Du benennst den Fehler in Deiner Gedankenkette.
Du kannst das „System“ so lange auswechseln, wie Du willst.
Die Leute werden ihre Motive und Handlungen nicht ändern.
Der Mensch hat gewisse Eigenheiten, die man ihm nicht in 5 Jahren „abtrainieren“ kann. Leider viele unschöne: Neid, Gier, Angst, vieeel Angst, Aggressivität, Egoismus usw.
Diese menschlichen Eigenschaften führen zu den Problemen, die Du „dem System“ in die Schuhe schieben willst.
Jeder Lösungsansatz, der diese falsche Kausalität zugrunde legt, wird scheitern.
Ja ja, der Mensch ist schlecht und es ist sowieso nichts zu ändern. Wir machen einfach weiter wie bisher. Das ist doch genau die Gedankenwelt die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten verhindert haben. Konsumverhalten hat natürlich auch mit dem Anreiz zum Konsumieren und überhaupt mit der Konsummöglichkeit zu tun. Kommen wir doch mal auf das volkswirtschaftliche Sechseck zurück. Die Volkswirtschaft hat solche Vielecke erfunden um politisch die Wirtschaft und damit den Kapitalismus zu steuern. Das interessante daran ist, dass kein Ziel zu 100% erreichbar erscheint. Es geht also,immer um einen Ausgleich und Schwerpunkte der Steuerung. Vielleicht sollte man hier auch noch eine klimaneutrale Produktionsweise als 7. Punkt aufnehmen. Jedenfalls geht man hier von Steuerungsmöglichkeiten aus und im Zweifel sollte angesichts der jetzigen Situation Umwelt und Klima klare Prioritäten haben und wenn das auf Kosten von Konsum und Beschäftigungsicherung geht ist das schade aber zu,akzeptieren.
Interessant ist, welche Verteidigungsreflexe hier Kritik am Kapitalismus hervorruft. Nur um was zu ändern, muss man halt erst Mal den Istzustand akzeptieren.
Ich habe jetzt auch nicht das Patentrezept, aber den Vorwurf, ich hätte keine Lösungsvorschläge, lasse ich nicht auf mich sitzen. Ich hatte ja schon was genannt, nämlich dass „die Preise die Wahrheit sagen“ sollen. Ich bin auch kein Wirtschaftswissenschaftler, der das alles komplett durchdringt. Aber ich halte eben auch nichts davon, das Kind mit dem Bade auszuschütten, oder in die ideologische Mottenkiste zu greifen.
Der Mensch ist weder gut noch schlecht, er ist, wie er ist.
Nein, das sagt niemand. Die menschliche Zivilisation entwickelt sich und diese Entwicklung wird auch durch politische Prozesse bestimmt. An dieser Stelle können wir eingreifen, wir können z.B. unsere Produktionsprozesse klimaneutral gestalten. Das Konsumverhalten lässt sich durch Preise und Verbote verändern. Vielleicht auch zu einem geringen Maß durch Aufklärung, aber da bin ich skeptisch.
Die Vielecke beschreiben, soweit ich es weiß, die Ziele. Die Mechanismen, wie die Wirtschaft in Richtung dieser Ziele gesteuert wird, sind darin nicht enthalten.
Ich glaube, Umweltschutz ist da schon drin. Das würde natürlich auch Klimaschutz beinhalten.
interessant ist, dass Du auf mein Argument, dass der Mensch im Kern nicht zu ändern ist, nicht eingehst, sondern meine Überlegungen als Reflexe abtust.
Ich habe mit Kapitalismuskritik kein Problem,
dafür aber ein umso größeres mit den Alternativsystemen, die vorgeschlagen werden.
Das ist korrekt. Aus den Zielsetzungen ergeben. sich aber auch staatliche Massnahmen, z. bsp. ist ein Punkt Preisstabilität, da ist ein Ansatz sicher die Zinspolitik. Die 6 Ecken sind Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum, stabiles Preisniveau, Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (= die 4 ursprünglichen Klassiker) und neu : Umwelt und gerechte Einkommens-und Vermögensverhältnisse. Wie gesagt sind die Ziele nie 100% erreichbar und stehen auch gegenseitig in einem Interessenkonflikt.
stimmt, bin mir aber nicht sicher, ob damit das Problem genung gewürdigt wird.
Da stimme ich zu. Da müssen wir uns u.a. auch dem Problem stellen, dass Regeln und Verbote erforderlich sind und das auch kommunizieren und uns gegen die Angriffe wehren die wieder kommen werden ( Verbotspartei!).
Kann ich wenig mit anfangen. Es kann auch einen Kapitalismus geben der nur regenerative Energie nutzt. Natürlich wäre der besser, aber es hängen eben noch mehr Fragen damit zusammen, insbesondere die Wachstumfrage und ob damit Resourcenverschwendung, Umweltverschutzung, Sicherung der Ökssysteme verbunden wäre. Aus meiner Sicht müsste jedenfalls der bisherige Wachstumbegriff geändert werden (nicht am BIP), bin da aber noch am nachlesen.
das kann auch so gehen (gehört zu Konzepten/Instrumenten zu der Vermögensobergrenzen-Initiative):
Ab einer Vermögenshöhe, wo ein Unternehmen als „systemrelevant“ betrachtet wird, kommt es
einerseits unter Staatsaufsicht,
andererseits werden 51% mehr Aktien „ausgegeben“ (bzw. genauer gesagt „aktiviert“), die dem Staat („still = inaktiv“ solange ein Unternehmen nicht als systemrelevant eingestuft wird, eigentlich grundsätzlich von Anfang an) gehören.
Das garantiert die Kontrolle des Staates auf das systemrelevante Unternehmen.
was heißt das?
Ausgabe über Kapitalerhöhung? wer beschließt die?
Was heißt „aktiviert“?
wo waren die Aktien vorher, die jetzt ausgegeben oder aktiviert werden?
was heißt das?
„eigentlich“? gehören sie dem Staat oder nicht?
wenn ja, wann und wie hat er sie erworben?
Das klingt ehrlich gesagt alles nicht so, als wüsstest Du, wie eine AG funktioniert.
Der Begriff „Kapitalismus“ beschreibt die sozialen Aspekte der Produktionsbedingungen, nicht die technischen Verfahren zur Energiegewinnung. Deswegen passt das Adjektiv „fossil“ nicht darauf. Genauso wenig wie zu fossilem Kommunismus.
für „fossiler Kapitalismus“ gibt google 100.000 Einträge an,
für „hirnfreie Phrase“ gibt er 10 Einträge
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Jungs , wird langsam immer toxischer euer Benehmen hier
ist klar, wenn es an die Details geht, hast Du keine Zeit mehr.
Hatten wir schon mehrfach.
Komm, erklär mir das mit der Wandelanleihe, ich bin gespannt.