Das ist in der Automobilindustrie Standard. Ein Vertreter für elektrische Leitungen musste auf seiner Verkaufstour mit dem Opel mal unvorhergesehen bei Volkswagen vorbeisehen. Die haben ihn nicht auf das Werksgelände gelassen. Er musste die 2 km zur Einkaufsstelle laufen.
Deshalb hatte er ja auch 1 Mercedes, 1 aus der VW Gruppe und den Opel. Immer das richtige Auto, die Pförtner reagieren sonst allergisch…
Die Daimler Benz Gruppe hat ja eine ehemaliges Nazi Anlage nach dem 2. WK übernommen
Ich hatte mal dort eine Konferenz, als DB die Schienenverkehrssparte AEG / ABB aufgekauft hatte.
Bei uns in der Schienenverkehrsindustrie durfte man nur mit dem Auto fahren, wenn man große Mengen an Ausrüstung dabei hatte.
Ich fuhr also mit dem Zug bis Geislingen/Steige und dann 27 km mit dem Taxi zum Schulungszentrum.
Dort wurde es ebenfalls befremdlich aufgenommen, dass ich mit dem Zug gekommen war.
Zusammenfassung der bisherigen Diskussion: Alle Beteiligten sind aufgefordert diese Wiki-Artikel zu ergänzen, damit nachfolgende Leser sich nicht durch die ganze Unterhaltung kämpfen müssen.
(Dies ist ein Experiment, um zu sehen, ob so was funktioniert )
Aber dieser Stadtbus fährt doch längst.
Jeden Morgen. Jeden Abend!
Immer fast komplett leer kreist er einsam durch die Straßen!
Die VDV-Statistik zählt 10.800 Standardlinienbusse.
Die fahren alle jeden Tag durch die Gemeinden, egal wie viele Menschen drin sitzen.
Wie wäre es denn statt dessen mit einem Lieferservice? Die gänzlich ohne Autonome Autos. Ganz alte Idee. Weit verbreitet bevor uns allen die Autos als die ultimative Freiheit verkauft wurden. Da gehörte es auch noch zum Service, das Möbel natürlich geliefert und aufgestellt wurden (was übrigens Arbeitsplätze schafft). Warum soll ich ein passendes Auto für den Einkauf mieten, wenn statt dessen der Getränkemarkt mit einer Fahrt alle in meiner Straße beliefern kann?
Aber heute haben wir das totale Plus an Lebensqualität: Wir dürfen uns die Kartons mit unseren Möbel selbst aus den Regal nehmen, nach Hause transportieren, die Treppe rauf tragen und dann den Abend mit der lustigen Aufbauanleitung verbringen.
Ich möchte mit diesen Beispielen nur sagen: Eine andere genau so bequeme Gesellschaft ist möglich.
Und für solche Änderungen braucht es keine hundert Jahre. Ich z.B. bin Älter als das Internet.
Ich verstehe nicht, warum hier so viel Energie darauf verwendet wird eine Lösung für die Mobilitätsfrage zu finden, die bereits existiert: kleine E-Mobile (keine 2,5t Monster) für die Stadt oder kurze Strecken auf dem Land, die mit EE-Strom betankt werden. Wir müssen es nur umsetzen.
Ich habe in den letzten Jahren mehrere Städte erlebt, in denen nicht mehr jede Straße mit Autos voll-geparkt war. Da war ein toller Anblick und ein wunderschönes Stadtgefühl. Seit dem stelle ich mir immer wieder vor: Wie würde wohl diese oder jene Straße ohne geparkte Autos aussehen.
Es scheint mir entweder ist die Lösung selbstfahrende kleine Autos für jeden oder alle fahren Fahrrad???
Andere Ansätze scheint es (bei den Grünen) nicht zu geben.
Die wichtigste Voraussetzung ist , dass die Städte mehr Rechte bekommen, die Verkehre zu regulieren und die Verkehrstrennung zu erzwingen.
Insbesondere, die Möglichkeit überhaupt in die Stadt zu fahren, wenn nicht ein Parkplatz vorab gebucht wurde und eine Zitty Maut bezahlt wurde oder man als Anlieger dort einen bezahlten Stellplatz hat…
Verkehr muss in Zonen Stattfinden, und nicht jeder Verkehrsträger bedient jede Zone.
Kannste auch heute noch jederzeit haben, sofern Du den Aufpreis bezahlst. Gleiches gilt für Getränkekisten. Kostet halt extra. Aber wenn der Getränkemarkt (fast) am Heimweg von der Arbeit liegt, verdienen sich halt viele diesen Aufpreis lieber selber. Und das ist vermutlich in vielen Fällen sogar ökologisch sinnvoller als ein Getränkebringdienst.
Der theoretische Vorteil eines Paketdienstes wird dadurch kaputtgemacht, dass wir ein halbes Dutzend verschiedene davon haben, die nacheinander die selbe Straße bedienen.
Der private Pkw ist halt so unglaublich vielseitig und flexibel, dass es für Dienste jedweder Art sehr schwierig ist, eine als Gesamtpaket attraktivere Alternative zu bieten.
Dann sollten wir dieses Konzept weiter entwickeln: elektrisch, klein für den IPNV (individueller Personennahverkehr), shared, autonom, usw. Das passiert ja teilweise schon, müsste halt schneller gehen. Das autonome hängt leider noch an technischen Schwierigkeiten. Das wird seine Zeit brauchen.
Das geht mir auch so. Am Land spielt die Optik keine ganz so große Rolle. Wir werden für Stadt und Land also etwas unterschiedliche Konzepte brauche. In der Stadt kann man natürlich auch viel mehr mit ÖPNV und Sharing machen.
Und so schön teuer. Irgendwo hatte ich schon mal ausgerechnet, wie viel das jeden Autobesitzer pro Monat und wie viele Milliarden das die Gesellschaft an Kapital PRO Jahr kostet.
Alleine die Tatsache, das man beim Hausbau gezwungen ist entsprechend viele Stellplätze zu bauen. Das sind alle Quadratkilometer an Land pro Jahr die für das Abstellen von den Dingern reserviert werden müssen. Macht das Bauen nicht unbedingt billiger.
Das Problem ist der notwendige Paradigmenwechsel.
Beispiel?
Nachdem sich VHS-Kassetten (die älteren erinnern sich vielleicht ) durchgesetzt hatte, wäre es unglaublich schwierig gewesen Betamax noch zum Erfolg zu verhelfen [1]
Die Details der Story ähneln übrigens dem Konflikt Auto vs. ÖPNV finde ich ↩︎
Durch die staatlichen Subventionen bilden die Kosten des Individualverkehrs in keiner Weise die gesellschaftlichen Kosten, wie den Flächenfraß und CO2 - Bilanz - kosten ab. Diese müssen bisher auch nicht gezahlt werden. Als ÖPNV Kundin bezahle ich das bei überhöhten Preisen in denen das alles enthalten ist automatisch mit. Beim Autokauf gibt es keine CO2 Abgabe.
Wie man es nimmt … der Verkehrsetat ist jedenfalls deutlich niedriger als die Einnahmen aus der Energie- aka Mineralölsteuer. Das wird jedenfalls spannend, wenn wir demnächst alle elektrisch fahren.
Ja, aber auf welches Paradigma willste denn wechseln?
Das Transportbedürfnis ist nun mal „Haustür-Haustür, und zwar schnell“. Und das mit oder ohne Gepäck.
Die einzigen Steigerungsmöglichkeiten wären da Chauffeur (robo), Flugtaxi (skaliert nicht) oder beamen (geht niemals).
Viele Verkehrsbetriebe arbeiten nur knapp oder gar nicht kostendeckend. Von der DB will ich gar nicht erst reden. Das kommende Deutschlandticket wird z.B. auch durch Steuern finanziert.
Zur Diskussion über verdeckte Kosten: Ja, die existieren. Aber: Die Busse fahren auf Straßen, die auch Autofahrer mitfinanzieren. Der Busfahrer, der sich die Wohnungspreise in der Stadt nicht leisten kann, fährt jeden Morgen mit seinem Privat-PKW in das Depot. Die Waren, die Du mittels ÖPNV in der Stadt kaufst, wurden mit LKW über öffentliche Straßen dort hin transportiert. Der Rettungswagen kommt über die gleichen Straßen zu einem Notfall und ins Krankenhaus, der Arzt auch.
Lange Schreibe, kurzer Sinn: Die Straßeninfrastruktur kommt nicht nur den Autofahrern zu gute. Sie ist ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Wenn man nicht nur PKW-Besitzer rechnet, sondern alle, die regelmäßig oder oft mitfahren, sind wir sicher bei weit über 90% der Bevölkerung in Deutschland. D.h. die verdeckten Kosten die von (fast) allen getragen werden, kommen auch (fast) allen zu gute.
Es ist richtig, sie transparent zu machen (auch wenn es manchmal fragwürdig ist, wie manche Dinge monetarisiert werden), aber das große Gerechtigkeitsproblem sehe ich hier nicht. Allenfalls ein kleines.
Genau. Es ist schon seit dem Altertum die wichtigste Aufgabe der Häuptlinge, Grafen und Könige, die Straßen zu bauen, instandzuhalten und sicher zu machen.
Provokante Gegenfrage: Wer zahlt eigentlich für die Radwege?
Träger der Straßenbaulast für Landesstraßen und Kreisstraßen
(1) Träger der Straßenbaulast für die Landesstraßen ist das Land.
(2) Träger der Straßenbaulast für die Kreisstraßen sind die Landkreise und die Stadtkreise.
(3) 1Die Gemeinden mit mehr als 30 000 Einwohnern sind Träger der Straßenbaulast für Ortsdurchfahrten im Zuge von Landesstraßen und Kreisstraßen. 2Maßgebend ist die bei der jeweils letzten Volkszählung festgestellte Einwohnerzahl. 3Die Straßenbaulast geht mit Beginn des dritten Rechnungsjahres nach dem Jahr, in dem die Volkszählung stattgefunden hat, auf den neuen Träger über.
(4) Die übrigen Gemeinden sind Träger der Straßenbaulast für Gehwege und Parkplätze in den Ortsdurchfahrten.
(5) 1Richtet eine Gemeinde eine Abwasseranlage ein, die auch das in einer Ortsdurchfahrt auf der Fahrbahn anfallende Oberflächenwasser aufnimmt, so hat sich der Träger der Straßenbaulast an den Kosten der Herstellung und einer Erneuerung zu beteiligen; für die Inanspruchnahme der Abwasseranlage sind Gebühren nicht zu erheben. 2Die Beteiligung bemißt sich nach den Kosten, die dem Träger der Straßenbaulast entstehen würden, wenn er eine eigene Anlage zur Entwässerung der Fahrbahn herstellen oder erneuern würde.
Das ist zwar richtig - ist das aber auch ein Argument?
Man könnte den Satz
auch ebenso gut als die Beschreibung des Problems sehen…
Die Folgen dieser Nutzung (und damit auch deren (Aus-)Bau) sorgt eben auch dafür, dass viele „unnötige“ Fahrten gemacht werden, die unsere Abgasreduzierungs-, Abriebs-, Naturschutz- etc. Anstrengungen weit übertreffen - mit der Folge, dass uns das früher oder später um die Ohren fliegen wird…
Wenn wir also im Alter (und überhaupt) zunehmend mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen haben, Arten (auch deswegen) aussterben, - und was da noch so alles dran hängt - so müsste der Nachfolgesatz eigentlich heißen
Im Übrigen @Duke ist es so, dass eigene Radwege doch in erster Linie nur deswegen benötigt werden, weil die Zahl der anderen Verkehrsteilnehmer für die Radfahrer inzwischen zur Gefahr geworden sind…
Ich habe letztes Jahr mal einen Teil meiner legendären Fahrradtour München Hamburg aus dem Jahr 1983 wiederholt - es war damals - gefühlt - wenig problematisch, sich mit dem Fahrrad auf den Landstrassen zu bewegen (ganz ohne Radweg), weil eben nur sehr selten Autos - und dann auch eher nur entweder von vorne oder von hinten (und gefühlt auch eher abbremsend ?!) - vorbeifuhren - das war letztes Jahr dramatisch anders - wenn wir also den Fahrradweg primär als Schutz vor den Autofahrern betrachten, das ist doch klar, dass auch der Verursacher der Gefahr (Verursacherprinzip die Kosten dafür trägt, oder?
Ich weiß
Wollte auch nur darauf hinweisen, dass wenn überhaupt jemand halbwegs direkt für Verkehrsinfrastruktur zur Kasse gebeten wird, dann sind das die Autofahrer.