Umstellung auf E-Autos soll 30-35 Jahre dauern

"Bosch-Chef Stefan Hartung rechnet nach eigenen Worten damit, dass Verbrennerautos noch Jahrzehnte benötigt werden. Man brauche mindestens 30 bis 35 Jahre, um alle Fahrzeuge zu elektrifizieren, sagte der Manager dem Nachrichtenportal The Pioneer in einem Interview. Wenn man die gesamte Produktion von 90 Millionen Fahrzeugen weltweit sofort umstellen würde, bräuchte man etwa 16 Jahre, um die gesamte Flotte auszutauschen, rechnete Hartung vor.

In der Realität würden weiter Verbrenner produziert, die im Laufe der Zeit ersetzt werden müssten. „Es wird eher die doppelte Zeit brauchen, mindestens 30 bis 35 Jahre, um weltweit alle Autos zu elektrifizieren.“ Ein Teil der Mobilität werde am Ende gar nicht elektrisch sein.
Der Chef des Autozulieferers sagte, man müsse weiter Verbrenner-Technologie in Deutschland bereitstellen. „Man kann die Kunden außerhalb Europas nicht zwingen, sie nicht einzusetzen.“

Er befürwortet auch das Verbrenner-Aus der EU und verweist nur auf das Ausland und besondere Marktsegmente wie Erntemaschinen, um die Technologie weiter bereitzuhalten. So überraschend ist seine Einschätzung dann doch nicht. Ich finde die Überschrift etwas missverständlich in der Intention.

Die Umstellung einer Technologie hat häufig den Verlauf einer S-Kurve: Flach, ansteigend, sehr steil, wieder abflachend. Der Übergang von 10 bis 90 Prozent kann sehr schnell sein, aber es bleiben Reste der alten Technologie. Das ist eigentlich nichts besonderes.

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Das Problem ist derzeit, dass sie abflacht.
Wenn derzeit weiter so viele Verbrenner verkauft werden, bleiben die uns auch Jahre erhalten.
Außerdem hat er von „weltweit“ gesprochen.
In vielen Gegenden der Welt gibt es noch nicht mal ausreichend Strom für die wichtigsten strombasierenden Anwendungen. Es dauert noch Jahrzehnte bis die genug Strom für E-Autos haben, wenn überhaupt.

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„nur“ ist gut :slight_smile:

„Man kann die Kunden außerhalb Europas nicht zwingen, sie nicht einzusetzen.“
Ich denke, er meint damit nicht nur Erntemaschinen.

Wenn wir davon überzeugt sind, dass Verbrennungskraftmaschinen das Klima und damit unser aller Lebensgrundlage zerstören, könnte man auf Grund dessen schon auch über ein Exportverbot nachdenken. Andere Dinge die Leid über die Menschheit bringen, dürfen auch nicht exportiert werden.
Bei Autos hätte das natürlich auch gewisse Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft, die bei uns etwas höher hängt als das Klima.

Da wird in meinen Augen die Synergie mit zunehmend autonomen Fahrzeugen ausgeblendet. Wenn selbstfahrende Autos zuverlässig und verfügbar sind (das wird vermutlich keine 30 Jahre mehr dauern), können Millionen alter Autos einfach verschwinden - sie werden ersatzlos nicht mehr gebraucht.

was wäre die Folge? Du machst die anderen Hersteller glücklich, und es wird kein Verbrenner weniger verkauft.

ach, ich denke, das können wir ausblenden.
Das trifft ja nur die großen Konzerne :innocent:

Sollen dann die Menschen im ländlichen Afrika wieder mit Esel und Kamel ihre Volkswirtschaft am laufen halten? :man_facepalming:
Und der Arzt kommt dann auch mit dem Esel. Halt ein paar Tage später.

In Sachen Verbrennungsmotoren ist Deutschland noch immer mit Abstand der weltweite Marktführer (nicht Auto-OEMs, sondern die eigentliche Motorentechnik), da hätten wir schon einen erheblichen Einfluss.

Die Autos die da sind, nimmt ihnen niemand weg. Wie lange sowas aufrecht erhalten werden kann, kann man bis heute auf Kuba gut beobachten. Die Motivation für Alternativen wird natürlich größer, wenn Nachschub des Altbewährten ausbleibt. Ich hab mal gehört, dass im ländlichen Afrika Sonnenenergie recht vielversprechend sei.

Bis dort die elektr. Grundbedürfnisse (Licht, Kühlung, elektr. Maschinen, usw.) ausreichend gedeckt sind vergehen noch viele Jahre oder gar Jahrzehnte.
Zumal die Bevölkerung dort stark wächst.

Das ist wieder diese Gesinnungsethik gepaart mit Verbotsmentalität. Das wäre doch wirtschaftlicher Suizid.

Es ist sinnvoll, wenn die Umstellung auf E-Mobilität sukzessive und parallel zum Ausbau der EE erfolgt. Wenn heute schlagartig alle Autos in der BRD elektrisch betrieben würden, hätten wir einige massive Probleme und eher mehr als weniger CO2-Emissionen.

Vielleicht, das heißt aber nicht, dass weniger gefahren wird. Die Nachfrage nach Transport-Kapazität wird durch selbstfahrende Autos eher erhöht als verringert.

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Hätte die große Koalition 2007 auf Markus Söder gehört und ein Verbrennerverbot ab 2020 in Deutschland eingeführt, hätte dass womöglich die deutsche Autoindustrie auf den richtigen Pfad gebracht und wäre konkurrenzfähig gegenüber BYD und Tesla.

Das wäre gute Industriepolitik gewesen.

Damals lag die typisch Laufleistung von Akkus unter 100 km, Söder wollte auf Wasserstoffautos setzen. War halt ein typischer „Söder“.

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Mir schwant Übles …

Das kann auch nur eine kleine Delle sein, ist noch viel zu früh, dass zu beurteilen. Bei Apple ging es übrigens mehr um die Vernetzung als um den E-Antrieb.

Tja, das hat einen einfachen Grund: E autos sind wegen der Probleme mit den Batterien und fehlender Infrastruktur zum laden noch zukunfsmusik… man hat die zu früh auf den markt gebracht bevor diese wirklich überzeuen können…

Du schreibst doch immer von Visionen und machbaren Übergangslösungen.
Aber dann redest du alles klein.

Was gibt es denn für Probleme mit den Batterien?
Die funktionieren und werden ständig weiterentwickelt. Sind Millionenfach im Einsatz.

Fehlende Infrastruktur?
Viele Ladestationsbetreiber beschweren sich schon über mangelnde Auslastung.
Schau dir mal die öffentlichen Ladestationen an, vielfach frei. Wenn die Belegt sind, dann oft von E-Autos die nicht laden, sondern einfach einen Parkplatz brauchen.
Jeder der eine Garage oder einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann auch Zuhause Laden. Es braucht nicht mal eine Wallbox. Das sind Millionen Ladepunkte.
Infrastruktur kommt mit dem Bedarf. Ist nun mal so in einer Marktwirtschaft. Zudem ist der Staat und die Betreiber schon reichlich in Vorleistung gegangen und bauen weiter auf.

Also verbreite hier nicht so einen Humbug.

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Hoffentlich lässt sich die Regierung nicht wieder in hohe Subventionen und die Rücknahme des Verbrenner-Aus hineintreiben.
Wenn die europäische Autoindustrie unfähig ist (was ich nicht glaube), geht sie eben ein. Da kommen dann andere. Wäre zwar traurig, aber so ist das System eben. Was die Preise angeht, der Markt (die Chinesen? Tesla?) wird’s richten.
Wenn die Batteriekapazitäten (auch in Europa) vorhanden sind und die Batterien günstiger werden werden E-Autos günstiger als Verbrenner.
Ich bin da zuversichtlich.

Und bei E-LKW ginge auch viel schneller was voran, wenn die Bremser im Verkehrsministerium und den Behörden weg wären und sich das „Klimaministerium“ sich nicht als „nicht zuständig“ erklären würde.

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Genau.
Das Elektro-Auto ist das Fahrzeug mit dem dichtesten „Tankstellennetz“.
Ich mach’ das schon lange so. Wenn ich irgendwo tätig bin, frage ich, ob ich mein Fahrzeug an eine Steckdose hängen kann.
Ein einziger hat bisher „Nein“ gesagt. War eine Autowerkstatt. Ist mittlerweile pleite. Bravo !

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Das liegt daran dass E Autos für die breite Masse noch zu teuer sind, aber warte, wenn es wirklich mal genug davon geben sollte, wird es zu wenige Ladesäulen geben…

Und meisnt du das wirklich ernst dass das E Autu fast unendlich viele Ladepunkte zur aka Tankestelle zur Verfügung hat?

Jein…

Weil ohne Wallbaox braucht du tagelang für das blöde E Auto zu laden… (blöd im Sinne von unausgereift und teuer…)

Mein Vater kann dir ein Lied davon singen… Er ist Ingenieur und Architekt von Beruf, erfindet Dinge von Praktischen Nutzen, muss viele Kunden in ganz Deutschland und Nachbarländern besuchen…

Also muss er viel Auto fahren, nicht wenige seiner Kunden haben auf dem Land eine Firma, äh da fährt keine Bahn hin…oder es dauert ewig…

Dafür hat er ein E Auto als Dienstwagen.

Das Problem ist, er hat sehr hohen Aufwand die Fahrten wegen der knappen Batterie zu planen und nicht jeder Kunde hat eine Ladesäule… hat oft Ladestopps an öffentlichen Schnelladesäulen be iweiteren Strecken.

Und außerdem hat mein Vater keine Wallbox, das Laden ohne Wallbox dauert 1,5 Tage bis der Akku voll ist… echt spaßig… toll…

Obwol es sich um einen E- Kleinwagn handelt, kein dicker Tesla!

Er könnte mich damit nicht besuchen kommen, die Akku Reichweite ist zu klein… er hat es mal gemacht und musste das ganze Wochenende bei Oma verbringen da hier auch keine Wallbox ist und keine öffentliche Säule…

Zu mir kommt mein Vater daher lieber mit seinem eigenen Benziner…Marke Fiat Kleinwagen…

Fun Fact:

Das E- Dienstauto ist nagelneu, Erstzulassung war letztes Jahr…

Und schon jetzt ist bereits zum zweiten Mal der Akku kaputt… :hushed: :see_no_evil:

jeweils mehrere Tage warte Zeit auf Reparatur in eine entsprechenden Werkstatt… Einige Akkuzellen mussten Erneuert werden… klasse, bei einem NAGELNEUEN Auto… :angry:

Das Thema E Auto ist also immer noch Zukunftsmusik… weil das ganze noch nicht ausgereift ist.. Der Verbrenner ist immer noch alltagstauglicher und zuverlässiger als ein EAuto…

Wenn du in der Großstadt wohnst brauchst du dir um sows keine Geanken zu machen, vielleicht hast du deshalb nich nix von solchen Problemen gehört…

Ah ja, und die Akkuleistung ist im Winter noch deutlich schlechter… diese Probleem müsse noch gelöst werden für eine Vernünftige Praxistauglichkeit in dem Winterfestere Akkus entwickelt werden, gibts noch nicht…

E -Autos sind derzeit eher Schönwetterautos… so viel zu den tollen aktuellen Akkus…

Aha, jetzt wieder anders herum.
Was denn nun, zu wenig Infrastruktur oder zu wenig E-Autos für die Infrastruktur?
Wenn es mehr E-Autos gibt, wird es auch mehr Ladepunkte geben. Wo ist das Problem?

Wer hat von unendlich geschrieben?
Millionen sind es aber schon.

Vielleicht informierst du dich mal bevor du versuchst deine unhaltbaren Behauptungen hier verbreitest.
Wo denn unausgereift?
Natürlich kann man immer noch verbessern. Das ist aber bei Verbrennern auch nicht anders.
Wenn ich sehe wieviel Vorstadtpanzer rumfahren, kann es bei vielen nicht am Geld fehlen. Und die Preise für E-Autos gehen aktuell ja auch runter.
Wenn die FDP das Dienstwagenprivileg schon nicht abschaffen will, könnte man es ja auf E-Autos beschränken.
Die E-Autos verbrauchen im Schnitt 15kWh am Tag. Bei 12 Stunden Zuhause wären das etwa 5A Ladestrom. Das schafft auch eine Schuko Steckdose. Viele haben sogar Drehstrom zur Verfügung. Da ist es dann überhaupt kein Problem.
Wenn es mal nicht reicht, dann eben mal ein paar Minuten an den Schnelllader. Bei Verbrennern muss man ja auch zur Tankstelle.
Zuhause kostet die kWh oft weniger 30 Cent. Dass ist dann vergleichbar mit einem Benzinpreis von 1 Euro pro Liter. Teuer ist das wirklich nicht.
Das Reichweitenthema ist keines mehr wenn man das passende Auto hat und etwas plant.

Mit Anekdoten zu argumentieren hilft nicht weiter.
Auch bei Verbrennern gehen neue Autos mal kaputt.
Deine Oma hat auch keine Tankstelle zuhause.
Millionen E-Auo Fahrer kommen zurecht. Also so schlimm kann es nicht sein.