Um Dich zu beruhigen, noch mal explizit - ich habe das nicht auf Dich bezogen - schon eher auf die Kommunikation unserer Partei mit der Öffentlichkeit!
Bei allem anderen bin ich Deiner Meinung!
Um Dich zu beruhigen, noch mal explizit - ich habe das nicht auf Dich bezogen - schon eher auf die Kommunikation unserer Partei mit der Öffentlichkeit!
Bei allem anderen bin ich Deiner Meinung!
Das hat @HarmsCar soweit ich es verstanden habe auch nicht gesagt. Doch die gesellschaftlichen Debatte gibt er doch richtig wieder: Es gibt eine kleine Wahrscheinlichkeit das alles sehr extrem wird (Hitze, Dürre, Meeresspiegel). Das würde aber extreme Schäden bedeuten. Daraus resultiert normalerweise eine großen Risiko (so wie ich Risikoanalyse kenne). Doch in der öffentlichen Diskussion spielen diese Szenarien keine Rolle.
PS: Ups ich hatte noch nicht alles gelesen bevor ich geantwortet haben. Schlechte Angewohnheit.
Passiert mir auch öfter.
Noch eine Ergänzung, Deine Bemerkungen zum Risiko sind richtig, aber auch wenn der erwartete Schaden „extrem“ hoch ist, kann das Risiko gering sein, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechend gering ist.
Bezogen auf die Klimaveränderung würde ich sagen, wir haben hier bei den Voraussagen für beide Parametern hohe Unsicherheiten, sodass sich das Gesamtrisiko nicht seriös beziffern lässt. Dann muss das Vorsorgeprinzip gelten, also erhebliche, wirksame Maßnahmen, um sowohl Eintrittswahscheinlichkeit als auch Schadenspotential zu senken.
Ich stimme dem schon zu - es gibt durchaus auf der naturwissenschaftlich/ökologischen Seite dazu Vorschläge zur wirksamen Maßnahmen, die beides senkt.
Die einfachste Maßnahme ist auch hier wieder der VERZICHT - notfalls durch Verbote (grüne Unworte dess Jahrzehnts, ich weiß
Naturwissenschaftlich ist das also „ganz einfach“ - wenn da nicht die Sozialwissenschaften wären, die einen Strich durch diese Rechnung machen.
Dabei wird übersehen, wenn das mit dem jetzigen Verzicht nicht klappt, und uns auch in absehbarer Zeit kein Geistesblitz durchfährt, der eine andere effektive Methode entwickelt, der Verzicht sich von alleine einstellt, weil die Ressourcen einfach nicht mehr da sind.
Wenn mein ökologischer Kühlschrank irgendwann leer ist, und auch nicht mehr von mir aufgefüllt werden kann, weil zu viele Regionen der Erde entweder nicht mehr kultivierbar sind, oder wir von deren Kulturen abewiesen werden - dann füllt sich der Kühlschrank einfach von alleine nicht mehr!
In Afrika ist das bereits heute in weiten Teilen des Kontinents so.
Und selbst - ich wiederhole mich da zu gegeben - wenn wir zu den Regionen gehören sollten, die zu den „Gewinnern des Klimawandels“ gehören (das ist in der Tat noch etwas offen), so gibt es genügend Milliarden anderer Menschen, die nicht nur aus Neid sondern aus purer Verzweiflung zu uns kommen und uns diesen Gewinn streitig machen werden.
Mir erscheint das so palusibel, und ich habe trotz vieler Aussagen noch keine gelesen, die diese Argumentation wirklich entkräftet, das ich mich darüber wundere, woher immer noch der viele Optimismus herkommt?!?!?!?
Die einfachste und unrealistische Maßnahme. Niemand ist bereit, auf so viel zu verzichten, dass der THG-Ausstoß auch annähernd soweit reduziert wird, dass wir eine 2 oder 3 Grad Ziel einhalten werden.
Die Methoden sind alle entwickelt, an der Implementierung scheitert es. Denn dafür ist dann doch auch wieder ein gewisser Verzicht notwendig.
Damit sagst Du im Grunde nichts anderes als ich (auch wenn ich vielleicht einen etwas höheren höheren Grad an Verzicht fordere).
Ja, wir müssen auf Fernreisen per Flugzeug verzichten. Aber sonst?
Wir müssen dann natürlich wirklich auf etwas verzichten: Auf Ölperst z.B. und auf miese Luftwerte in unseren Städten. Und darauf Scheichs, Mullahs und russische Möchte-Gern-Zaren in den Hintern zu kriechen.
Ja, aber es gibt einen Unterschied. Die eine Art von „Verzichts-Rhetorik“ legt nahe, „einfach“ auf alles zu verzichten, was heute THGe emittiert (also autofahren, fliegen, heizen usw), ich sage dagegen, wir sollten die Technik so transformieren, dass all dies klimaneutral möglich ist/wird. Da der Weg dahin sehr aufwändig ist, müssen wir uns vorübergehend umschichten, weniger Konsum, mehr Investitionen in klimaneutrale Technik.
Ich hoffe, der prinzipielle Unterschied ist klar geworden.
Das wird im ländlichen Raum nie so gut funktionieren. Außerdem geht die Unterscheidung „öffentlich vs. privat“ am Kern des Problems vollkommen vorbei. Auch Taxis zählen zum öffentlichen Verkehr, stoßen aber genau wie Busse CO2 aus. Ist es wirklich besser, wenn hier abends ein fast leerer Bus zwischen den Dörfern fährt?
Statt auf der Entscheidung zwischen öffentlich und privat zu bestehen, geht es doch generell um klimaneutrales Fahren. In beiden Sektoren.
Öffentlicher Massenverkehr als einzige Lösung im ländlichen Raum bleibt ein frommer Wunschtraum. Hier brauchen wir klimaneutrale Individual-Lösungen. Die Frage ist dann nur, ob eigenes E-Mobil, PKW-Sharing, E-Taxis oder autonome E-Taxis. Oder alles nebeneinander.
Langfristig - das ist auch der Plan der Transformation - wird es besser (und vielleicht sogar günstiger).
Dazu ist aber erst einmal Investition erforderlich - die bedeutet, kurzfristig den Gürtel enger zu schnallen (also auf etwas zu verzichten), um langfristig einen Vorteil zu haben - diese Bereitschaft ist „unterrepräsentiert“.
Vor allem, solange das subjektive Gefühl immer noch vorhanden ist, dass derzeit doch noch alles so weit in Ordnung ist.
Dabei ist die Situation schon längst dramatisch!
Beispiel (habe ich heute gerade erst neu als Bericht aufgetrieben):
jede dritte Baumart ist vom Aussterben bedroht
Das größte Problem ist dabei noch nicht einmal, dass die Bäume selbst aussterben - mit ihnen sterben aber auch viele weitere Arten aus, die an diese Baumarten angepasst sind ⇒ kein linearer Verlauf; was wieder die Vorstellung der meisten in Bezug auf die damit einher gehenden Konsequenzen überfordert, aber nichtsdestoweniger mehr als nur eine „bedauerliche“ Tasache ist
Solange solche Entscheidungen mit der Chimäre „Technologieoffenheit“ geritten werden ist jeglicher Fortschritt blockiert.
Die FDP sabotiert alle theoretisch möglichen grünen Erfolge , um zur Not fossil eben künstlich weiter leben zu lassen.
Klimadreck muss für die Kohle- und Öllobby auch weiter möglich bleiben. Garant dafür ist die FDP.
Da Grüne in Regierungsverantwortung nichts und Rückschritt bedeuten dürfen sie eben nicht wieder regieren.
Leider hat diese Rechnung eine Unbekannte. Wie hoch ist das Ergebnis der AFD ?
Der ist das Klima komplett egal.
Bekommt die AFD eine Sperrminorität auch auf Bundesebene ? Dann können keine Grundsatzentscheidungen mehr gegen die Klimaerwärmung getroffen werden.
Der FDP sind schon mmer seit Ende der sozial liberalen Koalition 1982 Ihre Lobby beziehungen wichtiger als jeglicher Einfluss von Vernunft und gesundem Menschenverstand.
@Teelicht
Das sehe ich zwar genauso - aber so lange der Wähler diese „Dienstleister“ weiter beschäftigt (oder bei der AFD und BSW z.T. neu einstellt), müssen wir akzeptieren, dass die Mehrheit (oder eine qualifizierte Minderheit) sich nur auf diese Weise gut vertreten sieht.
Sollte es also so kommen, kann man nur hoffen, dass diese Menschen diesen ihren Fehler (aus unserer Sicht) möglichst bald einsehen.
Und wir müssen/sollten uns dann derweil vielleicht auf 5° einstellen…
Das glaube ich gar nicht. Viele Menschen investieren in jungen Jahren, z.B. in ein Eigenheim und verzichten damit evtl. auf einige Urlaube, um später, vor allem im Alter, einen Vorteil zu haben.
Das scheint durchaus in der psychischen Struktur des Menschen angelegt. Es sollte durchaus möglich sein, das für die Klimatransformation zu nutzen.
Ja, es geht nicht nur um rationales Handeln. Die meisten Menschen laufen bewußt oder unbewußt Trends hinterher, richten sich nach Moden. Das kann man zur Zeit sehr gut beobachten, wenn man schaut, wer alles sich einen Bart stehen lässt. Ein genauer Blick in den Spiegel sollte bei vielen eigentlich reichen, um sich der Absurdität des Unterfangens bewußt zu werden. Ist halt gerade Mode.
Klimaschutz ist gerade nicht Mode.
Ich schätze mal, der Optimismus hängt mit der Aufrüstung zusammen und mit der restriktiveren Flüchtlingspolitik. Es denken sicher Viele, sie machen sich damit unverwundbar.
Ja, es muss nur ersichtlich sein, was genau der Vorteil ist und mit welcher Wahrscheinlichkeit er eintreten wird.
Außerdem darf nicht gleich der Shitstorm los brechen, dass die Menschen nicht so egoistisch sein sollen.
Es ist nicht etwa so, dass das gar nicht vorhanden ist - es ist nur „unterrepräsentiert“ - die Investitionen für das eigene Wohlbefinden (ich habe das mit meinem Eigenheim auch gesehen).
Das Eigenheim ist „haptisch“ wahrnehmbar, und somit ein adäquates Gegengewicht zum Verzicht - bei den eigenen Kindern ist das schon deutlich versteckter - es ist aber in meine Emotio von der Evolution eingebaut - die kurzfristige Freude über die Kleinigkeiten wie das Laufen lernen ist rein rational nicht besser oder schlechter als die Kämpfe in der Pupertät - aber meine Emotio sagt mir ständig, wie toll die Entscheidung für Kinder ist - dafür gibt es auf der rationalen Ebene objektiv keine Begründung!
Wenn es um das wohl meines Stammes/Großfamilie geht, dann bröckelt das schon merklich - ist aber grundsätzlich noch vorhanden - die Sympathie macht es auch hier noch „selbstverstänlich“, in Krisenzeiten zu unterstützen - beim Afrikaner sieht die Sache ganz anders aus (oder bei künftigen Generationen)
Hier gehen wir aus „alter Tradition“ davon aus, dass die Regenerationskraft der uns umgebenden Natur ein unerschöpfliches Reservoir für künftige Ressourcen kommender Generationen oder für Menschen weit weg von uns bietet - eine emotionale Verknüpfung ist daher nicht notwendig (und scheinbar auch nicht besonders gut angelegt worden).
Die Folge ist die schon öfter von mir beschriebene Asynchronität im Wahrnehmen - während ich für mein Kind fast alles tue, tue ich das für den Menschen auf einem anderen Kontinent nicht oder bei weitem nicht in dem Maße - einfach, weil er zu weit weg und die Berücksichtigung seiner Belange nicht in meiner Emotio verankert wurde.
Man kann das übrigens gut bei Menschen beobachten, die eine psychische Störung haben, und auch zu unmittelbar nahen Menschen diese Verknüpfung nicht herstellen können.
Und die Ratio sagt ohnehin inzwischen, dass der Altenpfleger aus einem anderen Land für die Altersversorgung in unserer Gesellschaft viel wichtiger sein könnte als die eigenen Kinder.
Trotzdem gilt auch hier, wenn es um die Entscheidung ginge, wen ich eher „über die Klinge springen“ ließe, ich mich immer für mein Kind entscheiden würde.
Dein Argument mit der Investition ist so gesehen durchaus richtig - trägt uns aber nicht, wenn es um die Bewältigung globaler Probleme geht, deren Behebung wir selbst gar nicht mehr mitbekommen - das ist also primär keine Frage der Mode, sondern eine Frage der inneren Bereitschaft, die einfach viel zu „unterrepräsentiert“ ist.
Abhilfe schaffen könnte hier in der Tat trotzdem die Ratio, die uns die Probleme analysieren und Konzepte für deren Behebung entwerfen lässt - ich wüsste aber nicht, wie man das in Mode kommen lassen könnte, zumal die Mode sich schon wieder auf einer nicht-rationalen Ebene abspielt.
Es sei denn, es gelänge uns, eine Manipulationsmöglichkeit zu entwerfen, um einen emotionalen Kanal für eine rationale Sache zu finden - das hätte dann aber den kleinen „Schönheitsfehler“, dass es sich um Manipulation handelt.
Im Krieg (um einen kurzen Seitenblick auf den Ukraine-Strang herzustellen) heißt diese Manipulation „Heldentum“ - ein sehr zweischneidiges Schwert.
Bei der Vorbereitung auf 4 Grad Erwärmung geht es nicht um die Psychologie einzelner Menschen, sondern um das Handeln unserer Regierungen. Vom Bürgermeister bis zum Bundeskanzler.
Warum haben wir denn eine repräsentative Demokratie? Wird doch immer behauptet das regieren muss man Politikern überlassen oder? Regierung findet aber aktuell bei uns wohl nicht mehr statt.
Wie man es nimmt…
Zitat aus dem Artikel, den du am Anfang verlinkt hattest:
„Der französische Umweltminister Christophe Béchu startet am Dienstag eine nationale Debatte über die Folgen der Klimaerwärmung. Dazu aufgerufen sind Bürger, Verbände und Institutionen. Im Herbst sollen Strategien und konkrete Maßnahmen in einen nationalen Plan zur Anpassung an die Klimaerwärmung münden.“
Das ist irgendwie schon richtig - die repräsentative Demokratie haben wir, weil erstens nicht jeder Bürger sich mit allem hinreichend beschäftigen kann, zweitens über einen gewissen Zeitraum Stabilität haben wollen (Stabilität im Sinne, dass beschlossenen Maßnahmen nicht ein isolierte Einzelentscheidung darstellen, sondern als Gesamtkonzept funktionieren sollen - was einen gewissen Zeitraum benötigt) - und weil es immer wieder zu Situationen kommen kann, wo schnelles Handeln gefordert ist, damit ein „spontane“ Krise sich nicht zur Katastrophe auswächst.
Das Problem der Ökokrise ist nun, dass sie für den vereinbarten 4-Jahres-Zyklus (zumindest derzeit) viel zu langsam voranschreitet (nochmal zu Erinnerung: spätestens seit „Global2000 - Bericht an den Präsidenten“ kennen wir im Prinzip den Ablauf rel. genau - aber seit 1982 sind nun schon 40 Jahre vergangen, und es gibt immer noch Klimaleugner, die mit ihrer Verneinung deswegen Erfolg haben, weil immer noch zu wenige die Katastrophe am eigenen Leib haptisch wahrnehmen und damit ausblenden können).
Da es sich um eine globale Katastrophe handelt, ist sind selbst die Konzepte auf nationaler Ebene global betrachtet nur Einzelentscheidungen, das bedeutet, das das Ziel der repräsentativen Demokratie an seine (nationalen) Grenzen stößt - Ganz besonders tragisch ist dies für Demokratien auf der Südhalbkugel, hier so gut wie gar kein Gehör finden.
Und es handelt sich auch nicht um eine spontane Krise, auf die man effizient „spontan“ reagieren müsste - auch hier sieht man, dass unsere repräsentative Demokratie solche Probleme deswegen stiefmütterlich behandelt (da gibt es noch mehr davon: Rentenproblem (auch schon seit über 40 Jahren bekannt), Sanierung der Infrastruktur (mindestens seit 20 Jahren bekannt)).
was übrig bleibt ist, dass der Wähler nicht dafür sorgt, das weitblickende Politik sich weit über den 4 Jahreszyklus hinaus effizient für Problemlösungen einsetzt, sich auch durchsetzt (zur Erinnerung: wenn wir ab morgen kein CO2 mehr ausstoßen, dauert es mindestens bis 2100, bis der Temperaturanstieg sich auf einem neuen, deutlich höheren Niveau stabilisiert - es handelt sich also um Politik, die auf die nächsten 2-3 Generationen (70 Jahre) ausgelegt sein müsste - und nicht nur für ein paar Jahre, die Politik und Wähler vorausschauen bereit sind).
Auch hier wäre in unserer Demokratie in erster Linie der Wähler gefragt, keine Repräsentanten (auch nicht innerparteilich) an Schalthebel gelangen zu lassen, die sich primär mit der Frage beschäftigen, was man aktuell tun kann, um akute Defizite abzumildern, da die aktuellen Problemlösungen fast alle zu Lasten langfristiger Ziele gehen (Stichwort: wir leben über unsere Verhältnisse, da Verbrauch>Regeneration ist)
Die Repräsentanten tun also genau das, was wir derzeit von ihnen erwarten (bzw. das nicht, wofür wir als Wähler sie bestrafen): sie entlasten die Gegenwart/naher Zukunft auf Kosten der weiteren Zukunft - einfach, weil wir als Gesellschaft jeden Versuch, daran etwas zu verändern (s. 5€/l Benzin, was mit dem 3l-Auto gar nicht so schlimm gewesen wäre - der Absturz der Grünen war damals allerdings eklatant)
Ja, die Regierung startet die Debatte! Das dabei dann auch Bürger, Verbände und Institutionen gehört werden ist Teil des Prozesses. Kennedy hat ja damals auch keine Rakete gebaut und ist selbst zum Mond geflogen.. Was eine Regierung in so einer alles entscheidenden Situation leisten sollte ist Führung und kein Zirkus, wie Ihn Scholz, Lindner und Habeck aufführen.