Ich hatte es im anderen Thread bereits gesagt, CCS könnte auch bei der Zementproduktion sehr wichtig werden, wenn es denn erlaubt wäre.
Hier noch ein Artikel dazu, in dem das Verfahren bei der Zementproduktion beschrieben wird:
Ich hatte es im anderen Thread bereits gesagt, CCS könnte auch bei der Zementproduktion sehr wichtig werden, wenn es denn erlaubt wäre.
Hier noch ein Artikel dazu, in dem das Verfahren bei der Zementproduktion beschrieben wird:
Gerade da ist es sehr interessant, denn wenn man den Lebenszyklus des Baustoffes anschaut (Stichwort Carbonatisierung), hat man da sogar einen doppelten Effekt. Warum lässt sich die Zementindustrie eigentlich gefallen, dass sie immer als CO2-Schleuder hingestellt wird, ohne die positiven Effekte der CO2-Aufnahme zu berücksichtigen? Es gibt Stimmen die behaupten Beton sei vergleichbar oder gar nachhaltiger als Holz ( Leube: Die CO₂-Bilanz hat einen Rechenfehler; Zement, der unbekannte CO2-Schlucker - DER SPIEGEL). Spätestens mit CCS-Zement dürfte das wohl stimmen.
Weil bei beim Kalkbrennen unweigerlich jede Menge CO2 freigesetzt wird
CaCO3 + heat → CaO + CO2
440 kg CO2 beim Brennen von 1 t Kalkststein
( Die CO2 Emission, die mit der Heizenergie verbunden ist, ist nicht eingerechnet!)
CaCO3 = Kalkstein
Beim CCS wird im Prinzip der Herstellungsweg umgekehrt, obwohl man da wohl eher zu Aluminiumcarbonaten gelangt. Ein kreislauf ist das also nicht.
Die Aufnahme von CO2 beim Verwittern von Beton ist da viel viel langsamer und kann m.E. die Emissionen, die beim Kalkbrennen nicht kompensieren
Ich denke schon die bestehenden zwei Threads zu dem Thema sind einer zuviel.
Also lassen wir die mögliche Verwechslung von DAC und CO2-Antrennung in Kohle- und Gas-Kraftwerken mal bei Seite. Hypothese: Alle wissen, daß das Verfahren CCS nur für die Abtrennung in Kraftwerken gedacht ist.
Du sagst: Wir brauchen das, weil wir Kohle und Gas noch so lange brauchen.
Ich sage: Das ist eine Ausrede damit Kohle und Gas länger genutzt werden können. Denn Preis für die Abtrennung und Speicherung des CO2 müssen wir natürlich jetzt mit-zahlen. Aber eine Garantie, daß das CO2 nicht nach ein paar 50 Jahren wieder austritt, gibt uns keiner. D.h. CCS dient als sehr sehr teure Ausreden, doch noch mehr fossile Energien zu fördern. Das Risiko tragen nicht wir sondern zukünftige Generationen.
Alle Beteuerungen das diese Einlagerungsverfahren bestimmt funktionieren erinnern mich nur an super sicheren Salzstock in Gorleben.
Also wäre das die Lösung ohne Kohle und Gas auszukommen? Denn wir brauchen eine Lösung, richtig? Oder was ist deine Lösung für unserer Energieversorgung?
Ach ja noch eine Frage: Direct Air Capture ist zu teuer und wird somit keine Rolle spielen uns zu retten. Sind wir uns in dem Punkt einig?
Nur zu Erinnerung: auf der BDK wurde gerade folgende Passage in EP-W-01-131-3, Zeilen 208-222 beschlossen:
„In einigen wenigen Branchen wird es aber auch in Zukunft Emissionen geben, die nach heutigem Stand der Technologie gar nicht zu vermeiden sind, etwa in der Zementindustrie. In diesen Bereichen wollen wir technologische Chancen
nutzen und das CO2 direkt bei der Produktion abscheiden, in einer sicheren und stabilen Form speichern und gegebenenfalls im Rahmen geschlossener Kohlenstoffkreisläufe nutzen (Carbon Capture Use / Storage, CCU / CCS). Wo technisch nicht vermeidbare Emissionen entstehen, kann dies aktiv gefördert werden. Grundsätzlich gilt für die Finanzierung das Verursacherprinzip.
Eine aktive Förderung von CCS für die Herstellung von blauem Wasserstoff in Deutschland lehnen wir ab. Die Energiewende sowie die Dekarbonisierung in der Industrie ist unsere Priorität. Dieser Schwerpunkt wird sich auch in der Förderung abbilden. Wir wollen einen europaweit einheitlichen Regelungsrahmen, einschließlich einem verbindlichen Haftungsrecht, dafür schaffen und eine integrierte europäische Infrastruktur – inklusive gemeinsamer europäischer CO2-Speicher – entwickeln. Wir berücksichtigen dabei bestehende Nutzungen gerade auch auf dem Meer, verbindliche ökologische Kriterien sowie den Ausschluss von Schutzgebieten.“
Hervorhebung von mir.
Das „Grüne Netzwerk evidenzbasierte Politik“ hat sehr dafür gekämpft, die bisherige apodiktische Ablehnung von CCS aufzuweichen bei den Grüenen (schließlich sagt seit Jahren auch schon das IPCC, dass es ohne nicht geht). Der jetzt verabschiedete Text ist ein abgeschwächter Kompromiss.
Bitte die Threads zusammenlegen
Ja schon.
Das sieht auch @Kalo so.
https://das-gruene-forum.de/t/wie-kommt-es-bloss-dass-die-gruene-fuehrung-jetzt-einen-ccs-beschluss-fasst/3211/43?u=heberdie
Hier die letzten zwei Tage Energieerzeugung und Verbrauch.
Da sind in der Spitze 55 GW aus fossilen Kraftwerken gekommen plus 9 GW aus dem Ausland. Also es fehlten 64GW zu 100% erneuerbar.
Was glaubst du, wie lande es noch dauert bis das als EE incl. ausreichender Speicherung aufgebaut ist?
Und jeden Tag kommen 1200 E-Autos dazu und dann soll noch mit WPs geheizt werden. Das kommt dann beim Verbrauch noch oben drauf.
Übrigens: Deutschland hat ca. 36GW Gaskraftwerke. Also selbst wenn wir die Kohle (Grüns wollen ja schließlich 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen) durch Gaskraftwerke ersetzen wollten, wäre das eine Herkulesaufgabe. Sind keine 6 Jahre mehr.
Und das jetzt, wo das Geld fehlt.
Auch Erdgaskraftwerke stoßen CO2 aus.
Es sollen vor allem leergepumpte Gaslagerstätten genutzt werden.
Die haben über Millionen Jahre das Erdgas halten können.
Da halte ich das Risiko für eher gering.
Und selbst wenn nach ein paar 50 Jahren etwas austreten sollte, haben wir 50 Jahre gewonnen.
Siehst du so.
Also dann besser in die Atmosphäre damit?
Das fossile leider noch eine ganze weile nutzen werden müssen, habe ich dargelegt.
Das bezweifle ich ja auch nicht.
Aber wir kriegen es nun mal die nächsten x Jahre nicht hin.
Wenn wir zur Überbrückung CCS machen können, ist es besser als das CO2 in die Luft zu blasen.
Meine Lösung werde so was wie Desertec x.x.
Aber da geht ja keiner richtig ran.
Aber das braucht auch Zeit.
Mir ist diese Aussage zu absolut.
Kommt darauf an wie man es macht.
https://das-gruene-forum.de/t/wie-kommt-es-bloss-dass-die-gruene-fuehrung-jetzt-einen-ccs-beschluss-fasst/3211/39?u=heberdie
Es kann ggf. andere Maßnahmen ergänzen.
Natürlich ist es am wichtigsten erst mal den Eintrag von CO2 in die Atmosphäre zu reduzieren.
Das ist falsch, das Verfahren kann in jedem industriellen Prozess, in dem CO2 entsteht, eingesetzt werden.
Wie lange Kohle und Gas genutzt wird, hängt in erster Linie von der Geschwindigkeit des Ausbaus von Sonnen- und Wind- und sonstigen klimaneutralen Energien und Energiespeichern ab.
Den müssen wir nicht jetzt zahlen, sondern erst wenn es soweit ist. Und wenn es dann günstigere Alternativen geben sollte, müssen wir ihn überhaupt nicht zahlen.
Momentan ist Vermeidung billiger. Deswegen macht das heute keiner, außer vielleicht in Piloten. Ob in der Zukunft DAC eine Rolle spielen wird, kann man heute nicht prognostizieren.
Auch aufgrund der Bitte von @WitzelJo habe ich die Beiträge hierhin verschoben.
Liebe Grüße
Pensionärin
für die Moderation
CCS wurde anfangs und wird immer noch von der fossilen Energiewirtschaft ins Feld geführt, um sich „rein zu waschen“. Das ist abzulehnen, mit den fossilen Brennstoffen muss Schluss sein, und zwar so schnell wie möglich. Aber: Es führt kein Weg darum herum, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Also DAC.
Und CO2 ist ein wertvoller Rohstoff, denn daraus lässt sich (durch Reduktion mit grünem Wasserstoff) das vielseitigste Element des ganzen Periodensystems gewinnen: Kohlenstoff. Ich rede hier ausdrücklich nicht von Brennstoffen, sondern von Bau- und Werkstoffen sowie Syntheserohstoffen für die Chemie, etwa zur Herstellung von Arzneimitteln und High-Tech-Materialien. Hierzu möchte ich auf zwei Posts auf meinem Blog verweisen: „CO2 ist Rohstoff“ und „Abfälle sind die besten Rohstoffe! Teil 2: Organische Substanzen“.
Ja, aber es ist eben nicht so schnell möglich. Auch deswegen sollten wir CCS in Betracht ziehen. Und dann gibt es nocht die Zementproduktion als CO2 Quelle, auch hier könnte man CCS einsetzen.
Ich sage ja, so schnell wie möglich. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist mir klar.
Hier eine gute Idee, lassen wir die Ölkonzerne CO2 aus der Luft entnehmen und einlagern, dafür dürfen sie auch weiter fördern. Bedingung: Aber sofort bis zeitnah, nicht irgendwann.
Aha, IPCC ist also die fossile Energiewirtschaft.
Na dann bis dahin vielleicht auch CCS.
Ist besser als das CO2 in die Luft zu blasen.
Wie lange das wahrscheinlich noch dauert, dazu dieses Bild:
Weil ich anscheinend von einigen Teilnehmern absichtlich missverstanden werde, bin ich raus.
Die bessere Konsequenz wäre, Dich klarer auszudrücken.
Drücke ich mich hier wirklich so unklar aus? Ich will versuchen, es besser zu machen, aber bei manchen Leuten hier habe ich den Eindruck, dass sie mich absichtlich falsch verstehen, da kann man sich so klar ausdrücken, wie man will, irgendwie finden die Leute immer einen Weg, mir das Wort im Mund umzudrehen. Das geht mir auch in manchen anderen Foren so. Ich brauche, denke ich, zumindest erst mal eine Pause hiervon.
Ich habe diesen Eindruck auch manchmal, aber das übt auch ganz gut.
Im „echten Leben“ wäre ich bei einigen Provokationen ganz schnell an der Decke, aber wenn ich sie hier schon mal erlebt habe, kann ich viel souveräner darauf reagieren.
Ich hoffe, dass deine Pause hier nicht zu lang wird, aber manchmal braucht man einfach eine, das verstehe ich.
Du solltest niemanden Absicht unterstellen, wenn du dich Missverstanden fühlst.
Ansonsten wie @Kalo geschrieben hat.
Wo fühlst du dich denn Missverstanden?