Energiewende - jetzt!

Ja, es ist tatsächlich eine interessante Idee, die IT-Infrastruktur der Partei auch auf diese Weise zu benutzen. Jedes Mitglied kann so eine Seite anlegen: https://antragsgruen.de/

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Also besser gar nicht erst drüber nachdenken?

Danke für den link. Woher weiß ich, dass ich 1000 Mitunterzeichner*innen brauche, damit so ein Brief gelesen wird? Steht das dort?

@Kalo

Also ich persönlich habe das nicht getan (durchdekliniert) - und ich sehe mich dazu in letzter Konsequenz auch nicht im Stande…
ich verlasse mich dabei auf die Dinge, die ich gelegentlich seit 40 Jahren von Seiten der Wissenschaft darüber lese, und durch - nicht repräsentative - eigene Beobachtungen, die naturgemäß daran kranken, dass sie die unglaubliche Vernetzung jeder gesellschaftspolitischen Entscheidung grob vereinfacht… :frowning:
Die Wissenschaft erzählt uns seit dem Club of Rome, dass große Veränderungen immer dringender anzuraten sind - und die konkreten Vorschläge auch in durchaus - zumindest technisch - machbar wären…
Meine Beobachtung zeigt mir auch (selektive Wahrnehmung?!), wie viel Potential wir diesbezüglich derzeit ungenutzt liegen lassen…

Die spannendste Frage nun ist - unabhängig von der tatsächlich bestehenden (wen auch in dieser Form gesellschaftlich immer noch nicht wahrgenommenen) Gefahr -, ob das, was notwendig und auch (technisch?!) möglich wäre, auch politisch durchsetzbar ist…

Da habe ich in der Tat ganz große Zweifel!!!

Aber was bedeutet das (politisch)? Das kann doch nicht bedeutet, dass wir die Menschen weiterhin unaufgeklärt lassen und obendrein noch für unsere Wahl dahin gehend werben, dass „wir das - mit uns als Führung - noch schaffen“…
Ich erlebe diesen - für mich fast schon pathologischen - Optimismus als zunehmend unehrlich - vor allem sich selber gegenüber aber in der Folge dann eben auch im öffentlichen Diskurs (wenn ich Jörg wäre, würde ich aus meiner Emotion heraus den Begriff „verlogen“ verwenden :-), oder - alternativ in meinen eigenen Begriffen - als extrem und unverantwortlich blauäugig - vor allem in Verbindung mit der selbst erteilten Anspruch des „wissenschaftsaffinen Denken und Handelns“)
Ich weiß natürlich, dass sich mit einem öffentlichen Bekenntnis zu einer „palleativen Politik“ keine Wahlen gewinnen lassen - aber entweder kommen wir zu dem Schluß, und belügen aber unsere Wähler - oder wir glauben in besagter blauäugigen Form wirklich daran, mit den politisch durchsetzbaren Maßnahmen das Aussterben der eigenen Art (oder zumindest den Zerfall menschlicher Zivilisation in weiten Teilen der Erde) zu verhindern… dann laufen wir zumindest Gefahr, uns selbst „die Welt schön zu reden“ (was auf Selbstbetrug hinausläuft)
Daher war einer meiner Anliegen, seit ich hier im Netz unterwegs bin, herauszufinden, woher - ob der wissenschaftlichen Statements zu diesen Themen - dieser Optimismus kommt - ist aber leider auch noch weitgehend unbeantwortet

Wer hat diesen Anspruch eigentlich ursprünglich formuliert?
Ich habe bisher immer nur im grünen Forum davon gelesen.
Ist das überhaupt ein grüner Grundwert?

Denke darüber nach und lass uns das Ergebnis wissen.

Nein, wissenschaftlich fundiertes Handeln ist eine universelle Notwendigkeit. Das haben ausnahmsweise nicht die Grünen erfunden.

Einverstanden.

Die Wege um den Klimawandel zu begrenzen (z.B. 2°) sind physikalisch klar (EE, Einsparungen sind global nicht möglich, da die meisten Menschen eh am Limit leben, aber dazu hören wir hoffentlich von @Biologin bald mehr), technisch herausfordernd, aber machbar (wie Du sagst), in der politischen Umsetzung global kaum erreichbar. Aber darüber muss man nachdenken.

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Reicht Dir das hier als Atwort?

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Ich denke das Lützerath ist einfach ein Deal: Kohle (=Einnahmen aus dem Stromverkauf) gegen die Zahlung einer Entschädigung an das RWE.
Ich habe keinen Zweifel , dass das RWE gegen eine Entschädigungszahlung den Kohleabbau im Bereich Lützerath verzichten würde.
Politisch ist aber eine Zahlung nicht durchsetzbar! Die Mehrheitsverhältnisse stimmen nicht und auch aus parteistrategischen Gründen wäre diese Option nicht gewünscht. ( Es geht ja nicht nur um „Geld gegen Kohle“, sondern auch z.B. um Existenzen = Menschen, die ggf. bei der nächsten Wahl das Kreuzchen an einer unerwünschten Stelle machen wählen )

Die Grünen könnten natürlich trotzdem an der Gegenposition festhalten.
Dies würde letztendlich die Bereitschaft voraussetzen, die Landesregierung (NRW), ggf. auch im Bund aus der Koalition auszusteigen und in die Opposition zu gehen ( bzw. Neuwahlen zu provozieren)
Man kann sich das durchaus die Frage, ob dieser Ansatz sinnvoll wäre?
Hätten die Grünen etwas gewonnen, außer das gute Gefühl, den Prinzipien treu geblieben zu sein ?Würde durch den Gang in die Opposition Lützerath gestoppt ?
Würden Neuwahlen (Bund/Land-NRW) die Mehrheit bringen, um grüne Prinzipien in der Umweltpolitik auf Bundes und Landesebene durchzusetzen?
Wenn man ehrlich ist, muss man wahrscheinlich all die obigen Fragen mit einem klaren Nein beantworten.
Lützerath mag als Symbol taugen, aber Lützerath sollte nicht dazu verleiten, die eigen Stärke zu überschätzen und sich in eine schwächere Position zu begeben, nur um dann sagen zu können: " Ich haben recht gehabt !"

Abgesehen davon glaube ich, dass über den weiteren Verlauf des Klimawandel nicht in Lützerath entschieden wird. Der Kipppunkt Lützerath gibt es nicht ! Vermutlich werden die Folgen des Klimawandels tatsächlich erst drastisch sichtbar werden müssen (hier und nicht anderswo!!), bevor sich etwas bewegt.
(Man erinnere sich: 200 Corona-Tote pro Tag haben sehr viele Bundesbürger nicht davon abgehalten, lauthals nach Öffnung zu rufen !)
Gerade höre ich eine Dlf-Podcast, in dem der Meteorologe u. Klimaforscher Andreas Fink von KIT für 2023 prognostiziert, dass dieses Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit global heißeste je verzeichnete Jahr werden wird. Ich glaube, auch dies wird sehr viele Menschen nicht sonderlich beeindrucken und nicht von der Übernahme ihres nächsten Verbrenner-SUV-Dienstwagens, dem Flug in den Urlaub, dem Besuch einer (Klima)-Konferenz in Übersee, den Auslandpraktikum abhalten wird (erfahrungsgemäß auch so machen Lutzerath-Demonstranten nicht)

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Die 1.000 Unterschriften wurden erreicht.

Seltsamerweise benötigt man auf einmal 1.500 Unterschriften.

6 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Können wir das Klima durch Verzicht retten?

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: Können wir das Klima durch Verzicht retten?

Weil das mit dem Denken oft so eine Sache ist, Du kannst den Deal hier nachlesen:

Den Einwand verstehe ich nicht. Mona Neubaur beschreibt ja genau die Situation wie sie ist.
Ich glaub nicht, dass sie je die Absicht hatte wegen Lützerath auf ihr Amt zu verzichten und in die Opposition zu gehen. ( Das hätte ja auch in der Sache nichts gebracht)

Realistischerweise muss man sagen, das ohne grüne Beteiligung jetzt mindestens 5 weitere Dörfer abgebaggert würden. Diese sind aber noch bewohnt. An diese Stelle gehört in die Öffentlichkeit was ohne grüne Beteiligung passiert wäre. Außerdem was mit mehr Einfluss in der Regierung möglich gewesen wäre und natürlich was bei grüner Alleinregierung möglich gewesen wäre.
Als Abschluss der Kampagne kann man mal wieder „Grün wirkt“ drunterschreiben.

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Wow - echt jetzt? Die wollen in einem Jahr das Problem lösen?

Vermutlich wollen Sie nur mal ein Jahr lang so richtig gegen den Klimawandel kämpfen und dann rechtzeitig vor den nächsten Wahlen wieder damit aufhören :slight_smile:

Nein, sie wollen es ein Jahr lang thematisieren.

Ich denke, das ist bestimmt auch dein Verdienst, weil du ja darauf hingewiesen hast, dass man im Forum nicht mehr darüber diskutieren darf.

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Grundsätzlich sehe ich die Notwendigkeit, dass man Verträge, die einmal abgeschlossen worden sind und obendrein noch gerichtlich überprüft wurden, einzuhalten sind. In aktuellen Argumentation scheint leider die Neigung zu der Ansicht durch, dass alles was „vor mir“ mal vereinbart worden ist udn ohne mich entschieden wurde (z.B. weil seinerzeit noch zu jung war), grundsätzlich keine Gültigkeit hat und zur Disposition steht. Ein solche Haltung ist kindlich-naiv. So funktioniert ein demokratisch- rechtstaatliches Gemeinwesen nicht - hat es noch nie.
In Lützerath haben wir es mit einem Deal zwischen dem RWE und der Landesregierung NRW (unter direkter Beteiligung der Grünen) zu tun. Das RWE verzichtet auf Schadensersatzansprüche, die sich aus der Verkürzung der bereits früher vereinbarten Restlaufzeit für die Kohlekraftwerke am Garzweiler Tagebau ergeben. Aus dieser Verkürzung ergibt sich erst einmal für das RWE ein finanzieller Verlust. Um diesen Verlust zu verringern erlaubt die Landesregierung die Neuerschließung eines Teils der ursprünglichen Tagebauerweiterung.
Dies ist unter den aktuell gegeben Umständen die bestmöglich Option.
Die Option, den Abbau ganz zu stoppen, gibt es nicht. Vielleicht hätte man vor Jahren mit dem RWE in andere Verträge schießen können, das ist aber Schnee von gestern.
Wenn die bestehenden Verträge jetzt aufgekündigt und die Nutzung der Kohle unter Lützerath verboten wird, sind in jedem Fall hohe Schadensersatzzahlungen fällig. Um solche Zahlungen leisten zu können, sind politische Mehrheiten erforderlich! Schließlich müssen Steuergelder aufgewendet werden .(Ganz abgesehen von den Kosten die zusätzlich durch den Wegfall von Arbeitsplätzen etc. anfallen)
Die notwenigen Mehrheiten sind für die Grünen aber derzeit weder im Land noch im Bund zu haben.
Das ist eine Tatsache, die einem schmecken mag oder auch nicht.
Ob die Klimaschutzziele erreicht werden oder nicht, spielt erst einmal absolut keine Rolle. Überstaatlichen Vereinbarungen hinsichtlich der zu erreichenden Klimaschutzziele haben auf bestehen Verträge und auf die sich daraus ableitenden Ansprüche keine Auswirkung.
Da hilft auch der Verweis auf den bevorstehenden Untergang der Menschheit nichts. Wenn die politische Mehrheit aktuell die Meinung nicht teilt, dass sofortiger Handlungsbedarf besteht, weil die Welt dem Abgrund entgegen taumelt, muss man das erst einmal so hinnehmen. Im zweiten Schritt sollte man sich aber gleich fragen, ob man etwas tun kann, um die Mehrheiten in gewünschter Weise zu verändern. Panischer Aktionismus hilft da sicher nicht.

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Genau das hat mich an den verrückten Aktionen um Lützerath ja gestört. Die Aktivisten wollen einfach nicht kapieren dass die Kohle ohne alternative Energie gebraucht wird. Sie hätten ja mal eine Firma aufmachen können die zum Beispiel ein funktionierendes Fusionskraftwerk baut, wenn die meinen es gäbe schon eine Schnellere Lösung… (oder eine andere Geniale erfindung) Wenn die so weiter machen werden die bald als lächerliche Besserwisser angesehen…

Und diese Aktion die mit dem THW aus den Tunneln rauszuholen wo die sich verschanzt haben kostet ne Menge Steuergeld. Steuergeld das man in effektive Klimaschutzmaßnahmen und in das Sozialsystem stecken könnte!

Ich hätte denen daher eine Rechnung für den unnötigen Polizeieinsatz geschickt…

Das was da Läuft geht über normale und demokratisch legitime Demos hinaus. Durch eine friedliche normale Demo entstehen nicht solch hohe vermeidbare kosten.
Da diese Leute damit der allgmemeinheit einen Bärendienst erweisen hohe Kosten zur Räumung von Lützerath zu verursachen ärgert micht das so.

Da schadet der Energiewende sehr! Wenn die schneller sein soll dann ist Mithilfe besser als auf der Straße zu kleben…

So funktioniert es nicht. Ich hätte die zu Lössungsvorschägen aufefordert, wo bleiben vorschläge von denen, außer jammern nix los… schade… :roll_eyes:

Alleine um das Dorf Lützerath geht es doch gar nicht.

In erster Linie geht es den Klimaaktivisten darum, dass die Ziele im Pariser Abkommen eingehalten werden sollen.

Lützerath ist deshalb ein großer Anlass, um darauf aufmerksam zu machen.

Deutschland hat die Klimaziele im letzten Jahr wieder nicht erreicht.
Warum nicht?

Die Aktivisten sind vielleicht tatsächlich die letzte Generation, die vielleicht noch etwas erreichen können.

Wo bleibt z.B. „Tempo 130 o. 100“ etc.?
In anderen Ländern ist dies auch möglich.

Wie werden die Klimaziele am Ende von 2023 aussehen?
Das alleine liegt jetzt in den Händen der jetzigen Regierung.

Anstatt wochenlang über evtl. Strafbarkeit der Aktionen zu diskutieren, sollte man mal lieber die richtigen Entscheidungen treffen.

Warum dauert es z.B. jahrelang, bis endlich mit einem Bau einer Windkraftanlage begonnen werden kann etc.?

Ich denke das ist gerade durch die Beteiligung vieler grüner Mitglieder ein Warnsignal, zu überprüfen ,
ob die augenblickliche Regierungskonstellation uns eine Realitätskonforme Politik ermöglicht.

Es sollten mit den realen Klimaproblemen auf dem Tisch in der Regierung neue Gespräche zu weiter gehenden Maßnahmen möglich sein.

Jede Sitzung wird am Besten mit dem tagesaktuellen Klimaupdate begonnen und dann sollte mal jemand darauf hinweisen, das die FDP mit ihrer Meinung sie hätte Ihre Kernklientel vernachlässigt total in die irre rennt. Die meisten fdp wähler der letzten btw waren junge wirtschaftsliberale GRÜNWÄHLER. Die haben sie mit Lindners und Wissings klimatologischen Suizidmaßnahmen vergrault. Es gab nie mehr als 5 % Neoliberale in Deutschland. Zum Glück.