Deutschland wird Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen

Expertenrat: Deutschland wird Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen

Dem Expertenrat der Bundesregierung für Klimafragen zufolge wird Deutschland seine Klimaziele für 2030 nicht umsetzen. Die Sachverständigen warnen vor einem „Weiter so“.

Und jetzt liebe Partei die Grünen? Was ist jetzt?

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Ist doch klar: neue Ziele definieren und weitermerkeln /sarcasm off

Was bringt Wählerstimmen?

Wie wäre es mit einer Urabstimmung mit dem Ziel, das die Grüne Partei entweder für Einhaltung des 1,5 Grad Ziels (nicht des „Pfads“ !) sorgen soll (Tempolimit, Benzin kostet 5 Euro, Genehmigungs & Bauzeit von Windrädern < 6 Monate, solche Sachen) oder die Koalition verlassen!

Wenn die Welt schon untergeht, dann doch lieber sicherheitshalber Christlich Demokratisch!

Aber lieber 3° mit Grünen als 4° ohne. Aber ich schätze mal, die Erde wird eine Fieberkur machen. Und das 1,5° Ziel ist doch ohnehin schon nicht mehr zu machen.
Zitat aus Zeit:
Bisher von Staaten gemachte Klimaschutzzusagen reichen nach Angaben der bei Weitem nicht aus, um das gesteckte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Stattdessen geht das UN-Klimasekretariat von einer Erderwärmung von 2,5 Grad im Vergleich zu vorindustriellem Zeitalter aus.

Emissions Gap Report 2022
https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2022

Du meinst, die Führung veranlasst eine Urabstimmung, die dazu führen wird, ihre Regierungsposten zu verlieren? Das glaube ich eher nicht.

Aber sei beruhigt. Deutschland wird seine Klimaziele erreichen…nachdem sie angepasst wurden…

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Leider Richtig, das 1,5 Grad Ziel ist unhaltbar. Man hat zu spät reagiert. Es nur eine Lösung Anpassung an die veränderung. dazu zählen Hitzschutz maßnahmen zum Beispiel. Und neben besserer Gebäudedämmung zur Not eben auch Klimaanlagen in allen Wohnungen. Auch für Arme einschließlich hilfen für Arme den Betrieb der Anlage zu finazieren.Oder wenn möglich, bei modernen Wohnungen, Wärmepumpen benutzen, die auch als Klimaanlage funktionieren. Es wird so heiß werden, dass Dämmen allein nicht reichen wird. Physikalischer Grund: Eine Dämmung verlangsamt nur den Wärmeaustausch unterbindet ihn aber nicht. Bei einer längeren Hitzewelle hat sie die Hitze irgendwann „durchgefressen.“. Und wir werden so schnell mit dem Problem zu kämpfen haben, dass gar nicht genug Zeit ist um genug Öko- Häuser zu bauen, die kaum Energie zum Heizen und Kühlen brauchen…

Daher der Vorschlag. wir werden fast alle noch drei Grad Klimaerweärmung erleben ich vermute in so 20 Jahren. Das ist durchaus möglich… Aber schon bei 1,5 in ein paar jahren wird es schon so ungemütlich dass wir da eingntlich schon alle solche Öko Häuser bräuchten. das ist aber unmöglich zu realisieren.

Gründe :
Bauzeit, Entwicklung solcher Gebäudekonzepte, fehlende Handwerker, Bürokratie, Kosten, Arme haben keine gute wohnung…

Die Temperatur in Wohngebäuden dürfte bei 3° so ziemlich das geringste Problem sein.

Die aktuellen wissenschaftlichen Daten legen nahe, das im Wahrscheinlichsten Emissionsszenario RCP4.5 in Europa Dürren von einer Stärke und Dauer auftreten können, bei der die Temperatur in Innenräumen unser geringste Problem sein werden:


(Quelle)

Die Presse verkürzt das natürlich:

(Diese Aussage gilt für das RCP 8.5 Szeario)

Wie viel Wald bleibt bei so etwas wohl in Deutschland noch übrig? Mit welchen Baumarten will man sich an so etwas „anpassen“?

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Was gibt es noch an Lösungsraum?

  • atmosphärisch abblenden
  • nuklearer Jackpot
  • Kernfusion

Man muss die Idee loswerden dass Klimaschutz politisch erreichbar sein kann ohne dass es extreme krasse gesellschaftliche Verschiebungen gegeben hat.

Wenn ich den letzten Artikel auf scinexx Klimaschutz: Es reicht nicht - UNEP: Mit den bisher umgesetzten und geplanten Maßnahmen sind die Klimaschutzziele nicht erreichbar - scinexx.de richtig verstehe, werden wir - nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, das auch Deutschland seine Ziele krachend verfehlt, eher bei 2,8 - 3,5 Grad landen…

Das wichtigste ist vielleicht nicht unbedingt, dass wir die Koalition verlassen (zum einen wegen der Verfehlungen der Vorgängerregierungen, aber auch, da wir für die Massnahmen, die notwendig sind, um unsere Ziele doch noch zu erreichen, vom Wähler (auch bon den Grün-Wählern gar kein Mandat haen) - der Wähler sollte es nur wissen, dass er selbst es gar nicht will - und das müssen wir als Aufklärung unter die Leute bringen - im Sinne von: „wir machen das, was ihr von uns wollt - nämlich viel zu wenig“…
Das läuft dann natürlich auf ein Redesign unserer ausgerufenen Ziele hinaus (ganz im Sinne von @Duke) aber gleich mit Begründung

Um Euch etwas aufzumuntern:
https://das-gruene-forum.de/t/warum-gibt-es-in-deutschland-nicht-noch-mehr-batteriespeicher/617/87

Zur Erinnerung: eine disruptive Entwicklung dauert typischerweise etwa zehn Jahre, sofern dem keine regulatorischen Kräfte entgegenstehen. Könnte also noch reichen :slight_smile:

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Äh gar nicht viel, dann haben wir eine Steppe. Alles was wir hier kennen, geht dann kaputt, auch der Bio Anabu, das Szenario hält auch kein guter Boden aus. Das glauben hier viele immer noch Schlafwandlerisch. .binn gespammt ob das stimmt. Oder wächst in trockenem Ländern Ländernm was auf dem Accker, ohne astronomisch viel Wasser künstlich draufzukippen?

Ich bin aber der Meinung dass das 3,5 Grad Szenaio unterschäztzt wird. Ich bezweifle ob dann noch Bioanbau, wie manche es hier sehr wünschen, noch möglich ist.

Ich verlasse mich da auf Klimalabor versuche, da wurde das Klimamodell 3,5 Grad künstlich in einer Prüfkammer micht echten Pflanzen getestet, das Ergebnis sah für die Ernährungssicherheit nicht gerade toll aus. Man hat auch mit Erde vom Bioacker experimentiert. Das Ergebnis sah auch nicht sonderlich überzeugend aus. Der Einzige Unterschied war, das auf der Erde vom Koventionellen Acker gar nix mehr gewachsen ist… Und Laborversuche sind nur begrenzt realistisch. Es muss eher von noch schlimmeren Auswirkungen ausgegangen werden, da nicht alle Fragen, was bei 3,5 Grad passiert, im Labor ausprobiert werden kann. Das vergessen viele oft, bei der Betrachtung solcher Ergebnisse.

Bioanbau ist wohl eher geeignet, zu verhindern, dass das 3,5 Szenario eintritt ,allerdings macht das uns nicht satt ,wenn es schon zu spät ist. Dann funktioniert das nicht mehr…

Und so wie es aussieht, kommt der Bioanbau zu spät, um das Klima zu retten.

Da kommen riesige Probleme auf uns zu! Und zwar eher disruptiv. Selbst wenn jetzt realtiv schnelle die Energiewende kommt, recht das wahrscheinlich nicht mehr um das 3,5 Grad Szenario abzuwenden. Wir sind spät dran…

Die Auswirkungen der berechneten Szenarien sind deutlich schlimmer, als angegeben, da man nicht alle auswirkungen genau kennt. Zumindest nicht auf die sehr komplizierten Zusammenhänge zwischen Ackerbau und Ökosystem.

Es ist wichtig allen klarzumachen, dass das 1,5° oder 2°-Ziel kein „magisches“ ist, das über „Sieg“ oder „Niederlage“ über den Klimawandel entscheiden wird. Mich stört deshalb auch die öffentliche Rhetorik, wenn z.B. davon gesprochen wird, wird stünden an einem Abgrund (wörtlich), was m.E. das völlig falsche Bild ist. Selbst wenn D. alle Verpflichtungen und vorgaben einhalten würde, hat dies nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den globalen Wandel. Dann höre ich in meinem Umfeld manchmal Stimmen - und ich bin mir sicher, die werden zunehmen - die sinngemäß sagen: „Na ja, wenn wir’s eh nicht schaffen, dann scheiß doch drauf, wieso sollen dann nur wir uns kasteien, wenn wir ohnehin in den Abgrund stürzen!“ So als würden wir einen Wagen steuern, der gerade noch an der Abbruchkante des Abgrunds vorbeischrammt (2°) und überlebt - oder eben hinunterstürzt und zerschellt (= Untergang der Zivilisation).

Stattdessen müssen wir immer AUCH betonen: Selbst wenn D und die Staaten der Welt ihre Klimaschutzziele reißen, ist es mindestens für nachfolgende Generationen immer noch besser, in einer Welt mit +2,5° oder +3° als in einer mit +4-5° zu leben.
Vermutlich wird es den Klimamodellen nach durch Kippelemente Beschleunigungen/Verschärfungen geben, die, so mein Eindruck, zu der Meinung führen, es sei „ab +2° ist es eh egal!“. Selbst dann kann es für die Leidtragenden der Zukunft entscheidend sein, ob sie 20 oder 50 Jahre Zeit haben, sich an die Veränderungen anzupassen. Wenn ein Schiff untergeht macht es bei der Rettung der Passagiere schließlich auch einen Unterschied, ob es in 10 oder 30 min sinkt.
Jetzt kommt gleich der Spruch, dass es im Falle des Klimawandels eh kein Festland mehr gebe, an dass man die Geretteten bringen könne. Das sind solche Apokalypse-Szenarien die negieren, dass es immer noch einen riesigen Unterschied macht, ob die Menschheit von 8 Mrd auf 6, 4 oder 1 Mrd. Menschen schrumpft. Untergehen wird die Menschheit nicht, und es macht für einen persönlich viel aus, zu welcher Milliarde man gehören wird…

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Ich halte ohnehin von diesen ganzen Zieldefinitionen und -vereinbarungen sehr wenig. Worte sind wohlfeil. Wie wir aus der Vergangenheit wissen, werden die nämlich achselzuckend gerissen und durch neue ersetzt.

Wir sollten uns lieber auf sowas wie „maximale Anstrengung“ einigen und dann überprüfen, wie gut wir vorankommen.

Nein, das sehe ich nicht so. Das Bundesverfassungsgericht konnte das Klimaschutzgesetz der letzten Bundesregierung ja nur rügen, weil Deutschland in Paris ein internationales Abkommen mit klaren Zielen unterschrieben hatte.

Es darf nicht der Eindruck entstehen, das es bei diesen Zielen um Ganz oder Garnicht geht, aber klar benennen zu können wie weit die Realität von den politischen Versprechen abweicht, ist ein wichtiger Teil der Demokratie.

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@spielem0
Ich gebe Dir durchaus recht, dass das Reißen von Klimazielen nicht mit mathematischer Sicherheit in x Jahren in den Abgrund führt…
Ich gebe Dir weiterhin recht, dass Deutschland ohnehin nicht alleine die Welt retten kann;
und drittens gebe ich Dir recht, das das Nichteinhalten von Zielen auf keinen Fall zur Folge haben darf, dass wir alle sagen: „es hat sowieso keinen Sinn mehr, - also rasen wir ungebremst in den Abgrund“…
Ich widerspreche allerdings dabei, dass diese Gedankengänge dazu führen, weiterhin rhetorische Beschwichtigungen der politisch Handelnden zur Folge haben müssen, um kein „sozialschädigenden“ Eindruck zu hinterlassen, und die beschriebenen möglichen Folgen zu beschleunigen (Untätigkeit wegen Frustration etc)…
Da bin ich wieder beim Analogon zum Arzt - dieser hat trotzdem die Verpflichtung, eine düstere Prognose schonungslos darzustellen, und auf die daraus resultierenden Gefahren für die eigene Restlaufzeit hinzuweisen - ohne natürlich den Patienten dadurch gleich in den Suizid zu treiben… das ist ein Kunststück, dem wir uns zu stellen haben - der andere - einfache - Weg der bisherigen Beschwichtigung macht uns unglaubwürdig…
PS.: dazu gehört auch das mögliche Wost case Szenario des Aussterbens der Gattung Homo sapiens durch diverse Folgen (Unbewohnbarkeit durch rein klimatische aber auch durch atomar geführte Verteilungskriege) - nicht weil sie zwingend eintreten müssen - aber weil sie schlicht und ergreifend wahrscheinlicher werden - den Optimismus, dass wir nicht das Schicksal von 99,9% aller Arten, die je auf diesem Planeten gelebt haben teilen und eine "Überlebensgarantie haben, nur weil wir über ein wenig mehr Kognition als alle anderen Tiere verfügen, ist absurd…

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@Duke

Rein pragmatisch gebe ich Dir recht - das ist wie der, der Krebs im Endstadium hat, und es dann doch mal mit Hööopathie (oder einer Medikamentenstudie) versucht,und jeden Tag seinen aktuellen Zustand prüft, in der - immer noch berechtigten - Hoffnung, dass er es doch noch schafft - aber jeder sollte sich zumindest darüber im klaren sein, dasss es - ökologisch - schon länger 20 nach 12 ist - der pragamatische Ansatz ist nur möglich, wenn wir erst einmal realistisch die Situation akzeptieren, statt immer noch auf Traumpfaden zu wandelt - sonst verkommt der Pragmatismus zum reinen Selbstbetrug…

Zieldefinition ist wenn

sich das Ziel setzt, noch 6 Monate zu überleben.

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Wenn es denn so ist - die meisten assozieren aber genau nicht, dass es sehr wahrscheinlich nur noch 2-3Generationen sein werden - sondern dass sich „immer schon irgend eine Lösung finden wird, die uns nicht mal zu großen Nachteilen gereicht“
Hier kann ich nur sagen: wacht auf - die Wähler, weil sie den Politikern und Parteien immer noch einschläfernd folgen, weil diese ihr Wunsch-/Traumvorstellungen nach wie vor viel zu viel Vorschub leisten - und die Parteien (unsere eingeschlossen), weil sie genau diesen Wunschgedanken eben diesen Vorschub leisten…

Damit zeigst du das Kernproblem jeder Demokratie auf. Die meisten Bürger wollen in ihrer Kuschelecke bleiben und die Parteien unterstützen das wegen der Wählerstimmen.