Ich finde, wir können das Warnen, Jammern und Protestieren getrost den Klimaaktivisten überlassen.
Wir Grünen sind doch (Amateur-)Politiker. Statt immer nur Ziele zu definieren, zu reißen und dann umzuformulieren sollten wir uns lieber mal den Problemen in der 2ten Reihe widmen, die für die Erreichung der primären Ziele zwingend gelöst sein müssen. Ich denke da an
Handwerkermangel
Wie können wir z.B. unsere lieben Migranten viel schneller als derzeit in diesen Arbeitsmarkt bringen?
Lehrermangel
Handwerker brauchen auch Nachwuchs und ich höre von den Chefs immer nur, dass sich fast keine brauchbaren Azubis bewerben.
Genehmigungsverfahren
Dass ein Windrad 6-7 Jahre braucht, ist hinlänglich beklagt worden. Ganz aktuell: Tesla hat jüngst die zweite Ausbaustufe für Grünheide beantragt. Der Antrag soll angeblich 15.000 Seiten umfassen!
Wenn ich an Tesla denke, fällt mir immer das Mühlberger Loch ein.
Extra für Airbus die Natur und Kulturlandschaft ruiniert und schon ist Airbus pleite.
Warum Tesla Brandenburg das Wasser abzapfen dürfen soll, erschließt sich mir nicht.
Typischer Fall von OT, Svenja.
Und dass der Wasserverbrauch von Giga Berlin nur ein vorgeschobenes Argument ist, habe ich an anderer Stelle längst belegt.
Hier geht es mir nur darum, dass diese 15.000 Seiten (sofern sie nicht unnötigerweise gefordert wurden) auch von ein paar Behördenmitarbeitern geprüft werden müssen. Ist doch klar, dass die dafür ne Menge Zeit brauchen.
Im Ernst, ich kann mir gut vorstellen, dass da auch Anlagen wie Statikberechnungen oder etwas in der Art drin sind. Das rechnet natürlich niemand nach.
Wenn ich eine Schallprognose oder Schattenprognose mache, werden da auch Datenkollonen aufgeführt wie
Oder bei Blendgutachten, da gebe ich immer einen halben Quellekatalog als PDF dazu, in der die Lage jeder einzelnen PV Platte und jedes Immissionsorts dokumentiert ist.
Das kann in der Summe niemand nachrechen, aber man könnte etwas was einem komisch vorkommt, punktuell überprüfen.
Natürlich wird der eigentlichen Antrag nur ein paar Seiten umfassen und der Rest werden Studien, Datenblätter und so sein. Und eine Autofrabrik ist vermutlich etwas komplexer als eine PV-Anlage oder WEA.
Aber wenn eine durchschnittliche Diplomarbeit ~100 Seiten hat, sind das immerhin 150 Diplomarbeiten!
Ich kann das nicht wirklich beurteilen. Interessant wäre der Vergleich mit dem Umfang der Anträge für Giga Nevada und Giga Texas.
Mit etwas Nachdenken schon. Und einem Blick auf die Karte.
Giga Berlin liegt wenige hundert m von der Spree entfernt.
Ca. 80 km flussaufwärts liegt das Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ der LEAG mit zwei Blöcken.
Legt man einen dieser Blöcke still, fließt sehr viel mehr Wasser die Spree hinunter.
Läßt man dann Tesla eine eigene Aufbereitungsanlage bauen, ist das mit ein paar zig Mio deutlich günstiger als der entgangene Gewinn durch die Verzögerungen.
Es sei denn, Tesla saugt Grundwasser ab.
Den Spiegel zu heben, speziell in dieser Region bei dem kommenden Niederschlagsregime, ist wahrscheinlich unmöglich.
Ich verstehe @WitzelJo nicht ganz. Auf der einen Seite so in Sorge um das Klima, auf der anderen Seite kein Problem mit Tesla?
Es scheint wohl Trinkwasser aus der Wasserleitung zu sein. Wo das gewonnen wird, ist dann die Frage.
Immer wieder Streit zwischen Tesla und Wasserverband
Zwischen Tesla und dem WSE war es in der Vergangenheit immer wieder zu Streit gekommen. Tesla wollte zunächst mehr Wasser verbrauchen, als der WSE nach eigenen Angaben imstande ist zu liefern. Später zahlte Tesla Wasserrechnungen so lange nicht, bis der WSE auf der damals noch im Bau befindlichen Fabrik das Wasser abdrehte. Im vergangenen Jahr liefen bei Tesla mehrmals giftige Stoffe aus. Der WSE sah das als Störfall. Andere Behörden sahen keine Gefahr fürs Grundwasser. Quelle:Wegen angeblicher Ungenauigkeit: Behörden kippen Grundwasser-Informationspflicht für US-Konzern Tesla | rbb24