Warum gibt es in Deutschland nicht noch mehr Batteriespeicher?

Die Studie gibt ja auch zu, dass Deutschland als Inselnetz betrachtet wurde, was es nicht ist.
Das Europäische Verbundnetz geht von Finnland bis Portugal und wurde in der Studie nicht berücksichtigt. Insoweit geht die Studie von irrealen Annahmen aus. Da kommt man zu unsinnigen Ergebnissen.

Es könnte auch eine Mischung von Provider-Speicher und Eigenvorsorge entstehen, wenn die tariflichen Rahmen stimmen (gestaffelte Tarife je nach Verfügbarkeitsgarantie, gibt es schon bei Firmen)

Ist gar nicht nötig. Sie haben es bereits ausgerechnet: wir brauchen Batterien für 110h, also knapp 5 Tage, wie ich soeben gelernt habe (im video ab 21:00). Ich würde ihnen trotzdem noch etwas Geld geben, um das noch mal mit noch längeren Klima-Zeitreihen zu rechnen. Aber die o.g. 8 Tage oder besser 10 könnten ausreichen.

Weitere highlights:

  • dezentrale Energieerzeugung mit PV ist heute bereits günstiger als die Transportkosten für Strom
  • PV ist heute bereits billiger als jede andere Form der Energieerzeugung
  • in Australien gibt es eine Firma, die Häuser aus PV-panels baut und es ist billiger als Sperrholz! (kann ich kaum glauben, das muss irgendwas Spezielles in AUS sein)

Hier das video (Vortrag von Tony Seba, kommentiert von Steven Mark Ryan durch die Tesla-Brille):

Das hat er auch nicht gesagt, die Aussage war: „it is so cheap, you can use it instead of plywood“.

Auch diese Formulierung impliziert für mich, dass es zumindest ähnlich teuer ist.
Müsste man ggf. untersuchen, wie die Rechnung da genau aussieht.

20 Mio. Batterien a 10 kWh sind 200 Mio kWh das sind 200 GWh.

Bei einer ständigen Stromproduktion (und Verbrauch) Deutschlands von aktuell 70 GW sind die in weniger als 3 Stunden leer. Sofern sie vorher geladen wurden.

Und wer bezahlt es?

Ein Tag reicht nicht. Es müssten lt. Studie 18 Tage abgedeckt werden um das Stromnetz stabil zu halten.

Und alles außerhalb von der kleinen Welt des EFH bleibt stehen?

Inwiefern das mit dem Aushelfen funktioniert sehen wir gerade in Frankreich.
Also sich auf die anderen, die die gleichen, oder noch größere Probleme haben, zu verlassen ist fahrlässig.

Hatten wir doch schon. Texas und Neuengland sind mir Deutschland nicht vergleichbar.

Nein.

Sie haben es auch für Deutschland durchgerechnet!

Glaubst du doch selbst nicht.
Dann haben wir eine Inflation von 100% oder die Firmen gehen weg.
Bahn, Bäcker, Supermärkte, Behörden, Krankenhäuser, usw. usw. machen dann auch einfach mal ein paar Tage dicht?
Mal ganz abgesehen wie du das technisch realisieren willst.
Netze abschalten?

Und wenn das, was wahrscheinlich ist. Ende November passiert, musst du dann kurzfristig deinen Urlaub nehmen. Oder bekommt unbezahlten Urlaub.
Wäre gespannt was dann los ist. ich kann es mir aber gut vorstellen.

Wer? Auf welcher Basis? Daten?

Die schon gepostete Studie kommt auf 18 Tage.

VW betreibt bei Wolfsburg 2 Kraftwerke (Gas und Steinkohle) mit zusammen IIRC 500 MW. Die sind also heute schon Selbstversorger. Für die wäre offenbar der Produktionsausfall teurer als die Kraftwerke.
Mit dem Wegfall der fossilen müssen sie sich halt was Neues einfallen lassen.

Für Unternehmen mit relativ geringem Stromverbrauch (Ladengeschäfte, Büros, …) sind die Batteriespeicher erschwinglich bzw. ein entsprechender Vertrag mit dem EVU. Und warum sollte es keine Produktionsbetriebe geben, die nicht zu 100 % ausgelastet sind und für die solche spontanen Werksferien die günstigere Lösung sind? Oder welche, die kaum personal-, aber sehr energieintensiv sind und für die selbst bezahlter Sonderurlaub für die Belegschaft immer noch günstiger sind?
Ich glaube nicht, dass wir das hier am grünen Tisch beurteilen können.

ReThinkX, siehe obiges video.

Naja, wir helfen momentan Frankreich aus. Funktioniert.

Und wenn wir uns 100 kWh in die Keller stellen? Dann sind wir schon bei 30 Stunden. Natürlich reicht das alleine nicht. Die Lösung ist vermutlich auch eine Kombination verschiedener Speicherformen und anderer Maßnahmen. Ein paar Reserve-Gaskraftwerke dürfen ja auch dabei sein.

Die 18 Tage reduzieren sich bei einem größeren Verbund, weil die Wahrscheinlichkeit, dass überall Dunkelflaute ist, abnimmt.

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Rechne mal , wann dein ROI maximal wird.
Bei mir mit 200 W mittlerer Nachspeisung im Jahr sind das 400W*12 h = 4,8 kWh / (Speicherwirkungsgrad * Ladewirkungsgrad * Entladewirkungsgrad)
Also werde ich wohl 10 kWh Speicher hinstellen. das ist schon teuer genug.
Wer die 100kWh sich leisten will : hasst du mal die Preise geguckt ? wegen einmal in 10 Jahren und dann ist sie hin, weil nie benutzt ?

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Ja, die sind noch sehr teuer. Aber in Autos fahren manche solche Monster schon spazieren.
Ich vermute, die Preise für stationäre Speicher, bei denen man nicht so sehr auf das Gewicht achten muss, würden bei Massenproduktion stark fallen.Natürlich muss man auch da die Rohstoffproblematik mit bedenken.

Wieso das? Wenn man eine Batterie im Keller hat, kann man damit abends die WP und die Beleuchtung betreiben, fernsehen, daddeln, surfen, usw.

Ich kann auch nicht vorhersagen, wie genau unsere Energieinfrastruktur in 10 Jahren aussehen wird. Mir ging es nur darum, eine denkbare Komponente für die Lösung der Speicherproblematik zu zeigen.

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So wie der Speicher auf den ersten Blick aussieht benötigt er einen ziemlich großen Hauswirtschaftsraum und Aufmerksamkeit rund um die Uhr.

Klärt mich als Laien mal auf: Wieso muss so viel Technik immer im eigenen Haus/Keller stehen? Kann man nicht etwas größere, aber kostengünstigere Speicher aufstellen, z.B. für mehrere Straßenzüge oder ein kleines Viertel. Also: „Sonnenernte“ auf dem eigenen Dach, Einspeisung ins Netz mit ortsnaher Speicherung (z.B. max. 500 m - oder eine andere Entfernung, die sinnvoll ist). Wenn an einen solchen Speicher z.B. 300 Haushalte und 5 kleine Gewerbebetriebe hängen und jede/r könnte sehen, wie der Ladestand gerade ist, kann man dann den Strompreis nicht lokal steuern? Wenn der Speicher wenig geladen ist, dann wird der Strom teurer - es sei denn, ein anderer Speicher (evtl. weiter weg) kann ihn billiger zur Verfügung stellen. Vor ein paar Jahren waren BHKW für die Nahversorgung noch in aller Munde, oder sind die jetzt alleine wegen des Gaspreises out? Aber es gibt doch welche, die mit H2 betrieben werden.

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Was Du beschreibst, ist eine (von mehreren) ingenieursmäßig perfekten Lösungen. In anderen Ländern macht man das auch so oder so ähnlich.

Du hast aber den deutschen Gesetzesdschungel vergessen. Stichworte: doppelte Netzentgelte für Laden/Entladen, Eigenverbrauch besser als Einspeisung, …

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Hat unsere jetzige Regierung vor, etwas daran zu ändern? Oder gibt es zu starke Interessengruppen im Hintergrund, die das verhindern möchten?

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Ich hoffe, habe aber noch nix dergleichen gehört.

Das kann man wohl sagen.

Die Tesla Powerwall z.B. hat mit ‚autobidder‘ eine SW im Bauch, die vollautomatisch überschüssigen Strom meistbietend versteigert oder sich in billigen Zeiten aus dem Netz lädt. Und dabei noch Deine Gewohnheiten berücksichtigt.

Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder günstigen Strom vom Nachbarn beziehen könnte, ohne dass der EVU daran verdient?

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Klar doch.
Wir verfeuern Kohle und lassen die AKW am Netz.
Es geht aber um die Zeit wenn wir keine AKW mehr haben und keine Kohle verfeuern.
Wenn dann Sonne und Wind ausfallen, und das nicht nur bei uns.
AKW und Kohlestrom dann auch den Nachbarländern. Tolle Lösung. Aber wir haben dann eine reine Weste.

Klar doch . Kostet ja nur so 50.000+.
Und was nach den 30 Stunden? Es geht hier um mehr als eine oder zwei Wochen.
Halbe Dunkelflaute haben wir jede Nacht. Und das großflächig in ganz Europa für mehrere Stunden.
Auch der Wind lässt bei entsprechenden Großwetterlagen großflächig nach.

Meine Rede. Allein mit PV, WKA und Batterien geht es nicht.
Schon gar nicht wenn es weiter so schleppend voran geht.

Vielleicht wenn wir Afrika und Gegenden darüber hinaus mit einbeziehen.
Aber da gibt es ja auch Gegner bei uns. Kolonialismus und Ausbeutung wird da geplärrt.

Haben die meisten aber nicht.
Nicht mal ein Eigenheim, sondern eine Wohnung mit vielleicht einem winzigen Kellerabteil.
Was machen dann die?
Ihr müsst mal über eure kleine Eigenheimerwelt hinaus denken.

Da stand bei uns früher der Öltank drin.

Hör mal bitte auf mit solchen Sprüchen. Du kannst überhaupt nicht wissen, wer hier wie weit denken kann.

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