Zuerst kam die vielen vielen toten Kinder und Omas, die bei Tempo 20 in Wohngebieten von E-Autos überrollt wurden. Ihr erinnert uns bestimmt alle.
Da hat dann der Verkehrsminister eingegriffen und jetzt machen E-Autos in Wohngebieten fast genauso viel Lärm wie Explosionsheizungsmotoren.
Und jetzt hat der liebe Herr Wirsing noch eine Gefahr entdeckt:
Das Bundesverkehrsministerium plant eine massive Verschärfung der Regelungen für Fahrradanhänger. Demnach dürfen Fahrradanhänger zukünftig maximal 50 kg Gesamtmasse aufweisen, ansonsten brauchen sie ein eigenes Auflaufbremssystem. Zur Einschätzung: Bei einem Eigengewicht von 15 kg eines zweisitzigen Kinderfahrradanhängers blieben dann nur noch 35 kg an Zuladung übrig, was man locker mit zwei älteren Kindern überschreiten würde. Auch wer zwei Bierkästen transportieren will, kann die 50kg-Marke recht schnell reißen. Von größeren Hunden, Gartentransporten usw. wollen wir gar nicht erst anfangen.
Die zur Zeit bestehenden EU-Normen, sowie die geltenden Gesetze der StvZO und der StvO, reichen nach einschlägiger Auffassung für den sicheren Betrieb von Fahrradanhängern im privaten Bereich völlig aus.
Ich finde das ist wiedermal ein gutes Beispiel warum wir andere Verfahren in unserer Demokratie brauchen Einw Demokratie die liefert - Ziel und TEST basierte Politik. Statt das irgend welche Gesetze beschlossen werden, muss zuerst ein Ziel definiert werden. D.h. in diesem Fall: Es gibt X Unfälle mit zu schweren Fahrradanhängern, ggf. mit Y verletzen und toten Kindern. Jetzt machen wir obiges zum Gesetz und messen danach ob es irgendwas bringt. Denn es könnte ja z.B. sein, das es nicht am Gewicht sondern an den fehlenden Radwegen oder an Lastern ohne Abbiegeassistenzsysteme liegt?
Ich finde das mit der eigenen Bremse für Fahrradanhänger richtig:
"Ebenfalls wichtig für das sichere Fahren mit Anhänger: ein möglichst kurzer Bremsweg. Experte Wobben empfiehlt Anhänger mit so genannter Auflaufbremse, damit das Gespann schneller zum Stehen kommt. Schließlich entwickelt das Eigengewicht eines Hängers plus ein oder zwei Kinder als Beladung eine enorme Schubkraft. http://www.bavariabike.de/ndr_report.htm
Wie wäre es mit einer technologieoffenen Lösung: es wird, abhängig von der Geschwindigkeit, ein maximaler Bremsweg bei voller Belastung vorgeschrieben. Ob der mit entsprechend dimensionierten Bremsen am Rad oder mit zusätzlicher Auflaufbremse am Anhänger eingehalten wird, ist egal.
Äh, der Artikel ist komplett OFF-Topic! Da geht es um getunte E-Bikes:
Dass diese nur bis 25 km/h zur Verfügung steht, scheint viele Besitzer zu stören – Tuning-Kits aus dem Internet versprechen höhere Geschwindigkeiten. Die DEKRA Sachverständigen warnen eindringlich: Vor allem die Bremsanlagen sind dem oft nicht gewachsen. „Viele machen sich nicht klar, welche Risiken sie mit dem Tuning eingehen“, sagt David Freibott, Unfallanalytiker bei DEKRA und Experte für Pedelec-Manipulationen.
Das Wort Fahrradanhänger kommt in dem Artikel gar nicht vor.
Allgemein: Es gibt hier sofort wieder eine Menge MEINUNGEN zu Thema. Aber keine DATEN. Das ist aber mein hauptsächlicher Kritikpunkt: Wenn man nicht weis wie viele Unfälle es durch mit Fahrradanhängern gab und WARUM es diese Unfälle gab, wie kann man dann bewerten ob man eine völlig sinnlose zusätzliche Vorschrift erlässt? Wir sind Meister im hinzufügen, aber nicht beim weglassen.