Unwetterkatastrophen in Europa und in der ganzen Welt

Aufgrund des Klimawandels kommt es bei der Wetterlage immer wieder von einem Extrem ins andere, entweder Hitze und Dürre oder extreme Regenfälle mit Überschwemmungen etc.

Hier eine „kleine“ Übersicht:

Deutschland:

Unwetter in Reutlingen

Mehr als 100 Einsätze und Schneepflüge im Sommer.

Wintereinbruch mitten im Sommer? Das Unwetter mit starkem Hagel hielt am Freitag die Rettungskräfte in Reutlingen auf Trab. Sogar Schneepflüge kamen zum Einsatz.

Sechs Verletzte durch Unwetter in Berlin und Brandenburg

Heftige Unwetter im Südwesten

( Baden-Württemberg, Bayern, Saarland)

„Poly“ bringt Orkanböen und Starkregen

(Norden)

Schwere Unwetter über Deutschland

Heftige Unwetter in Südtirol

Italien erwägt Notstand für mehrere Regionen

Schwere Unwetter treffen Norditalien

Kanada:

Vermisste nach schweren Überschwemmungen

Tote bei Unwettern in Südkorea

Überschwemmungen nach heftigem Regen in Japan

Überflutungen und Hitze in China

Starkregen: Nun auch Hochwasserwarnung für Tirol

Gewitter und Starkregen haben in Südösterreich bereits zu Überflutungen und Murenabgängen geführt - in Kärnten und in der Steiermark wurde sogar Zivilschutzalarm ausgelöst. Aufgrund der aktuellen Niederschlagsprognose warnt nun auch das Land Tirol vor einem Anstieg der Wasserstände. Besonders betroffen: das Tiroler Unterland und die Nordstaugebiete.

Schwere Unwetter in Slowenien und Österreich – drei Tote

Natürlich nicht vergessen, die Überschwemmungen im Ahrtal und NRW.

EXTREMWETTER DURCH KLIMAWANDELMehr Hitzewellen, Starkregen und Stürme

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet für die Zukunft mit mehr Stürmen, extremen Regenfällen und Hitzewellen aufgrund der Klimaerwärmung - also mehr extremen Wetterlagen

Wetterextreme nehmen durch Treibhausgase zu

Hitzealarm in Südeuropa, Überschwemmungen in den USA, heftige Regenfälle in Japan – Menschen haben in diesem Sommer in vielen Erdregionen mit Wetterextremen und ihren Folgen zu kämpfen. Studien zufolge häufen sich solche Ereignisse, was Wissenschaftler nicht überrascht.

Was muss noch alles passieren, bis die Menschheit dies begreift?

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also ich glaube nicht an den Klimawandel.
Unser Haus ist nicht überschwemmt worden,
bei uns ist noch keiner ertrunken oder verdurstet,
aus der Leitung kommt unbegrenzt Trinkwasser,
es gibt keine Waldbrände im Landkreis München,
Isar, Chiemsee, Starnberger und Ammersee haben noch Wasser.
Warum soll ich mir da Sorgen machen?
Die Medien lügen doch alle
:face_with_raised_eyebrow:

(ja, ich weiß, sarkasmus funktioniert online meistens nicht)

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Du lieferst mir einen Anlass, hier einen Gedanken mit euch zu teilen, den ich eigentlich in der Rubrik „Philosophie“ posten wollte. Aber hier passt er nun so gut. Die Antwort auf deine Frage könnte lauten:

„Hoffentlich noch viel, viel mehr!“

Obwohl provokativ gemeint, liegt dem eine „Wahrheit“ zu Grunde: Der Mensch ändert sein Verhalten sehr selten durch intellektuelle Einsicht sondern meist nur nach (negativen) Erfahrungen. Die berühmte heiße Herdplatte, auf die man partout seinen Finger legen möchte, obwohl man ständig davor gewarnt wird.

Das hat mich zu folgender sozialphilosophischen Fragestellung veranlasst:

Annahme:
Der Mensch ändert sein Verhalten aus dreierlei Gründen

a) Aus Vernunft/Einsicht: also auf Grundlage von Fakten und rationaler Überlegungen, die zu einer Entscheidung führen.
b) aus Zwang/Nötigung: eine wie auch immer geartete Autorität (Eltern, Partei, Religionsgemeinschaft, staatliche Instanz etc.) setzt eine Verhaltensänderung unter Androhung von Sanktionen bei Nichtbeachtung durch. Dies schließt nicht aus, dass von diesem Zwang Betroffene die Entscheidung später folgend hinnehmen oder sogar gutheißen können.
c) aufgrund eines abstrakten oder konkreten, ihn direkt oder indirekt betreffenden Ereignisses (persönliche „Betroffenheit“)

Auf den Klimawandel bezogen:

a) Von dieser Wirkung können und sollten wir uns - s. Geschichte der Menschheit - nicht all zu viel erhoffen. Es ist das Szenario, das wir uns wünschen, aber extrem unwahrscheinlich ist, weil Ereignisse nach c) bei den allermeisten Menschen schwerer wiegen. Insbesondere „freiheitliche“ Demokratien liefern immer wieder beste Bsp., dass rationale, präventive Maßnahmen, ohne dass vorher ein Ereignis der Kategorie c eingetreten ist, politisch kaum umzusetzen sind.
b) Ein gegenüber Klimawandel möglicherweise erfolgsversprechender Ansatz, wenn die meisten Staaten der Erde (Öko-)Diktaturen wären. Auf Grund unserer Selbstverständnis von Freiheit ein für viele Menschen nicht wünschenswertes Modell, das aber mit zunehmendem Versagen der Demokratien attraktiver wird.
c) Leider, leider der vermutlich einzig wirklich entscheidend wirksame Änderungshebel. Wir brauchen in Deutschland und weltweit viel mehr Katastrophen wie im Ahrtal. Jährlich! Mehrfach! Jedes mal in einer anderen Region!

Der Pessimist und Zyniker in uns könnte sich also mit durchaus realistischen Erfolg wünschen:
„Wir brauchen viel mehr Zerstörung und mehr Opfer in den nächsten 10-20 Jahren, um die potentiell vielfach höheren Opferzahlen ab dem Jahr 2100 zu verhindern! Viele Opfer jetzt vermeiden noch viel mehr Opfer zukünftig!“

Wer nun meint: „Quatsch, das bringt doch gar nichts, schau dir doch die Welt an, die Katastrophen sind doch schon da, und die Menschen ändern trotzdem nichts“ dem erwidere ich: Das ist alles noch viel zu harmlos, das ist alles noch „Kindergartenniveau“.

Anstatt zu hoffen, dass Tod und Zerstörung jetzt an uns vorübergehen, sollten wir sie uns geradezu herbeisehnen:

  • Überschwemmungen, die die Ahrtalkatastrophe alt aussehen lassen
  • Waldbrände, die ganze Ortschaften vernichten und hunderte von Toten zurücklassen
  • Eine Wetterkonvektion mit Schadstoff-/Staubbelastungen in Großstädten, die ein Leben auf der Straße hochgefährlich macht
  • Umkippende Großgewässer, die zur schlagartigen Auslöschung der dortigen Flora/Fauna führt
  • Dürreperioden, die hunderttausende Menschen in andere Regionen Deutschlands flüchten lassen,wo es noch ausreichend Wasser gibt.
    usw…

Erkennt ihr die Rhetorik wieder? Wer von kennt nicht wenigstens von Erzählungen Aussprüche wie „Wenn mal wieder Krieg wäre, dann würden die verwöhnten Menschen sich mal wieder bewusst machen, was wirklich wichtig im Leben ist“ „… nicht mehr so viel Jammern“ - gleich hinterhergeschoben mit einem „Natürlich wünsche ich mir keinen Krieg!“ („Aber den Effekt, den er auslösen würde, den hätte ich schon ganz gerne…“

Ich glaube noch nicht mal, dass das entscheidend was bringen würde.

Erstens ist es sehr einfach, solche Ereignisse als lokale Besonderheiten oder ‚schlechtes Wetter‘ abzutun, und zweitens kommt dann gleich „was können wir (D) allein schon tun“, was ja sogar richtig ist. Alle für D vorgeschlagenen Maßnahmen würden die Unwetter in D nicht beenden, wären also ‚zwecklos‘.

Ich halte es für wesentlich zielführender, Klimaschutzmaßnahmen unter einem anderen Etikett laufen zu lassen:

  • Wind und Solar liefern billigere Energie und der Verzicht auf fossile Brennstoffe macht uns unabhängig von Russland und den Scheichs
  • für die Dekarbonisierung der Industrie interessiert sich eh keiner. Viel zu kompliziert :wink:
  • e-Autos sind komfortabler und billiger und sorgen für bessere Luft
  • WP und Dämmung senken die Heizkosten
  • eine klimafreundlichere Haltung von Tieren sorgt für mehr Tierwohl

Es funktioniert - wenn überhaupt - wenn man persönlich betroffen ist - direkt oder indirekt - oder die Gefahr spürbar nah ist. Ängste sind „wirksam“ (unabhängig von guter oder schlechter Wirkung) wenn z.B. in deiner Nachbarschaft oder deinem sozialen Umfeld etwas passiert.

In der Überschrift heißt es „in Europa und in der ganzen Welt“. D.h, eine Katastrophe in der Größenordnung wie im Ahrtal - und größer - muss sich jährlich wiederholen - und zwar in jedem Land bzw. jeder größeren Region der Welt. Die Kosten für Versicherung/Rückversicherung und Nothilfe müssen so immens werden, dass sie niemand mehr bezahlen kann und jede Familie jemanden kennt, dem das Haus abgesoffen, ist.

Selbstverständlich! Die Effekte stellen sich jedoch häufig nicht sofort, sondern mittelfristig und langfristig ein. Außerdem konkurrieren Effekte miteinander. Z.B. Tierwohl = teureres Fleisch.

Ein anderes Problem das ich dabei ausmache: Viele Gesellschaften besitzen eine Altersstruktur, in der man tendenziell konservativer wird und Veränderungen verhindern möchte. Die andere „Etikettierung“ könnte besser in demokratischen Gesellschaften funktionieren, die einen deutlich jüngere Alterspyramide aufweisen.

Furchtbar!

Evakuierte Dörfer, ein Dammbruch und historische Schäden in zwei Dritteln des Landes durch Überschwemmungen: Slowenien kämpft mit der schwersten Naturkatastrophe in der Geschichte des seit 1991 unabhängigen Landes. Nachdem auch am Sonntag Hunderte Menschen wegen drohender Erdrutsche in Sicherheit gebracht wurden, steht nun die Schadensbeseitigung an.

Auch im Süden Österreichs bleibt nach verheerenden Niederschlägen die Gefahr von Hangrutschen groß. Dort verunglückte ein Mensch tödlich. Betroffen von Unwettern waren zudem Kroatien, Polen, Tschechien und die Slowakei. Dort blieb die Lage zunächst zwar glimpflich, doch die Sorge bleibt.

Sloweniens Ministerpräsident Robert Golob schätzte den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro.