Das hier kommt auf uns alle zu - hören wir auf über Nebensächlichkeiten zu streiten!

Ja das ist ein großes problem. Auch bei Corona war viel zu oft der nächste Urlaub wichtiger, selbst wenn, als die Seuche noch neu war, man möglicherweise an Covid stirbt. Es gab so viele Idioten die mussen mitten in einer der größten Katastropfen seit den Weltkriegen unbedingt in Urlaub fahen. Man denke wie das damals mit diesen irren Skitouristen war. Die wussten das ne katastrophe im Gang ist. Viele sind ja dann wie die Lemmige nach dem Urlaub gestorben. Sehr klug war dieses Verhalten nicht…

Es ist eine verrückte Idee, in einer Katastrophe so zu tun als wäre alles normal! Davon kann man nicht weglaufen, die bessere Idee ist es sich damit auseinander zu setzen und wege zu finden, die Gefahr zu überleben aber einige Leute waren scheinbar zu bequem dazu sich damit zu beschäftigen wie man angemessen auf die neue Situation reagiert.

Ähnlich ist es beim Klima. Alle tun so als wäre alles in Ordnung. Dabei ist aktuell gar nichts in Ordnung! Dummerweise überlebt man nicht, weder als Einzelperson noch als Menschheit indem man den Kopf in den Sand steckt und alles Ignoriert.

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Zeit ist zwar knapp, aber das ist nicht der Grund. Es ist der mangelnde Einfluss. Zwei Kreuzchen alle vier Jahre sind nicht genug. Selbst wir hier als Parteimitglieder ringen ja darum, unsere durchaus vorhandene Expertise irgendwie einbringen zu können, bislang vergeblich.

Fast jeder hier hat wenigstens ein Spezialgebiet (seinen Beruf), auf dem eine qualifizierte Entscheidung praktisch keinen zeitlich Zusatzaufwand erfordert.

Wenn ich z.B. den Staat (kostenlos) beraten sollte, wie man die Behörden-IT standardisieren und so ca. 10 Mrd jährlich sparen kann, müsste ich mich noch nicht mal groß vorbereiten.
Aber wer fragt mich schon? Wer hört mir zu?

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@Duke

Das mit der Zeit ist tatsächlich nur einer der möglichen Gründe…
Das mit dem „mangelnden Einfluss“ ein unbestreitbar zweiter wichtiger (und sicher längst nicht die einzige denkbare Alternative - von beliebigen Kombinationen ganz zu schweigen)…
Das mit der Zeit habe ich nur deswegen (willkürlich?!) verwendet, weil es das ist, was ich am meisten als erste Reaktion zu hören bekomme…
Zumindest ist hier wieder einmal ein bestimmtes Schema zu erkennen…
Es geht den meisten eben doch wieder einmal um den eigenen (kurzfristigen) Vorteil - statt also viel Zeit für einen - mangels aktuellem Einfluss - „aussichtslosen“ Kampf zu investieren, wendet man sich doch lieber der aufwändigen Planung des anstehenden Urlaubs zu (zugegeben plakativ) - da braucht man weniger Zeit, hat alles in der Hand, und hat auch noch absehbar - fast schon planbar - Erfolg…
Es verkennt aber (das ist auch das Thema dieses Diskurses, dass es inzwischen schon länger eine Stunde nach 12 Uhr ist…
Im Falle der haptisch spürbaren (eigenen) Lebensgefahr brechen die Leute sofort ihre Urlaubspläne oder den Urlaub ab, um sich operieren zu lassen, um selbst bei sehr schlechter Prognose ein Buch nach dem anderen über die Krankheit und deren alternativen Behandlungsoptionen zu lesen, um Ärtze zu überreden an irgendwelchen Medikamentenstudien teilnehmen zu dürfen - beim inzwischen lebensbedrohlichen Klimawandel ist das aber - ausdrücklich leider - anders - hier setzt man sich immer noch entspannt in den Urlaubsflieger oder zum Wochenedausflug in den SUV, anstatt sich mit den wenigen Strohhalmen ausgiebig zu beschäftigen, die und die Wissenschaft noch vorschlägt…
Es liegt wohl daran, dass die meisten die tatsächliche Gefahr immer noch unterschätzen, die kurzfristigen Ziele höher bewerten als langfristige Optionen - und in der Wahrnehmung - wenn es denn passiert, sich und ihre Verantwortung hinter der Masse versteckend „Opfer“ sind - sie sind es nicht, wenn sie aktiver, mit längerem Atem und mehr Engagement aktiv etwas tun würden - und selbst, wenn dadurch keine Garantie besteht, Erfolg im grossen zu haben - da die Zukunft (auch die kurzfristige) unbestimmt ist, kann selbst der beste geplante Urlaub auch mal in die Hose gehen…
Mir ist die Aufbruchsstimmung im Sinne „lasst es uns (mit vereinten Kräften) jedenfalls versuchen“ daher viel lieber als die Frustration im Sinne von „ist sowieso nicht durchsetzbar“ - lieber scheitere ich aktiv, als mich passiv hinter Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen zu verstecken…

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Das ist eine interessante Diskussion, gehört aber meiner Ansicht nach eher in dieses Thema:
https://das-gruene-forum.de/t/grundsatzdebatte-welche-art-von-demokratie-wollen-wir-eigentlich/483?u=witzeljo

Darf ich das dahin verschieben?

@WitzelJo

Vielleicht kopieren…
Ich finde es schwierig, diese Dinge auseinander zu reißen, wein der Zusa,menhamg veroren geht - das was da auf uns zukommt, ist u.a. deswegen so schrecklich, weil die Strukturen so sind wie sie eben sind…
Das ist so ähnlich, wie wenn Du über aktuelle Brände mit allen verheerenden Auswirkungen im einen und die Grundsatzfrage, ob wir eine Feuerwehr brauchen, an anderer Stelle diskutierst…
Das birgt die Gefahr, das die Frage nach einer Feuerwehr völlig entkoppelt ist von den Bränden - und dann genau deshalb der Anschein entsteht, dass wir weiterhin gar keine brauchen…

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So Leid es mir tut: Das ist eine falsche Erwartungshaltung der WählerInnen. Wir haben aus gutem Grund keine imperativen Mandate. Sonst hast du „Lemminge“ und die Abgeordneten sind nicht in der Lage, auf veränderte Gegebenheiten zu reagieren. Bsp.: aktuell: Nein, ihr dürft nicht für den Streckbetrieb der KKW stimmen, denn euer Wahlprogramm redet vom Atomausstieg zum Datum x. V.a. würde dies erfordern, dass man sich seine Wahlkreis- und ListenkandidatInnen genauer anschaut, bevor man sein Kreuzchen setzt. In der digitalen Welt ist Transparenz so einfach. Mit Systemen wie abgeordnetenwatch, die man weiterentwicken könnte, kann man Entscheidungen und Meinungen von (zukünftigen) Mandatsträgern darstellen.

Was das Durchbringen von Gesetzesvorhaben betrifft: Wenn der Fraktionszwang in keiner Partei mehr gilt, kann man fehlende Stimmen von AbwechlerInnen durch Zustimmungen aus anderen Parteien kompensieren. Es würde PolitikerInnen langfristig ein menschlicheres Antlitz geben: Hier sitzen nicht Parteimarionetten, sondern Menschen mit differenzierten Meinungen. Und bei der nächsten Nominierung bzw. Wahl muss man für sein Abstimmungsverhalten selbstverständlich Verantwortung übernehmen, bis hin zur Abwahl.

Ich würde mir auch Abgeordnete - jeglicher Partei - wünschen, die im Wahlkampf sagen: „Liebe Leute, ich bin gerne und aus Überzeugung Mitglied bei xy, zumal ich für 80% unseres Wahlprogrammes brenne. Aber in Punkt z, das verspreche ich Ihnen, wird es keine Stimme von mir bei der Abstimmung im Parlament geben.“

Mein erster und bis heute schlimmster Eindruck von Politik, als ich so ca. 14-15 J alt war: Da stimmen abgeordnete tatsächlich GEGEN ein Gesetz, nicht weil sie dagegen sind, sondern weil es von der gegnerischen Partei kommt. Seitdem kann ich die Abscheu vieler Menschen gegenüber Politik und PolitikerInnen gut verstehen.

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Richtig Imperative Mandate… das wäre keine Demokratie mehr. aber dieser Fraktionszwang ist wohl ein Konstruktionsfehler.

Ich würde micht gerne mal mit diesem Liqid Demokracy Modell beschaftigen. Wo finde ic hgute und verlässliche Infos was das genau ist? Habe mich noch nie damit beschäftigt.

Fang einfach mal mit Wikipedia an.

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Abei ein Statement, dass wohl einem Resultat eines UN-Bericht entlehnt ist…
Klimaschutz-es-reicht-nicht

Es ist schon erstaunlich, wenn man die „freiwilligen Selbstverplichtungen“ - lustiges Paradox :frowning: - zusammen rechnet, reichts nicht mal für 1,5 - 2 Grad - und da alle ihren Verpflichtigen deutlich hinterher hinken - und um den Umsatz nach Corona und Ukrainekrieg wieder anzufachen, bald noch weiter hiterherhinken werden - werden wir wohl eher bei 3-4 Grad landen…
Das sollten wie so auch möglichst offen als Info an unsere Wähler weitergeben, damit diese sich darauf einstellen können …:slight_smile:

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Ich denke, die meisten unserer Mitglieder haben das auch noch nicht wirklich verinnerlicht, dass in unserem Grundsatzprogramm das 1,5°-Ziel durch den 1,5°-Pfad ersetzt wurde.

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@Biologin

Das mag sein - aber warum ersetzen wir das (auch den „Pfad“) nicht gleich gegen etwas, das auch realistisch erreichbar scheint… was nützt es politisch, unrealistische Ziele zu bewerben??
Das ist wie „Frieden schaffen ohne Waffen“ - nette theoretische Vision - aber eben nicht erreichbar…
Oder wir sollten vielleicht vom 1,5 Grad-Traum sprechen…

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Der 1,5°-Pfad ist nur für diejenigen ein Ziel, deren Motto lautet: „Der Weg ist das Ziel“.
Der 1,5°-Pfad führt locker an der 1,5°K-Marke vorbei, nach einigen Prognosen werden wir sie bereits 2027 erreicht haben. Bei 1,2 K sind wir ja jetzt schon.

1,5°-Pfad ist also eine Nullaussage, die wir in unserem grünen Grundsatzprogramm stehen haben.
Ich frage mich, warum das so wenige Mitglieder stört. Immerhin hat Deutschland das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und müsste wenigstens motiviert sein, es zu erfüllen.

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Von dem Pfad Ziel hab ich noch nichts gehört. Kannst du mir erklären was Pfadziel in dem Fall bedeutet. Was wird darunter verstanden?

@Biologin

Das ist genau das, was mich so aufregt - warum lassen wir das als Basis überhaupt zu?
Was bedeutet das (z.B. im bevorstehenden bayerischen) Wahlkampf?
Man kann nur hoffen das das an den Infoständen kommuniziert wird (nicht unbedingt den Passus im Grundsatzprogramm - das ist was „internes“) - realistisch ist derzeit 2,8 - 3,5 Grad…

Ich weiß es nicht.

Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, aber es interessiert einfach kaum jemanden.

Während der Grundsatzprogramm-BDK hatte im Discourse-Forum einer der Mitantragsteller, der das 1,5°-Ziel im Grundsatzprogramm beantragt hatte, gefragt, wo sein Antrag geblieben ist.
Es stellte sich heraus, dass der Hauptantragsteller den Antrag zurück gezogen und einer modifizierten Übernahme zugestimmt hatte.

Ich habe daraufhin gegen den kompletten Antragsblock gestimmt, aber die anderen Delegierten haben es entweder nicht gerafft oder nicht gewollt.

Es nicht gerafft zu haben, denke ich, konnte leicht passieren, wil der Antrag ja die ganze Zeit im Antragsgrün gestanden hatte und bei der BDK einfach nicht mehr da war, sondern ersetzt durch eine modifizierte Übernahme des BuVo.
Ich habe es ja auch nur gemerkt, weil ich zwischendurch im Discourse-Forum gelesen habe.

Stattdessen wurde ein Wissenschaftler mit einem gesetzten Beitrag eingeladen, der erklärt hat, dass das 1,5°-Ziel sowieso nicht mehr erreichbar sei.

Nicht Pfadziel, sondern nur Pfad.

Es bedeutet einfach gar nichts.

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Schade. :frowning_with_open_mouth:
Aber trotzdem, ganz unrecht hat der fragliche Wissenschafter sicher nicht. Es wurde tatsächlich so lange kein Klimaschutz betrieben, bis das 1,5 Grad ziel kaum noch erreichbar ist.

Manchmal frage ich mich aber auch, wo ist der Umweltschutz geblieben, der Markenkern der Grünen Paretei? Irgendwie ist daraus eine Genderwahn- Partei geworden.

Statt sich darum zu kümmern und auch drignende Soziale Fragen wie Grundeinkommen, Rente der Zukunft usw… zu beantworten wird immer noch evaluiert und bis zum umfallen gegendert. Oder hat sich die Farbe der Partei plötzlich geändert zu Überrraschungseier Farben? (Rosa= Mädchen Ei, und blau = Jungen Ei)

Hintergrund der Vermutung: Es gibt heute Mädchen Ü- Eier und Jungen Ü- Eier, divers- Ü- Eier (Regenbogen- Ei?) gibt es noch nicht, das schieint ein ein seehr wichtiges Problem zu sein… Schade eigentlich, dass dadurch so viel Zeit verloren geht.

Ich bin zwar kein Fan von Greta Thunberg, aber in Ihrem Interview scheint sie irgendwie ja recht zu haben, dass Grüne Parteien nicht zur Rettung des Klimas führen. Denn das gleiche Problem schildert Sie aus anderen Ländern, ja im besonderen Maße aus Schweden.

Dort habe Ihr der Regierungschef oder Minister gesagt, die Energiewende wird in Schweden, wenn es darum geht die Lücke im Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Energiekriese mit Sparmaßnahmen zu schließen, ablehnend als Kommunismus angesehen.

Ich verstehe nicht ganz, was das Gendern damit zu tun hat. Macht das so viel Arbeit, dass eure Gehirne damit am Rande der Kapazität angekommen sind und keine Kapazität mehr für inhaltliche Arbeit besteht? Schließen sich Gendern und inhaltliche Arbeit grundsätzlich aus? Ich würde das Gendern gar nicht mehr erwähnen, sondern einfach anwenden oder eben nicht.
Es ist wirklich kein Ding.

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Es geht eher darum, ob, das Gender Thema ncht alle wichtigeren Dinge total ausbremst, mit unserem Gehirm hat das Problem insofern nichts zu tun.

Das könnte man sicher herausfinden, wenn man jemanden kennt, der bei den Koalitionsverhandlungen dabei war. Wenn zum Beispiel vereinbart wurde, dass sich die Grünen mit dem Klimaschutz zurück halten und dafür ein Gesetz zum Gendern durchgewunken wird.
Solange wir darauf aber keine Hinweise haben, würde ich das Thema „Gendern“ einfach ignorieren.