Das hier kommt auf uns alle zu - hören wir auf über Nebensächlichkeiten zu streiten!

Na ja, ich kenne jetzt niemanden der in der Regierung war, aber ich hab schon einige Zeit lang beobachtet, dass viele Dinge die im Bereich Antragsgrün zu finden sind derzeit oft mit Genderthemen zu tun haben.

Andere Themen sind da schon länger eher weniger vertreten, mit Ausnahme das Thema Bundeswehr, wo immer noch viele versuchen, eine Abschaffung und Entwaffnung zu erreichen. Anträge zum Thema Bürokratieabbau, Klimaschutz, Unterstüzungen für Ärmere in der Energiewende, Grundeinkommen, Rente, Gesundheitswesen usw… kommen da gar nicht so vor.

Das ist schon ein gewisser Hinweis womit sich hauptsächlich beschäftigt wird. Und um Mitglieder zu halten, wird sich die Regierung eher mit dem Thema Milltär und Gendern befassen, wenn das die häufigsten Anträge sind. Das Ricarda Lang dabei auch den Schwerpunkt Gender bedient, vermute ich mal, verstärkt diese Themen.

Also es gibt zwar keinen direkten Beweis, aber einige wichtige Indizien die dafür sprechen ,dass die Partei sich im Thema Gendern verrannt und verirrt hat.

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Trotzdem Kelvin ohne °.

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3 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Zoonosen und Pandemien verhindern

Auch bei uns grüns gab es noch nie so richtigen Realismus in der Parteiführung über die seit Grenzen des Wachstums bekannte Situation.

Seit Jahrzehnten fühlte ich mich bei Diskussionen auf verlorenem Posten - es gab keine Partei , die das Problem sehen mochte… Auch für die Grünen schien das Problem noch bis vor kurzem beherrschbar.
2016 bin ich eingetreten und war enttäuscht das außer ein paar Mitgliedern kaum jemand zu der Zeit sehr viel mit Klimarealität anfangen konnte. Wird schon nicht so schlimm und wir wollen ja… Erst das Rekordjahr 2018 hat das nachhaltig geändert.

Und jetzt will schon wieder keiner der Parteiführung die Realität wahrhaben:

https://www.zeit.de/kultur/2022-11/klimawandel-klimaaktivismus-klimapolitik-leugner-beherrschbarkeit

Es wird etwas mehr brauchen als das bißchen was die letzte Generation fordert wenn wir wirklich überleben wollen. Wir haben 4 Jahrzehnte nichts abgesenkt und kein CO2 aus der Atmosphäre geholt , nicht aufgeforstet und nicht erneuerbare Energien entwickelt und gebaut. Das machen wir erst in homöopatischen Dosen seit neuestem bei gleichzeitiger Ignoranz in Schwellenländern.

Deswegen haben wir verloren und wenn wir überleben wollen müssen wir jetzt handeln. Punkt

wir arbeiten gerade aktiv daran das die Namensidee „Letzte Generation“ Realität wird.

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Danke Wiebke,
den Artikel in der Zeit habe ich auch gelesen und ich stimme Dir vollkommen zu.

Was tun?

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Vielleicht erstmal jemandem Bescheid sagen …

Wie ?

Die Parteiführung mag deswegen keine parteiinterne Diskussion , keine kontroversen,
kein bundesweites Forum.
Diese Unterstellung scheint mir wenn ich sie mit dem Artikel
zusammen betrachte absolut richtig. Das andere ideologische
Standpunkte ( z.B. Genderdebatte ) damit auch unter den Tisch fallen
kommt noch vorteilhaft dazu.

Die Klimakatastrophe ist nicht kontrollierbar , sie ist uns aus den Händen geglitten und wenn wir weiter behaupten wir können das … dann werden wir zerrissen, sobald allgemein bekannt wird das wir es ebenso wenig können wie alle anderen. Und dann werden wir zurecht nicht wieder gewählt weil wir genauso planlos sind und bleiben wollen wie die anderen Parteien.

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@Teelicht , @WitzelJo
Letztlich fasst der Artikel kurz und prägnant zusammen, was vor 40 Jahren auch schon bekannt war, und stellt eine gute Kurzzusammenfassung des 3ten Teils des „Apfelbäumchens“ von Ditfurth dar…
Die Frage, ob es besser ist, die Menschen in falscher Sicherheit zu wiegen oder über die „Aussichtlslosigkeit“ aufzuklären, beantwortete er mit einem klaren Bekenntnis zur Aufklärung - und er lieferte auch gute Begründungen dafür…
Zum einen verdammt uns die Gewissheit des eigenen Todes nicht zur Perspektivlosigkeit - im Gegenteil - das Wissen und die Emotionalität des drohenden Verlustes lässt uns die Dinge eher wertschätzen - das gilt für den eigenen Tod genauso wie für den Artentod
Zum anderen erhält uns - so lange wir Verantwortung immer noch ernst nehmen - dies die einzige Möglichkeit - auch wenn sie noch so gering sein sollte - für eine Wende in allerletzter Minute - anders als in trügerischem Optimismus zu verharren…
Und schließlich nährt es (neben vielen weiteren kleineren Nebenaspekten) auch die Bedeutung des eigenen Ego und dessen Vergänglichkeit (so das wirklich ein Wert ist) eher bescheiden den im alten Größenwahn verhaftet wahrzunehmen…
All das können wir alltäglich - sei es als GRÜNE oder einfach nur als Mitmenschen - vorleben und weitergeben…
Selbst dann, wenn dies den Untergang des Homo Sapiens nicht verhindert, so verfolgen wir dennoch damit einen wesentlich konstruktiveren Ansatz, als in Agonie zu versinken oder im Dämmerschlaf einer „alles immer noch nicht so schlimm“-Realitätsferne zu verharren - das ist denn auch der sozialpolitische Aspekt von Luthers „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen“
und Ditfurths Replik „so lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen - es ist so weit“

  • der theologische ist hier natürlich erst einmal uninteressant… :wink:
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Gut erklärt.
Das ist der Unterschied zwischen Selbstwirksamkeit und Hoffnungslosigkeit.

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Und noch ein bißchen heißer, im angeblich gemäßigten Süd - Südamerika:

Das ist wie bei uns 45 Grad Ende Mai Anfang Juni.

Bis Ende des Jahres wird angenommen das es einen neuen Rekord für Übersterblichkeit durch Hitze geben wird. Wie immer nicht so sehr die Wohlhabenden…

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@Teelicht
Und nicht zu vergessen: Bremsweg ca. 1 Jhd. bis sich ein neues „stabiles Gleichgewicht“ beim Klima eingestellt hat - das bedeutet, selbst wenn wir ab morgen weltweit schlagartig mit allen Emissionen aufhören, wird es erstmal die nächsten ein, zwei Jahrzehnte erstmal noch schlimmer…
Die „Übersterblichkeit“ wird also erst einmal weiter ansteigen und dadurch zu einer neuen „Normalsterblichkeit“ …
Das gilt selbstredend auch für unsere Region…
Während man aber bei uns noch von „selbst gewähltem/gewollten Schicksal“ reden kann - schließlich kennen wir das Problem seit über 40 Jahren, ohnen nennenswert etwas dagegen getan zu haben - ist das in anderen Regionen natürlich tragisch…

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Der Bericht Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit stammt von 1972.

Das ist 50 Jahre her. Danach wurde November 1988 der IPCC gegründet. Wenn ich im Wikipedia-Artikel noch mal lese, wer alles Geld ausgegeben hat um den IPCC zu diskreditieren, …

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@WitzelJo

Hallo Jörg,
es ist leider schon seit 40 Jahren bekannt, dass in weiten Teilen der Erde der Vorschlag, doch nachhaltiger zu wirtschaften, um den Enkeln doch auch noch eine Zukunft zu bieten, zu spät kommt - einfach deswegen, weil die Menschen mit Verweis darauf, das sie andernfalls ihre Kinder schon verhungern lassen müssten, und dann die Enkel erst gar nicht mehr geboren würden, zurückweisen müssen…
Die Verantwortung dafür tragen die Menschen in den Industrienationen, die durch ihren überbordernden Verbrauch für die Dinge wie Klimawandel, Zerstörung der Bodenqualität durch nicht nachhaltigen Abbau von Rohstoffen etc. für diese Situation gesorgt haben - und nun auch noch die Maßnahmen dagegen diesen Ländern in die Schuhe schieben wollen (vgl. Ergebnisse der letzen Artenschutzkonferenz)

Einer der Grundprobleme dabei ist, dass „unsere“ lokal gewählten Volksvertreter (z.B. deutscher Bundestag) das Hauptaugenmerk auf „unsere“ - deutsche - Lebenssituation - für die nächsten 4 Jahre - haben…
Das ist ganz egal, ob es sich um das Flüchtlingsproblem, um die Hungertoten, oder die Verteilungskriege handelt…
Es interessiert uns also so lange nicht, wie das außerhalb unseres Zeithorizonts und außerhalb unseres Territoriums liegt…
Das gilt sicher auch für 80% der Grünen bzw. deren aktuelle Wähler - das einzige, was wir dagegen unternehmen könnten, ist Aufklärung - eigentlich konjunktiv „könnten“, da solche Infos kaum an Infoständen zu finden sind (z.B: was denn wohl passiert in ein paar Jahrzehnten, wenn Holland bei einer "Katastrohenflut unter Wasser steht - oder auf großer Fläche auch hierzulande Dämme brechen und die Norddeutsche Region noch schlimmeres als damals bei der großen Flut in Hamburg bevor steht…
Und das das dann nicht Schicksal ist - sondern von uns mehrheitlich (implizit) so gewollt war, weil das eben die Risiken und Nebenwirkungen unseres Handelns sind - das alles passiert aber erst gar nicht, weil das parteischädigend ist…
So etwas zu lesen ist wichtig - nicht zuletzt deswegen, wei es früher oder später auch uns treffen wird!!!

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Hmm ja da ist was dran… Die Politik interessiert sich nur für die wahlperiode, nicht für langfristige Probleme…

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@anonymeNutzer

Ganz so einfach ist das in einer Demokratie nicht - hier müsste es heißen: die Repräsentanten setzen nichts längerfristiges um, da dasWahlvolk (also WIR) das nicht haben wollen - uns ist der nächste Urlaub (oder was auch immer wir machen mit dem, was wir von der Regierung als verbleibend in unserem Geldbeutel fordern) wichtiger - als damit - bzw. ohne dieses - wir nicht mehr machen können…
Wir wollen so viel und so hochwertig wie möglich (möglich in diesem Kontext ganz ohne die Zusatzkosten einer Neutralisierung der dadurch verursachten Schäden) konsumieren - zu Lasten künftiger Generationen und derjenigen ausserhalb unserer Landesgrenzen, dennen wir die K8sten dafür aufbürden - wir externalisisieren nach wie vor im großen Stil die Kosten für den immer noch stattfindenden Raubbau…
Und ich sehe auch nicht, dass wir Grüne das konsequent fordern - wir versuchen lediglich, durch mäßige - sprich: zu wenig - Reduktionen Zeit zu gewinnen - in der vagen Hoffnung, dass wir es erstens dann nicht selber ausbaden müssen und in dem nicht wirklich seriösen Glauben, später einmal durch „Innovationen“ eine Lösung zu finden - wieder was für xie Aufklärung am Infostand :slight_smile:

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Demokratie ist blöd, wenn man nicht die Mehrheit hat.
Aber dennoch möchte ich nicht auf sie verzichten.

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Demokratie geht aber auch ohne Parteien und Wahlen:

https://das-gruene-forum.de/t/open-democracy-oder-die-auslosung-als-politisch-dauerhafte-loesung-gegen-die-oligarchie/282?u=witzeljo

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Nachdem wir ziemlich Off-Topic geraten sind, hier mal wieder ein schönes Video zum weiterverbreiten:

Was, wenn es kein Eis mehr gäbe?

Leider natürlich wie alle Filme unseres öffentlich rechtlichen Rundfunks mit Verfallsdatum, damit die Privatindustrie (aka YouTube et al.) weiter ihr Geld machen kann.

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Heute Morgen im Krautreporter-Newsletter: Bericht: 2100 lebt ein Drittel der Menschheit in zu heißen Gegenden
Einer neuen Studie zufolge wird die sogenannte „Klima-Nische“ immer kleiner. Gemeint ist damit jener Gürtel rund um die Welt, in dem Menschen in klimatisch angenehmen Verhältnissen leben können. Bis zum Ende des Jahrhunderts sei auf Basis der aktuellen weltweiten Klimapolitik eine Erwärmung von 2,7 Grad realistisch – danach würde jeder dritte Mensch außerhalb dieser Klima-Nische leben, schreiben Forscher:innen im Fachjournal Nature Sustainability. Gelänge es, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wäre es nur jede:r Siebte. Die Tagesschau fasst die Forschungsergebnisse zusammen, Zeit Online unterstreicht, dass es auch innerhalb der Klima-Nische unbewohnbare Gegenden geben würde. Der Spiegel findet eine drastischere Umschreibung für die Studie:

Gefahr durch Erderwärmung Zwei Milliarden Menschen droht der Hitzekollaps

Temperaturen über 30 Grad Celsius machen krank und sind mitunter lebensgefährlich. Ein Forscherteam hat nun das weltweite Ausmaß von zunehmenden Hitzewellen berechnet und zeigt, wo Menschen besonders gefährdet sind.

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@WitzelJo
Hallo Jörg,
das ist alles nichts Neues (die Prognosen geben das schon seit 40 Jahren wieder) - auch wenn wir trotz unserer Probleme mit fallenden Grundwasserpegeln, Hitzerekorden (die sich durchaus ganz schnell ins Gegenteil verkehren könnten, wenn der Golfstrom irgendwann im Zuge kaltem Schmelzwassereintrags aus Grönland abreißen sollte), und wie all die Dinge, die absehbar noch so alle auf uns zukommen werden, gehören wir immer noch zu denen, die für die nächsten 1-2 Generationen überleben könnten - die Tatsache, dass so viele sich auf den Weg machen werden, um dem Hitze- und Dursttod zu entgehen, lässt allerdings vermuten, dass es auch bei uns ungemütlich werden wird, da das sicher nicht zwingend alles friedlich abgehen wird…
Hinzu kommt noch, dass - selbst wenn wir von heute auf Morgen alles auf Klimaneutralität global umstellen würden, der klimatische Bremsweg ca. 1 Jhd. sein könnte, bis es zu einem neuen klimatischen Gleichgewicht kommt - bis dahin wird es also sehr wahrscheinlich erst einmal konstant „schlechter“…
Entweder hat sich die Erkenntnis bei noch zu wenigen durchgesetzt - oder es interessiert die meisten noch zu wenig, was das für Milliarden Menschen und/oder kommende Generationen bedeutet…

Worüber willst Du also genau streiten, um Mehrheiten für dramatische - wenn auch notwendige - Maßnahmen zu organisieren - immer mit Hintergedanken, dass es trotzdem erst einmal sehr wahrscheinlich 100 Jahre trotzdem schlechter wird?

Konsequenzen die erst den Kindes-Kindern mal drohen werden sind für die meisten wohl deutlich abstrakter als der nächste Sommerurlaub. Zumal sich kaum einer ausmalen kann, wie die Welt wohl 2100 aussehen mag - welche Technologien wird es geben, welche Tiere und Pflanzen wird es noch geben, wie ist die gesellschaftliche Situation. Die Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden sich auch kaum erträumt haben was einmal das Internet, der Euro und Problembär Bruno sein werden. Ich glaube es ist aussichtslos eine Mehrheit dafür zu gewinnen heute liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben und damit in der nächsten oder übernächsten Generation einen Effekt zu erzielen. Wenn wir Klimaschutz wollen, dann müssen wir ihn so umsetzen, dass die Menschen heute ihn als Gewinn empfinden.

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