Totalversagen bei Atommüllendlagersuche

Bis 2074 soll die Suche andauern.

Das ist ein Totalversagen!

Das ist gleichzusetzen mit, wir wollen keines suchen und überlassen dies der übernächsten Generation.

Das ist ein riesen Skandal,
Das macht mich wütend.

Brauchen wir 2074 überhaupt noch ein Endlager?

Dann sitzen wir doch eh im Atomschutzbunker

Ha, dazu wollte ich auch gerade ein Thema starten.

Gesetzlich vorgesehen ist bislang, dass bis 2031 ein Standort festgelegt wird. Es ist allerdings schon länger klar, dass dieser Zeitplan nicht zu halten ist. Die vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) in Auftrag gegebene Studie bestätigt dies und nennt das Jahr 2074 als mögliches Datum.

43 Jahre länger - das ist praktisch für alle, die heute noch von „wären wir nur bei der Atomkraft geblieben“ faseln. Die sind dann vermutlich Tod.

Statt in einem Endlager sollten wir den Atommüll vorerst auf die Wahlkreise der Atomkraftbefürworter verteilen.
@anonymeNutzer wo wohnst du? [1] :slight_smile:


  1. Das ist ein Scherz, bitte nicht antworten ↩︎

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Ich sage dann immer gerne wer kein Windrad vor der Tür haben will den stellen wir einen Atomkraftwerk genau davor.

Aber die Idee ist nicht schlecht jeder von denen könnte ein Fass in seinen Keller aufbewahren oder?

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Das mag schon sein - aber nicht auf diese romatisch-verklärte Art des Videos - vielleicht liegt es daran, dass ich dieses Musikgenere nicht hinreichend würdigen kann - aber ich finde es katastrophal und niveaulos zugleich, sich diesem Thema so zu nähern - es regt nicht gerade zum Hinterfragen des eigenen Verhaltens oder gar zum Ernstnehmen der sich abzeichnenden Katastrophe an und leistet so Vorschub für Ignoranz und Nichtstun. So ein Video regt mich mindestens genauso auf wie der beschriebene Sachverhalt, dass wir die Verantwortung für eigenes Handeln völlig widerspruchsfrei auf kommende Generationen abwälzen…
Die Frage drängt sichauf, ob das nicht ein von der Atomlobby oder der Keine-Lust-Auf-Endlagersuche-Lobby finanziertes Video ist - das ist selbstredend zunächst erstmal eine Verschwörungserzählung…
Als Parodie kann ich das leider nicht intrepretieren, da der Text eben auch eine „es ist alles egal“-Interpretation zulässt - Parodien zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie als solche eindeutig erkennbar sind.

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Ich bin selbst kein großer Fan von dieser Musik aber dieses Kaspertheater was man da zur Zeit durch die Politik veranstaltet ist unsäglich alleine der Fakt man hat eine Studie beauftragt die herausfinden soll wie lange man braucht statt gleich sich ran zu setzen und zu suchen das ist total vor den Kopf.

Und nein dieses Musikvideo hat nichts mit Lobby oder Verschwörungstheorien zu tun sondern ist einfach links sehr weit links.

Und OFF-TOPIC :frowning:

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ich weiß nicht, das hat auch Vorteile.
Wenn wir morgen ein Endlager hätten, würden wir alles da reinhauen und uns einbilden „Problem gelöst“. Dann würde sicher wieder jemand kommen und sagen „jetzt wo wir ein Endlager haben, können wir auch wieder AKWs bauen“.
Für mich ist aber ein Endlager keine Lösung.
Die Annahme, dass das Zeug irgendwo im Boden für 1 Mio. Jahre sicher liegt, finde ich naiv. Als ob ein Steinzeitmensch einen Knochen in einen Lederbeutel packt, den 1 m tief vergräbt und glaubt, den würde nie mehr jemand finden.

Die „Dauer-Zwischenlagerung“ hält demgegenüber das Problembewusstsein wach, wir müssen uns ständig um den Mist kümmern und merken, dass wir keine Lösung haben. M.E. kein schlechter Zustand.
Nachteil ist die Verletzbarkeit der Zwischenlager für Terrorangriffe, aber wer weiß, wie das bei einem Endlager ist … ?

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Es gibt geologische Formationen, für die 1 Mio Jahre nicht sehr lange ist. Das halte ich aber gar nicht für notwendig. Wenn in, sagen wir 100.000 Jahre ewas passiert, ist es noch lange nicht ausgemacht, dass es dann überhaupt noch Menschen gibt. Und wenn, werden sie vermutlich über Technologien verfügen, für die das kein großes Problem sein würde. Auch nicht größer, als für uns die Lederbeutel von Steinzeitmenschen.

ich sehe kein Problem ein Endlager zu bauen, dass dies so lange dauert liegt an der Politik und ihren verrückten Planungsfehlern und fehlenden willen. Schneller ein Endlager zu bauen ist dringend geboten. Wir brauchen Atomkraft noch einige Zeit bis es Fusionskraft gibt. Weil Atomkraft die einzige Co2 arme technik ist, die schon vorhanden ist, die auch in der Flautezeit Strom liefert und das Netz stabilisiert.

Man kann halt nur so viel Erneuerbare Energien bauen um die Mittellast zu decken, niemals den ganzen Bedarf, das ist das Problem.

Kohlekraft ist hierfür keine Lösung… wegen Co2

Wer jetzt darüber meckert das Ököstrom viel billiger als AKW Strom sei hat zwar zunächst recht aber:

Ökostrom ist Saubillig aber nicht immer da und Speicher sind teuer !

Die billigste Energiequelle ist nicht unbedingt die Zuverlässigste…

Außerdem möchte ich hier nochmals daran erinnern das Ökostrom derzeit viel zu billig ist, kleinere Anlagen lohnen sich nicht um Strom zu verkaufen! 8 Cent Vegütung ist viel zu wenig!

Also wird aus mangelnder Wirtschaftlichkeit nie genug Ökostrom gebaut werden können… Rechnet sich einfach nicht…

Atomkraft ist teuerer aber funktioniert eben…

Mag sein dass die sich theoretisch auch nicht rechnet weil die Sicherheitskosten noch zu hoch sind, das wäre mit anderen Reaktoren die weniger Sicherheitsgedöhns brauchen aber änderbar…

Außerdem ist es wahrscheinlich billiger bestehende AKWs zu subventionieren, wenn nötig als das ganze Netz komplett umzubauen und wahnsinnig hohe EE Überkapazitäten für ein reines EE Netz zu bauen.

Weil man wegen Planbarer Verfügbarkeit wesentlich weniger AKW wie EE braucht… und weniger Speicher wird gebraucht, weil ein Reines Ee Netz absurd viel Speicher braucht und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Gesellschaft auch erheblich mehr Strom benötigt der unmöglich mit EE gliefert werden kann. So viel EE Potential gibt es einfach nicht!

Glaubt mir, man wird sich bald die Augen rollen das wir so lächerlich doof waren die Atomkraft abzuschalten. wartet mal noch ein paar Jahre… andere Länder lachen sich zu recht schlapp…

Und die Großverschmutzer der Umwelt wie China interessiert Co2 und andere Dinge nicht wirklich, denen ist ihre Macht und der Profit wichtiger…

Das ganze kann man jetzt gern als ‚Totalversagen‘ etikettieren, da insbesondere die ‚time lines‘ weit überzogen werden. Aber das greift zu kurz.

Ich habe mir vor genau vor 5 Jahren eine Vortragsreihe an der FU-Berlin zu dem Thema ‚Atomkonflikt & Endlagerung‘ angehört.
Es war relativ kurz nach Verabschiedung des ‚Standort-Auswahlgesetzes‘ (StandAG) und der daraus resultierenden neuen Behördenstruktur (BASE).

Die Veranstaltung war ‚hochkarätig‘ besetzt, alle relevanten ‚Player‘ zu dem Spiel waren als Vortragende vertreten: das BMU (damals, vertreten durch ein grüne Staatssekretärin), BGE, BfE, Atomforum, NBG (Töpfer), die Anti-AKW-Kämpfer aus Gorleben, das Öko-Institut, DIW (C. Kemfert), die Grünen, nicht zuletzt vertreten durch Jürgen Trittin, der als Vorsitzender zur Kommission zur Finanzierung der Endlagerung den Kosten-Deal mit der Atomindustrie (der damals als erfolgreich galt) wesentlich verhandelt hat.
Dazu noch Historiker und Juristen.
Das ganze bewegt sich immer auf dem schmalen Grad zwischen dem technisch-wissenschaftlich sinnvoll machbaren und der politischen Realisierbarkeit und wie man alles der Öffentlichkeit ‚verkaufen‘ kann.
Damals waren alle Vortragenden - egal aus welcher Funktion/Fraktion froh, das man diesen anscheinend gangbaren Weg gefunden hatte.
Man setzte viel Hoffnung auf das ‚Nationale Begleitgremium‘ zur Einbindung der Öffentlichkeit und hoffte (zumindest alle Anwesenden) auf ein Ende der Dauerblockade und einen Neustart.
Die Erleichterung über scheinbar erreichten politisch Konsens überlagerte aber die schon damals vorhandenen Zweifel an den unrealistischen Zeitvorstellungen, die im StandAG festgelegt waren.

Ziel des Standortauswahlverfahrens ist, dass „in einem partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparenten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren für die im Inland verursachten hochradioaktiven Abfälle ein Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für eine Anlage zur Endlagerung" ermittelt wird.". Der Salzstock Gorleben war als Grundlage für den Gesetzes-Deal von vornherein ausgeschlossen.

Der Standort, soll dauerhaften Schutz für einen Zeitraum von einer Million Jahren bieten. Die Forderung ‚bestmöglich‘ ist höher als nur ‚ausreichend‘ und sollte streng nach wissenschaftlichen Standards erfolgen.
Hehre Ziele.
Als die BGE ihren ersten Zwischenschritt 2020 veröffentlichte und dabei sehr große Teil der Republik geologisch als prinzipiell Endlager-geeignet kartierte (wo dann auch Bayern dabei war) war der alte politische Konflikt wieder voll da: NICHT BEI UNS!
Die jetzt eigentlich folgenden Standort-Eingrenzungen (Teilgebiete->Regionen → Standorte) stagnieren, die Behörde ist überfordert und der politische Widerstand wird umso höher, je konkreter eine Region in den Focus gerät.
Um nur einen Hauch von Akzeptanz in der (lokalen/regionalen) Öffentlichkeit zu bekommen, Klagewellen und Protesten wie einst in Gorleben vorzubeugen, sind die Behörden BASE/BGE gezwungen, wissenschaftlich mit hohem Aufwand zu arbeiten.
Mit anderen Worten: nichts geht voran … deshalb die deprimierenden neuen Schätzungen.
Der Anspruch an Generationengerechtigkeit und Sicherheit wird auf absehbare Zeit nicht erfüllt.
Manche spekulieren vielleicht auf eine ‚biologische Lösung‘: einige der hartnäckigsten und erfahrensten Gorleben-Kämpfer sind Rentner oder schon unter der Erde. Ohne die geht’s vielleicht besser.

Bei der verbreiteten und unausrottbaren NIMBY-Haltung sehe ich da völlig schwarz. Auch bei der damaligen Veranstaltungsreihe war das der berühmte Elefant im Raum: not in my backyard.

Ich gehe davon aus, dass zu meinen Lebzeiten kein einziger Castor irgendwie endgelagert wird.
Deutschland bietet hier mal wieder ein deprimierendes Bild im europäischen Vergleich: die Finnen haben ein fertiges Endlager, die Schweden sind sehr weit, die Schweizer haben sich auf eine Region bzw. geologische Formation festgelegt, auch die Franzosen sind viel weiter.

Wenn Deutschland in diesem eindeutig ‚hausgemachten‘ Schlamassel’ nichts von Generationengerechtigkeit wissen will, dann glaube erst recht nicht, dass es bei Klimapolitik besser sein wird.

p.s.
Es gibt eine kleine Broschüre der Bundeszentrale für politische Bildung, mit dem Titel ‚Ewigkeitslasten‘ (2019). Der Autor hatte die o.g. Vortragsreihe auch organisiert.

Ich denke, bevor hier von „Totalversagen“ geredet wird, sollte man sich kundig machen. Wut ist kein guter Ratgeber.

Die Schätzung 2074 entstammt einer ausführlichen Analyse des rechtlich-politisch vorgegebenen Prozesses, durchgeführt vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung:
Unterstützung des BASE bei der Prozessanalyse des Standortauswahlverfahrens (PaSta), hier zum Download: Fachlicher Abschlussbericht (PDF, 7 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Ich schlage vor, wir lesen den alle und diskutieren dann weiter. Hier zur Einstimmung die zentrale Grafik:

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wenn ich das lese weiß ich, dass es nix wird.
eine solche anhäufung hohler wohlfühlphrasen kann zu nichts führen. es ist eine beinharte politische entscheidung, die gegen harten widerstand durchgesetzt werden muss.
wer was anderes glaubt macht sich und der welt was vor. das zeigt schon der ausschluss des standortes gorleben, der nur politisch motiviert sein kann.
die regierung soll entscheiden und es dann umsetzen. fertig. länger als 100 jahre werden die gerichtsverfahren auch nicht dauern :grinning:

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tltr wie du sagen würdest.
lies du ihn und sag uns was drinsteht :innocent:

Mir ist er eigentlich auch zu lang. Vielleicht findet jemand eine knappere Zusammenfassung. Aber wie will man ohne Sachkenntnis diskutieren (ich fürchte, diese Frage kann nur rhetorisch sein)?

Nach einem kurzen überfliegen, würde ich sagen, der große Knackpunkt ist der Versuch, ein wasserdichtes, unangreifbares Auswahlverfahren zu etablieren, so dass sich niemanden benachteiligt fühlen kann. Dazu muss man quasi ALLE in Frage kommenden Standorte gründlich evaluieren. Und manche Schritte in diesem Prozess bedürfen wiederum umfangreicher Freigabeverfahren.

Man zieht hier die Konsequenzen aus Gorleben, den Demos gegen jeden einzelnen Castor-Transport und der apodiktischen Verweigerungshaltung Bayerns. An zwei dieser Ursachen sind wir (die Grünen) auch schuld.

Mir ist das eigentlich ziemlich egal, solange die Castoren gut gewartet und bewacht werden.

unsinniger Ansatz.
Ein Söder wird sich immer benachteiligt fühlen, wenn das Ding nach Bayern kommt, und er wird dagegen klagen und hetzen und meutern.
Die Entscheidung muss in der Sache vertretbar sein, eine politische Mehrheit haben und vor Gericht bestehen.
Die Grünen und die SPD sind bei diesen Sachen Opfer ihrer eigenen Propaganda, von wegen „auf Augenhöhe diskutieren“, „alle mitnehmen“, „alle einbeziehen“, Transparenz, keinen benachteiligen usw.
Das ist alles blabla bei derart kritischen Fragen.

Du unterliegst mit deinen Aussagen komplett einer Fehlannahme in allen Punkten…

  1. mit Kernfusion wird gar nichts gelöst da dort auch radioaktiver Abfall anfällt.
  2. Erneuerbare Energien können angeblich nicht die Grundlast tragen oder nur bis zum bestimmten Punkt. Also Fakt ist dass ich Sonnenkraft Windkraft Wasserkraft viel schneller herunter oder hochfahren kann als atomkraft für Atomkraft brauche ich viele Minuten bis Stunden bis eine Anlage angefahren ist oder heruntergefahren ist, das ist ein riesengroßer Fehlschluss den du da begehst.
  3. Ökostrom sei nicht immer da also solange wir die Anlagen nicht haben wird das wohl stimmen aber ansonsten gilt nur weil man es oft genug wiederholt wird es dadurch nicht wahr. Du musst aufhören dir sowas einreden zu lassen. Fakt ist wir können das nur durch einen Energiemix bewerkstelligen und wir müssen weitreichender denken ein bisschen globaler denken. Und vor allen Dingen aufhören Lobbyisten das Denken zu überlassen denn es nur um Geld geht. Denn das Problem einer Diktatur eines kapitalistischen Systems ist es dass nur wenige das Denken übernehmen und die machen Fehler was wir brauchen ist die gesamte Gesellschaft die sich hieran beteiligt da schon zu viele Technologien einfach so in Schubladen verschwunden sind, wer weiß wann diese wieder ausgegraben werden das geht immer so weiter nur weil Lobbyisten Geld verdienen wollen.

Unter dem Motto nächstes Jahr geht die Welt unter wir machen erstmal eine 5-jahresstudie

Sarkasmus an

wir nehmen 100 Wissenschaftler auf diesem Gebiet sperren sie alle in ein Raum schließen ab und warten bis weißer Rauch rauskommt

Sarkasmus Ende

Falls Bayern dann mit dem Austritt aus Deutschland wieder mal droht müssen Sie Ihren eigenen Atommüll dann ja doch selber irgendwo wieder verklappen Ironie des Schicksals

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Das zugrund liegenden Gesetz (StandAG) wurde 2017 auch von der CDU/CSU gemacht und beschlossen.

Der Lobby (BUND) hatten die ersten Fassungen noch zu wenig Transparenz:

Der BUND fordert, dass die Gesetzesnovelle in jedem Fall alle Vorschläge der Atommüll-Kommission umsetzt. Doch an entscheidenden Stellen muss die Novelle über die Vorschläge der Kommission hinausgehen, sonst wird der nötige Vertrauensaufbau für das Standortauswahlverfahren nicht gelingen können. Dies betrifft etwa die bislang fehlende Rechtsschutzmöglichkeit in der wichtigen ersten Phase des Standortauswahlverfahrens und die klare Beschränkung des Suchverfahrens auf die Auswahl eines Standortes nur für hochradioaktiven Müll. Diese Elemente müssen unbedingt noch vom Bundestag nachgebessert werden.

Ich weiß allerdings nicht, ob die Forderungen noch eingearbeitet wurden

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