Umstellung auf E-Autos soll 30-35 Jahre dauern

Für mich ist ein Lobbyist jemand, der gegen Entgelt für eine Gruppe von Menschen einsetzt. Nicht jeder, der die Subventionen für sinnvoll erklärt, wird dafür bezahlt.

Das passt irgendwie nicht zusammen: Probleme und gleichzeitig Rekordgewinne?

Habe auch keine Bezahlung unterstellt. Ausschließen kann ich es auch nicht.
Lobbyieren muss nicht gegen Entgelt sein. Es gibt auch viele, die für mehr Klimaschutz lobbyieren. Vermutlich vielfach ohne dafür bezahlt zu werden.

Doch das kann zusammen passen, wenn man Probleme hat, die sich erst in Zukunft in Geld niederschlagen.
Wie im Moment, dass die dt. Autobauer bei der E-Mobilität (von mir aus auch beim autonomen Fahren) nicht richtig in die Pushen kommen. Trotzdem aber (mit Verbrennen) noch Rekordgewinne machen.

Mal etwas neutraler:
Eine Firma kriegt keine Innovationen zustande. Darauf hin schließt sie ihre Entwicklungsabteilung und spart sich das Geld. Sie produziert ihre alten Produkte so lange es eben geht. Durch das gesparte Geld steigt der Gewinn erheblich.
Hat die Firma nun Probleme oder nicht?
Ein Problem ist auch, wenn es keine Zukunft gibt.

Im Gegenteil, Normalbürger sind besser als gekaufte Meinugnsvertreter was Lobbys nun mal sind.

Eine gekaufte Meinung ist nicht unbedingt eine Meinung, die auf tatsächlichen Erfahrungen und Werten beruht… abgesehen vom Wert der Bezahlung der Lobbyarbeit…

Wer am Meisten Zahlt kann am meisten Meinung machen… Das ist undemokratisch!

Heißt du braucht dann nur genug Geld um alles politisch gewünschte zu bekommen,

… das ist nicht in Ordnung…

Zum Beispiel kannst du dann mehr Raucher bekommen wenn du mit Lobbyarbeit die Nichtraucherschutzgesetze absenken könntest, um mehr Tabak zu verkaufen…

du kannst die Gerenzwerte für Bluthochdruck senken um mehr Blutdruckpillen zu verkaufen…

du kannst fragwürdige Industriesubentionen druchsetzen an denen du selbst am besten verdienen würdest usw…

Oder eben auch unausgereifte E Autos fördern lassen die eigentlich nur für Kurzstrecke in der Großstadt geeigent sind obwohl du „Langstreckenwagen“ drauf schreiben würdest…

Ich unterstelle dir nicht das alles zu tun… aber ich nenne hier mal ein Paar Mögliche Beispiele warum dass gar nich gut ist und Normalbürger besser in Gremien aufgehoben sidn als Lobbys die von Konzernen und Superreichen bezahlt werden und gewisse Erwartugnen an ihre Lobbys haben.
Das ist das problem…

Dass der Normalbürger nicht alles weiß ist daher weniger Schlimm als Lobbys die gekauft sind… Politiker wisse nauch nicht unbedignt viel mehr… dafür gibt es ja die Möglichleit entsprechender Arbeitsgruppen wie ich auch ausdrücklich vorausgesetzt habe. Da könnten auch Normalbürger rein aber nur mit entsprechender Sachkenntnis.

Oder hat Herr Bundeskanzler Scholz zum Beispiel Ahnung von der Bundeswehr oder Ahnung von Medizin? Nö…

Und umgekehrt hat Herr Lauterbach keine Ahnung von Industrietechnik, Wirtschaft oder Bauwesen…

Das ist doch ganz normal.

um es mal offen zu sagen, die Vorstellung, dass Du in so einem Gremium sitzt, bereitet mir Kopfschmerzen.

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mir nicht, denn viele Vorschläge sind derzeit recht unrealistisch… blabla… und nix dahinter… aber ich hätte derzeit auch keine Lust dazu, ich sehe keine Politker mit denen derzeit eine Vernünftigs Zusammenarbeit möglich ist… jeder will derzeit nur seine Wahlkampfparolen hoch halten… Um Konzepte geht es leider selten… bei allen Parteien…

Und du hälst Lobbys für besser als Leute die real erlebt haben was die Gesetze der Politik wirklich bewerken… das ist hoch gepokert…

Mir bereiten eher die gekauften Lobbys Kopfschmerzen die wichtige reformen blockieren, was soll denn so gut an denen sein?

genau da fängt mein Kopfschmerz an :slight_smile:

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Intesessant: Warum gehtst du nicht in so ein Gremium und zeigst was besser werden kann?

Ich habe eher massive Kopfschmerzen was die Bewohnbarkeit des Planeten Erde angeht… und wie dumm die Politik mit Putin umgeht…

Ein Herr Scholz trägt nicht gerade zu redukion der Kopfschmerzen bei…

Und eine Grüne Partei auch nicht dessen Wahlprogramm mit der Idee des „Grünen wachstums“ nur eine grün angestrichene Version des aktuelln Wirtschaftssystems ist das immer noch Wachstumswahn ist. Und es ist deshalb keine Lösung sondern Greenwashing

Mir wäre eine Grüne Partei lieber, die keine Greenwashing Partei ist, das macht mir sehr viele Kopfschmerzen…

Und da wären noch weitere nichtgrüne Greenwashing Lobbys am Werk…

Das rettet nicht den Planeten sondern ist ein massiver Gesellschaftlicher Selbstbetrug…

Es braucht ein Wirtschaftssystem ohne Wachstumwahn um auf die richtigen Lösungen zu kommen aber keine Stagnation also ein System das die Menschen nicht in die Askese zwingt, was nicht durchsetzbar ist, sondern es bedeutet ein System dass Zukunftserhaltendes Wachstum zulässst…

Indem Geld nicht durch die Zerstörung der Erde, also unserer Zukunfssubstanz, sondern sinnvoll durch Zukunftsschaffende oder midnestens Zukunftserhaltende aktivitäten Geschöpft wird.

Also das Schöpfen von Geld muss so gestaltet werden dass es ohne Verschwendung und ohne Fehlgeleitete Maßnehmen funktioniert,die eigentlich mehr Kosten als sie nutzen also eigentlich nur die Substanz auffressen…

Da müsste angefangen werden Lösungen zu erarbeiten…
Indem man Ernergie und andere Dinge unnötig verteuert, eine Energiewende einseitig gestaltet und Fehlplant und nicht das Wirtschaftssystem ändert, funktioniert das nicht.

Und deine hochgelobten Lobbys bremsen solche Reformen eher, weil die ja ihr Einkommen erhalten wollen, also nun mal NICHT unabhängig sind.

Auf so eine Partei warte ich eigentlich… damit wäre eine Zusammenarbeit denkbar…

Die Grünen bilden sich oft ein sie hätten eine differenzierte gute politik, das ist leider ein Irrtum…

mach das

Vielleicht sollte ein neues Thema aufgemacht werden, darüber was Lobbyismus eigentlich ist, warum man diesen eigentlich braucht und welche Probleme dadurch entstehen könnten.

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Gute Idee, es ist ein oft heruntergespieltes Problem…

Mal zurück zum Thema.
2017 erschien im Spiegel ein Interview mit dem Wissenschaftler Richard Randoll, welches die Zusammenhänge erläutert, wie neue Techniken sich durchsetzen. Am Beispiel des E-PKW:

Mathematisch lässt sich das als logistische Funktion darstellen, die einen ansteigenden exponentiellen Verlauf hat, der dann in einen linearen und dann einen abflachenden Verlauf bis zur Sättigung übergeht.
Vor ein paar Tagen sind nun die Bestandszahlen an reinen E-PKW vom Kraftfahrzeug Bundesamt für das 4. Quartal 2023 veröffentlicht worden. Die Bestandszahlen verfolge ich seit ein paar Jahren und stelle sie grafisch dar:

Aus den Bestandszahlen kann man die exponentielle und logistische Funktion errechnen. Randoll konnte 2017 ja nur Zahlen aus der Vergangenheit nutzen und tatsächlich zeigt die obige Grafik, dass 2026 sich die exponentielle und logistische Funktion trennen.
15 Millionen reine E-PKW in Deutschland im Jahr 2030 werden immer wieder genannt und bedauert, dass wir erst – 1.1.24 – 1,4 Millionen haben. „Wie kann das in 6 Jahren zu schaffen sein?“.
Vergrößert man die Grafik, so ist leicht zu erkennen, dass das sogar vor 2030 schon erreicht wird.

„Zoomt“ man noch weiter zum Anfang, kann man auch die Abweichungen der einzelnen Quartale zum „Idealverlauf“ erkennen.

Tony Seba hat schon 2014 in einem Buch auf diese grundlegenden Zusammenhänge hingewiesen. Grundzüge in seinem Vortrag:

Schlussworte: „This is not an energy transition this is a technology disruption. It’s not gonna happen because of governments, it’s gonna happen despite governments. It’s not gonna cost money we’re gonna get money back.“

das prinzip ist bekannt. aber das ist kein naturgesetz, sondern beruht auf den entscheidungen der käufer und hersteller.
was ist, wenn die neue technologie sich als weniger gut herausstellt als gedacht?

zitat randoll:
Randoll: Wenn eine Firma im Jahr 2025 zwölf batterieelektrische Fahrzeugmodelle im Angebot hat, dann wird jene Firma in jenem Jahr nur noch diese zwölf Fahrzeugmodelle verkaufen - alle anderen Modelle verschwinden - auch die mit Hybrid.

das bezweifle ich.

der vergleich mit dem handy oder den bildschirmen überzeugt mich nicht.
ein smartphone hat keine nachteile gegenüber dem klassischen handy. ein e auto hat aber nachteile gegenüber dem verbrenner (reichweite, versorgungssicherheit). gestern hat mir wieder jemand erzählt dass er nur mit mühe und not aus italien nach hause gekommen ist weil er eine umleitung fahren musste und nicht wie geplant laden konnte. das bremst die kauflust

Ich will einfach darauf aufmerksam machen, dass man bestimmte Entwicklungen beobachten kann. Es ist ja gerade die Akkutechnik, die sich in der beschriebenen Weise verhält. Das Reichweitenproblem wird sich also auf ähnliche Weise verflüchtigen.

hoffen wir‘s

Jetzt, wo die Förderungen ausgelaufen sind, flacht sich die Kurve in Deutschland ab.
Die Steigerungen der letzten Jahre waren also „künstlich“.
Da es wohl in nächster Zeit keine großzügigen Förderungen geben wird, verschiebt sich dadurch die Zunahme nach hinten.
Wie @lawandorder geschrieben hat, ist das ganze kein Naturgesetz.
Ob und wie schnell sich E-Autos in Deutschland durchsetzen hängt von vielen Einflussgrößen ab.
A. Wie entwickeln sich die Preise für die Fahrzeuge?
Da die Automobilindustrie an Verbrennern mehr verdient, ist sie wenig motiviert diese Technik durch E-Autos zu ersetzen. Das mag sich ändern, aber wann?
Wenn die Chinesen günstige E-Autos anbieten, mag sich das ändern.
B. Wie entwickeln sich die Treibstoffpreise?
Also wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen Benzin und Strom.
Im Moment drohen starke Strompreiserhöhungen. Ob Benzin sich stark verteuert ist nicht ausgemacht. Ob Strom günstiger oder noch teurer wird ist auch nicht ausgemacht.
C. Wie entwickeln sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen?
Es könnte durchaus sein, dass da der Gesetzgeber noch einiges einfallen lässt. Sofern er den will.
Steuererhöhungen für Verbrenner, Fahrverbote für Verbrenner, Quoten, etc.
Wenn eine CDU/CSU geführte nächste Bundesregierung kommt und auch die EU eher nach Rechts rückt, wird das eher weniger sein.
D. Fortschritte in der Technik
Ja, die wird es geben. Ist eben die Frage was die bringen.
Kostensenkungen beim Fahrzeug werden ggf. durch höhere Rohstoffpreise kompensiert. Reichweite ist nicht wirklich das entscheidende Thema. Stromverbrauch wird sich nicht wirklich ändern.
Ladezeiten könnten etwas bringen wenn es genug Schnellladestationen gibt. Bei den Ladestationen habe ich weniger Bedenken da die dem Markt folgen und vielfach ohnehin zuhause geladen wird. Da ist die Leistungsfähigkeit der netze eher das Problem, da ja nicht nur die Mobilität in Richtung Elektrifizierung getrieben wird.

Das Ganze kann dann wieder durch die politische Weltlage überlagert werden.
Mögliche Öl-Krise, Rohstoff-Krise, China-Krise, etc. etc. hätten erheblichen Einfluss.

Also hoffen wir mal das Beste.

Spätesten 2035, nach heutigem Stand. Vermutlich schon früher, falls die neuen EU-Regeln zu den Flottengrenzwerten kommen. Falls das nicht wieder von Hayek-Fans in der FDP aufgeweicht wird.

Ich vermute 2026 wird die Autoindustrie an den Elektroautos mehr verdienen. Schließlich ist die Konstruktion des Antriebs deutlich einfacher. Skalierung spielt eine große Rolle und da ist eben Asien und Amerika weiter als Europa. Die deutsche Autoindustrie muss da rasch in die Puschen kommen.

Kommt darauf an, wo der Preiskrieg, die Batterieindustrie und die Nachfrage uns hin führen.

Wohl eher nicht, mal abgesehen von Tesla.

Ein interessanter Bericht:

Die Verkaufszahlen von E-Autos sind in diesem Jahr eingebrochen. Die Händler bleiben auf Neuwagen und auf gebrauchten E-Autos sitzen.

Nachdem es keine Förderung für den Kauf von E-Autos mehr gibt, ist diese Branche total eingebrochen, die Händler bleiben auf den Autos sitzen und haben inzwischen die Schnauze voll.

Ähnlich war es damals nach dem Auslauf der Abwrackprämie.

In allen anderen Ländern wird die Förderung verbessert oder erhöht.

Wir haben doch Grüne in der Regierung. Dann können wir sie ja streichen.
Das reicht wohl schon. :imp: