Nicht die gleiche Liga, aber der gleiche Mechanismus.
Wenn Du CEO eines ‚schädlichen‘ Konzerns bist, willst Du dann dem Aufsichtsrat vorschlagen, den Laden dicht zu machen?
Der Verbraucher hat zwar mehr Macht als der Wähler, aber er ist imho auch permanent damit überfordert. Ich sehe da hauptsächlich die Politik in der Verantwortung.
Warum stellt ihr mir solche Fragen? Gibt es zwischen Aktiv Zweifel und Lügen verbreiten, damit das eigene Geschäft möglichst lange noch weitergeht und sofort den Laden dicht machen keine anderen Wege?
Gegenfrage: Jeder Unternehmer muss lügen und betrügen und bestechen was er kann, damit der Dollar fließt?
Das ist, was die Anteilseigner verlangen. Wenn Du als CEO was anderes machst, bist Du (mit hoher Abfindung) sehr schnell weg vom Fenster.
Das Geschäftsmodell eines Konzerns zu verändern ist sehr, sehr schwierig. Schau Dir die Autokonzerne an! Und wieviele WEAs baut RWE? Setzt die Schwarz-Gruppe auf mehr Tierwohl? Siemens hat Glück und liefert traditionell auch Produkte, die man für EE gebrauchen kann.
Weil du immer den Konzernen für alles die Schuld gibst.
Also was wäre gewesen bzw. hättest du gesagt, wenn Exxon & Co. 1990 wegen des drohenden Klimawandels aufgehört hätten Öl zu liefern?
Der Klimawandel wird nach Ansicht von Experten in großen Teilen ungebremst erfolgen. Die Chance, mit relativ wenig Aufwand das Klimasystem zu stabilisieren, sei verpasst, hieß es zum Auftakt des 13. Extremwetterkongresses in Hamburg. Damit seien nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf der Erde zu erwarten.
Ich halte diese Diskussion um E-Autos im letzten Jahrhundert für ziemlich überflsüssig. Die Technik war dem Benziner einfach unterlegen. Das hat sich erst mit der Lithium-Batterie angefangen zu ändern. Und Strom aus erneuerbaren Energien gab es auch nicht, höchsten aus Kernkraft.
Zurück zum Thema. Ich lese aus den Kommentaren, daß ich immer den Konzernen für alles die Schuld gebe und das die Anteilseigner halt verlangen das Konzernchefs lügen und betrügen. Da kann man halt nix machen.
Wäre es dann nicht Aufgabe des Staates so etwas einzudämmen. So wie wir es bei Sklaverei und Kinderarbeit auch getan haben? Wenn ich als Konzernchef die Wahl hätte ehrlich meinen Geschäften nachzugehen ohne die Öffentlichkeit durch Propagandaaktionen zu belügen oder ggf. für 30 Jahre ohne Bewährung in den Knast zu gehen …
Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn die Wähler auch einigermaßen korrekte Informationen über die Welt besitzen.
Das sehe ich auch so. An Gesetze halten sich die CEOs (meistens) und können sich dann auch problemlos vor dem Aufsichtrat rechtfertigen.
Aber wie?
Handlungen kann man ganz gut verbieten (kein Glyphosat mehr herstellen)
das Zurückhalten von Wissen (z.B. eigene Studien) kann man schwerlich unter Strafe stellen
bei geschickten Desinformationskampagnen grenzt man ganz schnell an die Meinungsfreiheit
Gegen Desinformation hilft eine staatliche Stelle, die die Wahrheit (welche?) publiziert. Leider nehmen es die offiziellen Stellen in D mit der Wahrheit auch nicht immer so genau und haben sich insofern leider bereits etwas diskreditiert.
Wenn jemand aufgrund von Propagandaaktionen mit 30 Jahren Gefängnis bestraft werden soll, muss man diesen Straftatsbestand rechtssicher definieren. Das könnte nicht einfach werden, vor allem wenn man sich nicht dem Vorwurf der Zensur aussetzen will.
Der Plot ist hollywoodreif, die Geschichte so skandalträchtig wie bestürzend
Eine Handvoll Forscher leugnet, manipuliert und diskreditiert anerkannte wissenschaftliche Tatsachen wie den Klimawandel oder den Zusammenhang zwischen dem Rauchen und gesundheitlichen Risiken. Doch Die Machiavellis der Wissenschaft (im Original Merchants of Doubt) ist kein fiktiver Roman, sondern berichtet von der Realität. In den USA sorgte das Buch von Naomi Oreskes und Erik M. Conway für Furore und wurde zum Bestseller. Kein Wunder, die Geschichte, die sie erzählen, ist schließlich unglaublich – es ist die Geschichte über den Kampf gegen Fakten und über den Handel mit dem Zweifel, über die Manipulation der Medien und die Diffamierung Einzelner. Und sie geht uns alle an. Schließlich lehnten die USA als einzige Industrienation die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls ab und verhinderten so wichtige Schritte des Klimaschutzes.
Ein Lehrstück über die Macht der Industrielobby und ihre Handlanger aus Politik und Wissenschaft und ein Lehrstück darüber, wie erschreckend einfach es möglich ist, mit unlauteren Absichten selbst seriöse Medien zu beeinflussen und mit nachweislich falschen Informationen zu »füttern«.
Das ist eine philosophische Frage und kann man auch so diskutieren.
Hier ist sie aber nicht als eigenes Thema diskutiert worden, sondern in Bezug auf die Informationspolitik der „bösen Konzerne“ und deren Auswirkungen.
Jedenfalls bevor wieder mal, unnötiger weise, irgend jemand glaubte das in einen neuen Thread zu verschieben.