Wenn Tempo 30 innerorts der Wissenschaft widerspricht, wäre ich für eine Quelle sehr dankbar.
@Duke [quote=„herzoga0, post:101, topic:824“]
Wenn Tempo 30 innerorts der Wissenschaft widerspricht, wäre ich für eine Quelle sehr dankbar.
[/quote]
Das tut sie eben gerade nicht - und? Haben wir ein flächendeckendes Tempo 30? Meist sind es 50 oder 60…
Es kommt auf die Fragestellung an - die Frage, ob der Befragte es füür sinnvoll erachtet, möglicht viel für den Klimaschutz zu tun - ist inzwischen Mainstream und wird meist mit „ja“ beantwortet - die Frage, ob das bedeutet, das der-/diejenige dafür so viel mehr Steuern bezahlen soll (sagen wir im Schnitt 1000 - 2000€/Jahr, um jetzt den Umbau möglichst gründlich und schnell zu finanzieren, und dabei die untern Bezüge zu schonen) - oft ein klares nein (nach meiner Erfahrung)…
So lange Klimaschutz ohne oder nur geringfügigen Einbußen für den Befragten diekutiert wird ist alles OK…
Einfaches Beispiel: wenn wir unsere Umweltbemühung3n im vgl zu vorher eher noch steigern würden und die Ukrainekriese additiv stemmen wollten (was eigentlich geschehen müsste, sähen die Einbußen deutlich größer aus - statt dessen setzen wir Prioritätn, bei denne der Uweltschutz natürlicb zurecht gestutz wird - wieso eigentlich - er ist langfristig mindestens genauso toxisch wir dieser Krieg…
Ich bin mir nicht sicher, ob du davon ausgehst, dass der Klimawandel mit Geld allein aufzuhalten ist?
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Zahlen von höheren Steuern den großen Wurf erreichen würde.
Eher müssten die klimaschädlichen Arbeitsplätze weg und dann würde auch die klimaschädliche Fahrt dahin wegfallen. Dann gäbe es aber auch keine Steuerreinnahmen mehr, die Meisten wären richtig arm, aber es gäbe keine Sozialleistungen mehr, und das gesamte System würde zusammen brechen, die Anarchie würde ausbrechen. Ich denke, das ist der Grund, warum es nicht gemacht wird.
Das ist im Prinzip der gleiche Ansatz wie bei mir - es geht letztlich um unseren Lebensstandard, der entweder dadurch gefährdet wird, dass der Umbau so schnell und effektiv erfolgen muss, dass das „unbezahlbar“ ist weil wir nicht bereit sind, die Gelder, die wir derzeit in die Auslebung des individuellen Konsums stecken, dort hinein zu stecken - oder dadurch, dass wir die Arbeitsplätze streichen und deren Anfahrtswege…
Es läuft immer darauf hinaus, dass wir entweder alle Opfer des Klimawandels werden, oder Opfer des Zusammenbrechens des Systems - oder - was beim derzeitigen Verhalten das wahrscheinlichste ist - von der Kombination aus beidem…
derzeit zögern wir den Mechanismus - der in den betroffenen Staaten längst angekommen und zum Existenzkampf geworden ist - für uns nur zeitlich etwas hinaus - das ist verständlich, da die von Dir genannten Dinge - aus unserer Perspektive - lieber später als früher stattfinden sollten (was unsere Kinder und Enkel wahrscheinlich etwas anders beurteilen werden…
Daher kritisiere ich das nicht etwa mit der Stoßrichtung, man möge den Prozess etwas „künstlich“ beschleunigen", damit es jedenfalls die „richtigen“ (die Verursacher: nämlich uns) trifft…
Ich kritisiere lediglich, dass wir immer noch davon träumen bzw. politisch davon reden, wir bzw. unsere beiden Nachfolgegenerationen könnten der Katastrophe entgehen - damit suggerieren wir einen falschen Zusammenhang bzw. falsche Prognose…
Selbst wenn der Satz „es ist immer noch zu machen“ wissenschaftlich richtig wäre (wovon ich übrigens durchaus überzeugt bin!!) - wir werden es nicht rechtzeitig schaffen, die dafür notwendigen Maßnahmen auch zu ergreifen…
Früher, weil kaum einer sich die Auswirkungen vorstellen konnte - heutzutage, weil es für sanfte Maßnahmen schon lange zu spät ist…
Beides muss - entschuldigung: natürlich „müsste“ - von der Politik auch so benannt werden - was aber leider nicht der Fall ist - in erster Linie kritisiere ich vor allem diese Suggestion/ bzw. beii vielen immer noch auch Autosuggestion…
…heraus kommt dann aber leider wieder nur ein Art Ablasshandel:
„Die Einigung auf einen neuen Geldtopf für die Folgen von Klimaschäden in ärmeren Ländern gebe Millionen Betroffenen rund um die Welt Hoffnung.“
Quelle:COP27: Nächtelang wurde gerungen, dann kam dieser Kompromiss heraus
Der zitierte Satz stammt von jemandem, der es besser wissen sollte, und der diesen Satz nur gesagt hat, weil er als Gastgeber etwas positives meinte sagen zu müssen (Gesichtsverlust - ganz blöde vormenschliche Angewohnheit)…
Der „beschlossene“ Klimafond ist nicht näher spezifiziert (z.B.: für jede Tonne CO2 muss man 1000 € einzahlen)
China ist plötzlich per Definition Entwicklungsland (stand mal vor langer, langer Zeit so drin und wurde nie geändert) und emmitiert riesig Mengen CO2 - die USA haben den Fond zunächst kategorisch verneint - nun sind sie zwar formal dafür - aber nur, weil sie es selbst bestimmen, ob überhaupt und wie viel sie einzahlen - das ist also ein lächerlicher Ablass-Handel, der keine Mut machen kann…
Wie fahren also weiterhin ungebremst mit höchster Geschwindigkeit in Reichtung Klimahölle…
Der Gipfel war ein Desaster…
Das mit dem unbezahlbar ist quatsch, der uns immer wieder eingeredet werden soll.
- Ich habe dieses Jahr mit meiner Dachsolaranalage 1.650 Euro Gewinn gemacht. Das sind so um die 8% Rendite (nach Steuer, denn das ist Geld das ich NICHT ausgebe).
- Mit meinem Windpark-Anteil habe ich dieses Jahr mehr als 14% Rendite gehabt (vor Steuer). Da ist die Rücklage für den ÜBERGEWINN den wir wg. Gaskrise gemacht haben schon abgezogen!
Regenerative Energie ist heute bereist die billigste Form der Energieerzeugung auf dem Planeten!
In einem anderes Thread hatte ich mal ausgerechnet, wie viel Europa jedes Jahr für die Einfuhr Fossiler Energien bezahlt und wie viel die Energiewende - laut üblicher Schätzungen - kosten wird.
Ergebnis: Das ganze finanziert sich praktisch von selbst durch die gesparten fossilen Energieimporte.
Was mich über alle Maßen erschreckt und deprimiert: Gibt es überhaupt irgend eine Reaktion in unserer Partei auf die Aussage "Deutschland wird die (eigenen) Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen" unseres eigenen Expertenrats?
Wer kaufmännisch denken (und rechnen) kann, schaut auf die Rendite. Alle anderen (und das sind leider die meisten) sehen nur die gewaltigen Investitionen und halten die für Kosten.
Für rentable Investitionen steht nahezu beliebig viel Kapital zur Verfügung.
@Duke
Langfristig hast Du - zumindest was die Refinanzierung der regenerativen Energien angeht - sicher Recht!
Die Betrachtung ist natürlich zu schön monokausal, um richtig zu sein…
Denn es geht bei den Klimazielen nicht nur um den CO2-Ausstoss…
Das ist die notwendige aber nicht hinreichende Bedingung die Temperaturerhöhung zu begrenzen…
Die „Gewinne“ werden wir brauchen um Dinge wie Meeresspiegelerhöhung, Artensterben (all die Dinge, die verursacht wurden durch den seit über 40 Jahren bereits anhaltenden CO2- und anders gearteten ausufernden Verbrauch)…
Der Gedanke, dass der Gewinn wieder mal in privaten Investorenkanälen verschwindet und die Auswirkungen der schon 40 Jahren laufenden Katastrophen von der Gesellschaft zu tragen ist, halte ich für einen völlig falschen Ansatz… zumindest sieht eine solidarische gemeinschaftliche Umgestaltung der Gesellschaft anders aus…
Dinge wie Solar oder andere Regenerative sollten verpflichtend ohne Gewinn sein - schließlich geht es primär nicht um Gewinn, sondern darum die „Menschheit“ zu retten…
Das ist so ähnlich wie wenn ein Bergwerk einstürtzt, und die, die so unvrletzt geblieben sind sich von den anderen fürstlich bezahlen lassen dafür, dass sie versuchen sich freizugraben…
Das ist schon allein deswegen unsinnig, weil sie es - um selbst zu überleben ohnehin tun würden…
Das Problem des Klomawandels ist, dass er zu langsam von statten geht, um den starke in der Gesellschaft klar zu machen, dass es nicht ptimär um ihr Investment geht - sondern um auch ihr überleben…
Was genau erwartest Du? Das wir kein Gas aus Katar beziehen, sondern den Verlust billigen russischen Gases ersatzlos durch Verzicht bzw. einen viel schnelleren Ausbau der Erneuerbaren kompensieren? Notfalls aus der Opposition heraus, weil uns dann ganz plötzlich viele nicht mehr unterstützen oder gar wählen?
Z.B. ein Tempolimit? Wie wäre es damit zum Anfang? Und wenn das nicht geht, dann wie die FDP machen: Abgang aus der Koalition. Wenn das Problem nicht zu lösen ist, dann sage ich das meinem
Auftraggeber ehrlich und lasse die Finger davon.
Ein bisschen mehr von der Wahrheit, statt ständigen Geldgeschenken an die Wähler?
Ausgerechnet die Generation - unsere Generation - jetzt noch mal ordentlich Geld zu schenken,
obwohl wir es doch waren, die unseren Kindern die Zukunft versaut haben ist extrem übel.
Das absolute Minimum wäre eine öffentliche Reaktion auf die Aussagen des Expertenrats, was man jetzt zu tun gedenkt.