Letzte Generation - "Kriminelle Vereinigung"?

:slight_smile:
So krass hätte ich das nicht formuliert, aber auch das ist ein Gedanke, den ich schon in den 70er und 80er Jahren schon hatte - der Auftraggeber ist als Verursacher derjenige, den man vorgeblich angehen muss (Verursacherprinzip, von dem ich ein erklärter Freund bin) - das geht wieder in die Richtung der Verantwortung - der AutofahrerIn ist sich in der Regel eben seiner Verantwortung nicht bewusst, die er trägt, weil er/sie immer argumentieren kann, dass das juristisch legal ist - zumindest in Deutschland - hier haben wir das zusätzliche Problem, nur in regionalen Strukturen zu denken - wenn man in USA nur 100 Meilen/h schnell fahren darf, dann ist das OK - wenn in Deutschland ein analoges Tempolimit (80-100km/h) gefordert wird, geht das gar nicht - man überlegt also nicht, was global angemessen ist - sondern nur, was man unter den regionalen Gegebenheiten selbstoptimierend herausholen kann (bedauerliches Steinzeitphänomen) - ich glaube ob der tiefen Verwurzelung dieser Denkstrukturen aber nicht (mehr), dass wir das in der Griff bekommen werden - in der kürze der Zeit, die uns dazu noch bleibt, um den Klimakollaps oder den Zusammenbruch der Biosphäre noch aufhalten zu können - ist natürlich eine rein persönliche Meinung :frowning:

Diese Fragestellungen nach Schuld und Sühne sind eventuell hier besser aufgehoben?

https://das-gruene-forum.de/t/wie-steht-ihr-zur-religionsfreiheit/2704?u=biologin

Wir sollten uns - moralisch - auf „Verantwortung“ einigen - allerdings ist die Frage nach der „Schuld“ juristisch immer noch relevant (im Juristendeutsch sprechen wir nun mal immer noch von einem „Schuldspruch“ und nicht von einem Verantwortungslosigkeitsspruch) - und hier haben wir dann einen Gap zwischen moralischer Verantwortung und juristischer Schuld - wir haben es bislang nicht geschafft, die Konsequenzen aus dem Nichtwahrnehmen der Verantwortung - gerade in ökologischer Hinsicht - in - juristische(!) - Schuld zu transformieren - die Erlaubnis, schneller als 100 Km/H auf der Autobahn zu fahren, trägt der mangelnden Verantwortungsübernahme aus wissenschaftlicher Sicht nicht hinreichend Rechnung - gleiches gilt fürs Urlaubsfliegen - da sind wir dann ganz schnell bei der „Verbotspartei“ Grüne - erst ein Verbot/genau definierte Regelung (z.B. Tempo 100) macht es juristisch möglich, juristische Schuld auch festzustellen und entsprechend zu sanktionieren …

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Welche alternativen Denn? Roberts seltsame 65 Prozent EE Heizungskonzepte mit zusätzlich Öl oder Gas? Pellletheizung, ?

Anscheindend weißt du ja wo der ganze Strom für die Wärmepumpen herkommen soll, den es noch NICHT gibt.… fragt sich nur woher…

Anscheinend hast du auch eine Idee wo die fehlenden Handwerker sind die Wärmepumpen verbauen sollen…
Wo sind sie?

Typisch grüner surrealismus… es sei denn, du weißt wo die Mittel sind, die Voraussetzung sind, damit das funktioniert.

Die AKWs gehören wieder angeworfen und die Kohle abgeschaltet, je schneller die Emissionen sinken umso besser. Atomenergie ist deutlich emissionsärmer als Kohle wenn auch nicht perfekt, eine gute Übergangslösung. Die Kohlekraftwerke wieder anzufeuern war im Grunde eine komplett bescheuerte Idee… sehr schlecht fürs Klima!

Und leider hat die Grüne Partei keine Ahnung von Artenschutz.

Nochmal, wenn du invasive Arte nicht bekämpfst gibt es die einheimsichen gar nicht mehr!

Zwar wird es unvermeidbar eine gewisse Einwanderung anderer Arten geben und einige heimische Arten werden verchwinden, ja allerdings muss man Arten die sehr invasiv sind, also das gerade sich verändernde Ökosystem komplett zerstören würden sehrwohl ausrotten.

Oder möchtest du dass es bald nur noch Tiere gibt, die bei uns keine natürlichen Feinde usw… haben, so dass es dann eine Plage nach der anderen gibt was erfahrugnsgemäß dann passiert?

Uii bedenklich was die Grünen da für ein Konzept haben, das wird eine hausgemachte Katastrophe, garantiert!

Für dich jetzt „Herrn Habecks seltsame 65 Prozent EE“.

Da muss ich als Individuum einer extrem invasiven Art leider Einspruch erheben.

Hervorragend :+1: :clap:
Es zeigt wieder einmal, dass die aggressiv-invasivste aller je auf diesem Planeten rumspazierenden Arten gar nicht versteht, dass sie im Grunde nur sich selbst bedroht, indem sie anderen Arten einfach nur - durch Umbau des Planeten - ermöglicht, es ihr gleichzutun - wieder mal ein Messen mit 2erlei Maß also, das eng mit dem eigenen (höchst merkwürdigen) Selbstverständnis („Krone der Schöpfung“) verknüpft ist - wäre fast einen eigenen Thread im Bereich (praktischer) Philosophie wert!

(bitte wegen „Krone der Schöpfung“ nicht gleich wieder der Ruf nach Verschiebung in den Religions-Toleranz-Thread :wink: )

Die „Letzte Generation“ wird schon verstanden haben, dass die Menschheit sich selbst bedroht, sonst würde sie sich nicht so nennen.

Aber ausrotten wollen wir die Menschheit nicht, sondern sie retten, deshalb der ganze Aufwand.

Natürlich nicht - und trotzdem ist es doch befremdlich, so unterschiedliche Perspektiven zum im Grunde gleichen Sachverhalt einzunehmen - ich erinnere nochmals an den Satz „Schädlinge sind Lebensformen, deren Vorteile (auch für uns) wir nur noch nicht erkannt haben“ …

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„Ich würde mir von dem Geld auch lieber einen Porsche kaufen“

Wer überweist den Klimaaktivisten denn 100.000 Euro? Zum Beispiel Peter Denk, ein Unternehmer aus Freiburg. Dabei findet er Protest mit Kleber und Farbe furchtbar.

„Das ist eine Verzweiflungstat“, sagt Denk. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt er verschiedene Klimagruppen. Denks erste Spende ging an Greenpeace, später kam Fridays for Future hinzu, erzählt er. Für das Klimacamp Freiburg habe er Zelte und Raummieten gezahlt. „Ich würde mir von dem Geld auch lieber einen Porsche kaufen“, sagt Denk. Aber die drohende Klimakatastrophe und Politiker, die untätig zuschauen, hätten ihn dazu bewegt, Geld an die Aktivisten zu überweisen. Als Ingenieur sehe er, dass es an Technologien und Wissen nicht mangele, um die Klimakrise zu lösen. Allein der politische Wille fehle.

Ein Blick auf die Finanzen der Letzten Generation zeigt: Noch nie hatte die Gruppe so viele private Spenden erhalten wie nach der deutschlandweiten Razzia Ende Mai, als Ermittler Wohnungen und Büros der Aktivisten durchsuchten und gegen sieben von ihnen wegen Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung Ermittlungen einleiteten. Im Zuge der Razzia wurden auch zwei Konten der Letzten Generation beschlagnahmt und die zwischenzeitlich gesperrte Website der Gruppe mit einer Warnung des bayerischen Landeskriminalamts versehen: „Achtung: Spenden an die Letzte Generation stellen mithin ein strafbares Unterstützen der kriminellen Vereinigung dar!“ Abgeschreckt hat das die Unterstützer nicht. Im Gegenteil. Auf die Razzia folgte eine Solidaritätswelle. Eine Woche später hatten knapp 9.000 Unterstützer mehr als 450.000 Euro gespendet.

:rofl:

aber Geld schiesst nicht nur keine Tore, Geld geht auch nicht ins Gefängnis😀

guter kommentar zu dem zeit beitrag:
„Wir brauchen Lösungen, keine Schuldigen und Leute, die anpacken und nicht nur von anderen fordern, etwas zu tun.“

die schuld diskussion führt zu nix.
entscheidend ist, wer etwas ändern kann.
und wer es dann auch tut.

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Da ja weniger Wert darauf gelegt wird dass man einfach mal das Gelesene in sich aufnimmt reflektiert, stattdessen wird der Ton hier etwas aggressiver …

Leute so kann es nicht weitergehen.

eigentlich nicht. Aber jeder kann immer noch besser werden. Ich sehe das als Mahnung, möglichst sachlich zu bleiben. Aber ein bißchen Ironie muss erlaubt bleiben, sozusagen als CO2-neutrales, verpackungsloses Salz in der Suppe.

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Also Deine Gleichsetzung von „Das Letzte Generation“ und Greenpeace auf allerhöchstem Abstraktionsniveau ist mir zu verkopft.

Der entscheidende Unterschied ist ganz einfach. Die Klebeaktionen gefährden potentiell Menschenleben. Greenpeacer hingegen höchstens ihr eigenes.

Wegen dieses Unterschieds kommen auch die Richter zu einem wesentlich höheren Strafmaß.

P.S.: Ich bin froh, dass Du nicht Richter geworden bist.

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auf wen oder was bezieht sich das?
Mit so einer ungerichteten Aussage kann man nicht viel anfangen.

:grinning: ich glaube, das wäre nicht der ideale Beruf für @HarmsCar

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So gesehen gefährdet jede Baustelle Menschenleben (Abgesehen davon, dass an Baustellen Menschen leider gelegentlich zu Schaden kommen.) Deswegen ist dieses Argument wenig überzeugend. Es gibt bessere.

Ich teile diese Meinung durchaus uneingeschränkt - ich bin auch froh, kein Richter zu sein - ich wäre definitiv eine völlige Fehlbesetzung - das ist weder für die Gesellschaft noch für mich auf Dauer gut bzw. tragbar - genauso wie Steuerberater (was auch viel mit Gesetzen zu tun hat - alles, was mir meine Frau mir so aus ihrem beruflich erfüllenden Alltag erzählt, wäre ein Alptraum für mich…
Ich kenne also diesbezüglich meine Grenzen sehr wohl …
Wie gut, dass es Arbeitsteilung gibt :wink:

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Verhaftung von Sympathisanten läuft?

ist wahrscheinlich von aussen schwer zu unterscheiden, ob er zu den Blockierern gehört oder nicht.
Man müsste den Ablauf sehen.
wenn er direkt hinter den Blockierern steht und irgendeinen Beitrag zur Demo leistet (GG hochhalten), erweckt er uU den Eindruck, dass er zur Organisation gehört.
Im Video sieht man bei 0:32, dass auch eine der Kleberinnen (in Warnweste) das GG in die Kamera hält. Er macht dasselbe, also erweckt er den Eindruck, als gehöre er dazu.
Die Polizei muss das in Sekunden entscheiden, kann sein, dass sie hier daneben gegriffen hat, kann aber auch sein, dass es gerechtfertigt war.
Wenn es ein Irrtum war, kommt er sicher wieder frei.

Ein Problem wäre es, wenn die Polizei gesagt hätte „Du hast zwar nicht mitgemacht, aber wir verhaften Dich trotzdem“. Er selber sagt aber, dass seine Verhaftung so nicht begründet wurde.
Ich würde sagen, selber Schuld, das Risiko ist er eingegangen.

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Die Autofahrer sollen froh sein dass die Leute von der letzten Generation sie so nett behandeln. Das wird sich in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich drastisch ändern.

Das war keine Verhaftung.