Im August ist die Zahl der Deutschlandticket-Nutzer auf zehn Millionen gestiegen, einige verzichteten auf Autofahrten. Auf dem Land wird das Ticket wenig genutzt.
Rechnet man jetzt noch ab, wie viele Fahrten zusätzlich stattgefunden haben, weil es halt jetzt schön billig ist. Was bleibt dann an Effekt übrig?
Die Auswertung ergab auch erste Erkenntnisse zur Nutzung in ländlichen Räumen: In Metropolen und Großstädten besitzen 20 bis 30 Prozent der Befragten ein 49-Euro-Ticket, in Kleinstädten und im dörflichen Raum sind es gerade einmal sechs Prozent.
„Das zeigt einmal mehr, dass ein günstiges ÖPNV-Ticket allein nicht ausreicht, um die Menschen zum Kauf und damit zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen“, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann. „Das gelingt nur, wenn das Angebot vor Ort attraktiv genug ist.“
War das 49-Euro Ticket eine grüne Idee? Ist jedenfalls genauso beknackt wie die Benzin-Subventionen der FDP letztes Jahr. Zur Erinnerung: das ganze Kosten 10 Mrd. pro Jahr
Muss es denn gleich ein Monatsticket sein? Davon profitieren viele Pendler, die sowieso ÖPNV fahren. Wie wäre es mit einem Tagesticket für 5 Euro? Das könnte viele Gelegenheitsfahrer zum Umstieg bewegen.
Die Frage ist, wieviel sind „einige“.
Heißt „verzichten“, dass sie komplett auf Autofahrten verzichten oder das auch, das sie gelegentlich verzichten.
Interessant wäre wieviel Personenkilometer Autofahrt werden vermieden. Aber ob es da irgendwann mal eine Statistik gibt, wage ich zu bezweifeln. Wie auch?
Der VDV koordiniert im Auftrag von Bund und Ländern, wie schon beim 9-Euro-Ticket, auch diesmal die bundesweite begleitende Marktforschung: monatlich werden 6.000 mobile Personen ab 14 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.
War das nicht schon beim 9-Euro-Ticket so, dass die Busse und Bahnen zwar überfüllt waren, aber der Auto- und Flugverkehr nicht abgenommen hat? Konnte ja keiner ahnen!