns alle umgelegt.
Der Ausbau des Stromsystems folgt der Logik auch die größten Stomspitzen die bei starkem Wind im Norden oder bei viel Sonne entstehen zu den Verbrauchern transportieren zu können. Das ist die Logik aus der Zeit der Großkraftwerke. Ein Atomkrafwerk liefert immer die gleich Menge Strom und der muss dann natürlich zu den Verbauchern verteilt werden.
Wenn man jedoch statt Netzausbau auf Batterieausbau setzt, kann schon das bestehende Netz viel mehr Ökostrom verkraften. Der Strom wird bei Überangebot jeweils lokal gespeichert, soweit wie möglich auch lokal wieder verbraucht und der Rest wird zeitverzögert ins Netz eingespeist, wenn das Angebot niedriger ist. Dafür gibt es auch schon Modellregionen, wie im Film beschrieben.
Batteriespeicher werden immer billiger und schon jetzt werden viele neue Großspeicher geplant. Allein in den nächsten zwei Jahren wird sich die Leistung verfünffachen!
Aber eine politische Betrachtung, was das für den Ausbau bedeutet und wie viel Ausbau überhaupt unter den geänderten Bedingungen noch notwendig ist, fehlt komplett.
Wie oben schon gesagt: Es geht mindestens um 300 Milliarden Euro. Im Film wird gesagt: „Nimmt man die lokalen Verteilnetze hinzu kommt man sogar auf 730 Milliarden“