Umstellung auf E-Autos soll 30-35 Jahre dauern

Muss man immer mit viel Geld die Leute locken?
Es gibt auch andere Möglichkeiten die fast nichts kosten.
Firmenwagenprivileg nur noch für E-Autos zum Beispiel.

Diese (und die SPD) lassen sich eher von der Minderheit der FDP, die Oppositionspolitik betreibt, unter Druck setzen (erpressen?).

Vielleicht sollten sie mal den Spieß umdrehen und der Kanzler mal mit der Faust auf den Tisch hauen, aber dazu ist er leider nicht in der Lage.

Leider wurde im Koalitionsvertrag damals tatsächlich die Einhaltung der Schuldenbremse ab 2023 beschlossen, aber da gab es noch keinen Krieg in der Ukraine.

So langsam geht mir die Profilierung und die Arroganz der FDP wirklich auf den Keks.

Kein Wunder, dass viele Wähler*innen mit der Ampelregierung unzufrieden sind.

Ganz davon abgesehen, wer kann sich tatsächlich, jetzt auch noch ohne eine Förderung, ein E-Auto mit einer annehmbaren Reichweite leisten?

Wenn man sich einen Zweitwagen, beispielsweise für Kurzstrecken, leisten kann, vielleicht.

Ansonsten käme für uns, inkl. 2 große Hunde, leider nur ein gebrauchter „Verbrenner“ infrage.

Vielleicht sollten die Grünen (und die SPD) nicht immer vor der FDP umfallen.

Die Preise sind nach dem Förder-Aus oft so weit gefallen, dass sie jetzt auch nicht mehr kosten. Die Förderung haben also die Autokonzerne mehr oder weniger eingestrichen. Wenn jetzt die Chinesen stärker auftreten, werden die Preise weiter fallen.
Reichweite ist heute eigentlich kein Thema mehr.
Zumal die wenigsten wirklich oft Langstrecke fahren und die Ladeinfrastruktur immer besser wird.

Wenn die Zweitwagen alle elektrisch wären, wäre schon viel geholfen.

Wenn die PKW-Firmenwagen alle elektrisch sein müssten, wären nach ein paar Jahren auch mehr E-Gebrauchtwagen auf dem Markt.

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Dann sollen sie eben nur noch E-PKW und E-Transporter als Firmenwagen anerkennen. Dann läuft es wieder.
M. E. gibt es kein stichhaltiges Argument mehr, warum ein Firmenwagen ein Verbrenner sein muss. Die Reichweiten sind heutzutage groß genug und bei längeren Fahrten sind gelegentliche Ladepausen zumutbar.

Solche Manager treiben die deutsche Automobilindustrie in den Ruin. Nach Norwegen wird Zipse ab nächstes Jahr nix mehr mit Auspuff exportieren. Weitere Länder folgen:

es wird nicht besser …

Tja, der Verkauf von E-Autos läuft anscheinend nicht so gut.

Bis Dezember 2023 wurde der Kauf eines Elektroautos in Deutschland mit einen Umweltbonus von bis zu 6.750 Euro bezuschusst, aber diese Förderung wurde gestoppt und 2024 gibt es keine staatliche Förderung für E-Autos mehr .

Und warum? Da kommen wir mal wieder zum Thema Schuldenbremse, zu unserem so tollen Bundesfinanzminister und der FDP.

Ganz davon abgesehen, dass uns dies ja eigentlich die Union aufgedrückt hat.

Aber Robert Habeck stellt neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht und für Montag hat Habeck zudem zu einem Autogipfel geladen.

Zitat von Robert Habeck im Jahre 2019:

naja, das Problem bei Prognosen liegt bekanntlich daran, dass sie in der Zukunft liegen. Außer BMW will eigentlich kein deutscher Hersteller zurück zm Verbrenner ( wegen deren Lobbyismus wird ja besonders von der CDU/CSU das Verbrenneraus in Frage gestellt).

Mag sein, aber interessant ist ja, dass der fehlende Umweltbonus von den meisten Unternehmen aufgefangen werden konnte und sich E- Autos allenfalls unwesentlich verteuert haben. Stellantis hat ordentlich in die E- Mobilität investiert und hat einige Modelle, die sich immerhin deutlich unter € 30.000 bewegen. Chinesische Modelle gibt es auch in dieser Preisklasse und sind wohl auch ganz gut. Bei den Dämpfer im Moment wäre es sicher gut, wenn die E- Mobilität mehr gefördert würde (Frage wie?), aber dasss bei den PKW die E- Autos die Zukunft sind, dürfte dennoch klar sein, allein weil die großen Hersteller schon dieser Richtung eingeschlagen haben und in China der Markt für E- Autos boomt. Die LKW und Nutzfahrzeuge bin ich mir nicht so sicher, da kann Wasserstoff die Zukunft sein- wird man sehen. Aber natürlich muß auch der Individualverkehr weltweit eingeschränkt werden, was nur mit anderen Verkehrsstrukturen möglich sein wird.

Allerdings noch auf sehr niedrigem Niveau, aber die Machbarkeit dürfte bewiesen sein, die Wirtschaftlichkeit ist unter den momentanen Rahmenbedingungen wohl noch zweifelhaft

Der Mann ist nicht blöd …

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Gerade die, die die Umstellung jahrelang torpediert haben.
Die deutschen Autohersteller haben es verpennt und lieber hohe Dividenden ausgeschüttet. Jetzt wird wieder nach dem Staat gerufen.

Wollen/sollen wir wie bei anderen grünen Technologien (z. B. PV) auf immer und ewig subventionieren?
Als die Förderung gestoppt wurde, haben viele Hersteller plötzlich die Preise entsprechend gesenkt. Müsste also eigentlich auch ohne Subvention funktionieren.

Da bietet sich die Firmenwagenregelungen an:
Firmenwagen PKW/Kleintransporter werden nur noch steuerlich anerkannt, wenn sie CO2 frei (wg. der Technologieoffenheit :smile:) sind.
Als Ausgleich für die Mehrkosten kann man über ein paar % höhere Abschreibung für ein paar Jahre reden wenn es denn gar nicht anders geht.
Aber dann mit einer Deckelung des Autopreises.
Dann aber beschweren sich die deutschen Autokonzerne auch wieder, weil sie nicht liefern können.

Ist eher ein Problem der Ladeinfrastruktur (wird aber gerade angegangen) und der generelle Einstellung in der Branche (wir haben Benzin im Blut).

und lässt sich jetzt wahrscheinlich doch wieder in Subventionen treiben.

Ich glaube die größeren Transportunternehmen schauen in erster Linie auf die Wirtschaftlichkeit, die haben Zahlen im Blut und die Konkurrenz ist hart.

Hier mal ein Gegenbeispiel zu „Umstellung aus E-Autos soll 30-35 Jahre dauern“ aus dem pösen Kohle-China:

Man beachte die Zeitskala: Das sind Monate!. D.h. spätestens 2030 gibt es in China keine Verbrennerzlassungen mehr. Aber schon in den letzten vier Jahren hat sich der Markt für Verbrenner in China halbiert.
Meiner Meinung nach ist auch die deutsche Politik Schuld an den Problemen der deutschen Autoindustrie. Denn wer wie Lindner ständig von E-Fuels faselt bremst halt den Wandel.
«Кто опаздывает, того наказывает жизнь.»

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Lindner und andere mit E-Fuel Gefasel sind ja nicht die deutsche Politik. Die Grünen hatten (oder haben) ein Zulassungsverbot ab 2030 im Programm. Auf einer Kreisversammlung 2017 der Grünen in Frankfurt am Main hatte ich den Antrag gestellt, das Zulassungsverbot auf 2025 vorzuziehen. Das Motto des damaligen Bundestag Wahlkampfs hieß: „Zukunft wird aus Mut gemacht.“ Die Mehrheit der Frankfurter Grünen war nicht mutig genug und hat meinen Antrag abgelehnt.
Hätte „Die deutsche Politik“ solch ein Verbot gesetzlich vorgegeben, wäre das gute, vorausschauende Industriepolitik gewesen. Das entbindet aber nicht die Autoindustrie für ihr Fortbestehen selbst aktiv umzusteuern.
Jetzt irgendwelche Verbote in der Zukunft zu planen ist zu spät. Wie die Grafik oben zeigt, ist der Zug abgefahren.
Und die nächste Welle beginnt sich im Promille-Bereich aufzubauen: Der autonome öffentliche Verkehr:

Das bedeutet am Ende, dass nur ein Bruchteil der heute zugelassenen 46 Mio. PKW gebraucht werden.
Das alles im Übrigen von Tony Seba schon 2014 in seinem Buch „Clean Disruption of Energy and Transportation: How Silicon Valley Will Make Oil, Nuclear, Natural Gas, Coal, Electric Utilities and Conventional Cars Obsolete by 2030“ vorhergesagt. Oder knapp in etwas über einer halbe Stunde in seinem Vortrag 2019:

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Warum nicht einfach so:
Firmen PKW und Transporter werden nur noch steuerlich anerkannt wenn sie CO2 frei betrieben werden.
Da stellt sich der deutsche Fahrzeugflotte recht schnell um und das Lade-Netz wächst rasant. Bei den heutigen Fahrzeugen ist die Reichweite ausreichend und eine Ladepause alle 400km bei Langstreckenfahrern zumutbar.
Wer das nicht will, verzichtet eben auf die Steuerliche Anerkennung. Das werden aber nicht viele sein. Damit ist das Thema „Bevormundung“ entschärft.
Gleichzeitig würde ich bei der Anerkennung der Beschaffungskosten bei 70.000 Euro deckeln. Es ist nicht Aufgabe des Steuerzahlers Luxus zu fördern.

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Was heißt „steuerlich anerkannt“?

Die Kosten werden als Betriebsausgaben bei der Steuer berücksichtigt.
Dadurch wird die Steuerlast reduziert.

Gibt es ein Beispiel dafür, dass ein Betriebsmittel unter bestimmten Umständen nicht anerkannt wird?