Nordseeinseln fehlt Sand für Badestrände

Deutschlands Nordseeinseln fehlt an einigen Stränden nach Sturmfluten der Sand.

Allein auf der Insel Wangerooge fehlen knapp 80.000 Kubikmeter Sand für die kommende Badesaison.

Nach einer turbulenten Sturmflutsaison fehlt an einigen Stränden von Deutschlands Nordseeinseln Sand für die anstehende Badesaison. Auf Wangerooge haben die Winterstürme den Hauptbadestrand nahezu komplett weggespült.

Die Ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Küste verzeichneten mehr Sandverluste als die Nordfriesischen Inseln in Schleswig-Holstein, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Inselkommunen hervorgeht.

Weil die Insel Sylt für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle spielt, stehen rund 8,6 Millionen Euro für Sandaufspülungen zur Verfügung. Jedes Jahr werden rund eine Million Kubikmeter Sand auf die Sylter Strände aufgebracht.

Am Montag hat sich Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) auf Sylt ein Bild vom Zustand der Strände gemacht. Zusammen mit den Inselgemeinden, dem Landschaftszweckverband Sylt und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) wurde über Menge und Ort der Aufspülungen entschieden.

*Laut der Direktorin des des LKN.SH, Birgit Matelski, werden auf einer Länge von rund 8,5 Kilometern Sandaufspülungen vorgenommen. Demnach sollen voraussichtlich an sieben Bereichen insgesamt
1,2 Millionen Tonnen Sand eingebracht werden.

Eine weitere Baumaßnahme wird an der Nordspitze der Insel im Bereich Frischwassertal vorgenommen. Hier wird ein Befestigungsbau auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern verstärkt. Die derzeitige Neigung des sogenannten Deckwerks sei demnach zu steil und auch das Material entspreche nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Die Kosten für die dreijährige Bauphase liegen bei zusätzlichen rund 14,8 Millionen Euro.

„Der Küstenschutz ist und bleibt insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels eine bedeutende Aufgabe des Landes“, so Minister Goldschmidt. Bereits heute sei der Meeresspiegel rund 20 Zentimeter höher als vor rund hundert Jahren. Auch Matelski betont die bedeutende Rolle Sylts für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein.

Die Kosten für die Maßnahmen werden aus Mitteln von Bund, Land und Europäischer Union aufgebracht.

Der Küstenschutz ist natürlich wichtig, vor allem für die dort lebenden Einwohnern.

Ein gutes Beispiel dafür, wieviel Kosten der Klimawandel erzeugt.

Ich habe das auch gelesen. Es wird an beiden Enden des Urlaubsspektrums dünner. :frowning:

Kein Schnee mehr in den Bergen und jetzt auch ein Sand mehr an den Ständen.

Aus reiner Urlaubsperspektive ist das erst einmal nicht so tragisch - dafür entstehen ganz neue Urlaubsspektren wie ausgedehntes Bergwandern etc.

Viel schwieriger ist der Aspekt Küstenschutz auf der einen und Eindämmung von Überflutungen und - langfristig - Wassermangel, wenn die Alpen dauerhaft schneefrei werden…

Was den Küstenschutz angeht, so wird der Küstenverlauf bei einen lanfgfristig möglichen Meeresspiegelanstieg von 5 m in 100 Jahren sowieso wahrscheinlihc ganz anders aussehen als jetzt - so daß man die aktuellen Maßnahmen wieder mal nur als teure Palleativmaßnahme für die jetzige Generation betrachten könnte …
Problem seit über 40 Jahren bekannt - interessieren tut das bis heute immer noch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung …

Ich kriege das hier an der Ostsee auch mit, dass ständig der Sand weggespült wird. Ich frage mich bloß: wo ist der jetzt abgeblieben? Meeresgrund? wird er woanders wieder angespült?

Dazu sagt Geomar:

Im schlimmsten Fall (Worst-Case Szenario) machen wir weiter wie bisher (Business as usual, SSP5-8.5) und die Treibhausgasemissionen steigen in den nächsten Jahrzehnten weiterhin an. Die Erde erwärmt sich dadurch bis zum Jahr 2100 um ungefähr +4,4°C (3,3°C bis 5,7°C). In diesem Fall müssen wir mit einem globalen Meeresspiegelanstieg im Jahr 2100 von mindestens +1,0 m (+0,8 m bis +1,2 m, Abb. 1b) rechnen. Da das Abschmelzen der Eispanzer von Grönland und der Antarktis schwer vorhersagbar ist und deutlich schneller passieren kann als bisher angenommen, kann der Meeresspiegel in neusten Prognosen bis zum Jahr 2100 auch um bis zu +2,0 m ansteigen.

Hast Du dazu andere Modellrechnungen?

Hast Du dazu andere Modellrechnungen?

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Meeresspiegelanstieg_in_Europa

Es ist damit zu rechnen, das Schwellenländerwie iNdien oder Braislien in Zukunft deutlich mehr den Klimawandel mit befreuern - Braislien wird sich teure ökologische Stromerzeugung in dem benötigten Umfang nicht leisten können - vor allem, wo sie doch den Regenwald zum Verfeuern um die Ecke haben…

die Prognose, das weiterhin nur die aktuellen Dreckschleudern der Industrienationen inkl.China verursachen (und vielleicht auf hohem Niveau einfrieren oder gar Schrittchenweise reduzieren, und sonst nichts neues dazu kommt, ist sehr optimistisch…
Hinzu kommt, dass nicht nur die üdpölarregieon in ihrer Stabilität schwer einzuschätzen ist - die Veränderung von Luft und wasserströmungen habenas gleiche Problem, nur schwer vorhersehbar zu sein - derzeit - da stimme ich Dir zu, gehen die Modelle unter den meist gewählten Parametern von 1-2 Metern aus.
Hier stoßen wir wieder auf das Phänomen, dass wir eine wissenschaftliche Mittelung als Prognose haben - und für die meisten resultiert daraus eine quasi „Obergrenze des Schlimmst-möglichen“ - und wahrscheinlich wirds gar nicht sooo schlimm…
Natürlich sind die Klimaleugner als Extremum genauso unseriös wie die, die sich festlegen auf das komplette Abscmelzen ses Südpols binnen eines Jahrhunderts - aber wir sind gut beraten, um die wissenschaftliche Prognose einen „Sicherheitsstreifen“ Luft zu lassen für den Fall, dass die komplexen Modelle irgend einen noch nicht entdeckten Mechanismus nicht mitkalkulieren…

Was für die Dimensionierung von technischen Geräten selbstverständlich ist - lieber etwas mehr redundanz als etwas weniger, sollte beim Klimawandel auch gelten - zumal es sich - wie in der Intensivstation auch, um Leben und Tod geht…
Natürlich ist so ein Sihcerheitsstreifen mit zusätzliche Kosten verbunden - wenn man sich - was durchaus berechtigt sein könnte, aber aus diesem Argument dagegen entscheidet - sollte man das auch so kommunizieren (wieder mal ein altes Thema der transparenten Komunikation)

Dort wird unter anderen eine Annahme zur Berechnung einer Küstenlinie gemacht, die als sehr unwahrscheinlich bezeichnet wird. Sie hat keinerlei Voraussagecharakter.

Meeresspiegelanstieg bis 5 m

Anders ist die Situation bei einem deutlich höheren Anstieg einzuschätzen. In der Klimaforschung werden verschiedene Extremszenarien diskutiert, deren Eintreten zwar sehr unwahrscheinlich ist

Daher:

Man sollte das aber - wenn auch als unwahrshceinlich - trotzdem im Kopf haben - auch wenn man sich aus Kostengründen dagegen entscheidet, sich darauf vorzubereiten (ein rundrum-Sorglos-Paket kann es nicht geben!)

Das finde ich eine gute Frage. Ich habe mal etwas gesucht:

So lange durch solche Phänomene mehr Sand in einem Küstenabschnitt abgelagert wird, als Wind, Küstenströmungen oder die Arbeit von Ebbe und Flut abtransportieren, wächst ein Strand. Kehrt sich jedoch dieser Prozess um, werden die Sandstrände – wie in letzter Zeit fast überall auf der Welt beobachtet – immer schmaler und können nach und nach sogar ganz verschwinden. Doch auch wenn sich ein Strand auf den ersten Blick im Laufe der Jahre kaum zu verändern scheint, wird dort ständig Sand abgetragen und angelagert. Erosion und Ablagerung halten sich dann die Waage.

(Quelle)

Wenn ich das richtig verstehe wir an jedem Sandstrand teilweise bzw. zeitweise der Sand abgetragen und wieder angelagert. Dazu ist sicher auch ein bestimmtes Bodenprofil notwendig.