Ich habe eine richtig dicken Hals. Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich am liebsten alle IT-Stümper dieser Welt am nächsten Baum aufknüpfen würde. Selbstverständlich inklusive aller Vorgesetzten, die ihnen diesen Mist durchgehen lassen.
Eigentlich wollten wir heute von FRA nach BKK fliegen. Das rail&fly ticket war entsprechend schon eingecheckt. Leider ist meine Frau Montag erkrankt und nicht reisefähig.
Den Flug konnte ich gestern recht problemlos auf ‚on hold‘ setzen lassen. Das hatte aber keinerlei Auswirkungen auf das DB ticket, entgegen der Beschreibung auf den DB Seiten, nach denen bei einer Stornierung des Fluges automatisch auch das DB ticket zurückgesetzt würde.
Ein Aufruf des tickets auf der DB Seite zeigt den Status ‚bearbeitet‘. Es wird keinerlei Möglichkeit angeboten, zu verschieben oder zu stornieren. Grrr…
Also Anruf bei der hotline. Nach einer schrecklich schwafeligen, mehrstufigen Sprachführung, die selbverständlich KEINE für mich passende Option enthält, lande ich bei einem Hiwi, der auch nach Rücksprache mit seinem Vorgesetzten nichts machen kann. Das könne nur der ‚Reiseveranstalter‘. Ich habe ihm mindesten 5 mal gesagt, dass es sich um einen direkt bei der airline gebuchten Linienflug handelt und es folglich keinen Reiseveranstalter gibt. Aber es blieb dabei. Grrrrr…
Ich schlage vor, den gesamten Personenverkehr der DB zu liquidieren, dann haben wir auch mehr Platz für „Güter auf die Schiene“. Und Güter beschweren sich auch nicht so schnell über Verspätungen.
Nächstes Jahr nehme ich für Hannover-Frankfurt wohl doch lieber das Flugzeug, auch wenn es etwas unbequemer für mich ist …
Lass die armen IT-ler in Ruhe…zumindest diejenigen, die Opfer der gnadenlosen technischen und fachlichen Inkompetenz der Entscheider sind. Das sind die Meisten. Ich möchte wetten, in dem Laden gibt es niemanden, der einen tatsächlichen Überblick über die tumorähnlichen Strukturen und deren Aufgaben hat. Schliesslich gilt fast immer das Dropdownprinzip, Wenn sie nicht in die extrem gut bezahlten Stellungen kommen, versuchen sie es eine Stufe tiefer und dann noch eine, bis sie bei der Bahn landen…Du kennst sicher den Spruch mit „Wer nichts wird, wird Wirt und wer auch das nicht kann, landet bei der Post oder deutschen Bahn.“ Das gilt besonders für Führungskräfte.
Und meine private Erweiterung dazu: " Und wer da nicht unterkommt, geht in den öffentlichen Dienst oder wird Politiker"
Man kann bei der DB unterschiedliche Tickets buchen. Einige lassen sich stornieren, andere nicht. Dafür kosten die Stornierbaren ein bisschen mehr. Das ist eigenes Risko.
Offensichtlich hat die Airline das Ticket für dich ausgewählt. Wenn sie dir garantiert haben, dass du es stornieren kannst, solltest du dich tatsächlich an sie wenden. Vielleicht haben sie dir ein falsches Bahnticket gebucht oder falsche Versprechungen gemacht.
Solche Probleme, wie hier beschrieben, sind nicht die Verantwortung des Programmierers sondern der Fachabteilung, die die Vorgaben macht und die Use Cases erstellt. Wenn die nicht spezifizieren, dass ein Rail&Fly Ticket kostenlos stornierbar ist, wenn der Flug kostenlos storniert wird, dann kann der arme Programmierer auch nichts machen.
Ich kenne das anders. Zuerst wird alles ausgeschlossen, das mit Rüstungsindustrie zu tun hat. Dann alles, was nicht gut für den Klimaschutz ist. Dann bleibt nicht mehr viel übrig, aber die Bahn ist auf jeden Fall noch dabei.
Ich stelle mir das so vor, dass die Airline ein Kontingent an günstigen Bahntickets einkauft, die dann eben nicht stornierbar sind, und einfach selbst das Risiko trägt. Sie werden sicher nicht viel für das Ticket bezahlt haben.
Ein ganz einfacher Programmierer vielleicht nicht (gibts die überhaupt noch?).
Aber ein Anwendungsentwickler/designer sollte sich mit der Fachabteilung abstimmen, wenn er einen fehlenden usecase bemerkt.
Bin ja selbst SW-dev/designer/architekt. Bei uns war das jedenfalls so.
Und wenn die Fachabteilung uneinsichtig ist, programmiert man den usecase schon mal mit, aber auskommentiert. Dann kann man sehr schnell reagieren und ihr den Arsch retten, sobald die Fachabteilung aufgrund von Kundenbeschwerden ihren Fehler eingestehen muss.
Beim nächsten Projekt hört diese Fachabteilung einem dann sehr viel genauer zu
Sobald ich wieder aus dem Krankenhaus raus bin - oder meinen Arbeitsnotebook hier habe, würde ich deine Story (ohne Namen natürlich) gern intern veröffentlichen. Ich bin selbst gespannt, wo die Ursache für diesen Blödsinn liegt.
Dein Vorstellungskraft in allen Ehren, aber es verhält sich nicht so. Der Kunde erwirbt zwei separate Tickets und hat demnach zwei Beförderungsverträge: mit der Airline und mit der DB
Rail & Fly Umbuchung
Bei Umbuchung am gleichen Reisetag behält die Rail & Fly Fahrkarte seine Gültigkeit.
Eine Umbuchung der Rail & Fly Fahrkarte auf ein anderes Reisedatum ist nicht möglich!
Vor dem ersten Geltungstag kann es aber storniert und gegen einen geringen Aufpreis von 10 Euro pro Fahrkarte neu ausgestellt werden.
Deine Darstellung ist nicht sehr realistisch. In den meisten Projekten herrscht großer Zeitdruck, da wird kein Entwickler einen nicht vorhanden Use Case auf Vorrat implementieren. Oft sind die Entwickler auch von Drittfirmen eingekauft, die machen stur was ihnen vorgegeben wird, im besten Fall.
Das ist jetzt keine Kritik an Dir - gestern hatte ich auch Probleme mit der Bahn App „DB Naviagator“. Bei der Hinreise konnte ich die Karte problemlos digital kaufen.
Bei der Rückfahrt wollte die App plötzlich meine E-Mail Adresse bestätigt haben (zum Glück habe ich einen Mail Client auf dem Handy) und dann beim bezahlen hat die Kreditkartenzahlung nicht mehr funktioniert. Bei einem Kleinbetrag von 2,55 wurde auf eine SMS Pin zurückgegriffen und dann kam noch eine weitere Pin, ich ich wirklich nicht im Kopf hatte. Am Automaten habe ich dann auf den letzten Drücker noch eine Karte bekommen.
Mit ist es mit der App auch schon passiert, dass sie sich ausgelogged hatte und ich dann natürlich das komplexe Passwort nicht im Kopf hatte. Zum Glück gab es keine Kontrolle… auf Fernreisen drucke ich die digitalen Karten deswegen immer aus, was ja auch nicht Sinn der Sache ist.
Ich denke die Bahn einzustampfen wäre der falsche Weg, mir hat das gestern eine Autofahrt mit dem Verbrenner erspart und war eigentlich billiger als das Auto.
Aber das mit den digitalen Fahrkarten muss definitiv besser werden.
Jede Kritik an der IT der Bahn ist auch Kritik an der DB-Systel und ich identifiziere mich halt mit meinem Arbeitgeber
Aber darum geht es ja überhaupt nicht. Ich finde es ein interessantes Szenario, das man verbessern kann und genau dazu sind alle Mitarbeiter angehalten.
Ich kann es aber verstehen, dass man in so großen Betrieben auch als Mitarbeiter öfters gegen die Wand rennt.
Wir wollten mal für einen Windpark DSL haben - die Telekom hat das Mangels Hausnummer nicht auf die Reihe gekriegt, wir hatten auf Investorenseite sogar einen dabei der bei der Telekom gearbeitet hatte und die Kollegen die das bearbeiten nur ein paar Türen weiter waren. Der war am Verzweifeln.
Die müsste ich auch erst kaufen und ich bin kein Fan davon, Akkus mit Akkus zu laden. Optimal wäre es halt, wenn es in den Zügen Lademöglichkeiten gäbe. Zumindest soweit um das Handy wieder hochzufahren und die Fahrkarte anzuzeigen. Dann darf aber kein erneuter Login fällig sein, daran scheitern dann auch wieder einige.
Mit der Handkurbel kommen wir schon eher zusammen Lass und das aber jetzt nicht zu sehr OT treiben.
