die Gemeinden können (und werden idR) an den Einnahmen des Windparks beteiligt, siehe § 6 EEG.
Sie können 0,2 ct/kWh erhalten, das bekommt der Anlagenbetreiber vom Netzbetreiber zurück.
https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/__6.html
Bürgerenergiegesellschaften müssen nicht an den Ausschreibungen teilnehmen, §§ 22, 22b EEG.
Die Voraussetzungen für eine solche BürgerE-Ges. sind aber kompliziert, ich würde mir das nicht antun. Das ist alles auch kleinteiliges Gewurstel, das die Kosten erhöht und wenig bringt. Eine Bürgerbeteiligung erstmal will jeder (klingt halt super), aber wenn man dann sagt da besteht Prospektpflicht wegen der vielen Beteiligten und der Prospekt kostet TEUR 100, lässt die Begeisterung doch manchmal nach.
Dem Ausbau ist m.E. mehr geholfen, wenn geklotzt wird.
Statt 1 WEA „in Bürgerhand“ lieber 20 von einem Profi.
Sinnvoll wäre eine möglichst einfache, gesetzlich geregelte Art, die Bürger (wie die Gemeinden) am Ergebnis der WEA zu beteiligen.
Die Ausschreibungen und andere Mechanismen zur Reduzierung der gesetzl. Förderung sollen den Markt dazu zwingen/motivieren, effektiver zu arbeiten, die Kosten bei dem Bau der Anlagen zu senken und so günstigere Strompreise zu bieten. Das ist schon ein wichtiges Ziel, das würde man aufgeben, wenn man die Vergütungen einfach erhöht. Es hilft ja auch nicht, wenn der Einwohner der Standortgemeinde EUR 300 p.a. am Windrad verdient, dafür aber EUR 500 mehr für den Strom zahlt.
Ich sehe Verbesserungsbedarf auch eher bei den Verfahren und der Bürokratie, weniger bei der Vergütung. Über kurz oder lang wird das alles über PPA laufen, also private Vermarktung des Stromes.
Die Planungs- und Genehmigingsverfahren sind aber wirklich mühsam, kompliziert, undurchsichtig, fehleranfällig. Der Aufwand, der da getrieben wird, ist enorm, und die Bearbeitungszeiten gruselig.
Nötig sind einfachere Verfahren, weniger Rechtsschutzmöglichkeiten, und mehr Beamte (und Richter), die das alles bearbeiten. Daran arbeitet das BMWK seit Beginn der Koalitionsregierung, und es schent auch schon zu wirken.
Auch bei den Sachverständigen (für Artenschutz usw) gibt es Engpässe, aber die kann der Staat halt nicht backen.
Und es sollte einfacher werden, geeignete Flächen für Windparks auszuweisen. Auch das ist planerisch lausig kompliziert und viele Gebietsausweisungen werden von den Gerichten aufgehoben.
hier kann manauf 100 Seiten nachlesen, was de Branche will
Ich habs nur überflogen, die fordern aber tatsächlich auch eine höhere Vergütung, allerdings nur für Bürgerenergiegesellschaften, S. 93 ff.
Ansonsten sieht man aber an der Vielzahl der Vorschläge und Forderungen, dass es um ganz viele bürokratische Einzelpunkte geht, und allein die Aufzählung zeigt, wie kompliziert der Bau so eines WIndrades bei uns ist.