Elektrospeicher: Es geht voran

Dem hat man versucht mit §51 EEG2023 entgegen zu wirken und das schlägt mittlerweile auch ganz ordentlich zu. Wir haben gerade diese Woche zum ersten zweiten (im Mai diesen Jahres gabs das auch schon) Mal die Situation, dass an fünf aufeinander folgenden Tagen nicht nur der Stromhahn, sondern auch der Geldhahn für EEG-Anlagen abgedreht wird.

Das wäre eigentlich auch ein Fall für Entbürokratisierung: Man mache eine Gesetz zur Förderung - stelle fest dass die Förderung übers Ziel hinaus schießt - man mache ein anderes Gesetz um die Förderung wieder weg zu nehmen … damits schön kompliziert ist, lässt man ein paar Lücken und Schlupflöcher wo die Regelungen nicht ganz deckungsgleich sind.

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die Ausfalleit bei negativen Preisen wird an die Förderdauer angehängt, § 51a EEG.
D.h. die Zahlung/Förderung wird zeitlich verschoben.
Noch eine verfahrensmäßige Schleife

Schaue mir gerade die Netzampel für Bayern an. Es ist 12:28 also Sonnenhöchststand und dazu auch noch Urlaubszeit.
Da wird von „Reduktion der Einspeisung“ geschrieben.
Ob das Abschaltung ist (100% Reduktion) ist offen.
Auch mit der Einstufung „massiv“ wäre ich erst mal vorsichtig, solange nicht klar ist wieviel MW abgeregelt wird.
Kann man das irgendwo sehen?
Es sind nur wenige Gebiete als betroffen gekennzeichnet.
Es sind vor allem Gebiete am A… der Welt.
Das deutet auf mangelnde lokale Netzanbindung hin.
Möglicherweise brauchen die Behörden ewig um eine bessere Anbindung zu genehmigen, oder es sind BI mal wieder dagegen, oder es kommt so selten vor, dass sich eine bessere Anbindung nicht rechnet.

Es wir aber immer mehr offensichtlich, dass der Netzausbau Jahrelang vernachlässigt wurde.
Ist halt nicht so sexy wie schillernde PV-Module oder große Windräder.

Sonnenhöchststand zur Sommerzeit ist erst kurz nach 13 Uhr in der Mitte Bayerns. Im Westen Deutschlands sogar erst kurz vor 14 Uhr.

Mit den normalen Rundsteuerempfängern die ab 25kWp vorgeschrieben sind, ist meines Wissens nur ein einfaches ein/aus möglich. Ob bei manch größeren Anlagen noch intelligenter gesteuert werden kann und wird, weiß ich nicht.

Gestern waren kurz nach 14 Uhr in Bayern über 3000 Anlagen betroffen. Aber es stimmt schon, dass die Anzahl der Analgen potentiell irreführend ist, da die Leistung einer durchschnittlichen PV-Anlage deutlich geringer ist als einer durchschnittlichen Windkraftanlage, die ja gerade im Norden auch vielfach betroffen sind. Auf energy-charts gibt es Energiedaten zum Redispatch, woraus hervorgeht, dass leistungsmäßig vor allem die Windkraft betroffen ist.

Die halbe Stunde macht nicht viel aus da der Sonnenstand eine Sinuskurve ist wo es Mittags mehr oder weniger ein Plateau gibt…
siehe:
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Jetzt (15:15) sind es in Bayern sogar mehr Abregelungen geworden.
Liegt wohl daran, dass viele Firmen Freitags früher aufhören.
Ein weiteres Indiz, dass flexibel Stromtarife und damit eine Verlagerung von Verbräuchen in EE-Starke Zeiten ein Schritt zur Problemlösung wären.
Jetzt könnten z. B. die E-Autos in diesen Gebieten günstig laden oder WPs Warmwasser machen.
Das lässt sich vielfach auch ohne viel Investment realisieren.