Und jetzt Anfang Februar 2025 ist bereits klar: Das Ziel 1,5 Grad Limit ist überschritten und das Ziel ist nicht mehr zu halten.
Weitere Fakten aus dem Bericht, an dem auch die Nasa und der UN-Wetterdienst WMO beteiligt waren: Extremwetterereignisse traten in allen Regionen der Welt auf. Ausdehnung und Menge des Meereises in Arktis und Antarktis lagen deutlich unter dem Durchschnitt. Die Wasserdampf-Menge in der Atmosphäre liegt mittlerweile um fünf Prozent höher als in der Periode 1991 bis 2020.
Zudem erreichte die Fläche der Erde, die von mindestens „schwerem Hitzestress“ betroffen war, einen neuen Rekord, nämlich am 10. Juli. An diesem Tag gab es auf 44 Prozent der Fläche „schweren“ bis „extremen Hitzestress“, das waren fünf Prozent mehr als beim bisherigen Höchststand.
Der deutsche Klimaprofessor Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg sagte dazu: „Das 1,5-Grad-Ziel ist praktisch bereits heute Geschichte. Wer noch immer propagiert, die Welt könne unter 1,5 Grad Erwärmung bleiben, gibt sich Illusionen hin.“ Die Weltgemeinschaft müsse „der Wirklichkeit ins Auge blicken“ und sich auf diese steigende Erwärmung einstellen.
Der renommierte Forscher sieht auch kaum noch Chancen, die Erwärmung durch eine Kombination von drastischer Emissionsminderung und CO2-Entnahme aus der Atmosphäre später wieder unter 1,5 Grad Celsius zu drücken. „Diese Kombination ist im notwendigen Umfang nicht realistisch zu erwarten.“
Das eine ist das Budget, welche laut IPCC-Berichten noch emittiert werden darf, um den Temperatoruanstieg unter 1,5 Grad bzw. 2 Grad zu halten.
Das andere sind die Termperaturmessungen überall auf dem Planeten und vermutlich auch durch Satelieten, die dann am Ende des Jahres zu einer globalen Durchschnittstemperatur verrechnet werden.
Wenn also die Temperatur 2024 schon bei 1,6 Grad lag, dann ist das geschätzte Budget an CO2 wohl zu hoch gewesen. Es können natürlich auch die CO2-Emissionen stärker gestiegen sein als vorhergesagt.
In jedem Fall zählt die gemessene Temperatur. Also: Nein es gibt kein Budget mehr bis 1,5°.
Ich finde es selber etwas erschreckend, aber ich stelle fest, dass ich mittlerweile auf solche Nachrichten nur noch mit Schulterzucken reagiere.
Die Warnungen davor höre ich seit Jahren, und dass das 1,5 Grad-Ziel nicht erreicht wird, war seit langem klar.
Ich sehe niemanden, der das Klimaproblem in den Griff bekommen kann + will, und ich halte die Menschheit auch insg. für unfähig dazu, mental und von der psychischen Struktur her.
Deutschland wird die nächsten 10 Jahre von CDU und/oder AfD regiert werden, große Hoffnungen auf Veränderung muss man sich da also auch nicht machen.
Möglich sind noch graduelle Änderungen, wenn die USA vielleicht 2029 wieder einen Präsidenten mit einem funktionierenden Hirn bekommen und die Chinesen ihr Programm erfolgreich durchziehen.
Ich persönlich werde mich für den Rest meines Lebens bemühen, meinen CO2 output in erträglichem Rahmen zu halten, weiß aber auch, dass es immer zuviel sein wird.
Von daher stehe ich solchen Meldungen immer ziemlich ratlos gegenüber.
Dann ist das Pariser Klimaschutzabkommen nicht mehr zu halten und muss neu verhandelt werden. Dieses Mal mit klaren Konsequenzen und Sanktionen, die man vorab benennt und festlegt.
Das stimmt sachlich nicht. Da steht „möglichst bei 1,5 Grad drin“. Also gibt es keinen Grund neu zu verhandeln. Ganz davon abgesehen, daß dies aktuell ja keinerlei Chance hätte.
Das würde ich nicht sagen: Die Formulierung „möglist bei 1,5 Grad“ wurde ja auf Druck von Inselstaaten da rein geschrieben, soweit ich mich erinnere und war wohl von den Industrienationen niemals ernst gemeint.
Die Frage für mich ist: Wann hören wenigsten die Grünen auf, dieses Ziel noch als erreichbar darzustellen und sagen der Bevölkerung die Wahrheit?
das finde ich einerseits zu defätistisch,
selbst wenn das politische Engagement der Menschheit zu diesem Thema beim bisherigem Niveau bleibt, könnte,
samt Hilfe durch neue Technologien (noch zu erfinden),
vielleicht nicht mehr das 2-Grad-Ziel, aber ein 3-Grad-Ziel… erreicht werden, anstatt eine noch höhere Temperatur mit noch schlimmeren Folgen.
Und ob es danach evtl. doch wieder „kühler“ werden kann, bleibt auch offen.
andererseits,
die Haltung der Menschheit gegenüber Zivilisationsentwicklungen - und hier bezüglich deren Auswirkungen auf die Natur (also u.a. deren Lebensraum),
kann nicht als konstant vorausgesetzt / festgelegt werden und ohne Anpassungsmöglichkeiten ihrerseits.
Welche wären denn die mentalen und psychischen Faktoren der Menschheit, die eine Unfähigkeit prädestinieren, das Klimaproblem in den Griff bekommen?
Mit Trumps Motivation ist schon sehr viel verloren. Er erzeugt sogar künstlichen Klimastress mit seinen Edikten. Langfristige Folgen seiner Such-und Fördervorhaben mag ich grade nicht mit überdenken
Für Putin sind nicht gelöschte Waldbrände in Tundra und Polarwald eher ein Druckmittel als Antrieb etwas dagegen zu tun.
Die Fossilobbindustrie wird auch auf keinen Cent freiwillig verzichten.
Und wenn wir nächstes Jahr wieder drunter liegen ist es wieder erreichbar?
Deshalb wurde ja auch definiert, dass ein 20jahreszeitraum über den 1,5 bzw. 2 Grad liegen muss bevor das Ziel gerissen ist.
" 1,5-Grad-Ziel (auch 1,5-Grad-Grenze ) nennt man das Klimaziel, den menschengemachtenglobalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt im 20-Jahresmittel auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen,"
Macht die Lage nicht viel besser, aber wir sollten schon bei den definierten Maßstäben bleiben.
Die Frage ist tatsächlich, wann „wir“ das tun - aus meiner Sicht sofort - je eher desto besser.
Die eine Frage ist allerdings, was wir unter „Wahrheit“ verstehen - ich halte es dabei zunächst mit der Naturwissenschaft.
Die andere Frage ist, wie wir es den Leuten erzählen - hier halte ich es mit der Sozialwissenschaft.
Insgesamt ist es m.E. besser, den Leuten Entscheidungen zu überlassen nachdem sie wissen, worauf es hinausläuft (auch für den Fall, dass dei möglichen Optionen dadurch leider deutlich eingeschränkt und eher negativ konotiert sind), als dass sie das aus einem Impuls der romantischen Verklärung heraus machen.
Es birgt das Risiko, dass die Leute dann zu radikaleren „Lösungsansätzen“ tedieren, weil sie sich a) ihre romantische Verklärung möglichst lange noch erhalten wollen (auch wenn das Erwachen dann umso schmerzhafter ausfallen dürfte) und
b) es immer leichter erscheint, die Probleme auf dem Rücken anderer (und nichtst anderes sind die „Lösungen“ dieser radikaleren Strömungen wie beispielsweise der AFD) auszutragen - als bei sich selbst zu beginnen.
Ich plädiere dafür, dieses Risiko einzugehen…
Seblst dann wenn
ich habe nicht ganz verstanden, was du meinst…
was stellst du dir vor, dass z.B. passieren könnte,
in diesen beiden obigen Fällen a) und b), bezogen auf die Problematik des Klimawandels und als Reaktion auf die Situation … ?
Ja, kann ich nur unterstützen. Nicht jedes Gewitter hat mit dem Klimawandel zu tun und ein Jahr über dem Ziel ist noch keine gesicherte Überschreitung des Klimaziels. Allerdings ist der für die Temperatur errechnete laufende Mittelwert über 132 Monate bereist bei 1,3 °C Erwärmung angekommen und der die Kurve wird steiler. https://www.co2.earth
Die Mechanismen des Klimas sind mittlerweile hinreichend bekannt. Wir wissen wo die Reise hingeht. Wir können ja mal tippen … was glaubt ihr, wieviele der kommenden zehn Jahre (2025-2034) werden noch unter +1,5°C liegen?
0
1-3
4-6
7-9
10
0Teilnehmer
Vielleicht findet irgendwer diesen Thread in ferner Zukunft und hat dann was zu lachen. Die hier zum Beispiel …
Waren die Mechanismen des Klimas zwischen 2016 und 2022 anders?
Vielleicht verursacht Trump ja eine große Wirtschaftskrise. Dann gehen die CO2-Emissionen zurück und seine Fans feiern ihn dann auch noch als Retter des Weltklimas.
Die Leute reagieren sehr verschieden auf „schlechte“ Nachrichten - die einen ignorieren das dann einfach - und je düsterr die Prognose, desto stärker ist der Drang es zu negieren - der Mechanismus verhindert dann aber auch eine effektive Gegenwehr, weil - da das verdrängte Porblem gefühlt gar nicht existiert, jede Maßnahme „von außen“ als Bevormundung empfunden wird - das macht schützende Verbote in der Akzeptanz schwieriger - das gilt fürs Abnehmen genauso wie fürs Tempolimit.
.Dann gibt es diejenigen, die eer mit „hat doch keinen Sinn mehr“ - also warum überhaupt noch was verändern (im Sinne von „hinreichend“) - warum nicht einfach so lange so weiter machen wie bisher.
Auch könnte die Rücksichtslosgkeit zunehmen im Sinne von wachsendem Konkurrenzkampf um die letzten Reserven - wenn den Spaniern das Wasser ausgeht, werden sie bestimmt nicht einfach kein WIntergemüse mehr für uns herstellen und auf die Einnahmen als ihrer Lebensgrundlage verzichten - aber in Spanien bleben - sie werden in die nördlicheren Regionen ziehen - gleiches gilt jeztz schon auch für die Afrikaner, bei denen wir heute schon sagen, wir können das nicht mehr stemmen - und schon die Ankündigung der möglichen düsteren Szenarien könnte ausreichen sich gefühlt zu nehmen, was maneben so braucht.
Das mag aktuell alles erst einmal noch nur als etwas theoretisch im jetzigen Alltag erscheinen - aber es sind alles Faktoren, die zumindest nicht unbedingt dafür sprechen, eine Partei zu wählen, die auf der aktuellen Faktenlage jetzt schon drastische Einschnitte fordert und umzusetzen „droht“, wenn sie Regierungsverantwortung übertragen bekommt.
Es ist nicht so, dass ich das „befürchte“ - selbst wenn das also die Konsequenz sein könnte, dass die Leute sich abwenden, bin ich dennoch der Meinung, wir sollten bei der Wissenscahft bleiben - genau das wird aber infrage gestellt - wenn wir also bei dem 1,5°-Ziel bleiben, so müssen wir entweder dieses Ziel ganz schnell aufgeben und durch sagen wir mal realistisches 3,5°-Ziel ersetzen (und auch klar kund tun, was das in der wissenschaftlichen Prognose bedeutet), oder immer noch die harten Maßnahmen anbieten, die erforderlich sind, um doch noch die 1,5° zu verfolgen - mein Eindruck ist, dass wir wieder mal einen Schlingerkurs hinlegen, der beidem nicht gerecht wird…