Deutschland wird Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen

Das ist ein wichtiger Punkt in den ganzen Sonnensturm/EMP-Szenarien:
Wenn alle LKW kaputt sind, können nicht mehr genug Lebensmittel (und andere Produkte) in die Großstädte geschafft werden. Nach ca. 2 Wo sind die Vorräte verbraucht, die Bevölkerung verlässt die Stadt und zieht verzweifelt bis marodierend durchs Land.

Erschwerend kommt hinzu, dass alle Landmaschinen mit Diesel betrieben werden und 50-70% ihren Arbeitsplatz nicht mehr erreichen können und folglich auch die Lieferketten für non-food zusammenbrechen.

Ich stelle mir das ziemlich postapokalyptisch vor.

Das ließe sich mit ein paar Lehrvideos recht schnell ausgleichen. Aber für eine Vollversorgung braucht man etwa 0,2 ha pro Nase. Das haben heute nicht mal mehr sehr großzügige EFHs. Ein paar Blumenkästen in der Mietwohnung retten Dich da nicht.

1 „Gefällt mir“

Ja das ist ein problem ich hab auch keine 0,2 ha Garten für essen anzubauen…

Früher gab es das Ackerbürgertum.
Leute aus der Stadt hatten irgendwo in der Pampa ihr Grabeland und sind dort täglich hin gegangen oder mit dem Rad hin gefahren. Da waren es allerdings weniger Menschen.

Heute gibt es Flächenprämien für die Landwirtschaft, damit sie die Flächen in einem Zustand halten, der ermöglicht, dass jeder Zeit eine Notversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicher gestellt werden kann. Ist dieses Konzept nicht mehr stimmig?

Die 0,2 ha ergeben sich als landwirtschaftliche Fläche weltweit geteilt durch 7,5 Mrd. Bei Verwendung großtechnischer Methoden reicht das ‚so ungefähr‘. Bei Gartenbau nicht.

Ich stelle mir gerade 5 Mio Berliner vor, die täglich(!) ca. 75 km in die Pampa radeln.

Da die Böden weltweit von sehr unterschiedlicher Qualität sind, braucht man bei uns vermutlich nicht danz so viel. Wir haben uns als ich ein Kind war mit 0,03 ha pro Person selbst versorgt (außer Tierhaltung) und hatten noch viel zu verschenken.

Breite Radwege hätten sie ja, wenn die nicht durch andere Fahrzeuge verstopft wären.

Mehrpersonenfahrad

Als Kleinbus:

Oder mit „Bordservice“

2 „Gefällt mir“

Hier die Rennvarianten. Damit schafft man die 75 km in einer Stunde.
https://velowerk.info/

Ansonsten vielleicht auf dem Acker ein Zelt aufbauen, damit man nicht jeden Tag fahren muss?

Oder Berlin nicht ganz so verdichten wie geplant?

Gibt’s die auch als SUB? (Sports Utility Bike)

Und die nicht vergessen:


und als Zweisitzer

Das lässt sich sicher noch eine Anhängerkupplung dran machen.

1 „Gefällt mir“

die sind zu langsam, damit würden wir wohl wirklich ohne Autoindustrie verhungern.

Also ein Politikerdienstfahrzeug…

1 „Gefällt mir“

Ich wusste gar nicht, dass man Autos essen kann/muss. Dann aber weiter so.
Hier ist mal wieder einer der Werbung des dritten Reiches aufgesessen. Natürlich gab es eine Gesellschaft , die ohne Lkw /Pkw funktioniert hat.
Und natürlich kann man Fahrzeuge so bauen, dass sie ohne Elektronik funktionieren - und ohne fossile Energie.

Ja, aber wer möchte schon gern zurück ins Mittelalter?

Um zum Thema zurückzukommen:
Mir ging es primär darum, dass es sehr häufig nicht um Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit, Unwissenheit etc. geht - wie @HarmsCar das so gerne kolportiert - sondern ein Verzicht in vielen wichtigen Fällen objektiv unmöglich ist. Und damit meine ich nicht die Theorie, sondern die praktische Umsetzbarkeit.

Also ich finde Ihr übertreibt: Die Menschheit ist Jahrtausende lang ohne Flugzeug ausgekommen und ein Großteil der Weltbevölkerung ist noch nie geflogen. Also den Flugverkehr um 90% zu reduzieren sollte von heute auf Morgen möglich sein. Auch könnten alle EU-Bürger nur noch dort Urlaub machen, wo Sie mit Zug oder Fahrrad hinkommen, ohne das deswegen für irgend jemand die Welt zusammenbrechen würde. Ich fand unsere Zugreise nach Barcelona dieses Jahr sehr entspannend.

Eine Gesellschaft die weniger konsumiert muss auch weniger arbeiten, da kann dann ein Urlaub auch mal locker 3-4 Tage länger dauern für An- und Abreise.

Hier in Oberursel gibt es eine lokale Oberurseler Klimainitiative, die u.a. Solarberatung anbietet und Solar(einweihungs)parties veranstaltet. Es gibt so viel Interesse, das man locker noch 2-3 Firmen mehr mit Installation von Solaranlagen auslasten könnte.

Was uns am meisten bremst sind unsere Politiker!

Den LKW gibt’s erst seit 1893. Davor, inklusive Mittelalter waren es Tiere oder Menschen, die Lastkarren zogen.

Vergiss die bürokratische Singulariät nicht. Die verschluckt alles, was die Politiker dann doch mal durch brachten.

1 „Gefällt mir“

Der Flugverkehr weltweit erzeugt 3-4% des CO2. Das läuft bei mir unter Symbolpolitik.
Und obendrein würde es die Bevölkerung der einschlägigen Touristenziele ins Unglück stürzen.

1 „Gefällt mir“

Das mit dem Flugverkehr geht nur so lange gut, wie nur ein verschwindend geringer Teil der Weltbevölkerung mit dem Flugzeug reist. Ich halte des da mit Kant: Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

Du kannst alles auf den Gesamt-CO2 Ausstoß beziehen. Oder die verschiedenen CO2-Quellen unseres Lebens mal miteinander in Beziehung setzen.

Wir Europäer sind historisch für einen sehr großen Teil alle CO2-Emmissionen verantwortlich also sollten wir uns auch entsprechend in dieser Katastrophe als Vorbild verhalten.

1 „Gefällt mir“

@Duke

Es wäre doch schon viel erreicht, wenn ausschließlich der Warenverkehr über Schiene und Straße liefen - und vielleicht noch der Pendelverkehr, der ab einer Strecke von 15 KM einfacher Fahrweg notwendig wird - ich bin sowohl in meiner Schulzeit als auch jetzt, obwohl mein einfacher Anfahrtsweg zur Arbeit auch ca. 15 KM beträgt, des Öfteren bei gutem Wetter in die Arbeit gefahren…
Hinzu kommt in München zumindest noch ein guter öffentlicher Nahverkehr, sodass man weder auf der Straße noch in den öffentlichen von Platzmangel sprechen muss - überdies könnte man bei der Reduzierung wahrscheinlich auf unsere Ringstraßen je eine Spur den Fahrradfahrern vorbehalten - wenn ich mir die Ländliche Region am Bodensee (dort wohnt die Familie meiner Frau) ansehe, so ist auch dort ein Fortbewegen mit dem Fahhrad - selbst wenn es dann, wie derzeit im Autoverkehr, natürlich Heerscharen werden, nach meiner Einschätzung ebenfalls möglich - das ist als weder ein Problem der Logistik noch gar unmöglich - sondern nur eine Frage des Wollens…
Was die Urlaubsorte angeht, die man auf diese Weise angeblich ins Unglück stürzt - nach dem Verzicht aufs Auto haben die Menschen etwa 500-800 €/Monat mehr in der Tasche - wenn man z.B. die Landwirtschaft am Bodensee abermals betrachtet, spielt es keine Rolle, ob diese ihr Geld durch Urlaubsübernachtungen verdienen - oder durch deutlich angehobene Nahrungsmittelpreise, die besagte €’s einfach nur über einen anderen Weg hineinspült - und die exotischen Urlaubsorte - denen entziehen wir durch den Klimawandel ohnehin die Lebensgrundlage - egal, ob durch Klimawandel oder Urlaubsverzicht - sie sind so oder so dem Untergang geweiht…

Da hab ich ein Problem mit Kant. Es liest sich auf den ersten Blick gut. Aber wenn die Maxime meines Willens zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte, bedeutet dies nicht, dass sie für alle positiv ist. Aber sie könnte trotzdem zur allgemeinen Gesetzgebung werden.

1 „Gefällt mir“

@WitzelJo

Politiker, die uns bremsen, können wir jederzeit aus ihren Ämtern entfernen - offensichtlich tun wir das nicht, weil wir immer noch ganz zufrieden mit ihnen sind…
Wir hatten gewollt 16 Jahre Kohl und Merkel - von Strauß hier bei uns in Bayern will ich gar nicht reden - ich weiß, wie viele ihn bis heute verehren - den alten Schwerverbrecher, der „scho imma a Hund woar“…

Aber es war unser Bazi :rofl: