War das eine rhetorische Frage?
Für die meisten (die ich dazu immer wieder in meinem nicht repräsentativen Umfeld dazu befragt habe), sind Reisegeschwinidgkeit und der Reisepreis die beiden wichtigsten „vertretbaren“ Gründe.
Es ist tatsächlich so, dass eine Schiffsreise (die ökologisch derzeit auch sehr fraglich ist) nach Australien derzeit ungleich teurer ist und zudem dramatisch läger dauert.
Nun wird sich das mit dem Preis duch die CO2-Abgabe (vielleicht in Verbindung mit einer zukünftigen nicht unerheblichen Kerosinsteuer) etwas ändern - es bliebt aber natürlich immer noch besagter Zeitvorteil.
Die eigentliche Frage, die dann erst gar nicht gestellt wird ist, warum überhaupt Australien?
So sehr ich den - wahrscheinlich richtig uralten Impuls, der wohl schon auch für „niedere“ Tiere gilt (und sei es nur für Nahrungsquellenerschließung) - Pioniergeist bzw. das spannende am Erkunden etwas völlig neuem nachvollziehen kann als Motivation des Reisens.
Steht die Befriedigung dieses Impulses (der neben dieser Primärbefriedigung natürlich auch den Fundus kulturellem oder sozialem Wissens/vertieften Verständnisses (Reisen bildet!) dient aber tatsächlich in einem angemessenen Verhältnis zu der damit einher gehenden Umweltzerstörung?
Intellektuell beantworte ich diese Frage eindeutig mit einem klaren NEIN.(alles, was man vermeiden kann, sollte ob der aktuellen Krisen auch vermieden weirden)
Übrig bleiben also - intellektuell - nur noch Reisen, die notwendig sind, da sie Präsenz fordern und auch eine Reisegeschwindigkeit voraussetzt, die anders nicht zu bewältigen ist - und das gilt bestenfalls für berufliche Dinge (wobei man heutzutage vieles auch online machen könnte), oder für „Lebensentscheidungen“ - z.B: eine dringend notwendige OP, die aus irgend welvhen Gründen nur in USA gemacht werden kann, oder der dauerhafte Umzug nach Australien (wobei der vieleicht wieder besser (wegen der vielen Umzugskartons), doch mit dem Schiff gemacht werden sollte…
Praktisch ist das bei mir persönlich so, dass ich (noch dazu als Autoloser) alle 10 Jahre ebenfalls diesem Impuls folgend/erliegend dann doch auch mal ins Flugzeug steige - und mir damit behelfe, dass durch die Seltenheit dieser Situation meine Öko-Lebensbilanz dadurch vielleicht nicht ganz so aus dem Ruder läuft - das ist aber streng genommen (s.o.) natürlich nur Selbstbetrug, den ich als fehlbarer Mensch eben betreibe, und den ich selbstredend auch jedem anderen zugestehe, da es eben eindeutig auch einen Gewinn bei solchen Reisen gibt, der idealerwese auch über die reine Selbsterholung (und selbst davon profitiert mein Umfeld!) deutlich hinausgeht!
In diesem Sinne (es bereichert Dich und Du bereicherst andere) also einen guten Flug