Parkgebühren verdreifacht für schwere PKW - Paris als Vorbild

und zwar mit eindeutigen Zielen, z.B.

  • weniger Emissionen in der Innenstadt
  • weniger von Autos belegte Parkfläche, mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer
  • weniger Unfälle mit Autos und verletzten Radlern oder Fußgängern.

Emissionen: entfallen lokal bei E-Autos, entfallen auch ansonsten, wenn sie Strom aus EE laden, selbst wenn sie 2 Tonnen wiegen und 5 m lang sind.
Platzbedarf: da spielt die Länge des Kfz eine Rolle, dann trifft es auch große PKW-Limousinen, VW-Busse, Lieferwagen.
Unfälle: da dürften Geschwindigkeitsbeschränkungen mehr bringen als Parkbeschränkungen.

Mit dem Gewicht als Kriterium tue ich mich schwer

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Ich mich auch, weil E-Autos schwerer sind als Verbrennerautos.

Das ist bezüglich Feinstaub nicht richtig. Feinstaubemissionen hängen vor allem im Stadtverkehr proportional am Gewicht (Bremsen und Reifenabrieb) und mit aktueller Abgasnorm nur noch zu geringem Anteil am Antrieb.
Deutscher Bundestag - Feinstaubemissionen durch Elektroautos

Bezüglich Lärmemission ist ab einer Geschwindigkeit von etwa 30km/h auch das Rollgeräusch dominierend und somit wieder das Gewicht (proportional zur Aufstandsfläche bei gegebenen Reifendruck) entscheidender als der Antrieb.

OK, jetzt ist es also der Feinstaub, den Bremsen und Reifen verursachen.
Das Argument habe ich bei den Parkkosten bisher noch nicht gehört.
Es ist, wie ich es schon gesagt habe: wenn man was gegen Autos in der Stadt hat, findet man dann schon irgendwelche „Argumente.“
Bei dem Thema ist es nur immer ein anderes „Argument“, wenn man mal anfängt, nachzubohren (Emissionen, Sicherheit, Platzbedarf, Feinstaub). Das wirkt wenig überzeugend.

Dass Autoverkehr negative Seiten hat, ist ja unbestritten. Aber er hat halt auch Vorteile. Feinstaub als Argument würde mir nicht reichen, um die Zufahrt von Kfz in die Stadt einzuschränken oder zu verbieten. Ich bin persönlich darauf angewiesen, dass ich in die Stadt fahren kann, und wer das verbieten will, sollte gute Argumente dafür haben. Und wer in der Innenstadt wohnt, der muss eben auch mit einem gewissen Verkehrsaufkommen leben.

hast Du dafür mal eine Fundstelle?

Was spricht dagegen die Summe der negativen Seiten in Gänze zu betrachten? Es ist ja auch nicht gerade sinnvoll (Bürokratie und so) nun eine Lärmabgabe und eine Sicherheitspauschale und eine Platzverbrauchssteuer und und und separat zu erheben. In meinen Augen gibt es viele Gründe die dafür sprechen, den MIV so sparsam wie möglich im innerstädtischen Bereich einzusetzen.

Aber bist du darauf angewiesen mit mehr als 2 Tonnen Gesamtgewicht in die Innenstadt zu fahren? Die Annahme die hinter der Gebührenordnung aus Paris steckt ist doch, dass notwendige Mobilität auch mit Fahrzeugen unter 1,6 Tonnen möglich ist und schwerere Fahrzeuge für das reine Mobiltitäsbedürfnis nicht zu rechtfertigen sind.

Ich hatte sogar eine Fundstelle verlinkt, hättest nur draufklicken müssen. Wenn dir der Deutsche Bundestag als Quelle nicht gefällt, hier gibts auch einen Presseartikel dazu (die Primärquelle wird in beiden Fällen die gleiche OECD Studie sein) OECD-Studie: Feinstaubalarm für E-Autos | AUTO MOTOR UND SPORT (auto-motor-und-sport.de)

Hahnebüchen!
Die Antwort des Bundestages nennt zwar die Werte irgendeiner Studie, verschweigt aber die entsprechenden Werte von Verbrennern :frowning:

  1. Die Bremsen eines e-Autos werden fast nicht benutzt (‚one pedal driving‘). Deshalb sind die Bremsscheiben beim ersten TÜV häufig verrostet.
  2. ABS und ASR funktionieren bei e-Autos elektronisch, beim Verbrenner elektromechanisch. Der Reifenabrieb ist deshalb beim Beschleunigen und Bremsen dramatisch geringer, nur bei Kurvenfahrt durch das Gewicht etwas höher als bei einem vergleichbaren Verbrenner.

Ich muss allerdings einräumen, dass es zu meinem Tesla M3p praktisch keinen vergleichbaren Verbrenner gibt :stuck_out_tongue:

Das gilt für e-Autos. Bei Verbrennern dominiiert das Rollgeräusch erst ab ca. 55 km/h.

Bei Pkw mit klassischem Verbrennermotor ist bei konstanter Geschwindigkeit - je nach Fahrbahnoberfläche und Gang - das Reifen-Fahrbahn-Geräusch ab etwa 30 km/h dominant, bei Lastkraftwagen ab etwa 60 km/h.

Quelle

Bitteschön, hier die Originalstudie für dich: Executive Summary | Non-exhaust Particulate Emissions from Road Transport : An Ignored Environmental Policy Challenge | OECD iLibrary (oecd-ilibrary.org) (übrigens die dritte Quelle, die ich hierfür in diesem Thread verlinke, nur weil man Fakten nicht anerkennen will - echt müßig so zu diskutieren)

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Die Aussage des UBA ist auf jeden Fall unterkomplex. Wenn etwas dominiert, kommt es stark darauf an, was da dominiert wird ie. welche Antriebsart.
Leider tut auch Wikipedia dies nicht, kommt aber zu deutlich differenzierteren Ergebnissen:

Btw wie sind wir eigentlich auf diese dämlichen Lärmenissionen gekommen??
Die spielen doch beim Parken gar keine Rolle.

Dankeschön :slight_smile: Zitat daraus:
„Electric vehicles are estimated to emit 5-19% less PM10 from non-exhaust sources per kilometre than internal combustion engine vehicles (ICEVs) across vehicle classes. However, EVs do not necessarily emit less PM2.5 than ICEVs. Although lightweight EVs emit an estimated 11-13% less PM2.5 than ICEV equivalents, heavier weight EVs emit an estimated 3-8% more PM2.5 than ICEVs.“

(Fettdruck von mir)
Diese Werte wurden also nicht gemessen, sondern geschätzt (weil die Studie einen völlig anderen Schwerpunkt hatte).

Immerhin unterstützen selbst diese Schätzungen meine These, dass EVs deutlich weniger Brems- und Reifenabrieb erzeugen.

Mit den Fakten ist das so eine Sache … es kommt immer sehr darauf an, wer die in welchem Kontext präsentiert und was er suggerieren will. Da gibt es manchmal böse Fallen. Aber genau deshalb diskutieren wir hier doch darüber. Und zumindest ich mache mir auch die Mühe, Deine links zu lesen.

Ist doch klar, vor dem Parken muss man scharf bremsen, dabei wird jede Menge Staub aufgewirbelt. :wink:

nein, mein smart fährt elektrisch und wiegt 1000 kg

In Koblenz kommt es künftig auf die Größe an. Auf die des Fahrzeugs. Eine detaillierte Tabelle für jedes Fahrzeug bzw. jeden Fahrzeugtyp gibt in der Stadt Aufschluss, wie viel dort künftig ein Anwohner-Parkausweis kostet. Eine genaue Berechnungsformel, die sich nach der Grundfläche des Autos richtet, bestimmt über die Kosten - Jahresgrundbetrag plus Länge mal Breite, so die Formel, das sogenannte Konstanzer Modell.

So macht es zwar noch irgendwo Sinn, ist aber wieder ein kleines Stück mehr Bürokratie.

so endet das dann aus Sicht der besonders „Engagierten“

Das SUV als Sündenbock und seine Vernichtung als Patentlösung für alle Verkehrs- und Klimaprobleme. Strafbarkeit und Schaden kein Problem.
Von diesem Wahnsinn muss man sich bei der Parkgebührendiskussion sauber distanziere, meine ich. Die Verteufelung eines technischen Gerätes ist nicht sinnvoll, sondern gefährlich.

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Ich frage mich immer, was in diesen kranken Hirnen vor sich geht und warum nicht. Da muss die Sozialisierung irgendwie völlig versagt haben.
Irgendwo bei Frankfurt haben sie neulich sogar 10 Teslas in Brand gesteckt.

Diese Leute gehören in eine Einrichtung für ‚betreutes Leben‘.

Ja, das war super. Ich habe die ganze Stadtt mit der Metro abgeklappert.

Was mir allerdings nicht so gefallen hat, waren die Straßencafés. Viel zu laut und zu nah an der viel befahrenden Straße. Echt nervig.
Das ist aber schon viele Jahre her. Seitdem war ich nicht mehr da, aus diesem Grund.

Ist das jetzt besser geworden durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen?
Dann fahre ich noch mal hin.
Parken ginge ja noch, das Fahren der Autos ist der Störfaktor.

Ich finde höhere Parkgebühren gut. Dann sinkt das Interesse an den Parkplätzen und die Leute müssen nicht mehr so lange nach einem Parkplatz suchen, fahren also weniger in der Stadt herum.

„Stadtplaner und Verkehrswissenschaftler gehen nämlich seit Längerem davon aus, dass rund 30 Prozent des innerstädtischen Autoverkehrs allein der Parkplatzsuche geschuldet ist, auch wenn diese Zahl nur eine grobe Schätzung darstellt.“ Quelle:Parkplatzmangel in Großstädten - Park & Ride - Auto & Mobil - SZ.de

Mal wieder so eine gefärbte Schätzung. Völliger Blödsinn. Das war vor 50 Jahren am Samstag mal so.
Wenn ich (als Ortskundiger in Hannover) in die Stadt fahre, brauche ich keine 3% für einen Parkplatz. 30% sind wirklich abwegig. Wieso verbietet man solche Falschaussagen nicht?

Wie lange brauchst du als Touri in Paris?

Ich vermute aber, dass dieselben Leute, die das Parken teuerer machen, auch die Zahl der Parkplätze reduzieren (so läuft das jedenfalls in München). Das ist ja auch ein Mittel, um den Autoverkehr zu bekämpfen.
Das dürfte dann eher zu mehr Parksuchverkehr führen.

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Wieso Falschaussage?

Meine Tochter wohnte früher in Köln-Südstadt.
Um bei ihr einen Parkplatz zu finden, war eine kleine Katastrophe und da war eine Viertelstunde keine Seltenheit, sondern fast normal.

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Das stimmt natürlich auch, aber es werden am Ende nur die Autofahrer in der Stadt übrig bleiben, für die absolut keine Alternative in Frage kommt, und für die man dann Sonderpreise machen müsste, oder diejenigen, die sich mal was ganz Besonderes gönnen wollen (so wie ich einst in LA, wo der Parkplatz mitten in der Stadt vor 30 Jahren schon 9 $ gekostet hat, was ich genau einmal bezahlt habe).