Gewinne möchten alle machen - Projektierer, Investoren, Betriebsführer, Anlagenhersteller und nicht zuletzt die Grundstückseigentümer. Da sind staatliche Akteure übrigens die Preistreiber.
Mit dem Risiko will eigentlich niemand etwas zu tun haben.
Gewinne möchten alle machen - Projektierer, Investoren, Betriebsführer, Anlagenhersteller und nicht zuletzt die Grundstückseigentümer. Da sind staatliche Akteure übrigens die Preistreiber.
Mit dem Risiko will eigentlich niemand etwas zu tun haben.
Das liegt vermutlich daran, dass es wegen der unsicheren Gesetzeslage bisher fast immer unkalkulierbar war.
Ich bin allerdings auch nach wie vor der Meinung, dass die Menschen, die durch die Windräder einen Wertverlust ihrer benachbarten Grundstücke bekommen, dafür entschädigt werden müssten, über die Höhe kann man ja verhandeln.
Was für ein Wertverlust und warum? Dann müsste es auch eine Entschädigung geben für Bebauung in der Nachbarschaft.
Wertverlust z.B. durch Schlagschatten auf der Terrasse.
Eine Entschädigung für Bebauung in der Nachbarschaft, wenn es vorher kein Baugebiet war, da würde ich sogar mitgehen.
Lucky Luke hat zwar den Colt schneller gezogen, als sein Schatten.
Aber von einem Schatten verprügelt zu werden, davor habe ich schon gewaltig Angst !
Wir sprechen von Schlagschatten von maximal 30 Minuten am Tag oder maximal 30 Stunden im Jahr.
Hier ein Beispiel an dem ich gerade sitze - ich habe nur die Ortsnamen abgeschnitten. Das grüne sind Schattenzeiten an Wohnhäusern, pro Grafik wird ein Wohnhaus dargestellt, welche durch eine Anlage mit 160 m Rotordurchmesser verursacht werden. Und das ist eine Worst Case Betrachtung wenn die Sonne immer scheint, der Rotor immer dreht und immer im rechten Winkel zu den Gebäuden steht. In der Realität ist das nur ein Bruchteil des Schlagschattens. Das ist zeitlich wirklich eng abgegrenzt - ich sehe da wirklich keine Grundlage für eine Entschädigung.
Unser Nachbar hingegen versursacht mit seinem Bau bei uns ganzjährig Schatten, außerdem gucken wir uns gegenseitig durchs Fenster rein weil es an unserer eigentlichen Schokoladenseite des Hauses mit großen Fenstern an der Westseite bei uns bis aus letzte rangerückt ist.
Damit müssen wir halt leben, ebenso wie andere mit einem Windrad in 800 m Entfernung - was ja auch kein Schwarzbau ist und sogar auf Grundlage des Immissionschutzrechts und nicht nur auf Grundlage des Baurechts errichtet wurde.
Im Gegenteil, das Ding hilft mit das Klima zu schützen - dafür sollten wir Entschädigung zahlen? Das Fass möchte ich gar nicht erst aufmachen. Wenn dann würde ich den Spieß umdrehen und Kommunen, die sich dem verweigern zum Lastabwurf verwenden wenn der Strom knapp wird. Letzteres ist etwas sarkastisch und nicht realistisch.
Wo treiben staatliche Akteure die Preise, bei den Grundstücken?
Risiko? Erzählst Du Jemandem, der sich beruflich fast 20 Jahre mit Risiken beschäftigt hat. Wer das Risiko trägt - also die Eigentümer - haben Anspruch auf höhere Kompensationen. Bürger könnten sich als Eigentümer/Genossen oder Fremdkapitalgeber einbringen.
Natürlich kann man damit leben, aber es geht hier ja um Beschleunigung, und wenn man dadurch die Gegner zu Befürwortern machen könnte, würde es halt schneller gehen.
Das Ding hilft mit, die Energieversorgung zu sichern.
Das Klima braucht überhaupt keine Energieversorgungsanlagen.
Die, die die Energie wollen, müssen sie bezahlen.
Z.B. Staatsforsten oder die BVVG - die vergeben ihre Flächen oft nur meistbietend. Und die Landwirte die das mitkrigen, wollen das dann natürlich auch haben.
Schön - dass muss ich dir ja nicht erzählen was es für eine Katastophe ist wenn man mehrere hundert Tausend in ein Projekt steckt und es dann scheitert. Vor allem für kleine Projektierer die nicht zig andere Projekte haben auf die sie das dann umlegen können.
Ich habe es noch nie erlebt, dass sich jemand hier vordrängen würde - anders als bei Projekten die erfolgreich sind, da muss man dann teilen. Das ist der Grund meiner Nachfrage - tragen die Bürger die ein Anrecht auf Beteiligung haben also künftig das Risiko mit und wenn nein, wo bleibt das dann hängen?
Wenn man die Entwickler komplett aus der Gleichung mit dem Risiko rausnimmt - was motiviert dann, dass diese schwierige Projekte durchboxen? Eigentlich nur, wenn diese den gesamten eigenen Aufwand abrechnen können, oder?
Keineswegs. Ich versuche lediglich, Deine Ausführungen zu verstehen und die klaffenden Logiklücken aufzudecken. Wie z.B. hier:
Deine Argumentation ‚mäandriert‘ etwas zu stark für meinen Geschmack.
Oh, wo genau war das? Das ist meiner Aufmerksamkeit entgangen.
Ist doch vollkommen ok, wenn staatliche Flächen an Privatinvestoren werthaltig veräußert/verpachtet werden. Die Konstellation mit gKU wäre eine andere, vermutlich günstigere.
Ich möchte nicht noch ein weiteres Fass aufmachen, aber nicht nur ich frage mich, weshalb Gewinne aus Grund und Boden in Privathände gehen sollen.
Es wird ein Gebot abgegeben für die operative Durchführung des Projekts inkl. Bauaufsicht. Gutachten zahlt die öffentliche Hand nach vorgegeben Vergütungsschlüsseln für ihre Energieparks, so wird vermieden, dass für ein kommunales Energieprojekt mehrfach Gutachten erstellt werden. Die Kommune trifft die Entscheidung über die ausführenden Unternehmen.
Weil sie in Privatbesitz sind.
Das ist legitim, aber wie gesagt, es treibt die Kosten für die Energiewende. Zur Größenordnung, da werden schon auch mal 20 % des Ertrags (nicht des Gewinns) abegeriffen. Wir hatten so etwas noch nicht, aber ich habe es von Projekten im Norden gehört.
Da musst Du aber auch das kommunale Ausschreibungsrecht beachten, die Kommune muss soweit ich das weiß die günstigte Firma nehmen - für die Projektentwicklung. Wer entscheided, welche Anlagen gebaut werden sollten? Wenn das nach Ausschreibungsrecht geht, wären das auch die günstigsten - da würde sich dann ggf. die spätere technische Betriebsführung bedanken bzw. deutlich teurer werden. Hier muss man auch die Lieferzeiten beachten, die die einzelnen Firmen haben.
Und: Da müssen die Kommunen auch entsprechende Fachkenntnisse vorhalten, die nach meiner Erfahrung meist nicht gegeben sind.
Hierzu noch ein Einwand:
Wie sollte ich vorab wissen, wie viel Aufwand ein Projekt verursacht? Da müsste ich im Vorfeld schon eine komplette Planung machen und die passenden Gutachten dazu haben um mich damit im Vorfeld mit den verschiedenen Netzbetreibern und Fachstellen austauschen ob die das mittragen. Wenn das jeder Bewerber macht, drehen die durch.
Beispiel: Bei Funkfeuern können schon 50 m oder weniger einen Unterschied machen ob das geht oder nicht geht - der Aufwand für die Untersuchung ist sehr hoch und zeitaufwändig.
Andernfalls müsste man den Worst Case kalkulieren, dass beim Bau ein Schwazstorch im Turm nistet, dass der Baugrund nicht trägt, der Netzbetreiber einen Rückzieher macht und ich wegen einer negativen Fachstelle zwei Instanzen durchklagen muss. Billig wäre das nicht.
Verstehe ich das so richtig - ein Bürger kann sich als Eigentümer/Genosse oder Fremdkapitalgeber (Nachrangdarlehen vermute ich), eintragen. Diejenigen die sich als Eigentümer (Kommanditisten oder Genossen) eintragen, stellen dann auch das Risikokapital? Das wäre wünschenswert, ich halte es aber für unwahrscheinlich dass da sich viele darauf einlassen. Wenn dann sind es ein paar wenige, die sich das Risiko leisten können und das über mehrer Projekte streuen. Die würden dann aber im Nachgang auch das Projekt dominieren, d.h das wäre in Hand von nur weniger Bürgern. Die würden dann auch vorgeben, wie die Abschreibung erfolgt oder wann der Rückbau erfolgt.
Zum Vergleich - ich kenne Projekte mit gut über 100 Kommanditisten wo darauf geachtet wurde, dass niemand dominiert. Hier hat aber der Entwickler das Risiko getragen und die sind erst eingestiegen, als alles in trockenen Tüchern war. Ich weiß nicht ob er das heute noch machen würde. Alleine schon wegen dem Aufwand für die Prospektierung. Wenn Du so etwas haben möchtest, musst Du für die Entwickler die Ausgabe von Kommanditbeteiligungen irgendwie attraktiv machen.
Alternativ kenne ich auch Genossenschaften, die Entwickler beauftragt haben - hier ist aber über die gesamte Laufzeit der Entwicklung und darüber hinaus eine enge Abstimmung erfolgt.
Wer glaubt das Gemeindeverwaltungen ohne Druck von außen WKA-Projekte angehen, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
Muss eine bemitleidenswerte Projektierer-Branche sein, ausgequetscht von den anderen Stakeholdern
Ok, ich verabschiede mich an dieser Stelle aus diesem Forum - und auch von den Grünen. Ich habe jetzt genug gesehen aus dem Innenleben.
Habt eine schöne Zeit - es hat gute Gründe, weshalb die Grünen gerade im Ländlichen Raum und im Osten auf keinen Grünen Zweig kommen.
Offen gesagt habe ich persönlich die Schn… voll von dem Job, er macht halt Sinn.
Das mit dem ländlichen Raum würde ich nicht unterschreiben, wir haben hier immer mehr Landwirte die auf uns zukommen.
Dir alles Gute, es gibt zum Glück ja noch mehr Möglichkeiten sich zu engagieren, ich hoffe Du bleibst unseren Anliegen treu auch wenn Du die woanders verfolgst.
Deswegen wird es auch ohne die Mehrheit der 40 % keine sichere Mehrheit für das nicht verzögern oder nicht verhindern von Windrädern und PV geben.
Die , die von denen wählen , wählen nicht grün. Solange viele nicht wählen kommt da nur keine Mehrheit für grüne Projekte heraus. Wenn die alle AFD wählen wird die Welt braun , nicht grün.
Auch arme Bürger können zu viel CO2 produzieren, wenn man sie nicht mitnimmt. Wenn sie nicht mitmachen, reicht das mit etwas Unruhe zu einem eigenen Hinderungsgrund für die Bekämpfung des Klimawandels.
Ich finde die Überlegung, Windkraft dadurch anzuschieben, indem man die Gewinnspannen erhöht, sehr kritisch - nicht nur deswegen, weil von den Investitionen wieder haupsächlich die Investoren profitieren, und der Strom für Verbraucher nicht zwingend billiger wird, sondern hauprsächlichn in andere Taschen anderer Investoren fliesst…
Das Hauptproblem damit ist, finde ich, dass wir als Gesellschaft den Energieversorgern zu lange erlaubt haben, die gesellschaftliche Aufgabe der Energiegewinnung so zu gestalten, dass die Herstellung der Energie nur den Bau und Betrieb der Anlagen beinhalten, und nicht auch die langfristige Zerstörung der Lebensgrundlagen durch Auslagerung der ökologischen und sozialen Folgen…
Es hat nun zwar eine Kehrtwende dahingehend eingesetzt, dass sich langsam aber kontinuierlich die Erkenntnis durchsetzt, dass wir auf dem Ast sägen, auf dem wir sitzen…
Was hingegen noch fehlt, ist die Erkenntnis, dass die notwendige Investition, den Ast durch Stahlstäbe zu verstärken, als Dividende in erster Linie das eigene Überleben hat…
Mit anderen Worten: wenn nicht jeder, der kann - ganz ohne zusätzliche Dividende - mithilft, sterben alle - auch der Investor…
Das ist so ähnlich wie wenn eine Gruppe Afrikaner mit einem Boot über das Mittelmehr zu flüchten versuchen, und diejenigen, die Rudern können, sagen, sie rudern nur, wenn sie von den anderen dafür bezahlt werden - man kann nur hoffen, dass die anderen im Boot darauf nicht eingehen - mit dem kaum zu widerlegenden Argument, dass - wenn die Ruderfähigen nicht rudern - sie ebenfalls ertrinken werden…
Sie investieren ihre Muskelkraft also vor allem für sich selbst und ihr Überleben - und nehmen die nicht ruderfähigen aus einem Sozialgedanken (von dem sie später in der Solidargemeinschaft durchaus selber mal profitieren können, wenn sie alt und gebrechlich werden) in Kauf…
Offensichtlich funktioniert sowas beim Homo sapiens nur dann, wenn er/sie selbst dieses eigene Schicksal des Untergangs unmittelbar haptisch erlebt…
Der Investor hat ganz offensichtlich noch den Glauben, es ginge noch lange nicht um das nackte - auch eigene - Überleben…
Ich habe das mal mit einem Holländer diskutiert, warum er persönlich nicht mehr in den Deichschutz inverstiert - seine Antwort ging sehr in die Richtung, das er dafür vom Staat (oder wem auch immer) zu wenig Rendite erhält - ob er wohl, wenn die Dämme dann mal nicht mehr halten, immer noch froh darüber ist, in renditestärkere Anlageoptionen angelegt zu haben, während all sein Hab und Gut in den Fluten versinkt? - und ob er wohl die Gewinne dazu verwendet, sich wieder eine Lebensgrundlage zu verschaffen - oder ob er dann nicht plötzlich wieder nach einem Staat ruft, der das finanziert?
Letztlich ist auch das wieder so ein Fall, wo die Gewinne privatisiert und die Verluste der Gesellschaft aufgebürdet werden…
Bei dem überlebenswichtigen ökologischen Umbau ist die Rendite primär (vor allem) das (eigene?!) Überleben - nicht der Kontostand!!
Das haben leider immer noch zu wenige in diesem existenziellen Sinne wirklich verstanden…
Und die Option, dies über staatliche Maßnahmen zu regeln (in dem man solche „Gewinne“ entweder versteuert, oder diejenigen, die das Überleben der Gesellschaft vor allem als profitables kurzfristige Profitgeschäft verstehen, von späteren Sozialleistungen kategorisch ausschliesst), ist - übrigens auch bei den Grünen „unterrepräsentiert“
Und auch die Darstellung solcher Bilder - wie das genannte Flüchtlingsboot - sind an Infoständen zunehmend unerwünscht…
Richtig.
Aber der „Druck von außen“ könnte ja auch der Gemeinderat sein.