Klimastreik am 20. September 2024

Die Bilder der brennenden Wälder, schmelzenden Gletscher und überschwemmten Städte lassen euch nicht mehr los? Gemeinsam können wir etwas verändern. Komm mit zum Klimastreik und mach Deine Stimme für unseren Planeten hörbar! :earth_africa::seedling:

https://www.klima-streik.org/

Klimastreik am 20. September

Hitzewellen, Sturmfluten, Unwetter: Die Klimakrise ist weltweit spürbar wie nie. Bitte komm auch Du zum globalen Klimastreik von Fridays for Future. Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit!

Fridays for Future gibt es noch

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Es ist wirklich sehr schade das die Bewegung in die „Großdemo-Falle“ getappt ist, statt das ursprüngliche Konzept beizubehalten. Großdemos egal für welchen Zweck unterliegen den Aufmerksamkeitsmechanismen unserer Presse. Wenn solche Demos nicht mehr wachsen und das können Sie ja keinesfalls auf längere Zeit durchhalten, dann berichtet die Presse auch anders darüber. Nach dem Motto „Bewegung lässt nach“ und ähnliches.

Im Gegensatz dazu könnte man sicher auf Jahre hinaus genug Menschen mobilisieren um vor jedem der 17 Parlamente und vermutlich auch jedem Rathaus Freitags eine Mahnwache mit einem Schild aufzustellen. Sagen wir 24h lang, in Schichten. Es würde genau die Menschen erreichen, auf deren Handeln es ankommt!

Ach und wo ich schon am phantasieren bin: Jeder der so eine Schicht übernimmt wird für eine Webseite photographiert. Ich konnte leider nicht rausfinden, wie viele Rathäuser es gibt, sagen wir es sind 1000. Dann sind das jeden Freitag 1017 Menschen in drei Schichten also 3051 Bilder von Menschen mit einem Schild, welches mehr Handeln gegen die Klimawandel fordert. Und das mal 52 Wochen sind 158.652 Bilder pro Jahr. Dazu dann noch eine Möglichkeit sich die Webseite auf seiner eigenen Seite einzubinden, wie den Klima-Counter von MCC bei uns oben. Jede Minute wechselt das BIld.

Tja, aber wie ich immer zu meiner besseren Hälfte sage: Mich fragt ja keiner. :cry:

Nicht nur das …
Einer der Dinge, die ich speziell im Fall des Klimastreiks nicht ganz verstanden habe, wogegen man als Teilnehmer einer solche Demo (wenn man nicht gerade so konsequent wie Greta Thunberg ist - oder war?!) überhaupt demonstriert?
Normalerweise sollte eine Demo der Struktur, die die notwendigen Entscheidungen zu treffen haben, darüber aufklären, dass - zumindest die Demoteilnehmer - so lange etwas boykottieren, bis die Entscheidungsträger sich „genug“ bewegt haben…
Bei den Gewerkschaften sind das die Arbeitgeber - in der Anti-Atomkraft-Bewegung waren das die Energiekonzerne und der Gesetzgeber, bei den Friedensdemos war das die Nato mit der Rücknahme des Doppelbeschlusses…

Aber hier?
Der Gesetzgeber? Weil er Dinge weiter einschränken soll, die sonst zur Erwärmung beitragen?
Oder die (also auch 90% der Demonstranten selbst), deren Konsum zu hoch ist? Demonstranten, die gegen sich selbst demonstrieren?
Und was soll die Demo genau zeigen? Dass sie (wie die Betriebe, die im Tarifkonflikt bestreikt werden) so lange ganz oder teilweise boykottieren, bis genug passiert ist - boykottieren bedeutet dann aber auch Abseits der Demo konsequent den Konsum, die CO2-erzeugende Produktion durch dauerhaften Konsumverzicht so lange zu boykottieren, bis nur noch CO2 in resorbierenden Mengen emittiert wird?

90% der Demonstranten demonstrieren also für härtere Gesetze an diesem Tag, die auch sie selbst an etwas hindern sollen, was sie jetzt - zumindest für sich selbst - bereits herstellen könnten, wenn sie es denn wollten?
Damit demonstrieren die Meisten im Prinzip gegen sich selbst?!
Wie plausibel, glaubwürdig ist das denn? Und was für ein Signal geht von so einem Streik aus, bei dem die meisten gegen sich selbst demonstrieren?

Ehrlich, ich verstehe das nicht wirklich!

Die Leute sollten besser zu Hause bleiben, in ihrem Verantwortungsbereich konsequent verzichten, wo es geht, und Parteien wählen, die das drängenste Problem zum Überleben für die nächsten 2 Generationen auch durch gesetzliche Einschränkungen auch im Programm haben - das wäre deutlich sinnvoller, als gegen sich selbst zu demonstrieren …

Ich verstehe wirklich nicht was du hier sagen willst. Das ist ganz normal für eine Demonstration: Die 300.000 die damals in Bonn gegen den NATO-Doppelbeschluss demonstriert haben, wollten auch das das Parlament anders handelt.

Das ist ein typisches Argument gegen alle, die das Fossilzeitalter beenden wollen: DU benutzt auch noch Gas, DU fährst Auto, DU fliegst in Urlaub

Die Dinge lassen sich nicht durch den Verzicht einer Minderheit lösen sondern nur durch Umsteuern unserer ganzen Gesellschaft. Von Demonstranten verlangen, daß Sie leben wie Jesus, bevor Sie auf die Straße dürfen würde jede Veränderung der Gesellschaft nur noch in Generationen erlauben.

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Der Unterschied zu damals ist, dass die einzige Entscheidungsinstanz zur Änderung das Parlamant war und die Demonstrierenden auch überwiegend die Konsequenzen bereitwillig mitgetragen hätten.
Beim Klimawandel kann jeder, der über die Demo das Parlament auffordert, etwas zu verändern (was natürlich der Sinn einer solchen Demo ist) selbst sofort etwas tun - tut er aber nicht - er/sie fordert also etwas, das er selbst von sich aus nicht tun würde - das ist zumindest paradox…

Meine Wohnung wird (das habe ich, als ich mich für den Kauf einer Wohnung entschieden habe, bewusst so gewählt) über Geothermie beheizt, (die Größe ist zudem für die meisten hier eher „unterdimensioniert“)
Ich habe als einer der ganz wenigen in unserer Wohnanlage (zugegeben Großstadt) kein Auto, und axhte bei Urlauben auch darauf, keine Taxis, Leihwagen etc. zu verwenden.
Ich bin wegen der schlechten Ökobilanz das letzte mal vor 15 Jahren in Urlaub geflogen, obwohl ich eigentlich ein begeisteter Interessent anderer, auch entfernterer Kulturen und Landschaften bin…

Und um darüber hinaus dieser Überzeugung auch politisches Gewicht zu verleihen, demonstriere ich auch dafür, das auf der politischen Ebene mehr passiert.
Dein Argument

halte ich also durchaus für stichhaltig - und auch ich bin kein Jesus (- oder etwa doch :thinking:
Aber ich würde auch jene politischen Entscheidungen mittragen (oder gar herbeisehnen!?), die mich auch in Bereichen einschränken, die meinen gewohnten Konsumalltag an Stellen treffen, die durchaus liebgeworden sind - einfach, weil ich (nicht zuletzt als ehemaliger Krebspatient) weiß, wie belanglos solche liebgewonnene Dinge im Grunde sind, wenn es darum geht, lebenserhaltende Notwendigkeiten zu bewahren.

Ich finde es sehr befremdlich, sich nach aussen für Dinge einzusetzen, die der inneren Überzeugung gar nicht standhalten…

Nein, wenn ich fordere das mehr Windräder gebaut werden, muss ich vorher mein Explosionsheizungsauto verkaufen? Wenn ich dafür demonstriere das den Nahverkehr ausgebaut wird, muss ich vorher die zwanzig Kilometer zu meinem Job mit dem Rad fahren? Das Problem lässt sich nicht durch einzelne Menschen lösen sondern nur durch die gesamte Gemeinschaft.
All die kleinen Dinge, die ein einzelner Mensch tut, beruhigen vielleicht sein Gewissen, aber bewirken sonst nichts.

Der Spritpreis geht gerade in den Keller:


Die Politik sollte da eigentlich die Gelegenheit nutzen und den CO2 Preis erhöhen. Was bringt es da, wenn ein paar Demonstranten nicht mehr Benzin verbrennen würden?

Dieses Märchen von jeder einzelne ist verantwortlich ist eine beliebte Strategie der Fossillobby.

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Noch einmal - da widerspreche ich Dir gar nicht - genau das ist Aufgabe der Politik, die mehrheitlich an sie herangetragenen Dinge so zu bündeln, dass sie durch die allgemeine Verbindlichkeit der Gesetzgebung erst richtig effektiv werden.
Und dafür lohnt es sich und sollte man auch demonstrieren, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.
Aber die eigenen, pers. Ziele sollten schon im Einklang mit den allgemeinen politischen Forderungen stehen.

Warum also für Gleichberechtigung und Menschenrechte demonstrieren, gleichzeitig AFD wählen und auf keinen Fall an Schwarze vermieten …
Das passt einfach nicht zusammen und ist bestenfalls heuchlerischer Fremd- und/oder Selbstbetrug …

Ich führe viele solcher Gespräche am Rande von solcher und ähnlicher Veranstaltungen (nicht repräsentativ) - oft genug kommt darauf so etwas wie „ja, es gibt viel zu tun - fangt schon mal an - und am Besten nicht bei mir“ …
Das ist - nicht zuletzt wegen mangelnder Glaubwürdigkeit - wenig plausibel bzw. auch von den verantwortlich Handelnden schwer ernst zu nehmen, da die darin enthaltene Doppelbotschaft sich selbst ad absurdum führt.

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Diejenigen, die da demonstrieren, sind andere als die, die AFD wählen, ein anderes soziales Milieu. Eher weiblich, eher gut gebildet, eher städtisch, während junge AFD-Wähler eher männlich, schlecht ausgebildet und ländlich sind.

In diesem Klimaschutz-Milieu sind Normen verbreitet, die den CO2 und Methan Ausstoß verringern sollen, wie kein Auto zu besitzen, Öffis zu nutzen, vegetarisch/vegan zu essen, Ökostrom zu nutzen und nicht/kaum zu fliegen.

Es ist allerdings frustrierend, dass man mit solchen Maßnahmen nicht in einen Bereich kommt, der die Klimaerwärmung verhindert. Das kann man im CO2-Rechner prüfen. Da ist immer ein Sockel öffentlicher Verbrauch/Infrastruktur. Daher gibt es zusätzlich zum CO2-äquivalenten Fußabdruck den Handabdruck, der die politische Kraft abbilden soll. Der wird übrigens auch im Rechner abgefragt.

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