Deutschland wird Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen

@Unneweth

Und genau das ist das Problem - wir reagieren bei Politikern nach wie vor nicht auf ihre tatsächliche Leistung - sondern auf ihren Nimbus und/oder Charisma - nach den Äußerungen von März zum „ukrainischen Sozialtourismus“ dürfte er nie wieder irgendeinen Posten in einer Partei mehr bekommen - offensichtlich geschieht sein Fischen am rechten Rand mit Billigung der Mehrheit der Parteimitglieder (zumal das nicht der erste „Auschrutscher“ dieser Art von ihm war - ich kann mich gut an einer meiner „Feindbilder“ der 80er erinnern - Heiner Geissler („…der Pazifismus der 30er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht…“ war einer seiner legendär diffamierenden Äußerungen) - ich habe damals mit vielen vielen CDU-/CSU-Anhängern über Sätze wied diesen (der natürlich auch Einzug in seine allgemeine Geisteshaltung und infolge auch auf seine politische Entscheidungen hatte (und als Generalsekretär hat er das auch in der ganzen Partei hoffähig gemacht - die Leute waren trotzdem mit so einem Personal zufrieden, da er und viele andere auch immer und immer wieder gewählt wurden…
Wie kann das sein - sind die Parteimitglieder wirklich gezwungen worden, diese Leute zu wählen - nein - viele sagten mir, dass sich das „Personal doch nun seit Jahren bewährt hat“ - also Hauptsache, Wahlen gewinnen - auch mit Hilfe von Populismus und/oder Diffamierungen…

Sag ich doch die ganze Zeit. Und muss ich wirklich ein Ironietag dazutun?

@Unneweth

Ich wollte nur die These, „die Politiker sind Schuld“ von @WitzelJo widerlegen…:slight_smile:

Wir verlieren uns wieder im Klein- Klein.

Wie kann es sein das im Jahr 2022 noch ein Politiker vorschlägt mit Fracking zusätzliches CO2 aus dem Boden Deutschland zu holen und in die Luft zu blasen? Und wie kann es sein, das dieser Politiker nicht von der Presse in der Luft zerrissen wird? Statt dessen solche Artikel: "Fracking sei weniger gefährlich als früher, sagt die Geophysikerin Charlotte Krawczyk. Warum sich Deutschland mit der Technik dennoch schwertut. ".

1 „Gefällt mir“

Wenn wir das doch bloß täten!
Dann würden wir uns auf die drei großen Brocken (Stromerzeugung, Dekarbonisierung der Industrie und Antriebswende im Verkehr, macht fast 2/3 aus) konzentrieren und uns nicht an ideologiegetriebenem Kleinkram wie Flugscham und Tempolimit abarbeiten.

Aber schon die vielen kleinen Fallstricke der Stromwende sind den meisten Wählern, Parteimitgliedern und Politikern ja viel zu kompliziert. Und bei der Industrie wird es nochmals eine Größenordnung schwieriger. Nee, da freuen wir uns doch lieber über so eine Luftnummer wie den Kohleausstieg bis 2030.

Das klingt jetzt aber ganz anders als

Hoppla! Wenn die eh untergehen, können wir uns ja die Entwicklungshilfe und erst recht die von Dir gerne geforderten Ausgleichszahlungen im Zuge der globalen Gerechtigkeit sparen. Was denn nun?

@Duke

Nu guck…
Wir müssen, um „Erfolg“ zu haben, alles drei machen - wir müssen den Klimawandel stoppen (was uns viel Einschränkungen und Geld koste wird), damit sie nicht untergehen, und wir müssen darüber hinaus Entwicklungshilfe uns Ausgleichszahlungen leisten…
Da uns sas alles jetzt schon überfordert, werden wir wohl irgendwo Abstriche machen müssen - und abatürlich wird es als erstes Abstriche bei den Ausgleichszahlungen geben, die #ntwicklungshilfe wird nach wie vor nur im Rahmen dessen geschehen, was von dem für uns bestimmten grossen Kuchen an Brosamen übrig bleibt - und unsere Klimaziele (die auch für unser langfristiges Überleben notwendig ist) werden wir trotzdem noch krachend verfehlen…

So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen…
Ohne es der Mehrheit aber zu verraten - nicht zuletzt deswegen, weil immer noch zu viele an die Technologieblase als Lösung glauben…

Nö, wir müssen nicht endlos viel Entwicklungshilfe zahlen. Unsere eigenen Sozialsysteme drohen schon zu vergammeln… Wir zahlen schon heute eher zu viel Entwicklungshilfe.

Andere Staaten Industriestaaten leisten vielleicht zu wenig. Außerdem ist die beste Entwicklungshilfe, die Entwicklung der armen Länder nicht durch Ausbeutung dieser durch uns auszubremsen. Geld hinschicken und diese Länder gleichzeitig durch unsere Industrie ausbeuten ist eigentlich Quatsch. Teurer Quatsch!

Diese Millarden die das kostet würde ich lieber in die eignen Sozialsysteme,( z.B. Grundeinkommen) das eigene Gesundheissystem,(z.B mehr Geld für Personal und Medikamente) die Energiewende und in die Bildung(z.B kostenloses Studium und Schule, Schulsanierungen usw…) investieren, das ist wesentlich sinnvoller! Unser derzeitges System der Entwicklungshilfe ist definitiv rausgeschmissenes Geld.

Da würde ich mich auf der COP Eisern weigern mehr Geld für Entwicklungshilfe zu zahlen, sondern erhebliche Reduktion ankündigen.

Ich würde nur vereinbaren, dass die Ausbeutung armer Länder durch westliche Indurstrie erheblich reduziert wird, also wir mit unseren Rohstoffen beispielsweise sparsamer umgehen, Produkte aus Kinderarbeit nicht importiert werden dürfen, und alle wichtigen Dinge, die wir selber herstellen können, bei uns hergestellt werden. Und dass wir keine fragwürdigen Lebensmittel mehr exportieren die für den afrikanischen markt zum Beispiel zu billig sind. Damit die endlich mal selber produzieren können.

Afrika braucht unser altes Gammelfleisch nicht! Um solche „Spenden“ hat niemand gebeten…

Ich stimme Dir zu, dass unsere Entwicklungshilfe teilweise schlecht gemacht ist. Irgendwelchen wenig demokratischen Regierungen Geld zur freien Verfügung zu überweisen ist Mist.

Ich kann aber nicht zustimmen, dass wir zuviel Entwicklungshilfe leisten. Wir müssen diesen Ländern schon im Eigeninteresse auf die Sprünge helfen. Durch Technologietransfer und Anschubfinanzierungen bei sinnvollen Projekten. Gefälle haben rein physikalisch das Bestreben, sich auszugleichen, so auch Wohlstandsgefälle. Wenn das unkontrolliert geschieht (wie bei einer geborstenen Staumauer), wird es schmerzhaft.

Wir müssen ihnen den Steigbügel halten. Reiten müssen sie dann alleine

Wenn’s geht, möglichst nicht so:

1 „Gefällt mir“

Ich stimme dir da gerne zu. Das Problem ist: Wie machst du das in einer stark marktwirtschaftlich/kapitalistisch organisierten Welt? Vor allem EU-weit, weil durch den Binnenhandel alle Rohstoffe und Produkte, die ein mal die Grenzen eines EU-Landes passiert haben, fast beliebig innerhalb der EU zirkulieren können. Wie entwickelt man Handelsabkommen mit bisherigen Empfängern von Entwicklungshilfe, denen alle EU-Staaten zustimmen und die in den Zielländern nicht dazu führen, dass Gewinne bei wenigen Eliten landen?
Entwicklungshilfe ist bestimmt nicht immer das Gelbe vom Ei, da sehe ich großen Verbesserungsbedarf - auf beiden Seiten (Geber- und Zielländer). Ich glaube auch, dass die Kritik an der Entwicklungshilfe stark von Negativ-Berichterstattung geprägt ist - wie bei jedem Medien-Kontent. Erfolgreiche Projekte schaffen es kaum in den medialen Mainstream.

Handelsabkommen? Na ja, ich weiß nicht wie viele Handelsabkommen wir da mit armen Ländern brauchen, wenn deren Ausbeutung duch den Westen beendet ist.

Einige sicher schon , aber es wir eher überschaubar bleiben. Wir werden nur Handelsabkommen mit denen brauchen, dessen Produkte es bei uns nicht gibt oder nicht hergestellt werden können. z.B Bananen, obwohl sich das durch den Klimawandel gerade ändert. Die Bananenländer werden verbrennen… Mir selbst ist es schon mal gelungen im Wintergarten Mini- Bananen zu ernten, einfach weil es bei uns im Sommer eigentlich heute schon heiß genug ist. (unbeheizter Wintergarten!) Das geht bald auch im freien… und das gilt auch einige für andere Tropenfrüchte…

Aber es werden vor allem Rohstoffe sein ,die es hier nicht gibt. Wasserstoff als Energieträger wird das nur bedingt sein. Wir werden unbedingt dafür sorgen müssen, dass wir genug eigene Energie haben. Sonst bleibt Energie zu teuer obwohl es keinen Mangel daran gibt sonden nur einen Mangel Umweltfreundlicher Energiequellen. . Lieferung von Gasförmiger Energie mit Schiffen ist sehr aufwändig und teuer…

Ich möchte die Ölscheichs nicht durch Wasserstoff- Scheichs ersetzen…

Und für das Problem der extremen Gewinne von Konzernen muss man die Steuern auf Arbeit senken und die für Kaptial erhöhen, damit sich das Geld nicht mehr be iden Reichen ungehemmt konzentrieren kann. Das ist das Hauptproblem mit dem Steuersystem. Das muss dann eine entsprechende EU Unternehmenssteuer sein. Und eine EU weite Vermögenssteuer für sehr hohe Vermögen,(Multimillonäre über 5 Millonen Euro, Milliardäre) für diese Fälle würde ich eine gewisse Bürokratie in Kauf nehmen, denn so Reich wird man nicht durch wirkliche Leistung.

Und das Geld muss dann konsequent in Bildung und Gesundheitswesen gesteckt werden, um die Armut zu bekämpfen.

Gesundheit ist eigentlich erheblich wertvoller als ein besonders großes Vermögen zu haben!

Und Gesundheit ist ein oft vergessenes Wohlsandsmaß, das wichtiger als der BIP ist.
Wer ist heute noch wirklich körperlich UND Geistig gesund und topfit? Äh ja, das gibt es noch aber zunehmend weniger, die Gesundheit der Bürger nimmt stark ab, duch immer häufiger auftretende Folgen von Armut und auch zum Beispiel durch Umweltgifte.

Psychische Krankheiten und Schäden durch Umweltgifte wie Krebs sind heute die neunen Seuchen. (mal von Covid abgesehen)

Der Gebrauch von legalen Drogen (Alkohol und Psychopharmaka) und illegalen Drogen hat eher zugenommen was als Fieberkurve der Gesellschaft anesehen werden kann. das Fieber ist schon recht hoch, wenn auch noch nicht tödlich…

Das ist wirklich tragisch. Ich kenne da soooo viele von …

1 „Gefällt mir“

Wo lässt du denken ?

Wir brauchen keine Antriebswende im Verkehr, denn elektrische Antriebe im Verkehr gibt es schon seit 1879.
Wir brauchen eine Verkehrswende, damit der gute Wirkungsgrad der Schiene und deren Systemvorteile zum Tragen kommt.
Auch auf der Schiene haben elektrische Antrieb einen besseren Wirkungsgrad und Nutzungsgrad, als auf der Straße

Das darf doch nicht wahr sein! Kann man den Scholz nicht wg. Verbrechen gegen die Menschheit einsperren? Oder zumindest wg. seinem „vergessen“ Verhalten bei der Warburg Bank.

Die Erschließung eines neue Gas-Feldes bringt uns logischerweise in den nächsten 3 Jahren nix. Ich habe von 5 bis 10 Jahren zur Erschließung gelesen. Vielleicht hat jemand dazu eine Quelle.

Der Hauptpunkt ist aber jedes Gasfeld das einmal erschlossen ist, wird auch ausgebeutet. Man sieht ja in Deutschland wie schwer und teuer es ist Energiekonzerne auch nur von der Kohleförderung abzubringen. Jetzt fördert man die Erschließung und in 10 Jahren muss man dafür zahlen, das das restliche Gas im Boden bleibt? Das wird dem deutschen Steuerzahler schwer zu vermitteln sein, das wir Milliarden an den Senegal zahlen würden, damit Sie das Gasfeld nicht weiter benutzen.

4 „Gefällt mir“

BERLIN (dpa-AFX) - Nach Angaben des Bundesklimaschutzministeriums sind langfristige Investitionen in Gasfelder nicht mit den Pariser Klimazielen vereinbar. Kurzfristig sei es zwar in der aktuellen Lage nötig, neue Importquellen für Flüssiggas zu erschließen, erklärte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Es sei aber wichtig, die kurzfristige von der mittel- und langfristigen Betrachtung zu trennen. „Unsere Haltung ist klar, dass langfristige Investitionen von fossilen Energiequellen nicht zu den Klimazielen passen.“

Eine Investition in ein Gasfeld könne sich wegen der Zeit, die benötigt werde, um das Projekt aufzubauen, nicht rentieren, erklärte der Sprecher weiter. „Und dadurch entsteht ein Widerspruch zu den langfristigen Klimazielen.“

Auf die Frage eines Journalisten, ob das auch die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei, sagte der Sprecher: „Ich bin ganz sicher, dass er von dieser Haltung auch nicht abgegangen ist.“

(Quelle - Freitag, 21.10.22)

1 „Gefällt mir“

@WitzelJo

Und was zeigt uns das wieder einmal?
Der deutschen Regierung - und damit auch der Mehrheit des deutschen Volkes - geht es viel mehr um kurzfristigen Status Quo-Erhalt als um langfristige Effizienz in Sachen Klimaschutz - die Menschen haben viel mehr Angst, im nächsten Winter zu frieren (oder solidarisch deutlich mahr Steuern zu zahlen, damit vielleicht doch auch der Harz4ler sich ein warmes Wohnzimmer leisten kann) - als langfristige Effizienz beim gegen die Klimakatastrophe…
Scholz ist deswegen aus meiner Sicht zwar vielleicht ein Klimaverbrecher - er ist aber in erster Linie seinen Wählern Rechenschaft schuldig (so wie der Mafiaboss gegenüber seiner Familie (und in diesem Fall sind wir die Familie!) - und die finden akkut bezahlbares Gas mehrheitlich super…
Und die Grünen tragen das - zumindest mit schweigender Mehrheit - mit…

1 „Gefällt mir“

In dieser Auflistung fehlt noch, dass sie Angst haben, ihre Arbeitsplätze zu verlieren.

2 „Gefällt mir“

Die Behauptungen kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen. Hier in Oberursel gibt es eine Klimainitiative in der sich viele Bürger aus allen Parteien engagieren. Die Menschen sind in dieser Beziehung glaube ich viel weiter als unser sog. „Volksvertreter“. Die sind es halt seit Jahrzehnten gewohnt Wahlen zu gewinnen in dem Sie mit Geschenken um sich werfen statt wirklich Probleme zu lösen. Und als Entschuldigung für diese Unfähigkeit wird dann der angebliche Wählerwillen bemüht.

Insbesondere die Erschließung neuer Gas-Felder bringt doch für die nächste Wahl garnichts. Dafür dauert das viel zu lange. Aber der Schaden wird uns Jahrhunderte erhalten bleiben.

1 „Gefällt mir“

Wenn wir alle Sondervermögen (die nichts andere sind als unsere Schulden - oder die unserer Kinder) durch Steuererhöhungen finanzieren würde (und bitte natürlich sozial ausgewogen) und darüber hinaus auch noch keine weiteren mittelfristigen Optionen schaffe (wie z.B. besagte Erschließung) dann sähe das vielleicht auch bei Euch etwas anders aus - ich habe das mal in meiner Wohnanlage diskutiert (zugegeben nicht mit allen 80 haushalten aber zumindest mit der Mehrheit)…
Die waren - zugegeben nicht repräsentativ - durchaus überwiegend der Meinung, dass die Sicherstellung der kurz- und mittelfristigen Versorgung durch solche Maßnahmen tendenziell eine ungleich bessere Variante sei, als Preise bis zur völligen Abkehr von fossilen Brennstoffen ungebremst weiter steigen zu lassen…
Allerdings ist das als Fragestellung zugegeben ein bisschen unfair, da wir alle über mögliche kurz- und mittelfristigen Alternativen und deren Potentiale zu wenig wissen…
Vor allem habe ich Deine Aussage in Bezug auf die Kriminalität unserer Repräsentanten nicht nur auf Dein genanntes Beispiel bezogen, sondern auf alle ökologischen und ökonomischen Fragestellungen, die sich gerade auftun… das gilt also für die Durchsetzung von Tempo 30 innerorts genauso wie für die Erschließung neuer Gasvorräte… Überall dort also, wo wir von wissenschaftlich gut ausdifferenzierten Aussagen abweichen (eben wider besseres - wissenschaftliches - Wissen)

Was meinst du damit?

Hier ist übrigens ein interessanter Veranstaltungshinweis zum Thema „Europe Calling Live mit Annalena Baerbock von der Klimakonferenz in Ägypten“.

https://us02web.zoom.us/webinar/register/6516678216248/WN_WaNktwDXS2-StehLb7G-tA

Ein Webinar mit Annalena