Schau halt was solche Heimspeicher so kosten.
Wenn das so richtig mit den speichern und E-Autos los geht, ist fraglich ob die wirklich noch viel billiger werden. Zudem, da ist ja auch noch sonstige, z. B. bauliche, Infrastruktur notwendig. Und aufgebaut muss es auch noch werden.
Trotzdem habe ich nur ja auch nur 100.- angenommen.
Aber egal, es geht ja um die Größenordnung.
Und mit den Überkapazitäten hilft auch nicht so viel.
Da kannst du 10mal so viele WKA hin stellen. Wenn kein Wind weht kommt nichts raus.
Und Nachts fällt die PV sowieso komplett aus. Ist immerhin die Hälfte des Jahres. Im Winter besonders lange.
Überkapazitäten machen jeden Business Case schlecht.
Und wenn wir noch alle elektrisch Auto fahren wollen und mit WP heizen sollen, wird das Problem noch viel größer.
Deckt sich ja auch mit dem obigen Preis für die Megapacks. Aber Tesla verdient derzeit ein Schweinegeld mit denen. Da ist also jetzt schon Luft nach unten.
Die (angepeilten) 70 €/kWh stammen übrigens aus dem Q3 earnings call von vorgestern.
Jein. Du rechnest oben mit Tagen mit 10 % Defizit. Bei 2x Überkapazität wären schon mal alle Tage mit bis zu 50 % Defizit weggebügelt. Und bei den von ReThinkX ermittelten 4-7x würden bereits zwei 100%-Tage ausreichen, um die Akkus wieder für 8 Tage volle Dunkelflaute zu laden.
Ich frage mich eher, ob wir im dichtbesiedelten D überhaupt 4-7x aufgestellt bekommen, zumal
Ja. Etwa 3x, haben wir mal im toten Forum überschlagen, mit eine Spitzenleistung von 4x im Winter.
Hatten wir nicht mal festgestellt, das ReThinkX von anderen Voraussetzungen ausgegangen sind, als wir hier in Deutschland haben? War doch irgendwo in Nordamerika mit z. B. vielverlässlicher Wasserkraft.
10% Defizit war nur ein Beispiel.
Kann auch 20 sich auch anders zusammensetzen und viel schneller gehen, oder auch langsamer wenn mal wieder Überschuss dazwischen liegt.
Wenn du die Arora Zahlen anschaust, würde es manchmal sehr schnell gehen.
sehe ich auch so
Und ein Blackout pro Jahr wäre schon einer zu viel.
Wir bekommen das Ganze nur in Deutschland oder Europa nicht hin.
Wir brauchen die Unterstützung von z. B. Afrika.
Ist ja auch nichts Schlimmes, wenn es vernünftig gemacht wird.
Nö, eigentlich nicht. Sie haben es für Commifornia, Texas und Neuengland berechnet und sind eben auf besagte 4-7x gekommen. Wir sollte ihnen mal etwas Geld in die Hand drücken und es für D berechnen lassen. Dann hätten wir wenigstens mal eine fundierte Planzahl.
Ja, vermutlich werden wir Energie aus Nordafrika und dem Nahen Osten brauchen. Und schon müssen wir uns wieder mit fragwürdigen Autokraten einlassen, ihnen viel Geld in den Rachen werfen und sogar Waffen liefern, damit sie die für uns überlebenswichtigen Anlagen gegen etwaige Rebellen schützen können.
Vielleicht doch lieber Wasserstoff mit vielen Tankern aus Amerika oder Südafrika holen?
Kann es sein, dass Du dich um den Faktor 1000 verrechnet hast? Ich komme bei einem heutigen Verbrauch von ca. 1,3 GWh pro Tag (SMARD) auf 23,4 GWh für 18 Tage Dunkelflaute und bei einem Preis von 0,1 € pro Wh auf 2,34 Milliarden Euro?
Selbst wenn man den heutigen Preis nimmt (Faktor 5) und von einer Verdoppelung des Strombedarfs ausgeht, käme man auf um die 20 Mrd Euro. Das wäre schon fast lächerlich wenig. Wo liegt der Fehler?
Ok Neuengland und Texas.
(Beides in Nordamerika) ich hatte mich nur an die Gegend Neuengland erinnert.
Wir hatten ja festgestellt, das Neuengland recht wenig Einwohner hat und rel. viel andere Energiequellen neben Sonne und Wind.
Texas schon gar nicht mit Deutschland zu vergleichen. Viel Platz, rel. wenig leite und liegt auf Höhe von Nordafrika.
Ich habe zum Thema ‚Energiespeicherung‘ dieses recht frische Hossenfelder-Video auf YouTube gefunden:
Funny, zugleich aber eine sehr komprimierte und verständliche Zusammenstellung der grundlegenden physikalischen Möglichkeiten und bzw. Grenzen aller Energiespeicher-Konzepte… auch hinsichtlich Kosten.
Sicher nichts für die ‚eingefuchste Experten‘… aber gut zum generellen Verständnis der Rahmenbedingungen:
Das ist einer dieser Threads für die ich discourse auch so liebe und deshalb für so wertvoll halte! Ich kann fachlich wirklich kaum etwas beitragen sondern tue nur lesen, lesen lesen und lerne so unglaublich viel! Und ich weiß, ich kann immer nachfragen, mir etwas Kompliziertes erklären lassen und evtl. mit einer naiven, unbedarften oder klugen Frage ein Krümelchen zum Erkenntnisgewinn beitragen. Vielen Dank euch allen - wollte ich mal auf diesem Wege sagen, statt nur Herzchen zu vergeben!
Und nun auch noch eine Frage: Dem Energiesparpotential durch Verhaltensänderung wird meist nur wenig Beachtung geschenkt. JedeR von uns weiß, wie schwer man seine (schlechten) Gewohnheiten los wird. Gibt es Studien über die Potenziale, wenn man Energiepreise bestimmten Tageszeiten bzw. Verfügbarkeiten anpasst?
Jeder kennt den Tag-/Nacht-Stromtarif zumindest von früher. Ich kenne das noch von Großeltern in Frankreich, die z.B. die Waschmaschine nachts laufen ließen. Eine Freundin von mir (Versorgungs- und Elektroingenieurin) erklärte mir, dass beim Einsatz von Solarthermie alleine die Umstellung von „morgens Duschen“ auf „abends duschen“ einen kleinen, aber dafür sehr leicht erzielbaren Effekt haben würde. Wenn also mein Warmwasser morgens teurer wäre als abends und man das auf viele andere Energieverbrauche anwendet, verbraucht man zwar am Ende genauso viel Energie, aber viel gleichmäßiger über den Tag verteilt. Einen Anreiz zur Verhaltensänderung sehe ich nur, wenn man die finanziell honoriert. Könnte es dann nicht auch erforderlich werden, bestimmte Produktionsbetriebe zu bisher unüblichen Zeiten ablaufen zu lassen, oder geschieht das bereits?
Es gibt noch eine häufig genannte, quasi kostenlose Möglichkeit: V2G aka vehicle to grid.
Lasst mich das der Vollständigkeit halber auch mal beleuchten.
Wenn wir unsere Fahrzeugflotte (44 Mio) fast komplett auf e-Autos umgestellt haben (was in etwa 20 Jahren der Fall sein könnte) und die im Schnitt einen 50 kWh-Akku haben, dann haben 40 Mio Autos immerhin 2 TWh Speicher.
50 kWh reichen für etwa 400 km Reichweite. Der Durchschnittsdeutsche fährt ca. 50 km pro Tag. Nach 8 Tagen Dunkelflaute ist der Akku also leer. V2G steht daher ohne Komforteinbuße von vorherein nicht zum Ausgleich der Dunkelflaute zur Verfügung. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man mit ein paar Vorschriften (Homeoffice, Verbot von Freizeitfahrten) immerhin einen gewissen Teil dieser Kapazität nutzbar machen kann.
V2G hat aber noch einen gewaltigen Haken. Sobald sich irgendwann die Robotaxis durchgesetzt haben (und was wird innerhalb dieser 20 Jahre sehr wahrscheinlich passieren), werden wir nur noch < 20 % der heutigen Fahrzeuge benötigen. Und die werden nicht wie heute 23h rumstehen, sondern 12-20h fahren und insofern für V2G nicht nutzbar sein.
==> V2G kann also nur eine temporäre Teillösung sein.
Haben wir schon das Potential für thermische Zwischeinspeicherung mit in der Rechnung?
D.h. z.B. die WP nicht nachts in der Kälte laufen zu lassen sondern am deutlich wärmeren Nachmittag. Und zwar so lange, bis der Puffer über die Nacht reicht.