Ich habe nur geantwortet auf
Eigentlich geht es ja nicht so sehr darum, wer das macht, sondern ob es grundsätzlich lohnend und möglich ist
Dazu braucht man eine entsprechende Kabellage in der Straße, habe ich mir sagen lassen.
Deshalb ja geringe Leistung.
Die bekommt man aus vielen Anschlussstellen raus.
Straßenbeleuchtung, Hausanschlüsse (die Verteiler die an der Straße stehen), etc, etc, Niederspannungskabel liegen auch unter fast jedem Gehweg.
Und in Nähe von Mittelspannungsstationen sowieso. Die stehen bei uns schon an jeder dritten Straßenecke. Da geht dann auch mehr Leistung.
Wir brauchen beides. Hat Musk schon vor Jahren erkannt. Bei Tesla sind das die Destination Charger, z.B. auf Hotelparklätzen. Reisende auf längeren Strecken brauchen aber die Supercharger, die in 20 Minuten wieder 300 bis 400 km reinpumpen.
Richtig.
Aber wenn die meisten Ladevorgänge verteilt und mit geringerer Ladeleistung abgewickelt werden hat das einige Vorteile:
- Netzlast wird mehr räumlich und zeitlich verteilt.
- weniger Bedarf an Schnellladern mit „dickem“ Netzanschluss bzw.
Pufferbatterien - weniger zusätzlicher Zeit- und Fahraufwand zum Schnelladen
- schonenderes Laden der Batterie
- wahrscheinlich geringere Ladekosten weil weniger Investitionskosten des
Ladepunkts
vielleicht noch was
Was meinst du damit?
Generell denke ich, dass wir die Hemmschwelle gegen E-Autos am Besten senken können, wenn das Laden jederzeit und unkompliziert (betrifft auch das Bezahlen) funktioniert.
Die allermeisten Fahren pro Tag weniger als 100km.
Diese ca. 15kWh lassen sich leicht über Nacht an Ladepunkten mit geringer Leistung laden. Diese sollten in der Nähe der Wohnungen und/oder Arbeitsplätze sein. Dann braucht man nicht jeden zweiten oder dritten Tag zur Schnelladestation.
Damit wird die benötigte Ladeleistung sowohl räumlich als auch zeitlich verteilt, was zu geringerem Stress an den Schnelladepunkten in Bezug auf benötigte Ladeleistung, als auch Kundenandrang führt.
Ja, sicher, wer kann, sollte nachts, oder noch besser tags am Arbeitsplatz langsam laden. Diese Infrastruktur gilt es auszubauen. Nichtsdestotrotz brauchen wir auch den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur entlang der Fernverkehrsrouten. Auch für die LKWs.
Habe ich auch nicht in Abrede gestellt.
Es ist ja die Frage wie viel dieser teuren Infrastruktur wir brauchen.
Wenn viel zuhause (oder auf der Straße vor dem Zuhause) oder Arbeitsplatz langsam geladen werden kann, brauchen wir weniger Schnelladestationen.
Und die Leute müssen nicht hin fahren und stehen da dann lange herum.
Auch bei LKW wäre eine entsprechende Low Power Infrastruktur hilfreich.
Dort wo die LKW ohnehin z. B. über Nacht stehen kann man die Zeit nutzen um den Bedarf an High Power Laden zu reduzieren. Entweder fällt dieses Laden überhaupt weniger an oder zumindest die Ladezeit wird reduziert und die Station wird schneller wieder frei.
Hat auch den Vorteil, dass solange es wenige E-LKW gibt die Stationen für die Kühllaster benutzt werden können, was die Auslastung und damit die Wirtschaftlichkeit verbessert.
Das hat alles auch die Studie der Uni Bremerhaven so ermittelt. Hatte ich schon mal gepostet, auf Wunsch kann ich die auch noch mal posten.
Aber leider will die Politik ja nur Lösungen die sich mega anhören und die von den einflussreichen Lobbys gepusht werden. Einfache, schnell umsetzbare Lösungen machen eben in den Medien nichts her.
Übrigens: Das mit dem Lobbys hat mir das Verkehrsministerium (verklausuliert) so geschrieben. „Wenn die Verbände sich bei uns damit nicht melden, sehen wir keinen Bedarf.“
Ja natürlich. Aber es bringt nichts, mit so ungefähren Begriffen weniger oder mehr zu diskutieren. Tatsache ist, dass wir für die Akkzeptanz der E-Mobilität durch eine immer ausreichende Ladeinfrastruktur sorgen müssen.
Ja, und das meiste davon ist inszeniert oder geht auf irgendwelche Interessengruppen zurück. Wenige Leute viel Lärm.
Also Millionen Leute sollen ihren Verbrauch anpassen, damit wir die Energie nicht zwischenspeichern müssen? Es geht ja nicht nur um den Tagesverlauf der Energieerzeugung sondern auch um ganze Wochen mit wenig Wind und Sonne.
Davon abgesehen: Es wird auch immer über den Benzinpreis gejammert aber der Verbrauch geht da nicht zurück.
Also, ich lasse mich gern von der weiteren Entwicklung eines besseren belehren, aber ich glaube nicht daran, daß die Anpassung des Verbrauchs große Effekte haben wird. Wir werden sehen.
Was wäre daran so schlimm.
Es sind meist kleine Änderungen die keinem weh tun.
Es sollte doch klar sein, das die Einstellung „Ich will einfach so weiter machen wie bisher“ nicht tragfähig ist.
Und je weniger man durch Speicher oder chemische Prozesse (z. B. H2) schickt, desto weniger Verluste und Kosten.
Es geht doch auch darum Abregelungen zu verringern. Dafür ist Lastmanagement auch gut geeignet.
Ja, da kannst du Batterien sowieso vergessen.
Alles andere ist sehr mit Verlusten behaftet.
Vielen Leuten ist das nicht klar, und dann wählen sie Parteien, die ihnen sagen
„Deutschland.Aber normal“ (schon mal gehört?).
Deshalb müssen wir mit Anreizen zum Geld Sparen bei gewünschten Verhaltensänderungen und Umstellungen arbeiten. Das sollte in einer Koalition mit der FDP eigentlich durchsetzbar sein, wenn sie ihr eigenes Grundsatzprogramm noch ernst nehmen.
Leute umerziehen hat ja in der Vergangenheit immer prima funktioniert.
Ich verabschiede mich vorerst aus dieser fruchtlosen Diskussion bis es neue Daten gibt. Alle Argumente sind genannt worden.
Meine ich nicht. Ist also ein Strohmann-Argument.
Tschüssi
Ja, warum nicht? Wir werden evtl. auch unsere Ernährung anpassen müssen. Dass jeder Einzelne etwas für den Umweltschutz tun sollte, ist doch nichts neues.?
Beim Stromverbrauch würde das aber in erster Linie Gewerbe und Industrie treffen. Da erscheint mir das Potential am größten
Viele Megawatt sind nicht der Maßstab. 300 MW Speicher, der 600 MWh zur Verfügung stellen kann, spendet gerade mal 2 Stunden Energie mit der Leistung 300 MW. Ein Gaskraftwerk macht dies permanent und liefert deshalb wesentlich länger Energie bei voller Leistung. Speicher sollten danach bewertet werden welche Leistung mindestens einige Tage am Netz sein können. Im Grunde sind Batterien nur Energiequellen für kurze Zeiten. Pro Tag muss ein Bedarf von 1408 GWh zugrunde gelegt werden, was ca. 59 GW Leistung entspricht, die dann 24 h zur Verfügung stehen muss. Das sind Dimensionen, die sowohl mit Rohstoffen als auch mit Geld abgedeckt werden müssen. Batterien sorgen hier nur für hohe Kosten, Wasserstoff auch. Sozial gerechte Energieversorgung und günstige Energiepreise wurden mit dieser Strategie nicht erreicht. Hier muss man doch noch einmal über schnelle Entwicklung der Fusion oder moderne Kernkraftwerke nachdenken. Alternativ den Verbraucher über den Preis zu verschärften Sparen zwingen wird politisch schwierig.
Da werden schon Milliarden reingepumpt. Allerdings gibt es für einige grundlegenden Probleme noch nicht mal Lösungsansätze. Da ist nichts zu beschleunigen.
Es bleibt eigentlich nur die Umstellung auf grünen Wasserstoff. Das ist jetzt machbar, wir müssen noch mal nachdenken, wie wir das beschleunigen können.
Es muss dem allgemeinen Bürger aber klar und vermittelbar sein, dass der Übergang in die H2-Wirtschaft sehr teuer wird. In Berlin und im Bund kann man derzeit nachvollziehen, was passiert, wenn das Geld knapp wird. Solare regenerative Energie hat den Nachteil, dass optimistisch betrachtet ein gutes Angebot nördlich des 47° N von April bis September vorhanden ist. Im Stromverbund mit Südeuropa wird das Zeitfenster weiter aber dort wird auch Strom benötigt. Damit sind die Elektrolyseanlagen voraussichtlich im Sommer aktiv. Teure Anlagen, die 2/3 der möglichen Betriebszeit arbeiten und Geld verdienen müssen, erzeugen hohe Kosten des Produkts. Alle Aussagen, das regenerative Energie zwangsläufig zu niedrigen und günstigen Preisen führt werden zu Wunschträumen und so wird es auch kommen. Bleibt für den Bürger elektrische Arbeit einsparen. E-Autos mit ihrem Bedarf 14 - 17 kWh pro 100 km plus Lade- und Entladeverluste sind als Sparmaßnahme nicht geeignet. Schneller Wärmepumpenausbau ist kein Beitrag den Bedarf an elektrischer Arbeit nur mit dem regenerative Stromangebot wachsen zu lassen. Wo dann? Grüner Wasserstoff wird die Nagelprobe der Akzeptanz und eine Beschleunigung ist nur nur die kombinierte Anstrengung Lieferanten aufzubauen, Speichermöglichkeiten vor Ort, Pipelines ertüchtigen, Tankschiffe umrüsten, Tank-Lkw Flotte aufbauen, Industrieanlagen umrüsten und ganz zum Schluss die Haushaltsheizungen anpacken möglich. Die Liste ist nicht vollständig aber teuer. Die Energiepolitik sozial zu gestalten wird nicht möglich sein. Kommerzieller Verzicht wird stattfinden. Bitte an die Politik, bleibt ehrlich.
Beschleunigen wird extrem hohe Subventionen erfordern. Wo kommt das Geld her?