Strommasten oder Erdkabel

Die bisherigen Stromleitungen (ohne HGÜ) mit ihren Masten haben bisher keinen großen Aufschrei gehabt, sie waren einfach da! Es wird mit einem solchen Statement eine neues, kostspieliges Fass aufgemacht.

Also, ich empfinde solche technische Bilder in der Landschaft als Kunst.

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Nein, sie wurden auch gebaut, ab

Die wirtschaftlichen Vorteile waren da, und die Leute freuten sich, weil sie Damit Strom in ihre Häuser bekamen.
Vorher hatten sie Gaslicht, Kohlebügeleisen und Petroleumlampen. Da konnte man gar nicht dagegen sein.
So wie die Leute auch nicht gegen Eisenbahnen waren, es war besser als zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad.

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Du sprichst hier von 1891 und kleinen Drähtchen.

In MV wurde vor einigen Jahren eine 380 KV-Überlandleitung gebaut, und da gab es sehr viel Widerstand,
zu Recht!
(zumal der Strom mit dieser Leitung auch nicht hin, sondern weg transportiert wird)

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Findet ihr nicht, dass ihr euch in Anbetracht des Kontext, zu sehr mit Kleinigkeiten beschäftigt? Ich fände es wäre das Geld wert, die Strommasten los zu werden. Aber wenn wir damit noch 250 Jahre warten auch gut. Wäre halt schön, wenn wir in 250 Jahren noch einen Zivilisation hätten, die sich darüber Gedanken machen kann.

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Nein, ich wollte nur nett sein und dir bessere Argumente liefern.

Statt „häßlich“ kannst du nun die beiden Argumente „Anfällig gegen Sabotage“ und „potenziell gesundheitsschädliche messbare Magnetfelder“ im Zusammenhang mit Überlandleitungen verwenden.

Für alle anderen, die es interessiert, auch noch das dritte Argument, dass es mit Erdkabeln weniger Unfälle für Greifvögel gibt.

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das kommt darauf an. Bei Einzel Adern
H=I/(2*pi*r)
Wenn die Leitung in 15 m Höhe hängt, ist R = 10-25, wenn sie im Boden liegt , ist R = 1 m + deine Körpergöße.

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Auch auf die Gefahr hin, wegen Off-Topic rauszufliegen möchte ich noch erwähnen, dass man die Magnetfelder bei Erdkabeln besser abschirmen kann. Ob das wirklich gemacht wird, weiß ich allerdings nicht. Ich bin noch nie auf einem lang gegangen, unter einer Hochspannungsleitung empfinde ich es als unangenehm.

Nein es wird nicht gemacht, weder bei Hochspannungsleitungen noch bei Erdkabeln.
Solange die Normen für Störfelder eingehalten werden, bedeutungslos.

Dein subjektives Empfinden unter einer Hochspannungsleitung ist irrelevant und eine Folge deiner Meinungsbildung.
Der Mensch hat (leider) keine Sinne für elektrische Felder und Magnetfelder. Das könnte so manchen Unfall verhindern.

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Es gibt viele Tiere, deren Sinne dafür besser entwickelt sind und eine echte Funktion haben, aber gewisse rudimentäre Grundvoraustzungen dafür haben wir als Menschen auch, schon allein durch den Aufbau und die Funktionsweise unserer Körperzellen.

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in der Tat: bei dem gigantischen Investitionsbedarf der zur Erreichung der Klimaneutralität vor der deutschen Wirtschaft liegt - und ich zudem von der Annahme ausgehe, dass die ‚fetten Jahre‘ mit satten Exportüberschüssen eher vorbei sind - halte ich Erdverkabelung als Regelfall für sehr fraglwürdig und angesichts der sonstigen Aufgaben für einen volkswirtschaftlichen Luxus.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Netzbetreiber von 10 Millionen Euro je Kilometer beim Erdkabel ausgehen, während es bei Freileitungen lediglich 1,5 Millionen Euro seien. Müsste man mal genauer recherchieren…

Für die oft postulierten schädlichen Einflüsse elektromagnetischer Felder im Umfeld von Hochspannungs-Überlandleitungen gibt es meines Wissens keine ‚harten Evidenzen‘, die epidemio-logischen Daten eher mau. Es handelt sich hier ja auch um niederfrequente Felder.
Wenn man beim BfS nachschaut: man sucht heftig (ist ja schließlich eine Grün-geführte Behörde), aber nix belastbares…
Oder bei der EU findet man zum Zusammenhang LF-MF so klare Sätze wie:
„Overall, existing studies do not provide convincing evidence for a causal relationship …“
„…no mechanisms have been identified …“
„…no support is existing from experimental studies that could explain t…“
„… shortcomings of the epidemiological studies prevent a causal interpretation.“
„Epidemiological studies do not provide convincing evidence…“
"Furthermore, they show no evidence for …
„The studies concerning …involve some methodological issues …“
„…they suggest implausible effects …“
„…need to be replicated independently before they can be used for risk assessment“.
„Recent results do not show an effect of …“

Wie immer gilt bekanntlich: Individuelle Risikowahrnehmung folgt anderen Pfaden als die
wissenschaftliche Risikobewertung!!! NIMBYs werden immer was finden

Ansonsten dürften schon primär aus technischen Gründen Verkabelungen von Hochspannungs-leitungen im großen Stil ausgeschlossen sein. In einer ökologischen Gesamtbilanz müsste man bei Erdverlegung auch massive Eingriffe in die Bodenstruktur einbeziehen. Energieverluste würden wohl zur Erwärmung des Bodens führen etc
Breite Schneisen in der Landschaft (von bebauten Gebieten ganz zu schweigen) und Zufahrtsstraßen für schwere Fahrzeuge wären nötig. Zudem dürfte die Wartung eines Erdkabels komplizierter werden.

Wer viel und überall und stark vernetzt in jeder Ecke der Republik - möglichst auch noch ‚grünen‘ - Strom haben will, sollte sich mit vielen Überlandlandleitungen anfreunden.
(Sorry, etwas off-topic)

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Breite Schneisen braucht man für Strommasten auch. Und zwar dauerhaft. Darunter und in einem gebührenden seitlichen Abstand dürfen nämllich keine Bäume wachsen, sonst Kurzschluss.

Bei verbuddelten Kabeln würde ich erwarten, dass sie wartungsfrei sind. Der Wegfall der permanenten Kosten des Baumschnitts (k.A., wieviel das ist) wäre die einzige Chance, wie Erdkabel gegenüber Strommasten bei dem von @anonymeNutzer vermuteten 10x Preis jemals rentabel werden könnten.
Wenn Deine 10 Mio/km allerdings stimmen sollten, wird das nix. Sooo teuer sind Heli-Stunden dann auch wieder nicht.

Ansonsten macht sie dieses 10x - wie Du ja auch schon sagtest - völlig indiskutabel.

Die Kostenargumente mögen gelten, wenn man es rein kapitalistisch sieht. Aber wie war das noch mit dem Artenschutz:

Eine NABU-Studie aus dem Jahr 2017 sagt, „dass es in Deutschland jährlich zu Kollisionsopfern an Vögeln in der Größenordnung zwischen 1,5 bis 2,8 Millionen Individuen kommt“ (Quelle)

Ich sehe das außerdem so: Wenn jedes geeignete Hausdach eine Photovoltaik-Anlage hat und überall Windräder stehen, sinkt der Bedarf an Stromleitungen deutlich. Wenn wir keine Energie mehr importieren müssen haben wir außerdem ca. 100 Milliarden Euro pro Jahr die nicht mehr an Saudische MordPrinzen und andere Arschlöcher bezahlt werden müssen. Die Wertschöpfung bleibt im Land und damit müssen auch Steuern auf dieses Geld bezahlt werden.

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Guter Ansatz, die Saudis loszuwerden… vergiss aber bitte nicht dass ein gewisser Ausbau trotzdem nötig ist, wie willst du denn die E Autos mit Strom versorgen, nicht jeder hat genug PV Fläche verfügbar für ein E Auto zu laden… Und woher sollen dann die öffentlichen Ladesäulen in der Stadt und am Arbeitsplatz Strom bekommen?

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Eine aktuelle Untersuchung zum deutschen Photovoltaik-Markt durch das Bonner Unternehmen EUPD Research im Auftrag des Speicherherstellers E3/DC zeigt, dass bis Ende 2020 bereits 1,3 Millionen Photovoltaik-Anlagen auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden sind. Zur Berechnung vom bestehenden Photovoltaik-Potenzial in Deutschland gilt es, die Anzahl an geeigneten Dachflächen zu ermitteln. Während in ländlich geprägten Landkreisen aufgrund größerer Grundstücke und geringerer Verschattungen ein Großteil der Ein- und Zweifamilienhäuser zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage geeignet ist, beschränkt sich im städtischen Raum das Potenzial auf die Hälfte dieser Gebäudeklasse. Insgesamt ergibt sich damit eine Anzahl an Ein- und Zweifamilienhäusern mit Photovoltaik-Eignung in Deutschland von 11,7 Millionen. (Quelle)

Meine Anlage hat in diesem Jahr bisher 6 MWh Strom erzeugt. Bei 11,7 Millionen Dächern wären das 11700000 × 6MWh = 70.200.000 MWh = 70.200 GWh = 70,2 TWh

Der Nettostromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2021 rund 508 Terawattstunden. D.h. die Photovoltaikdächer decken ungefähr 10 % des Bedarfs ab. Aber insbesondere die Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern werden in Zukunft durch die E-Autos den meisten Strom selbst verbrauchen und nicht einspeisen. Aber der Bedarf an Stromleitungen wird wohl bleiben.

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Ich mag besonders den letzten Satz:

„The reason we now have to teach the electrical safety course to all electricians at least twice per year is because some joe was bright enough to be the one person in the world who could figure out how to kill himself with a 9V battery.“

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Das hat wirklich nichts mit Kapitalismus zu tun. Kosten stehen nicht in erster Linie für Profite sondern für den Einsatz von Ressourcen: Menschen und Materialien. Und beides ist begrenzt und wird durch die Energiewende noch viel knapper, als es jetzt schon ist.

Außerdem läuft uns die Zeit weg. Wir müssen schneller werden, das geht mit Erdkabeln sicher nicht.

Also bitte: Her mit den Strommasten und Windrädern, Sche… auf die Optik.

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Der Bericht gekürzt

==> Die Zahl der Insekten hat in manchen Gebieten Deutschlands schon um bis zu 80% abgenommen und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Vogelwelt.
==> Der Verlust an Natur und Lebensräumen und die im Rahmen von Globalisierung und Freihandel immer intensiver wirtschaftende Landwirtschaft gefährdet die Vogelwelt besonders stark.
==> Vogelschlag an Glas, an verglasten und verspiegelten Gebäuden
Mindestens 18 Millionen Vögel sterben jährlich in Deutschland durch Vogelschlag an Glas.
==> Globale Gefahr: Eine neue Variante des Vogelgrippe-Virus H5N1 breitet sich rasant weltweit aus.
==> Rotmilan & Windenergie
Ein aktuelles EU-Forschungsprojekt zeigt überraschende Ergebnisse zu den Todesursachen des Rotmilans. „Die häufigste menschengemachte Todesursache ist Gift“, erklärt Raab, wenn Rotmilane tote Ratten oder Mäuse fressen, die an Giftködern verendet sind. Rotmilane werden „extrem selten“ von Windrädern erschlagenGiftköder sind in der Landwirtschaft üblich und werden illegal bei der Jagd eingesetzt. „Dann kommt der Straßenverkehr“, so Raab, „dass sie zu Tode kommen auf irgendeiner Autobahn oder Schnellstraße. Der nächste Grund ist dann Abschuss.“ Auch der Abschuss ist illegal. Als nächst häufige Todesursache führt Raab Stromschlag durch Stromleitungen an. „Als nächstes kommt was wirklich Skurriles: dass sie von Zügen erfasst werden.“ Und seltener noch als an der Eisenbahn sterben Rotmilane durch Windräder - „unter ferner liefen“, so Raab.Quelle: ZDF
==> Vogelschlag an Eisenbahnzügen
„Sieben verschiedenartige Untersuchungen (an deutschen und anderen europäischen Bahnstrecken), die 70 Tage bis mehrere Jahre dauerten und zwischen 1982 und 2002 publiziert wurden, zeigten, dass es pro Streckenkilometer(!) und Jahr zu 0,29 bis 61 Vogelschlägen kommt.
Auf Strecken, die nur mit bis zu 160 km/h Geschwindigkeit befahren wurden war dieser Wert maximal 20, an Strecken mit 200 km/h und mehr Maximaltempo zumindest 38,1. Die Aussagen zu Vogelschlag an Zügen sind auch auf Fledermäuse zu erweitern. Als Ursache hoher Vogelschlagfrequenz an Zügen wird gesehen, dass Züge mit Stromabnehmer 8 m über Schienenoberkante hoch sind und damit doppelt so hoch wie Kfz auf Autobahnen.“ schreibt Wikipedia und bezieht sich auf das Eisenbahnbundesamt. Dieses sagt: „Auf den Streckenkilometer bezogen ist die Mortalitätsrate im Schienenverkehr offenbar höher als im Straßenverkehr. Im Vergleich zur Gesamtindividuenzahl sind Eulen und Greifvögel überdurchschnittlich betroffen. Besonders gefährdete Arten sind Bussard, Schleiereule, Steinkauz und Seeadler.“
==> Vogelschlag im Verkehr an Straßen und Autobahnen
Da die Opferraten von Vögeln, die durch den Straßenverkehr umkommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit im mittleren zweistelligen Millionenbereich anzusiedeln sind, ist der Verkehr als Massenvernichtungsmittel für Vögel anzusehen.
==> Stromleitungen als Verlustursachen
Die Vogelverluste durch Stromschlag und Leitungsanflug an Stromleitungen sind mit abnehmender Tendenz leider immer noch groß.
Eine NABU-Studie aus dem Jahr 2017 sagt, „dass es in Deutschland jährlich zu Kollisionsopfern an Vögeln in der Größenordnung zwischen 1,5 bis 2,8 Millionen Individuen kommt“ und dass durch geeignete Maßnahmen bis zu 90 Prozent der Verluste vermieden werden könnten. „Im Hoch- und Höchstspannungsnetz sind Kollisionen für Vögel die fast ausschließliche Todesursache an oberirdischen Stromleitungen, während im Mittelspannungsbereich der Stromschlag auf ungesicherten Strommasten die größte Gefahr darstellt.“ Quelle: Sonnenseite: „1,5 Millionen Vögel sterben pro Jahr an Stromleitungen“

Stromleitungen sind also erst am 8. Platz an den Todes Ursachen.
Alleine die Glasflächen verursachen die 10fache Mortalität.
Da gibt es also Möglichkeiten, erst mal die 7 Platze davor mit Maßnahmen zu reduzieren, welche ausgehend von deren hohen Tötungspotential weit aus mehr Überlebenschance bieten.
Und dann kann man noch Maßnahmen treffen, um Stromleitungen , vor allem die von 400 V und bis 30 kV gegen Vogelbesatz im Bereich der Isolatoren abzusichern, was schon gemacht wird, wenn jemand an die Leitung ran muss.

Korrektur
Züge mit Stromabnehmer 8 m über Schienenoberkante hoch sind
nein, sie sind nur 5,2 m hoch, der letzte Meter ist der Stromabnehmer

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Mal was ketzerisches und bitte nicht zu Ernst nehmen: Wenn man bedenkt, dass Vögel zu den größten Fressfeinden der Insekten gehören und wir ein großes Problem mit dem Rückgang der Insektenzahl haben, ist der Vogelschlag durch Windräder oder anderes nicht allzu schlimm.

Insekten sind für die Artenvielfalt noch wichtiger als Vögel. Vor allem Greifvögel, die am Ende der Nahrungskette stehen sind ökologisch nicht ganz so bedeutsam, obwohl sie natürlich auch ihren Platz im Gleichgewicht der Natur haben: Sie fressen auch kleinere Vögel, die dann wieder weniger Insekten fressen. Und Windräder schlagen, wenn überhaupt, hauptsächlich Großvögel, habe ich gehört

Ziemlich komplex, das Ganze.

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Warum schreibst du es dann?