Letzte Generation: Kein Radweg nach Bali

@lawandorder

Was ist das für eine Logik?

Eine Stütze sind falsch gesetzte oder überholte Ziele sicher nicht, da sie, wie bereits erwähnt - nur Glaubwürdigkeit schwinden lassen und/oder Frustration bei denne auslösen, die immer noch daran Glauben und daran arbeiten…
@Duke

Das Tempolimit auf Autobahnen ist technisch erprobt und rentabel (man spart Unmengen an Sprit) - in allen Ländern dieser Erde - bis, ja bis auf 4 oder 5 - zu denen Deutschland gehört - da blasen wir also als fast einzige weltweit unglaubliche Zusatzmengen an CO2 aus - reden über ein Tempolimit mindestens seit Spätphase Helmut Kohl - es ist beruhigend, dass das sich demnächst ganz ohne Förderung 30 Jahre nach Diskussionsbeginn durchsetzen wird…:frowning:

Stromerzeugung: wir haben in Bayern immer noch 10H - auch wenn das Windrad eine tolle Alternative wäre - für 10H wird die CSU in Bayern auch noch aktiv gewählt…

Wen die anderen Punkte, die Du unter Wo ich beim Klimaschutz zuversichtlich bin (und warum) aufgelistet hast, ebenfalls so schleppend in der Umsetzung laufen, können wir vielleicht noch zuversichtlich sein, damit in 30 Jahren vielleicht das 4° Ziel zu erreichen - (da bin ich übrigens durchaus auch zuversichtlich) - aber von 1,5° respektive 2° sind wir dan Meilen entfernt… das ist - wie bereits oben erwähnt OK (inklusive der zusätzlichen Millionen Hitze- und Nahrungsmittelknappheitsopfern s.o.) - aber dann muss das auch ab sofort so als das alte Ziel von 2° ablösendes neue Ziel (3° - oder besser gleich 3,5°) kommuniziert werden…
Das ist übrigens in der Technik durchaus üblich, das Termine, Gesamtpreise (und durchaus auch technische Vorgaben bei Bedarf während des Prozesses an die Realität angepasst und kommuniziert werden…)

Nein, das ist nicht rentabel. Da verdient niemand dran. Die paar Leute, die schnell fahren wollen, wollen das Geld ausgeben, um tatsächlich oder vermeintlich Zeit zu sparen. Das Tempolimit fällt daher klar in die Kategorie ‚Verzicht‘.

Nö. Grad mal 1,8 Mt. Und komm mir bloß nicht mit dieser neuen Studie des UBA, wo sich Pippi Langstrumpf die Welt schönrechnet! Ich hab mich mit den Details befasst.

:slight_smile: herzoga0

Das ist natürlich richtig - die Welt geht nicht am mangelnden Tempolimit (allein) in Deutschland zugrunde - das wäre in der Tat - wenn man sich die Mengenverhältnisse ansieht - absurd…:slight_smile:
Aber es gibt eben so viele Stellschrauben, die technisch nur auf Umsetzung warten (da bin ich nach wie vor total auf Deiner Linie) - aber was nützt es, wenn’s dann nicht oder zu spät kommt? Es verfehlt das Ziel 1,5°/2° - und damit auch evtl. die Kipppunkte, deren Wahrung Du schon auch nach eigenem Bekunden wichtig findest…

Es sollte die Kernaufgabe der Grünen sein, diese Bremsen zu lösen.
Nur deswegen bin ich überhaupt bei den Grünen.

@Duke

dann kommen wir vielleicht doch zum gleichen Schluss - nur benennen wir die Ursachen unterschiedlich - Du siehst die „Bürokratie“ als Blockingpoint - ich eher die Ursache der Bürokratie: den Menschen selbst, der diese Bürokratie erschaffen hat (und ich weiß nicht, ob in bürokratielosen, dafür deutlich korrupteren Systemen die Chancen auf Einführung besagter Technologien wirklich besser ist(aber da kenne ich mich zugegeben nicht gut genug aus) - aber vielleicht sind wir uns dann trotzdem einig, dass aufgrund von Ursachen, die nicht primär im technischen Bereich liegen - die Prognose immer noch eher schlecht ist…

Ja, da sind wir uns einig :slight_smile:

Aber dann lass uns doch intensiv daran arbeiten, dass diese Bremsen gelöst werden. Hätte ich den Auftrag dazu, wüsste ich sogar, wo ich ansetzen würde. Aber ich habe leider keine Auftrag …

Und Du kannst meinetwegen den Status Quo und dir Prognosen soviel kommunizieren, wie Du magst. Ich bin allerdings der Meinung, dass das bereits in ausreichendem Maße geschieht. Mehr hilft da imho nicht weiter.

JedeR jetzt Erwachsene trägt eine Verantwortung für die Veränderungen durch den Klimawandel.
Das empfinde ich als ein schweres Paket.
Trotz aller lange bekannten Probleme haben wir gerade erst angefangen etwas
wirkungsvolles gegen den Klimawandel in Gang zu bringen.
Ich empfinde unsere Vorleistung entsprechend miserabel und bedauere Nachfolgende ,
die unser Paket weiter zu tragen haben , wenn es uns zu warm geworden sein wird.

Die Kurve der Bakterienvermehrung geht noch weiter. Es folgt die Absterbephase.

Es gibt kein grenzenloses Wachstum.

Ja, manchmal früher, manchmal später, manchmal sehr viel später. Auf der Erde gibt es einige von diesen Bakterienkulturen jetzt seit Milliarden Jahren.

Interessanter Link - scheinbar hat es sich bis in die Richtergremien durchgesetzt, dass die Menschheit (bald?!) aussterben wird…:slight_smile:
Trotzdem offensichtlich kein Grund, sich rechtswidrig und verkehrsgefährdend auf die Fahrbahn anzuheften - mal sehen, wie das Urteil aussieht…:thinking:

Ich glaube auch, dass die Menschheit aussterben wird. Bezüglich des genauen Termins gibt es aber noch Unsicherheiten. :wink:

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Zwischen Absterbephase und Aussterben gibt es einen Unterschied. In der Absterbephase überleben Einige, aber nicht alle. Die Individuenzahl reduziert sich drastisch.
Es hat auch schon in der Geschichte der Menschheit solche Phasen gegeben, z.B. während der Eiszeiten waren nur die Gegenden nahe des Äquators noch bewohnbar mit wenigen Menschen, die sich dann später unter veränderten klimatischen Bedingungen wieder vermehrt und ausgebreitet haben.

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und jetzt wird es vielleicht genau andersrum sein, am Äquator wirds zu heiss und zu trocken.
Dass in absehbarer Zeit wegen des Klimas alle Menschen sterben kann ich mir nicht vorstellen.

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Ich hatte mich bewusst terminlich nicht festgelegt.

Ich kann mir das auch nicht vorstellen, deshalb argumentiere ich auch nicht damit.
Ich argumentiere so, dass wir möglichst viele Menschen retten und möglichst viel für Menschen bewohnbaren Lebensraum auf der Erde erhalten wollen.

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das habe ich vermutet !

@lawandorder

Vorstellen kann ich mir das schon - ich halte es allerdings für sehr unwahrscheinlich, dass die Temperaturen global so steigen, dass allein aufgrund der Höhe der Temperatur kein (menschliches) Leben mehr möglich ist (was dann also eher auf den von @Biologin genannten Absterbeprozess hinausliefe)…
Was ich allerdings durchaus für sehr wahrscheinlich halte, ist, dass neben den Problemen, die allein durch die steigenden Temperaturen verursacht werden, ein ganzer Haufen von Folgeproblemen auftritt, die dann doch dazu führen, dass die notwendigen Bedingungen für menschliches Leben ganz global nicht mehr gegeben sind…
Bei der Temperatur wird es sehr wahrscheinlich immer noch Bereiche geben, die habitabel bleiben - (es gibt z.B. Leute, die sogar davon sprechen, dass die Europäer „Klimakrisengewinner“ sein könnten, weil Europa so eine Region bleiben könnte…
Und hier ist es für mich dann auch sehr gut vorstellbar, dass diese Regionen - weil sie hart umkämpft sein werden und weil sie nur noch sehr begrenzt genügend ökologische Abfederung für weitere Krisen bietet, eben doch so kippt, das nichts mehr für den Menschen bewohnbares übrig beibt…
Was ich höchst problematisch finde (ohne es per se hier jemandem zu unterstellen?), ist, aus der Tatsache, dass das bislang immer gut gegangen ist, abzuleiten, dass wir gar nicht aussterben können - wer so argumentiert, müsste auch von seiner eigenen Unsterblichkeit überzeugt sein, weil noch keiner von uns (vielleicht von Jesus und Brian mal abgesehen) den Tod konkret schon am eigenen Leibe erfahren hat…
Wenn man zur Hochzeit (und das waren amillionen von Jahren) einen intelligenten T-Rex hätte fragen können, ob er gaube,das die T-Rexe jemals aussterben könnten, hätte er das mit seiner Stärke und Jagterfolgen ebenso zurückgewiesen… :slight_smile:
Ich bin auf jeden Fall auch der Meinung von @Biologin, möglicht viele vor dem Ende zu bewahren (das tun wir doch am besten, indem wir uns jetzt möglichst stark einschränken) - in der Konsequenz aber bedeutet das doch, dass wir lieber - vom Wost-Case des möglicherweise* bevorstehenden Artentod unsere Anstrengungen mit diesem Szenario eher jetzt vervielfachen, als sich vor dem Hintergrund der vermeintlichen Sicherheit, dass schon immer noch genügend übrig bleiben werden, doch in Dubio erst mal an uns denken…
Aber das ist vielleicht auch Mentalitätsfrage, wovon man sich motivieren/demotivieren lässt…

Das Problem mit dem Aussterbe-Szenario ist, dass es weniger wahrscheinlich ist und deshalb weniger ernst genommen wird als das Szenario der unbewohnbaren Gebiete, Verteilungskriege und der vielen Toten. Das wäre doch auch schon schlimm genug.

Nein, das ist nur die zweitbeste Option, aber dazu gibt es einen eigenen Thread.

Also ich hätte kein Problem damit, wenn unsere Spezies ausstirbt.

Aussterben ist extrem unwahrscheinlich. Dafür wird es jetzt dann den ersten versuch für einen Neuanfang geben, nachdem Putin und andere Despoten in ihrer Verblödung die Grundlagen unserer Zivilisation mit und ohne Krieg zerstören, da wohl keiner dieser Autokraten oder Diktatoren rechtzeitig vorher die Atomkraftwerke abschalten und zurück bauen wird.
Vor Allem das letztere wird mit dem Niedergang extrem unwahrscheinlich.